Also erst einmal: schöner Test! Endlich bekommt der VP etwas Aufmerksamkeit, im Forum war außer meinem Thread kaum etwas von dem schönen Teil zu lesen. Leider muss ich als alter VP-Hase eine gehörige Portion Senf dazu geben, also nicht böse sein. 
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Der ViewSonic VP930 gibt nur ein ganz leises Brummen von sich, das nur hörbar ist, wenn man ein Ohr an die Rückseite des Panelgehäuses anlegt.
Die Geräuschkulisse meines aktuellen Gerätes (erstes Austauschgerät) hängt stark von der eingestellten Helligkeit ab. Nur oberhalb von 86% Helligkeit ist der Monitor geräuschlos, darunter wechseln sich je nach eingestellter Helligkeit ein Brummen mit einem höherfrequenten Heulen ab. Das heißt es gibt Wertebereiche in denen es eher brummt, und Wertebereiche in denen es eher heult. Leider hört man das auch durchaus vor dem Monitor, wenn man einen so extrem leisen PC und leise Arbeitsumgebung hat wie ich. Bei meinem ersten Gerät war mir das nicht aufgefallen, allerdings war zu der Zeit mein PC noch etwas lauter.
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die Funktionen sind weder zu schwer- noch zu leichtgängig. In der niedrigsten Höheneinstellung sind es von der Unterkante des Panelgehäuses bis zur Tischoberfläche 3,5 cm.
Der VP191 konnte noch etwas tiefer, genauer gesagt setzte er auf den Standfüßen auf. Dafür ist die Höhenverstellung des VP930 deutlich leichtgängiger und führt dazu, dass ich die Pivotfunktion (für die ich das Display zunächst rauf schieben muss) deutlich häufiger und lieber nutze. Allerdings muss man den Monitor schon fest mit beiden Händen packen, um den Widerstand des Pivot-Einrastpunktes zu überwinden, der gefiel mit beim VP191 etwas besser.
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Der Einrastpunkt bietet kein Spiel, ein nachkorrigieren per Hand ist somit nicht möglich, aber auch nicht nötig.
Er bietet durchaus etwas Spiel, allerdings nur um ca. 1-3 Grad. Der gute Einrastpunkt der Viewsonics ist ein Grund, warum ich sie den Eizos mit ihrem laberigem Drehgestell vorziehe.
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Leichte Stöße gegen den Tisch bringen das Display kaum zum Wippen.
Das kann ich bestätigen, allerdings ist der neue, dünnere "Hals" etwas wackelanfälliger als der stabile Kraftarm des VP191. Mein Tisch wackelt leicht, wenn ich die Arme darauf ablege, dabei schwingt das Display ganz leicht mit. Allerdings hält sich das in so kleinem Rahmen, und die bessere Höhenverstellung ist so überzeugend, dass man es getrost als Nichtigkeit einstufen kann (vor allem im Vergleich mit anderen Monitoren).
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Auf der Rückseite des Standfußes verfügt der ViewSonic VP930 über eine einfache, aber praktische Kabelführung. Diese besteht aus drei Klammern, in die die Kabel lediglich eingehakt werden müssen.
Die Dinger haben mich ehrlich gesagt schon beim VP191 etwas geärgert. Vor allem die unterste Klemme gibt die eingehakten Kabel regelmäßig wieder frei. Das liegt vor allem an der Steifheit der Kabel und an der relativen Schwäche (dünnes Plastik) der Klemmen. Passiert auch immer wieder gerne, wenn man zum Pivot greift. Außerdem passen kaum 3 Kabel in die oberste Klemme, obwohl der Monitor sogar 4 Kabel unterstützt (Strom + 3 Eingänge). In der Praxis bleiben die Kabel aber von mindestens 1 bis 2 Klemmen festgehalten und somit insgesamt dort wo sie hingehören.
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Die Verarbeitungsqualität des Testgerätes ist sehr gut, alle Gehäuseteile passen sauber zusammen. Die Spaltmaße sind sehr gering und während des Testzeitraums konnten wir kein Knacken des Gehäuses feststellen.
