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Will sagen, wenn mir persönlich 7000K gefallen ich aber im AdobeRGB (6200K 6500K) arbeiten will, wie gehe ich dann vor?
So ganz blick ich da noch nicht durch.
Ich habe hier heute noch eine Menge zu tun, aber das schonmal vorweg: Es gibt keine feste Verknüpfung von Arbeitsfarbraum und Bildschirmweißpunkt (im ICC-Workflow wird intern übrigens relativ zu D50 gearbeitet, d.h. die Messwerte werden für die Profilerstellung entsprechend adaptiert). Generell sind 6500K für hiesige Bedingungen meist bereits etwas zu kühl, allerdings hat man im privaten Umfeld ohnehin selten stabile und definierte Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen. Ich empfehle meist 5800K als Ausgangspunkt für die Wahl "seines" Weißpunktes.
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Den zweiten Teil des Prozesses, die Profilierung, hab ich glaube ich grundsätzlich verstanden. Es wird der Monitor mit der Sonde vermessen und mit definierten Vergleichsräumen verglichen. Die Differenzen werden dann in das ICC Profil geschrieben. Somit kann der Monitor einen genau definierten Farbraum darstellen, in dem anhand der Differenzen zurückgerechnet wird?!
Nein. Die aktuelle Bildschirmcharakteristik wird erfasst und geeignet in das Profil geschrieben. Bei einem einfachen Matrix-Profil, das für einen Bildschirm i.d.R. ausreichend ist, geschieht das durch die farbmetrischen Daten der Primärfarben + Gradation für jeden Kanal. Damit können in farbgemanagter Software Daten aus einem geräteunabhängigen Verbindungsfarbraum (dem PCS = Profile Connection Space) sehr simpel in Monitor-RGB transformiert werden.
Hier ein einfacher Ablauf unter Beteiligung zweier Profile:
Quell-RGB => Dateiprofil => PCS => Ggf. Gamut-Mapping (Quellfarbraum > Zielfarbraum) => Monitorprofil => Monitor-RGB
Oft mißverstanden wird die Kalibrierung: Man kalibriert dabei nicht "auf" irgendeinen Zielfarbraum. Im Rahmen der Kalibrierung werden gewünschter Weißpunkt, Gradation und Graubalance sichergestellt. Die hierfür notwendigen Transormationen werden im Falle eine Softwarekalibrierung über die Grafikkarten-LUT realisiert und zusätzlich zu den oben beschriebenen Daten im ICC-Profil gespeichert.
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Ist das i1 Display Pro mit iColor Display kompatibel?
In der nächsten Version ist davon auszugehen.
Gruß
Denis