Zunächst ist die Frage, was man von den Änderungen der LUT konkret erwartet. Sie sichern ja keine farbechte Darstellung, sondern "lediglich" die Kalibrationsparameter und eine diesbezügliche Neutralität. Bei Geräten, die sich im Rahmen der Kalibrierung mit Bordmitteln nah an die gewählten Kalibrationsziele heransteuern lassen und sich neutral verhalten, fallen die Korrekturen in der Grafikkarten-LUT sehr gering aus. Damit wäre auch das "Entladen" für den Spielbetrieb unproblematisch. Im anderen Fall kommt es zu teils empfindlichen Tonwertverlusten, die sich natürlich auch in Spielen bemerkbar machen. Damit will ich nicht sagen, dass es sinnlos wäre, die Korrekturen auch in Spielen zu halten. Es kann z.B. interessant sein, sofern nicht per OSD möglich (was üblicherweise der Fall sein dürfte), eine sRGB-Gradation zu erreichen, was die Detailzeichnung in dunklen Spielabschnitten gegenüber einem Gamma von 2.2 verbessert. Und wenn die Grauachse out of the box farbstichig ist, nimmt man die Tonwertverluste für eine bessere Neutralität wohl auch gerne in Kauf. Auf keinen Fall vermeidet man aber die berüchtigten "Bonbonfarben" bei einem WCG-Bildschirm. Da hilft erst ein fixer sRGB Modus oder gleich eine flexible Farbraumemulation.
Um noch einmal konkret auf das Thema zu kommen: Letztlich müßte man versuchen, die Grafikkarten-LUT nach Spielstart wieder entsprechend zu belegen. Ich meine mich entsinnen zu können, dass es Tools gibt, die regelmäßig Korrekturen aus dem ICC-Profil laden, weil es früher unter Vista schon im 2D Betrieb zu Problemen mit dem "Entladen" kam. In der Richtung würde ich mal nachforschen.
Gruß
Denis