Ich kann natürlich nur anhand der Messergebnisse unseres Testgerätes urteilen. Graubalance und Gradation fallen beim FS2333 im Vergleich doch ein gutes Stück besser aus. Da müsste man mal einen zweiten 2436 vermessen, aber bis dahin tendiere ich bei der Entscheidung zwischen beiden Modellen zum Foris.
Beiträge von Denis
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Aus dieser Liste empfehle ich den FS2333. Detaillierte Infos kannst du ja dem Testbericht entnehmen. Mit seiner 10bit LUT und einer vergleichsweise hohen Neutralität (siehe Graubalance) hast du schonmal eine gute Basis, auf die du dann mit einer Softwarekalibration aufsetzt.
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momentan könnte ich aber einen P241 gebraucht bekommen der somit ins Budget passt und das macht ihn interessant.
Dann würde ich das – insbesondere auch angesichts deines restlichen Bildschirmsetups – in Betracht ziehen. -
Da hast du dir natürlich zwei sehr unterschiedliche Geräte ausgesucht. Die gute EV-Reihe ist von Eizo ja in erster Linie für den Büroeinsatz konzipiert, auch wenn die Elektronik in diesem Zusammenhang fast schon oversized ist (natürlich kein Nachteil). Mit dem NEC P241 hättest du ein Gerät, das (mit den Einschränkungen, die sich aus dem Farbumfang ergeben) schon auf die EBV abzielt. Falls dich der Aufpreis nicht stört, würde ich daher eher zum P241 tendieren, selbst wenn du für farbkritische Aufgaben ja andere Bildschirme zur Verfügung haben wirst (siehe den anderen Kaufberatungsthread). Mit einer 14bit 3D-LUT und ColorComp als Flächenhomogenitätsverbesserung ist die technische Basis in jedem Fall sehr potent. Die im Vergleich zu Side-Emitting LED-Lösungen (wie beim 2436) erhöhte Leistungsaufnahme sollte verschmerzbar sein.
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Monitor ohne misserable Ausleuchtung, ohne Glitzern, ohne PWM und nur leichtem Glow in sicht?
Schau dir die Eizo CG246/ CX240 an. Leichte Antireflexbeschichtung, Kontraststabilität durch spezielle Polarisationsfolie deutlich gesteigert (signifikant verringerter "IPS-Glow"), Flächenhomogenitätsverbesserung, Hardwarekalibration, großer Farbumfang, Farbraumemulation. Nicht ohne PWM aber mit enorm hoher Frequenz. Bericht zum CG246 ist online. -
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Was spricht denn gegen den 2690? Als reiner aRGB TFT für Print Geschichten fand ich den gut. Den Pixelpitch find ich sehr angenehm. Hatte bereits einen, aber ohne brauchbare sRGB Emulation war das kein Ersatz für meinen CG222w.
edit: Hatte mich verlesen, es ging um die sRGB-Emulation.ZitatIst die Farbraumemulation mit Spectraview II beim PA241w brauchbar?
Ja, wobei sie in Zusammenhang mit SpectraView Profiler (also bei den SpectraView Geräten) noch etwas komfortabler und (vor allem über die Zeit) noch präziser ist. Siehe für Details unseren Testbericht zum SpectraView 241. Da ist es relativ ausführlich im Vergleich zu SpectraView II beschrieben.ZitatCX240 kenn ich nicht. Colornavigator einzeln kaufen find ich jetzt nicht so toll. Was macht der CG243 schlechter als der CX240?
Du kannst dich am Bericht zum CG246 orientieren, der CX240 setzt das gleiche Panel ein. Durch die hochwertige Polarisationsfolie wird beispielsweise die Kontraststabilität verbessert (vglb. A-TW bei einigen wenigen ausgesuchten LG-Panels früherer Tage). Die Bilder auf Seite 8 zeigen das gut.Die Farbraumemulation ist beim CX240 gegenüber dem CG243/CG246 etwas rudimentärer, vglb. der einfacheren Umsetzung in SpectraView II. Auch da verweise ich mal auf den CG246-Bericht (Seite 13; der CX böte "nur" die erste beschriebene Variante, die andere Möglichkeit ist aber ohnehin erst unlängst mit Color Navigator 6.x für einige Modelle hinzugekommen).