Das kann ich bestätigen, allerdings gibt es nach wie vor einen kleinen (schwarzen) Abstand zwischen Displayrahmen und dem dargestellten Bild. Im Gegensatz zu meinem alten VP191 sind die Abstände bei meinem aktuellen Model jedoch gleichmäßig, so daß man am Rand nicht glaubt, man hätte krumme Linien. Der kleine Abstand hat den Vorteil, dass man auch aus größeren Winkeln noch den Rand des dargestellten Bildes sehen kann. Jedoch den Nachteil, dass man sich den silbernen Rahmen für bessere Ergonomie eigentlich sparen kann. Sprich, der schwarze Spalt erzeugt einen harten Kontrast von hellem Bild, dunklem Spalt und wieder hellen Rahmen. Genau diesen harten Kontrast möchte man eigentlich mit dem hellen Rahmen verhindern.
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ViewSonic liefert zum VP930 die Screenmanagersoftware PerfectSuite mit. PerfectSuite bietet den größten Funktionsumfang, den wir bisher bei einer Screenmanagersoftware gesehen haben.
Leider habe ich davon bisher noch garnicht sehen können, die Software funktioniert nicht mit der 7800er Serie von Nvidia im Zusammenspiel mit Nforce Chipsätzen. Dazu der Support des Software-Herstellers Portrait:
"Thank you for the inquiry. I'm sorry to report that we do not have an answer for you at this time but are still actively investigating this issue. I can however tell you what we know thus far. We had a few reports of this problem but what we know for sure is that this only occurs on systems equipped with the NVIDIA 7800 graphics adapter and on systems running the NVIDIA motherboard chipset. That is, all the systems where this has occurred are running the NForce drivers. We've purchased one of these systems and are at this time attempting to reproduce the problem but thus far have not been able to reproduce it.
In the meantime you will need to use the buttons located on the monitor to make all adjustments. Your PerfectSuite software includes a program called Pivot Pro which allows the monitor to rotate. I have attached a copy of that program so that you can rotate the monitor while we work to resolve this problem. Pivot Pro is unable to automatically rotate the screen without the PerfectSuite software. Once installed, you can use the hot keys to rotate the screen."
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Dass aber schon geringe Abweichungen vom Idealwert zu einer Streifenbildung bei Farbverläufer führen kann, ist auch uns neu. Dieser Punkt sollte aber nicht überbewertet werden, da ein Kontrast von 50 % ein optimales Bild ermöglicht, wie die Messergebnisse ebenfalls bestätigen.
Diese "neue Erkenntnis" wundert mich etwas. Schließlich bedeutet schon der Wegfall einer einzigen Farbschattierung den Verlust von 65536 Farben. Und beim Druck auf den Kontrastregler werden sicher mehr als nur 1 Farbe verworfen, das gilt wohl für alle TFTs mit 8 Bit Farbtabelle. Bei vollen 16,77 Mio. dargestellten Farben sind gerade mal 256 reine Grautöne vorhanden, da wird es auch schnell knapp beim Grauverlauf. Mein aktueller VP930 ist dabei noch wesentlich sanfter als der VP191, immerhin bietet er 100 Stufen statt nur 34. Allerdings reagierte mein erster VP930 deutlich anders auf Kontrastveränderungen, als mein zweiter, obwohl beide das gleiche Herstellungsdatum tragen. Ich warte mal den dritten ab, und hoffe dass die Fehler in der Farbdarstellund der ersten beiden behoben wurden. erst dann kann ich definitives dazu sagen.
Insgesamt ist die Streifenbildung deutlich besser als beim VP191, das liegt vor allem daran, dass mehr dunkle Grauabstufungen vorhanden sind. Allerdings ist mir das Verhalten des VP930 auf Kontrasteinstelles noch etwas unklar. Das zweite Gerät reagiert auch anders auch Veränderungen der Farbeinstellungen. Da beide aber den gleichen Defekt im Grünen und bestimmten Farbbändern aufweisen, warte ich erstmal das dritte Gerät ab (Viewsonic tauscht nochmals gegen ein Neugerät).
Welcher Kontrastwert "optimal" ist hängt auch maßgeblich von den eingestellten Farbwerten ab, schließlich werden dabei dank "nur" 8 Bit ebenfalls Farben verworfen. Bei 50% werden einem aber bei allen Farbeinstellungen einige der dunkelsten Grautöne, sowie mindestens der hellste Weißton fehlen.
