Beiträge von Timur

    Mal Klartext für alle Großstadtindianer:


    Wer den Unterschied zwischen 8, 10 oder sonstwas Bit nicht kennt, und auch nicht weiß, was es damit auf sich hat:


    Der braucht es nicht!


    Die meisten Leute können nicht mal geditherte TN-Panel von anderen unterscheiden, und ehrlich gesagt fiel es mir letztens im direkten Vergleich zwischen dem VP191 (VA mit 16,7 Mil. echten Farben) und dem VP171 (TN mit 16,2 Mil. geditherten Farben) auch schon schwer.


    Also macht Euch nicht bekloppt. Wer hier meint, dass er ein schnelles Panel mit vielen Farben braucht und dabei keine eigenen Videofilme bearbeitet, der kauft sich ein gutes schnelles VA-Panel, egal ob 8 oder 10 Bit.


    Höhere Auflösungen braucht man nur bei professioneller Bild- und Videobearbeitung, unter Einsatz von Kalibrierungsgeräten, die hier kaum jemand besitzt (mich leider eingeschlossen), oder zur Darstellung von Röntgenaufnahmen in der Medizin, wo übrigens mehr als 256 Graustufen benötigt werden und entsprechende Hardware im Einsatz ist.


    Für den Heimakrobaten genügt, dass die Farben einigermaßen stimmen und gut aussehen, und dass er evtl. seinen Druckertreiber dazu bekommt das am Monitor dargestellte Bild möglichst farbgleich auszudrucken. Ich habe dazu z.B. bei meinem Pixma 4000 Cyan rauf, sowie Geld und Schwarz runter geregelt. Am Ende kommt das Bild einigermaßen so aus dem Drucker, wie ich es am Monitor sehe, was will ich mehr?! ;)

    Schau mal in den PRAD Featureguide, dort finden sich diverse 10 Bit Modelle, ein 14 Bit und einige 30 Bit Modelle.


    Dabei wird allerdings Farbsteuerung, Gammakorrektur und LookUpTable (LUT) unterschieden. In diesem Punkt bin ich überfragt, vielleicht kann mal ein Redakteur was dazu schreiben?

    Hehe, sorry, aber das muss mal immer wieder deutlich klar gestellt werden, immer wieder ominöse Unklarheiten über Farbabstufungen herumgeistern.


    Die meisten beobachteten Probleme mit groben Abstufungen bei Farbübergängen führe ich auf falsche Einstellungen vor allem beim Kontrast zurück. Daran sind die Hersteller aber mit Schuld, da sie suggerieren ihre Monitore würden die Einstellung "Kontrast" bieten, was faktisch falsch ist. Benutzer drehen also wie vom CRT gewohnt am Kontrast, um mehr oder weniger die Helligkeitsabstufungen zu kontrollieren und drehen dabei unwissend immer mehr Farbabstufungen raus.


    Wenn man am TFT den Kontrast verstellt, dann geschieht nach meiner Erfahrung folgendes:


    Höhere "Kontrast" Einstellung:


    Schwarz und dunkle Grautöne werden durch hellere ersetzt, helle Grautöne werden durch Weiß ersetzt. Faktisch schiebt man dunkle Farben nach unten raus (verwirft diese) und ersetzt helle Farben einfach durch Weiß, die mittleren Farben verschieben sich also nach "unten".


    Niedrige "Kontrast" Einstellung:


    Weiß und helle Grautöne werden durch dunklere ersetzt, dunkle Grautöne werden durch Schwarz ersetzt. Faktisch schiebt man helle Farben nach oben raus (verwirft diese) und ersetzt dunkle Farben einfach durch Schwarz, die mittleren Farben verschieben sich nach "oben".


    Wie Kontrast eigentlich sein sollte (und im Grafikkartentreiber auch funktioniert):


    Bei höherem Kontrast werden mittlere Farbtöne von "unten" durch dunklere Töne und Schwarz ersetzt, und von "oben" durch hellere Töne und Weiß. Die mittleren Farbtöne werden also in der Mitte immer weiter zusammengestaucht.


    Bei niedrigerem Kontrast werden mittlere Farbtöne nach "unten" und "oben" immer weiter auseinander gestreckt, dunkle Töne und Schwarz werden durch hellere Töne ersetzt, helle Töne und Weiß werden durch dunklere Töne ersetzt.