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Den doch schon die Jahre gekommenen 2690 empfehle ich vor dem Hintergrund des aktuellen NEC Porfolios nicht mehr. Dann viel eher PA241/ PA271 bzw. die SpectraView-Varianten (wobei du ja schon SV II hättest). Daher wären diese beiden Optionen:
ZitatVariante 2: CG243w (EBV, DTP) + Office TFT mit möglichst hohem Pixelpitch
Variante 3: PA241w oder Spectraview Reference 241 + Office TFT mit möglichst hohem Pixelpitchsinnvoller. Werfe auch noch CX240 (Achtung: Color Navigator muss hier extra erworben werden) bzw. CG246 ins Rennen, mit denen du ein IPS- bzw. PLS-Panel (Eizo lässt sich da nicht in die Karten schauen) mit verbesserter Kontraststabilität bekommst (LED-Hintergrundbeleuchtung vermutlich ähnlich den neuen Varianten von LG).
ZitatBrauche ich für irgendeinen der o.g. Monitore ein besseres Messgerät als das DTP94b?
Ist sinnvoll. Weder SpectraView II noch SpectraView Profiler implementieren "second level" Korrekturen. Empfehlenswert ist derzeit u.a. das i1 Display Pro von X-Rite. Ist in der Retail-Variante in jedem Fall kompatibel zu SpectraView II, SpectraView Profiler und Color Navigator. -
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Also, mein VA Panel ist sehr blickwinkelstabil. Selbst in hohen Winkel verblasst oder verfärbt sich da nichts.
Farbton- bzw.Gradationsverschiebungen sind bei VA-Panels im Vergleich zu IPS basierten Geräten doch deutlich höher. Deswegen galt hier schon immer die Empfehlung, farbkritische Aufgaben auf die Bildmitte zu beschränken, selbst bei den diesbezüglich gutmütigsten Varianten (S-PVA und C-PVA (nur Entry-Level) von Samsung).ZitatEBV
Elektronische Bildverarbeitung.ZitatEOL (= End of live ?)
Korrekt.ZitatEine Folie auf einen neuen Monitor will ich nicht kleben
Das ist auch kein Zusatzprodukt. Eine Polarisationsfolie muss grundsätzlich bei jedem LCD aufgebracht werden, es handelt sich hier nur um sehr spezielle Varianten.ZitatKommen in nächster Zeit evtl. ein paar neue, interessante Modelle?
LG hat kürzlich neue (AH-) IPS-Varianten mit spezieller LED-Hintergrundbeleuchtung vorgestellt (Farbumfang auf dem Niveau von Geräten mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung). DELL löst die Modelle U2410 und U2711 daher durch U2413H und U2713H ab und bohrt die Elektronik weiter auf. -
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Gibt es eigentlich keine bezahlbaren Monitore mit VA Panels mehr?
Samsung konzentriert sich hier voll auf den TV-Bereich und hat im Computersegment größtenteils auf PLS umgesattelt. Für die EBV sind die blickwinkelstabilen IPS-Varianten auch grundsätzlich erstmal besser geeignet, trotz der eingeschränkteren Kontraststabilität.ZitatOder gibt es IPS Panels OHNE Glow?
Mit speziellen Polarisationsfolien kann man das gut eindämmen. LG nannte das A-TW. Findest du aktuell nur noch in den 24" Bildschirmen mit RGB-LED Hintergrundbeleuchtung (alle EOL, sollten aber noch kaufbar sein). Eizo verbaut eine vergleichbare Variante in den neuen CX240 und CG246. Siehe dazu unseren Testbericht. -
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Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Paneltechnologien (S-PVA und IPS) sind mir bekannt - ich würde wohl mit beiden gut zurechtkommen.
Das macht die Entscheidung leider nicht einfacher ;-). Grundsätzlich tendiere ich hier leicht zum CX. Das IPS-Panel mit der neuen LED-Konfiguration und spezieller Polarisationsfolie (siehe Bericht zum CG246) ist für die EBV schon ziemlich optimal.ZitatDie Farbraumemulation ist ja besonders bei nicht FM-fähiger Software wichtig - sind da beide Monitore ähnlich stark? Ich bin in diesem Thema noch nicht sehr fit (bisher musste ich mich mit Kalibrierung etc. glücklicherweise nicht selbst auseinandersetzen)
Da ist der neue CX sogar noch etwas präziser. Beide Geräte bieten dir allerdings "nur" eine einfachere Emulationsvariante (siehe Bericht zum CG246, Seite 13, "erste Variante"). Die zweite Möglichkeit, die sich auf ein charakterisierendes Monitorprofil stützt, wäre noch bequemer und erhöht die Genauigkeit weiter. Da müsstest du aber zum CG246 greifen. Kriegsentscheidend ist das keinsfalls, es handelt sich in den meisten Szenarien nur um Nuancen. -
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Auch tftcentral nutzt eine einfache Profilvalidierung für die Tests, d.h. die Pattern werden ohne Farbtransformationen angezeigt und dann mit den farbmetrischen Daten verglichen, die sich aus dem Profil ergeben. Den Wirkzusammenhang hat man dort leider nicht ganz verstanden, denn man vergleicht diese Werte immer noch direkt mit den Abweichungen, die man bei einem Durchlauf der Validierung vor der Kalibration erhalten hat (gegen welches Profil auch immer – sofern kein Profil in Windows hinterlegt ist, sRGB), siehe "Default DeltaE Average Comparison" (ohne Angabe des Ziels) vs. "Calibrated DeltaE Average Comparison".Grundsätzlich ist eine Profilvalidierung schon ein wichtiges Instrument. Gerade mit einem Matrix-Profil kann man so gut Linearitäts- und Neutralitätseigenschaften überprüfen und auch erkennen, wann es Zeit für einen erneuten Durchlauf von Kalibration und Profilierung ist. Auch wenn wir sie derzeit nicht immer explizit aufführen (was wir in Zukunft wieder grundsätzlich tun werden, ohne die Messungen mit Farbtransformationen zu verwerfen), bildet sie eine entscheidende Grundlage für die "Nach der Kalibration" Bewertung.
