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kann man den multiprofiler neben spectraview laufen lassen oder machen die sich dann gegenseitig verrückt?
Ja.
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sollte man lieber direkt zum spectraview2 greifen, weil man damit (eine art - oder eine echte?) hardwarekalibrierung und profilierung hinbekommt?
Nur wenn du ein Spektralfotometer oder das EyeOne Display2 von NEC (und zwar nur das!) einsetzt. SV II implementiert keine Korrekturen für die unterstützten Colorimeter. Mit dem DTP94 ist die einzig sinnvolle Lösung mit iColor Display und der generischen WCG-CCFL Korrektur zu kalibrieren/ profilieren. Beim NEC ist das im Ergebnis auch schon praktisch eine Hardwarekalibration, da kaum über die Grafikkarten-LUT eingegriffen werden muß.
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damit meine ich vor allem die 'softproofing' tabelle und die 'gamut-volume' tabelle.
woher kommen zum beispiel die ganzen NO und die vergleichsweise kleinen % zahlen?
Weil du aus der Farbraumemulation heraus kalibriert hast. Da ist der Fabraum des Gerätes natürlich (und genau das ist ja gewollt) eingeschränkt. Für einen rein ICC-Profil basierten Workflow, d.h. unter Nutzung von farbmanagementfähiger Software kannst du mit nativem Farbraum kalibrieren/ profilieren. Die notwendigen Transformationen übernimmt die Software. Die Farbraumemulation dann für ungemanagte Software.
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-beim einstellen des weißpunktes am monitor OSD hab ich IMMER nur über das xy vom weiß geregelt (bin bei x0.321 / y0.335 gelandet), nicht jedoch über die r g b koordinaten, denn da tut sich nix.
Kann sich auch nichts tun, weil du mit den den "RGB-Werten" die Farbraumemulation steuerst, d.h. die gewünschten Primärfarbpositionen in Normfarbwertanteilen festlegst.
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habe allerdings auch schon ähnliche temperaturen bekommen wo die bälle nicht wirklich übereinander waren.
Völlig korrekt, weil die Angabe der CCT in Kelvin keinen farbmetrisch eindeutigen Wert definiert, sondern "unendlich" viele Farbtöne umfasst. Sie gibt ja nur an, welche Farbtemperatur ein schwarzer Strahler haben müßte, der die zum aktuellen Meßwert ähnlichste Farbe aufweist. Hier kannst du dich auf die "Bällchen" von iColor Display verlassen.
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-beim einstellen vom gamma bin ich auch von dem 'srgb gamma' weg gegangen und habe 2.3 gamma eingestellt, weil ich so auf den 'ist - wert' 2.22 gekommen bin und das normal 'srgb gamma' deutlicher vom mittelpunkt entfernt gewesen wäre. ist das zulässig?
Nicht sinnvoll. iColor gibt ja hier nur den Mittelwert aus. Im Rahmen der Farbraumemulation mit sRGB als Ziel (hier dann bitte einfach das sRGB Preset (ohne Änderung des Weißpunktes) am Gerät nutzen und kein Profil mit iColor Display nutzen, oder höchstens eine Profilierung anstoßen bzw. das sRGB Arbeitsfarbraumprofil hinterlegen - du steckst ja noch nicht so tief in der Materie und i.d.R. nutzt man die Farbraumemulation eh nur für ungemanagte Software, die ein Profil ohnehin nicht auswertet; für eine sRGB Emulation mit abweichendem Weißpunkt müßtest du, wie im Test erwähnt, eine chromatische Adaption für die Primärfarben vornehmen) unbedingt die sRGB-Gradation am Gerät auswählen. Ansonsten fährst du mit einem Gamma von 2.2 meist gut (definiert z.B. für den AdobeRGB-Arbeitsfarbraum und im Ergebnis auch nicht weit von der sRGB-Gradation entfernt). In farbmanagementfähiger Software erhältst du in jedem Fall die passende Darstellung, weil der Bildschirmzustand ja im Profil vermerkt ist. Größere Abweichungen zwischen der Gradation im Bildprofil und anliegender Bildschirmgradation führen dann nur zu stärkeren Tonwertverlusten. Wenn du mit ECI-RGB 2.0 arbeiten möchtest, solltest du aus diesem Grund (temporär) L* als Gradation wählen.
Gruß
Denis