Beiträge von Denis

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    Weiß ich nur, dass der NEC im Vergleich zum Dell mehr zu bieten hat, oder sehe ich auch etwas von den aktuell 412,- Euro Preisunterschied zwischen beiden Geräten?


    Das kommt auch im "normalen" Einsatz an. Ein Beispiel wäre die sehr effiziente Kompensationsschaltung zur Verbesserung der Bildhomogenität. Damit werden unschöne Farb- und Helligkeitsabweichungen über die Fläche minimiert (keine reine Werbeaussage, sondern tatsächlich sehr effizient). Die sehr exakte Farbraumemulation ist u.a. für die Videowiedergabe aber auch Spiele interessant. Da auch die sRGB Gradation erreicht wird, verbessert sich die Wiedergabe dunkler Details in Spielen. Für die Zukuft hältst du dir mit dem NEC zudem die Option einer sehr effizienten Softwarekalibrierung bzw. über SV II auch Hardwarkalibrierung offen.


    Insofern: Ja, von so einem High-Ender profitierst du in jedem Fall - ob es dir das wert ist, mußt du selbst entscheiden.


    Gruß


    Denis

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    ich werf jetzt noch den Samsung 2333t ins rennen einige haben hier ja behauptet das er dem Eizo von der Bildqualität her quasi identisch sei.


    Er hat das gleiche Panel. Das gibt es häufig, ist aber nur ein Indiz, da Werkskalibration und Elektronik von entscheidender Bedeutung sind. Und diesbezüglich heben sich die Eizos, obwohl die genannten Modelle hier eher im Entry-Level Segment einzuordnen sind, doch sehr positiv ab.


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    Lt. Prad Test haben beide das gleiche C-PVA Panel, spannenderweise steht auf der Eizo Website beim EV PVA und bein FS S-PVA.


    Ja, haben beide ein C-PVA Panel. Ein S-PVA Panel hat in Bezug auf die Foris-Geräte der FX.


    Gruß


    Denis

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    Das wäre auch gut möglich, da der 3008er ein ganz anderes Panel verwendet


    Paneltechnisch sollten die Geräte, wie gesagt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit identisch sein, d.h. das gute alte LM300WQ5 zum Einsatz kommen. Bitte nicht vom Datenblatt (S-IPS vs. H-IPS) verunsichern lassen. Auch die neuen NEC PAs verbauen ja nun keine neuen IPS Derivate, nur weil mit P-IPS geworben wird. Einziger Unterschied könnte das (vermutlich!) nun panelinterne FRC sein, wobei Eizo das Panel im CG303W auf jeden Fall mit einer eigenen Implementierung verbaut.


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    Es ist meine persönliche Meinung und Erfahrung, dass der 3008WFP das rundere Paket ist


    Wobei beide Geräte eine ähnliche Schwäche in Bezug auf die Gradation haben. Beim U3011 kann man sich aber hier mit den beiden farbraumbeschränkenden Modi ganz gut behelfen, während eine Verbesserung beim 3008 nur in Verbindung mit einer Kalibration über verlustbehaftete Korrekturen der Grafikkarten-LUT möglich ist.


    Gruß


    Denis

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    Nichts für ungut, meine Herren, aber nach meinem ersten Eindruck muss man sich hier wirklich vorsehen, dass man niemandem vom Angeln aufschreckt


    Seit deiner Frage sind nun etwa 13 Stunden vergangen.


    Zu deiner Frage: Natürlich macht der NEC PA auch abseits der EBV richtig viel Spaß. Wenn er im Budgetrahmen liegt, kannst du da beruhigt zugreifen und von seinen technischen Merkmalen auch in "fachfremden" Gebieten profitieren.


    Gruß


    Denis

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    - White Glow


    Kann eigentlich nicht anders ausfallen als bei anderen IPS Panels von LG. Paneltechnisch sind die Geräte faktisch identisch, und der A-TW Polarisator wurde in dem Größenbereich nie verwendet. Auch die Antiflexbeschichtung müßte vergleichbar ausfallen (habe den 3008 nicht selbst gesehen).


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    Trotz 12 bit LUT scheint der U3011 z.B. im Gegensatz zum 3008WFP den UGRA-Test nicht bestanden zu haben


    Die Zertifizierung scheitert beim 3011 am Tonwertumfang. Der wurde in einer älteren Version des UDACT gar nicht berücksichtigt.


    Gruß


    Denis

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    Der brandneue Dell Ultrasharp U3011, leider gibt es noch keinen PRAD-Test.