ZitatWenn es einem Monitor auf irgendeinem Farbkanal (unprofiliert) fehlt, kann es nach einer Profilierung doch nur höchstens schlechter werden (per LUT beispielsweise wird der Blaukanal noch weiter beschränkt). Das zeigt auch schön die Profilierung: Vorher delta E blau = 5,1 / Nachher delta E blau = 6,1
Siehe die Anmerkungen von uli. Das ist auch erstmal völlig losgelöst von der Kalibration, mit der ja "lediglich" Weißpunkt, Gradationseigenschaften und die Graubalance sichergestellt werden. Daran schließt sich die Profilierung an, die den aktuellen Zustand farbmetrisch chakterisiert. Ein Farbrechner kann dann in gemangter Umgebung – auf Grundlage der beteiligten Profile – die notwendigen Farbraumtransformationen vornehmen. In diesem Fall immer mit relativ farbmetrischem Intent: Farben außerhalb des Monitorfarbraums werden bestmöglich auf seine Farbraumgrenze verschoben, während alle anderen Tonwerte ohne Verschiebungen transformiert werden können. Genau daraus ergibt sich die von dir beobachtete Charakteristik. Das ist, wie gesagt, nicht mit einer Profivalidierung vergleichbar.Die Messungen vor der Kalibration gegen sRGB werden natürlich ohne jegliche Anpassungen durchgeführt, das ist auch im PDF in der Kopfzeile vermerkt. Die Farbabweichungen geben in diesem Falll also wieder, wie präzise sRGB-Inhalte ohne Farbmanagement angezeigt würden. Interessant werden diese Werte insbesondere bei der Vermessung von fixen sRGB-Modi oder Farbraumemulationen mit entsprechendem Ziel. Ansonsten zählt hier eher die Graubalance.
ZitatNaja, tft Central misst auch eine srgb Farbraumabdeckung von 95,8% prad nur 92%. Der Eizo mit dem ähnlichen Panel wird auch mit 96 % festgelegt. Komisch
Bitte das Bezugssystem beachten. Unsere Abdeckungen beziehen sich auf das Volumen in Lab (D50), während die anderen Werte sich auf die CIE-Normfarbtafel-Abbildung beziehen. -
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assen sich die im Test gezeigten Graphen als näherungsweise Orientierung zur Kalibrierung der Farbeinstellungen nutzen? Wenn die Farben einen DeltaE Wert von 0 erreichen sollen, und folgendes die kalibrierten Ergebnisse im Test sind, kann man anhand dessen die entsprechenden Farbwerte nicht noch verringern
Nein, mit den RGB-Gain Reglern steuerst du die Helligkeit der Primärfarben (korrekterweise müsste man von einem kanalgetrennten Kontrastregler sprechen) und bestimmst damit den Weißpunkt. Die notwendigen Farbtransformationen (in diesem Fall von sRGB in Bildschirm-RGB) übernimmt ein Farbrechner in farbmanagementfähiger Umgebung anhand der beteiligten Profile. Das simulieren wir mit der von dir verlinkten Messung. Die Ergebnisse gehen hier völlig in Ordnung. -
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Jetzt lese ich hier von 6Bit. Mein S1910 hat 10BIT LUT
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Für die Elektronik handelt es sich ohnehin um ein 8bit Panel (der LVDS-Link ist entsprechend ausgeführt), panelintern wird dann auf 6bit via FRC konvertiert. Das ist für dich als Benutzer grundsätzlich erstmal recht unerheblich. Wie präzise und verlustfrei die Tonwerttransformationen durchgeführt werden bestimmt dann die LUT. Da warten wir noch auf ein offizielles Statement. -
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@PRAD: Ihr solltet wohl noch den entsprechenden Satz zur LUT in der Testeinleitung korrigieren
Wir müssen hier erst Antwort auf unsere offizielle Nachfrage abwarten. Beim Panel handelt sich um das LM240WU8 von LG (intern 6bit + FRC), das natürlich problemlos mit einer hochbittigen LUT kombiniert werden kann.ZitatEine Frage zum FRC-Dithering:
Gibt es da tatsächlich keine Negativeffekte, wie z.B. Flimmern oder Augenermüdung?
