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Nun ja, so genau weis ich es jetzt nicht wie viel von dem Profil das ich in Windows 8 lade Anwendung findet.
Das habe ich doch bereits beschrieben.
Farbmanagementfähige Anwendungen können auf dieses Profil zurückgreifen, um in Bildschirm-RGB zu transformieren. Daher noch einmal der einfachste Ablauf:
Quell-RGB => Dateiprofil => PCS (Profile Connection Space, XYZ oder Lab) => Bildschirmprofil => Bildschirm-RGB
Die Software muss explizit (!) auf einen Farbrechner (CMM; z.B. Microsoft ICM oder Adobe ACE) zurückgreifen (ich sauge mir das übrigens nicht aus den Fingern, sondern implementiere soetwas auch selbst). Da gibt es kein Diktat von höherer Stelle. Deswegen finden beispielsweise eben in Spielen* keine Farbraumtransformationen statt. Möchtest du hier eine bestimmte Charakteristik erreichen, muss der Bildschirm schon selbst geeignete Transformationen durchführen, vgl. den Link in meinem vorigen Posting. Dein DELL macht das ja in sRGB- und AdobeRGB-Modus auch.
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Kann aber auch sein das es wie du sagst so einfach nicht möglich ist weil es nicht ordentlich implementiert wurde
Der ICC-Workflow ist sogar sehr ordentlich implementiert und absolut durchdacht. Er bildet die Basis für farbkritische Arbeiten in der grafischen Industrie und umfasst bei weitem nicht nur simple Bildschirmprofile.
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muss der Computer nur wissen welches Signal er senden soll anstatt dem Normalen das er sonst ungefragt senden würde wenn man einen Farbraum emulieren will.
Der ICC-Workflow sieht charakterisierende Profile vor. Wie das funktioniert, habe ich ja schon beschrieben. Siehe auch den ersten Absatz in diesem Posting. Nur werten Spiele eben die Profildaten nicht aus und es wird auch nicht von anderer Stelle irgendwie irgendetwas zwangsbestimmt. Du kannst höchstens dafür sorgen, dass die Kalibrationskorrekturen wieder in die LUT der Grafikkarte geladen werden. Das sichert dir dann u.a. immerhin die gewünschte Tonwertkurve, sofern Kalibrations- und Wiedergabeziel diesbezüglich identisch sind.
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also gehe ich davon aus das ich wohl mit dem richtigen Profil auch ganze Farbräume verändere wie es zum Beispiel in den von dir bezeichneten Device-Link-Profilen
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. Laut einer Seite auf Microsoft steht dort auch man kann solche Profile normal in das Farbmanagement laden, das gilt für alle Devices inklusive Bildschirme ohne Ausnahme und wird für alle Programme angewendet.
Wenn dich Farbmanagement wirklich interessiert, musst du dich tiefer in die Materie einarbeiten, sonst werden sich solche Missverständnisse weiter durchziehen. Ich bin da auch nicht unschuldig, weil ich mit den ICC DeviceLinks angefangen habe, die hier aber überhaupt nicht hingehören. Poste trotzdem mal den Link von Microsoft, dann versuche ich das aufzubereiten.
Hier aber schonmal ein Auszug aus der FAQ von Microsoft:
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The selected color profile (or profiles) is now associated with the device and can be used by programs that use Windows color management to describe the color characteristics of that device.
Der fettgedruckte Teil meint das Windows CMM (Microsoft ICM), das über eine entsprechende Schnittstelle aber eben explizit aufgerufen werden muss. Die Windows-Oberfläche greift beispielsweise nicht darauf zurück, dafür aber die Fotoanzeige (außer im Vollbildmodus).
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* Gilt z.B. auch für die meisten Videoplayer. Der MPC-HC kann aber ICC-Profile berücksichtigen und füllt dann (aus Performancegründen) eine 3D-LUT mit den entsprechenden Transformationen. Das wäre auch eine denkbare Möglichkeit für Spiele, die aber derzeit nicht genutzt wird. Wenn dir das so am Herzen liegt, musst du die Publisher und Studios anschreiben oder mit dem sRGB-Modus deines DELL leben oder ein externes CMS einsetzen (siehe eeColor LUT BOx) oder einen anderen Bildschirm mit fixem sRGB-Modus bzw. flexibler Farbraumemulation bzw. nativ hinreichend passender Charakteristik (non WCG-CCFL, W-LED) kaufen, der die benötigte Nachschärfung erlaubt.