    Doch, zum U3011 gibt es einen Testbericht. In Bezug auf die EBV spielen der Eizo und NEC aber natürlich in einer anderen Klasse. Letztlich kann man mit beiden Geräten wenig verkehrt machen, wobei CG243W und CG245W die ganz aktuellen Geräte von Eizo für den Grafikbereich wären.


    Gruß


    Denis

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    kann man den multiprofiler neben spectraview laufen lassen oder machen die sich dann gegenseitig verrückt?


    Ja.


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    sollte man lieber direkt zum spectraview2 greifen, weil man damit (eine art - oder eine echte?) hardwarekalibrierung und profilierung hinbekommt?


    Nur wenn du ein Spektralfotometer oder das EyeOne Display2 von NEC (und zwar nur das!) einsetzt. SV II implementiert keine Korrekturen für die unterstützten Colorimeter. Mit dem DTP94 ist die einzig sinnvolle Lösung mit iColor Display und der generischen WCG-CCFL Korrektur zu kalibrieren/ profilieren. Beim NEC ist das im Ergebnis auch schon praktisch eine Hardwarekalibration, da kaum über die Grafikkarten-LUT eingegriffen werden muß.


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    damit meine ich vor allem die 'softproofing' tabelle und die 'gamut-volume' tabelle.
    woher kommen zum beispiel die ganzen NO und die vergleichsweise kleinen % zahlen?


    Weil du aus der Farbraumemulation heraus kalibriert hast. Da ist der Fabraum des Gerätes natürlich (und genau das ist ja gewollt) eingeschränkt. Für einen rein ICC-Profil basierten Workflow, d.h. unter Nutzung von farbmanagementfähiger Software kannst du mit nativem Farbraum kalibrieren/ profilieren. Die notwendigen Transformationen übernimmt die Software. Die Farbraumemulation dann für ungemanagte Software.


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    -beim einstellen des weißpunktes am monitor OSD hab ich IMMER nur über das xy vom weiß geregelt (bin bei x0.321 / y0.335 gelandet), nicht jedoch über die r g b koordinaten, denn da tut sich nix.


    Kann sich auch nichts tun, weil du mit den den "RGB-Werten" die Farbraumemulation steuerst, d.h. die gewünschten Primärfarbpositionen in Normfarbwertanteilen festlegst.


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    habe allerdings auch schon ähnliche temperaturen bekommen wo die bälle nicht wirklich übereinander waren.


    Völlig korrekt, weil die Angabe der CCT in Kelvin keinen farbmetrisch eindeutigen Wert definiert, sondern "unendlich" viele Farbtöne umfasst. Sie gibt ja nur an, welche Farbtemperatur ein schwarzer Strahler haben müßte, der die zum aktuellen Meßwert ähnlichste Farbe aufweist. Hier kannst du dich auf die "Bällchen" von iColor Display verlassen.


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    -beim einstellen vom gamma bin ich auch von dem 'srgb gamma' weg gegangen und habe 2.3 gamma eingestellt, weil ich so auf den 'ist - wert' 2.22 gekommen bin und das normal 'srgb gamma' deutlicher vom mittelpunkt entfernt gewesen wäre. ist das zulässig?


    Nicht sinnvoll. iColor gibt ja hier nur den Mittelwert aus. Im Rahmen der Farbraumemulation mit sRGB als Ziel (hier dann bitte einfach das sRGB Preset (ohne Änderung des Weißpunktes) am Gerät nutzen und kein Profil mit iColor Display nutzen, oder höchstens eine Profilierung anstoßen bzw. das sRGB Arbeitsfarbraumprofil hinterlegen - du steckst ja noch nicht so tief in der Materie und i.d.R. nutzt man die Farbraumemulation eh nur für ungemanagte Software, die ein Profil ohnehin nicht auswertet; für eine sRGB Emulation mit abweichendem Weißpunkt müßtest du, wie im Test erwähnt, eine chromatische Adaption für die Primärfarben vornehmen) unbedingt die sRGB-Gradation am Gerät auswählen. Ansonsten fährst du mit einem Gamma von 2.2 meist gut (definiert z.B. für den AdobeRGB-Arbeitsfarbraum und im Ergebnis auch nicht weit von der sRGB-Gradation entfernt). In farbmanagementfähiger Software erhältst du in jedem Fall die passende Darstellung, weil der Bildschirmzustand ja im Profil vermerkt ist. Größere Abweichungen zwischen der Gradation im Bildprofil und anliegender Bildschirmgradation führen dann nur zu stärkeren Tonwertverlusten. Wenn du mit ECI-RGB 2.0 arbeiten möchtest, solltest du aus diesem Grund (temporär) L* als Gradation wählen.