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Der Monitor zeigt bei schnellen Ego-Shooter-Spielen zum Teil eine leichte Schlierenbildung, die wir in der Praxis aber als nicht störend einstufen. Einen "Korona"-Effekt bei bewegten Objekten, der sich zeigt, wenn das Overdrive übersteuert reagiert, konnten wir beim VP930 nicht feststellen.
Eine leichte Schlierenbildung lässt sich nicht leugnen, ein Korona-Effekt lässt sich nur finden, wenn man genau danach sucht, und dann ist er im Vergleich zum VP191 minimal. Die Schlierenbildung hängt allerdings auch stark vom eingestellten Kontrast bzw. dem verwendetem Farbraum ab. Sowohl Schlieren als auch Korona-Probleme hat der VP930 hauptsächlich bei dunkelsten Farben. Dreht man den Kontrast noch runter, dann tritt der Effekt stärker auf, da dadurch helle Farben durch dunklere ersetzt werden. "Zockern" kann ich empfehlen die Helligkeit in ihrem Grafikkartentreiber um 1 bis 5 Prozent (oder den Kontrast am Monitor stark) rauf zu drehen! Dadurch verliert man zwar einige Farben und Kontrast, hat aber immer noch ein deutlich besseres Bild als an einem TN-Panel.
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Da die Auflösung 1.280 x 1.024 ein Seitenverhältnis von 5:4 aufweist, werden Auflösungen, wie z.B. 1.024 x 768 mit einem 4:3 Seitenformat, leicht verzerrt dargestellt.
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Detailaufnahme aus ´HL²:Lost Coast´: links bei nativer Auflösung von 1.280 x 1.024 und rechts seitengerecht interpoliert bei einer Auflösung von 800 x 600. Die rechte Detailaufnahme zeigt dabei einen sichtbaren Schärfe- und Detailverlust im Vergleich zum linken Bildausschnitt.
Das passt nicht ganz zusammen, um seitengerecht auf 800 x 600 zu interpolieren müsste man über den Grafikkartentreiber am DVI-Anschluss gehen, sonst würde nicht seitengerecht auf 5:4 Vollbild vom Monitor interpoliert. Bei seitengerechter Interpolation über den Treiber wird die Interpolation aber vom Treiber ausgeführt und dem Monitor ein fertig umgerechnetes Bild auf 1280 x 1024 übergeben. Die Schärfe- und Detailverluste des Beispiels gehen also nicht auf die Monitor-Interpolation sondern auf die Grafikkarten-Interpolation zurück und sagen leider nichts über den Monitor aus.
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Der ViewSonic VX930 unterstützt analog und digital eine Bildwiederholrate (Vertikalfrequenz) von 75 Hz.
Laut Datenblatt und ebenfalls in der Praxis unterstützt er sogar 85Hz. Wobei das Datenblatt dann nicht mehr von voller Auflösung von 1280 x 1024 ausgeht. Tatsächlich schafft der Monitor aber sogar eine höhere Bandbreite als im Datenblatt angegeben, so dass selbst digital wenigstens noch 80Hz bei 1280 x 1024 drin sind. Bei niedrigeren Auflösungen geht entsprechend mehr. 
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Bei der DVD-Wiedergabe zeigt der ViewSonic VP930 in der Darstellung schneller Actionsequenzen, Kampfszenen oder Kameraschwenks, wie diese z.B. in den Filmen ´Underworld´ oder ´Der 13te Krieger´ oft vorkommen, dank des MVA-Panels mit Overdrive, keine Schwächen.
Hier würde ich statt "dank Overdrive" trotz Overdrive! Tatsächlich zeigen andere Overdrive Panel gerade bei bestimmten Videoszenen zwar auch keine Schlieren, aber einen sichtbaren Glitzer-(Twinkling) Effekt, der durch zu aggressives Overdrive hervorgerufen wird. Im Grunde geht es dabei um das gleiche Problem, das auch zu den vorher angesprochenen "Korona"-Effekten in Spielen führt. Da der VP930 ein sanfteres/besseres Overdrive-Verhalten zeigt (das allerdings teilweise auch zu stärkeren Schlieren als beim VP191 führt), ist er für Videos sicher besser als viele andere geeignet.
Ohje, soviel geschrieben, sorry, hehe...