FRC-Schaltungen kommen in faktisch allen Geräten zum Einsatz, wobei die Position variiert (Scaler/ Panel). Wenn du ganz nah ans Panel gehst, wirst du in dunklen Tonwerten ein gewissen Rauschen feststellen. -
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Eine Messung mit Color HCFR brachte eine Temperatur von etwa 7500k heraus.
ZitatGemessen habe ich dies mit einem I1 Display two, dem ich aufgrund des Alters aber nicht mehr 100% vertraue, aber soweit mein Visuellen Eindruck bestätigen kann.
Das i1 Display 2 ist out of the box grundsätzlich nicht für die Vermessung von Bildschirmen mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung geeignet. Die beiden sondeninternen Korrekturen basieren auf einem CRT (Auswahl "CRT") und einem LCD (Auswahl "LCD") mit CCFL Hintergrundbeleuchtung. Darüber hinaus ist die Serienstreuung sehr hoch und die organischen Gelatinefilter unterliegen starken Alterungseffekten. Du solltest dich also ganz grundsätzlich nach einer aktuellen Sonde umsehen. Das i1 Display Pro wäre der deutlich potentere Nachfolger deines Messgerätes.Zum Weißpunkt an sich: Da gibt es ohnehin nicht das eine richtige Ziel. Nur weil sRGB oder AdobeRGB relativ zu D65 definiert wurden, fixiert das keineswegs den konkreten Wiedergabeweißpunkt. Der sollte unter den gegebenen Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen für dich neutral sein. Eine visuelle Übereinstimmung in einem Mehrschirmsetup führt übrigens nicht zwangsweise zu einer messtechnischen Übereinstimmung. Das ist Unzulänglichkeiten der zugrundeliegenden Beobachterfunktion geschuldet. Das Weißpunktziel muss deswegen ggf. im Rahmen der Kalibration durch Ausprobieren angepasst werden.
Kurz: Neue Sonde kaufen und den U2711 im Custom Color Modus kalibrieren. Dort sind die RGB-Gain-Regler verfügbar und der Farbumfang wird nicht monitorintern eingeschränkt. Ein guter Ausgangspunkt wären 5800K. Beim U2410 ist dieser Modus leider nicht brauchbar. Hier könntest du alternativ den AdobeRGB-Modus wählen und über das Servicemenü (Tastencode sollte sich im Netz finden lassen) den Weißpunkt anpassen.
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soll heißen der Spectraview und der Intelli sind identisch und der Eizo hat zwei Lüfter
SpectraView Reference 271/ 301 und IntelliProof 270/300 sind technisch identisch. Die Kalibrationslösung unterscheidet sich (iColor Display vs. SpectraView Profiler (lizensiert von basICColor)). -
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Kritisch hingegen ist nach meinen Erfahrungen die Frage, wie es mit der Garantie in bezug auf die Geräuschentwicklung aussieht,
Natürlich kann ich hier keine All-Aussage treffen, aber tatsächlich hat sich die angesprochene Geräuschcharakteristik der Lüfter in meinem Schirm innerhalb von 3 Jahren nicht verändert. Das Austauschgerät verhält sich diesbezüglich identisch. -
Einen Fehler machst du mit keinem der Geräte etwas. Die Bildschirme eignen sich aufgrund von Elektronik, Kalibrationslösung und Farbumfang für präzises Softproofing (wobei ein rechtsverbindlicher Kontraktproof mit CMYK-Medienkeil im Produktions- und Kommunikationsprozeß natürlich trotzdem unabdingbar bleibt). Du kannst dir ja mal unsere Testberichte zu den Geräten durchlesen (der Reference 271 war gerade im Test, und der Bericht wird im Verlauf des Dezembers veröffentlicht; SpectraView Profiler ist aber bereits ausführlich im Bericht zum SpectraView 241 vorgestellt worden). Es geht am Ende u.a. auch darum, welche Kalibrationslösung dir von Gestaltung und Ablauf am meisten zusagt.