    Gruß


    Denis

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    Wahrscheintlich bin ich ein Noob. Aber nochmals: Ist das okay, dass die bei gleicher Temperatur jeweils nen deutlich anderen Farbton haben?


    Ja, selbst wenn ich jetzt mal Drifts des älteren Eizos außenvorlasse (sicher würde ein neuer L565 bei gleichen Einstellungen inzwischen ebenfalls ein leicht unterschiedliches Bild liefern). Das würdest du auch bei einer eigenen Kalibration per Meßsonde merken. Grund ist das unterschiedliche Spektrum der beiden Displays. Der der Meßtechnik zugrundeliegende ("synthetische") Beobachter der CIE wird in seiner Empfindlichkeit nicht exakt deinem eigenen Sehsystem als Beobachter entsprechen. Wenn dann unterschiedliche Spektren bewertet werden, kommt es zu entsprechenden Abweichungen. Gerade die Spektren von Bildschirmen sind bezüglich der Größenordnung solcher Abweichungen ungünstig. Hier kann also nur ein visueller Abgleich helfen.


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    Mir gefällt keine einzige der Standart-Temperaturen, das sieht scheusslich aus.


    Du mußt dem Auge auch etwas Zeit zur Adaption geben und erstmal keinen Parallelvergleich mit dem anderen Bildschirm machen. Wenn du "wie wild" an den Reglern drehst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo weit ab der Blackbodykurve landen, was nicht sinnvoll ist. Es zwingt dich aber niemand 6500K zu nutzen. Das ist nicht, wie gerne behauptet, *der* ideale Weißpunkt. Experimentier mal im Bereich 5000K-6500K.


    Gruß


    Denis

    Der Eizo wird die über das OSD zu wählenden Presets (als Farbtemperatur in Kelvin) recht genau erreichen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass du hier ein Problemgerät erwischt hast. Dass ein Abgleich mit deinem anderen Eizo in Bezug auf gleiche Farbtemperatureinstellungen in Kelvin unterschiedliche visuelle Ergebnisse liefert, ist klar. Wichtigste Ursache (neben Drifts des alten Modells) ist hier die Beobachtermetamerie, da beide Geräte ein stark unterschiedliches Spektrum emittieren. Einfach irgendwie an den RGB-Gains zu drehen ist wenig sinnvoll. Ohne Meßsonde würde ich hier den neuen Eizo auf die gewünschte Farbtemperatur in Kelvin einstellen (das sollte meßtechnisch einen Weißpunkt nahe der Blackbodykurve liefern) und das alte Modell dann visuell über seine RGB-Gains anpassen.


    Du müßtest übrigens auch bei einer Kalibration mit (geeigneter) Meßsonde aufgrund der angesprochenen Beobachtermetamerie mit unterschiedlichen Weißpunkten kalibrieren, um eine visuelle Übereinstimmung zu erreichen.


    Gruß


    Denis

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    in Empfehlungen auch hier bei Prad wirkt es aber immer so als ob der NEC (nur) für CAD und Office brauchbar wäre und der Eizo das ausgereiftere Produkt für die Bildbearbeitung wäre


    Du machst mit keinem der beiden Bildschirme auch nur ansatzweise einen Fehler. Wenn die höhere Auflösung und Fläche für dich wichtig ist, dann kannst du ruhig den NEC nehmen. Letztlich würde auch schon eine Softwarekalibrierung reichen, denn der Bildschirm ist so neutral und bietet ein so umfangreiches OSD, dass i.d.R. über die Grafikkarten-LUT kaum korrigiert werden muß. Hier müßtest du also zusätzlich nur die 200 Euro für das Silver Haze Pro Bundle investieren.


    Der Eizo böte sich an, wenn du die Farbraumemulation (die auch der NEC mitrbingt) intensiv nutzen willst, weil sie hier voll in den Workflow mit Color Navigator eingebunden ist.


    Gruß


    Denis

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    deshalb will ich jetzt einen hardwarekalibrierbaren monitor. was mich aber wundert ist warum in den test trotzdem immer noch mit eye one etc zusätzlich kalibriert wird? reicht es nicht aus mit dem eingebauten colorimeter beim cg245 zu messen?


