Beiträge von Denis

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    Der Spyder 4 Pro ist also definitiv eher ungeeignet für den Spectraview?


    SpectraView Profiler, das den SpectraView-Geräten als Hardwarekalibrationssoftware beiliegt, unterstützt das Spyder 4. Gegenüber dem Vorgänger ist hier schon ein Schritt nach vorne gemacht worden, aber ich habe hier keine eigenen Messreihen vorliegen. Die spektralen Korrekturen sind ebenfalls zugänglich gemacht:



    Welchen Monitortyp muss ich beim Spyder 4 Messgerät auswählen?
    (in deinem Fall würdest du DC_WG_CCFL auswählen)


    Würde das erstmal so benutzen. Eine andere Sonde kannst du im Bedarfsfall immer noch einsetzen.


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    ist es dann nicht gleich gescheiter, einen Eizo mit integrierter Kalibrierungssoftware zu kaufen?


    Die Geräte sind alle sehr hochwertig. Der Eizo hätte Vorteile in der Kontraststabilität und eben eine integrierte Sonde – dafür musst du allerdings noch einmal einen spürbaren Aufpreis gegenüber dem Reference einrechnen. Die 1000 Euro +/- schwinden da immer mehr. Einen Fehler machst du weder mit dem Reference 241 noch mit dem CG246.

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    @Dennis:
    Wenn das ein Glowing wäre, warum fällt ihm dann nur eine Ecke auf ?


    Das passt einfach zu perfekt:


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    das Problem des Schwarzwerts verschwindet, wenn ich von weiter rechts/unten auf den Bildschirm schaue


    Schlage die Ausschlußmethode vor: Genügend Abstand zum Bildschirm einnehmen (>= 1 Meter) und dann die Schwarzdarstellung beurteilen. Blickwinkeleffekte spielen so bei frontaler Betrachtung keine Rolle mehr.

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    IPS-Glow ist es ja wohl nicht, das tritt eher bei weißen Flächen auf,


    Nein, das kennzeichnet die Schwächen in den Kontraststabilität und macht sich gerade im Schwarz bemerkbar. Deine Beschreibung


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    das Problem des Schwarzwerts verschwindet, wenn ich von weiter rechts/unten auf den Bildschirm schaue


    passt zu 100%. Im IPS-/PLS-Bereich kann dieser Effekt nur mit sehr hochwertigen Polarisationsfolien reduziert werden. Die Eizo CX240 und CG246 böten dieses Feature, liegen aber in einem anderen Preis- und Größenbereich.



    Reduzierter "IPS-Glow"



    Üblicher "IPS-Glow"

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    Vielleicht verwendet er aber tatsächlich das gleiche Panel wie der Eizo CX240 - dann sollte zumindest die PWM Frequenz sehr hoch sein.


    Meine erste Vermutung ging ja in diese Richtung, da der Farbumfang zum GB-r LED Backlight gepasst hätte). Eizo konnte uns aber glaubhaft versichern, dass das Panel für CX240/ CG246 nicht von LG stammt (bliebe letztlich eine Spezial-PLS-Version von Samsung, aber das ist Spekulation).


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    It’s also speculated that these could in fact be true 10-bit panels (one can hope)


    Es wird gerne kolportiert, dass hier eine sichtbare Verbesserung einträte, tatsächlich ist der Effekt unwesentlich.

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    Das heißt also, dass im CG dann ne Umrechung ausgehend vom Photography Profil stattfindet, richtig?


    Richtig, letztlich wird ein RGB to RGB DeviceLink zwischen der Charakterisierung über das Photography-Target mit nativem Farbraum und dem AdobeRGB Emulationsprofil erstellt und in die Bildschirm LUT geladen. Photoshop "sieht" nur diese übergeordnete Charakterisierung um rechnet entsprechend um. Der Bildschirm erwartet aber AdobeRGB-Eingangsdaten. Wenn du ein Bild in AdobeRGB ohne Farbmanagement anzeigen lässt, wird es passen (z.B. Vollbildmodus in der Windows-Bildvorschau oder in Paint öffnen oder dem Bild das "falsche" Monitorprofil zuweisen (nicht konvertieren)).

    Habe die Profile bekommen. Werde mich am WE darum kümmern. Grundsätzlich ist die Übernahme der Charakterisierung kein Problem. Die Achillesferse ist das vcgt-Tag, das die Informationen für die Grafikkarten-LUT enthält.

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    Das heißt also, wenn ich jetzt Photoshop verwende (CS5) und dort das Farbmanagement nutze, dann sollte ich schon den nativen Farbraum meines CG246 nutzen und nicht irgendeine Emulation, hab ich das richtig verstanden?


    Richtig, die Farbraumtransformation übernimmt hier der Farbrechner von PS. Mit aktiver Farbraumemulation, Variante "zweite Emulationsfunktion" (siehe Testbericht), wären die Umrechnungen dann sogar fehlerbehaftet, weil das Bildschirmprofil den Ist-Zustand des Gerätes nicht mehr beschreibt.


