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Die Notenvergabe von Prad sollte überdacht werden
Ist durchgedacht und durchdacht. Wir werden das aber im neuen Jahr transparent offenlegen. War schon länger geplant und ist ohne Zweifel nötig, hat sich aber leider verzögert.
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Wichtig ist doch wenn man in das Gerät reinschaut und da will man doch rechts unten die gleiche Farbe sehen wie in der Mitte oder an anderer Stelle
Die Bildhomogenität wird ja getestet. Sogar sehr umfangreich, weil wir nicht nur Helligkeits-, sondern auch Farbabweichungen berücksichtigen. Letztere mit "sauberer" Metrik, d.h. nicht, wie oftmals praktiziert, über die CCT in Kelvin.
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Ist es nicht essenziell, keine Flecken im Bild zu haben?
Absolut.
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Wie kann ein Monitor der 300,00 € kostet mit "sehr gut" bewertet werden, wenn ein anderer der 2000,00 € kostet auch ein "sehr gut" erhält.
Das ist ziemlich stringent. Die Notenvergabe in den Teildisziplinen selbst ist aus guten Gründen absolut, d.h. die ziemlich strengen Vorgaben für ein "+" bzw "++" in Kategorieren, die auf Messwerten basieren, gelten für alle Bildschirme. Die Endnote und die P/L-Bewertung berücksichtigen dann natürlich die Positionierung des Gerätes. Wir sind aber jederzeit für Kritik offen. Macht aber am Ende erst dann wirklich Sinn, wenn wir die genauen Vergabekriterien konsequent offengelegt haben.
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Warum werden keine Modelle mehr mit CCFL Röhren, für Leute die ein anständiges weiß wollen, hergestellt?
Weil es betriebswirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist und aus den W-LEDs kein inhärenter Nachteil erwächst. Der Farbumfang enstpricht ohne weitere Anpassungen der Panelfilter dem von vergleichbaren Bildschirmen mit (non WCG-) CCFL-Hintergrundbeleuchtung. Spezielle CCFL-Röhren werden aktuell nur noch in Geräten verbaut, die einen hohen Farbumfang erreichen sollen (Bildschirme mit RGB-LED-Hintergrundbeleuchtung sind dagegen stets ein Nischenprodukt geblieben). Die Ablösung steht aber auch hier ganz aktuell vor der Tür, siehe dazu unter anderem die neuen AH-IPS Panels von LG mit GB-r LED-Hintergrundbeleuchtung. Ein "schlechteres" Weiß haben die Geräte ebenfalls nicht, weil es das so schlicht nicht gibt (vgl. Graßmannsche Gesetze der Farbenlehre). Vielleicht haben dich die schlechte Bildhomogenität oder die Antireflexbeschichtung gestört. Mit entsprechenden Temperaturpresets oder RGB-Gain Reglern kannst du den gewünschten Weißpunkt in jedem Fall problemlos erreichen. Im Direktvergleich mit anderen Bildschirmen ist (besonders im Rahmen der Kalibration) zu beachten, dass eine rein farbmetrische Übereinstimmung keine visuelle Gleichheit garantiert. Anpassungen des Weißpunktziels sind oft erforderlich. Die normierten Beobachter stellen die individuelle Empfindlichkeit nicht perfekt nach.
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Ich hoffe, dass irgendjemand einen Monitor kennt, der meinen Ansprüchen genügt oder die Nadel im (stinkenden) Heuhaufen findet.
Mit entsprechenden Ansprüchen solltest du dich im unteren High-End Segment (Prosumer) umsehen. Diese Geräte verfügen u.a. über eine sehr wirksame Flächenhomogenitätsverbesserung.
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Welche Vorteile bringt diese Schaltung?
Keine bzw. nur geringe spektrale Veränderungen bei Intensitätsverringerung. Das ist ohne PWM in jedem Fall erschwert. Auch CCFL-Röhren wurden ja via PWM gedimmt, nur dass hier die Trägheit größer ist.
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würden die Hersteller langsam Anfangen ordentliche Produkte für einen angemessenen Preis zu produzieren
Die Preise sind, gemessen an der Panelgröße, ja schon absolut im Keller, selbst im Vergleich mit deutlich kleineren Midrange CRTs in den 90er Jahren. Das soll absolut kein Freibrief für die Hersteller sein, aber wenn du dich daran orientierst, landest du heute schon (zumindest aber fast) im Prosumer-Bereich.