    Das reicht für dich natürlich völlig aus und ist gerade in diesem Fall auch sinnvoll, da das eingebaute Colorimeter auf das Spektrum des Bildschirms abgestimmt ist. Es wird ganz einfach aus Color Navigator heraus angesprochen. Wir müssen in den Tests aber dennoch unseren Workflow einhalten. Gleichzeitig unterstützt unsere Testsoftware keine proprietären Lösungen wie das eingebaute Colorimeter des CG245W.


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    und wenn ich am monitor von adobergb in srgb wechsle einfach per mausklick das profil ändere? das system habe ich noch nicht wirklich durschaut.


    Ja, das geht alles in einem Klick aus Eizos Color Navigator, sofern du deine angelegten Targets profiliert und kalibriert hast. Von der Bedienung her wirklich problemlos. Wobei du nicht jedesmal wechseln mußt. In gemanagter Umgebung wird ja das Profil ausgewertet. Die Farbraumemulation ist in erster Linie für das Arbeiten mit Software gedacht, die kein Farbmanagement unterstützt.


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    ich brauche trotzdem wieder ein externes messgerät zusätzlich oder wie?


    Nein, absolut nicht (s.o.).


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    momentan glaube ich, dass ich mit dem cg245 trotzdem wieder ein icc profil auf die graka laden muss!?


    Color Navigator erstellt natürlich ein ICC-Profil und bindet es korrekt ein. Korrekturen für die Grafikkarten-LUT sind nicht enthalten (da eben Hardwarekalibration), aber der aktuelle Bildschirmzustand ist dort farbmetrisch beschrieben, so dass farbmanagementfähige Software das auswerten kann.


    Gruß


    Denis

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    In der Farbverwaltung wird das gewünschte Profil im Reiter "Geräte" unter "Mit dem Gerät verknüpfte Profile" aufgeführt,


    Das ist soweit OK, zumindest für Software, die ihr eigenes CMM verwendet. Du könntest in den Windows Farbsystemstandards nun als Geräteprofil auch noch dein Bildschirmprofil eintragen, ohne etwas kaputt zu machen.


    Gruß


    Denis

    Das DTP94 liefert mit der generischen Korrektur für Displays mit WCG-CCFL Backlight (92-102% NTSC) faktisch immer brauchbare Ergebnisse*. Liegt auch darin begründet, dass diese Sonden untereinander nur wenig abweichen. In Bezug auf die Tabelle muß man noch festhalten, dass die Angabe der CCT in Kelvin allenfalls einen ersten Hinweis gibt, da alles andere als eindeutig.


    Konkret zum Rotstich: Deine Bildschirme unterscheiden sich spektral teils stark, insofern schlägt bei einer Kalibrierung mit den gleichen Parametern bezgl. Weißpunkt die Beobachtermetamerie durch (dein "eigener Beobachter" unterscheidet sich mehr oder weniger leicht vom normativen 2 Grad Beobachter der CIE). Gleiche Meßwerte sollten hier zu visuell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Hier wirst du an einem visuellen Abgleich nicht vorbeikommen, d.h. einer Kalibrierung mit etwas unterschiedlichen Weißpunkten.


    Viele Grüße


    Denis


    *
    Wie exakt die Korrekturmatrix für das Spektrum deines DELL greift, kann ich natürlich nicht sagen. An einen Ausreißer deiner Sonde glaube ich aber erstmal weniger - bezgl. des Farbstichs mußt du den Augen natürlich auch etwas Zeit zur Adaption geben und beim parallelen Abgleich mehrerer Bildschirmr meinen zweiten Absatz beachten

    So eine Profilvalidierung hat immer relativ begrenzte Aussagekraft, ist aber soweit alles absolut in Ordnung. Detaillierter wäre der UGRA-Test, den du aus iColor heraus nach einer Kalibrierung auch nutzen kannst (nach der Kalibrierung die Messmethode auf "Werkskalibration für Intelli Color Monitore" umstellen und auf Profiltest gehen; dann "U-DACT" Zertifizierung auswählen).


    Gruß


    Denis

    Den CGs liegt Color Navigator zur Hardwarekalibrierung bei (kannst du auch kostenlos in aktueller Version bei Eizo herunterladen). Etwas anderes wirst du für die Geräte nicht nutzen wollen. Als günstige Sonde empfehle ich das X-Rite DTP94. Notwendige Korrekturen für das WCG-CCFL Spektrum sind in Color Navigator implementiert.


    Gruß


    Denis

    Das ist immer schwer zu sagen, weil solche Geräusche von Gerät zu Gerät stark variieren. Bei unserem Testgerät hättest du im üblichen Arbeitsabstand aber auch in ruhiger Umgebung vermutlich nichts gehört.


    Gruß


    Denis