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    Photoshop kann also auf das ICC Profil zugreifen und die Farben daher auch weitestgehend richtig auf dem Monitor ausgeben, soweit die Theorie ne?


    So ist es. Das Profil darf allerdings nicht in PS als RGB-Arbeitsfarbaum eingestellt werden.


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    Wenn ich jetzt aber in der Farbraumemulation z.B. Adobe RGB einstelle, nur mal testweise, dann sieht das Bild in Photoshop anderst aus.


    Hier die Frage: Was stellst du wo und wie ein? Wenn so wie hier:



    unter "zweite Emulationsfunktion" beschrieben, sind die Transformationen von PS, wie angedeutet, fehlerhaft, weil das Bildschirmprofil nach wie vor den Basiszustand beschreibt, der Bildschirm intern aber selbst eine Farbraumtransformation durchführt.

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    Oder ist das Messgerät beim CX240 nicht zwingend erforderlich?


    Doch, eine separate Sonde solltest du hier unbedingt erwerben. Dazu käme noch die Software Color Navigator, die beim CG246 bereits beiliegt. Würde in deinem Fall zum CG246 greifen.

    Auch in absoluten High-End Geräten findest du entsprechende Panels. Das angesprochene 27" LG Panel wird z.B. in den NEC PA271 und SpectraView 271 sowie Eizo SX2762 und CG275 verwendet. Soviele Hersteller gibt es da nicht. Ein Bildschirm definiert sich aber nicht nur durch das verwendete Panel, sondern insbesondere durch Elektronik und Werkskalibration.

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    Könntet ihr mir eins empfehlen? Mögliche Kandidaten wären vielleicht X-Rite i1 Display Pro, Datacolor Spyder4 Elite oder Basiccolor Display Squid 3.


    Das Retail Variante des X-Rite i1 Pro ist absolut in Ordnung und kompatibel zu SpectraView Profiler.


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    Wenn ich so auf dem Nec Bilder oder Webseiten angucke, dann sehen die irgendwie nicht so brillant aus...sieht fast wie geringes Rauschen bei ISo 1600 oder so.... Ist das normal???


    Das ist der Antireflexbeschichtung geschuldet, die beim verwendeten LG IPS-Panel recht aggressiv ausfällt.

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    Wide Gamut haben se beide und würde ich da überhaupt einen großen Farbunterschied zum CG246 sehen, sofern der SX2462 richtig kalibriert wäre?


    Der CG246 ist im direkten Vergleich nochmal ein anderes Kaliber (was den SX nicht abwertet). Die flexible Farbraumemulation stellt auch in Spielen ein sehr nettes und qualitätssteigerndes Extra dar, dazu kommt eine spezielle Polarisationsfolie (nur in den Modellen CX240 und CG246), die die Kontraststabilität gegenüber normalen IPS- und PLS-Implementierungen doch erheblich verbessert (siehe Teil 8). Auch das wirst du in Spielen wahrnehmen können. Weitere Merkmale, z.B. die Hardwarekalibration über Color Navigator, findest du ja dann im Testbericht.

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    Ich bearbeite keine Fotos oder ähnliches sondern benutze meinen PC nur zum Surfen und Spielen. Adobe RGB, sRGB usw... keine Ahnung was ich da benutzen soll.


    Schalte beide Bildschirme in den Benutzermodus, dann sind die RGB-Gain-Regler zur Weißpunktanpassung verfügbar. Als Kalibrationsziel in iColor Display kannst du erstmal einen Weißpunkt von 6500K und Gamma 2.2- oder sRGB-Gradation festlegen. Für den Schwarzpunkt "Tiefstes Schwarz" und für die Leuchdichte "Maximal" auswählen. Die gewünschte Helligkeit regelst du über das OSD während der Weißpunktanpassung. Da beide Bildschirme zumindest kein annähernd identisches Spektrum emittieren, kann es gut sein, dass du auch nach der Kalibration Farbtonunterschiede im Weiß und anderen Neutraltönen warhnehmen wirst (Details zu den Ursachen spare ich mir an dieser Stelle). In diesem Fall müsstest du das Weißpunktziel für einen der beiden Bildschirme anpassen.

    Am Ende ist die Beurteilung der Spieletauglichkeit natürlich auch immer subjektiv eingefärbt. Die einzige Möglichkeit, das zu umgehen, wäre ein ausschließlicher Rückgriff auf die verwendete Metrik. Vielleicht machen wir das in Zukunft. Hinsichtlich des ViewSonic ist noch anzumerken, dass die höchste Overdrive-Einstellung zu sichtbaren Artefakten führt und deswegen nicht verwendet werden sollte. Mit der mittleren Einstellung verschlechtert sich das Reaktionsverhalten leicht.