    Vorteil des 10 Bit Displays gegenüber dem 8 Bit Display bzw. 8 Bit Grafikkartentreiber:


    Beim ersetzen der Farbabstufungen bleibt die Gesamtzahl von 256 "farbechten" Abstufungen erhalten. 8 Bit Displays müssen diese entweder komplett verwerfen (also weniger Abstufungen) oder durch weniger farbechte ersetzen (z.B. statt neutralem Grau mit gleichen Farbanteilen etwas rotstichigeres Grau liefern).

    Zitat

    Original von AUAäuglein


    Die Graustufenauflösung ist bei dem 970p schlechter als bei Eizo da kein 10bitLUT.


    Nach Weihnachten wird gar nichts billiger !


    Das ist leider falsch, beide Monitore können maximal genau 256 Graustufen darstellen bzw. 256 Abstufungen jeder Grundfarbe (Rot, Grün, Blau), der Eizo kann diese 256 allerdings aus insgesamt 1024 auswählen, deshalb ist mehr Kontrolle über den Farbverlauf möglich!


    Beim Eizo reduziert sich die Zahl der 256 Abstufungen auch nicht, wenn man die Farbeinstellungen, Gamma oder den Kontrast ändert, während beim 8 Bit Samsung die Zahl der maximal dargestellten Farben sinkt, sobald man etwas anderes als die Helligkeit verändert. Dadurch ist man beim Eizo (vor allem über Gamma) u.a. in der Lage selbst zu entscheiden, wie diese 256 Abstufungen verteilt sein sollen (z.B. mehr Abstufungen im Dunklen, dafür weniger im Hellen). Es bleiben aber genau 256, mehr stellt der PC mit seinen 8 Bit pro Farbkanal nämlich auch garnicht zur Verfügung.


    Kurz gefasst:


    Eizo = mehr Kontrolle und weniger Farbverluste beim Verstellen der Farben
    Samsung = weniger Möglichkeiten verlustfrei zu verstellen, aber immer noch deutlich mehr Farben als jedes TN-Panel.


    Das angehangene Bild zeigt die Farbabweichungen des Samsung 770P im Auslieferungszustand ohne Kalibrierung, bezogen aus den sRGB Farbraum. Der Tester bei Behardware betont, dass die Farbabweichungen der Voreinstellungen schon bemerkenswert gut sind.


    Eizo wirbt allerdings damit, dass ihre Monitore keine nennenswerte Aufwärmzeit benötigen, um ihre endgültigen Betriebsfarben zu erreichen, während andere Monitore erst mal ein wenig warmlaufen müssen. Keine Ahnung ob die evtl. andere Lampen einsetzen, oder das mittlerweile eigentlich bei allen neuen Monitoren selbstverständlich ist, so dass andere nur nicht mehr damit werben.

    Würde mich auch sehr interessieren! Bisher schließe ich auf einen Serienfehler nur deshalb, weil Viewsonic mir keinen VP930 im Austausch geben möchte, sondern den VP201 anbietet, mit den Worten "beim Austausch gegen einen VP930 würde es wahrscheinlich keine Besserung geben". :rolleyes:

    Treten die weißen Ränder vor allem bei dunklen Objekten (z.B. Schwarz) vor dunklem Hintergründen auf (z.B. dunkel Grau)? Das würde für Overdrive-Heiligenscheinghosting sprechen.

    Zitat

    Original von AUAäuglein
    Die volle Pracht aller Farben bekommst du nur mit den 10bitLUT-Geräten und die fangen bei 500EUR an.


    Das stimmt ja nicht so ganz. 8 Bit VA und IPS Panel zeigen auch maximal die vollen 16,7 Millionen Farben an. Der VP930 zeigt diese auch beim sRGB-Farbprofil an, welches für die meisten normalen Nutzer am interessantesten ist und laut Tomshardware auch schon recht nah an den Kalibrierungseinstellungen liegt.


    Nur wenn man den Farbraum variieren möchte, dann verringert sich die Anzahl an dargestellten Farben und die Farbtreue lässt ebenfalls nach. Bei 10 bit LUTs geht das besser, aber verschiedenen Farbtemperaturen bzw. Farbräume benötigen normale Nutzer nicht. Und Farbprofile kann man sich auch im Grafikkartentreiber anlegen, wenn man z.B. andere Einstellungen fürs Textlesen als zum Zocken braucht.

    Zitat

    Original von Ralf5
    Mir gefällt er auch ganz gut, nur es gibt noch keinen Test zu dem. Also schlecht kann er nicht sein, da er ein weiterentwickeltes Panel vom VP191 hat. Und das hat ganz gut abgeschnitten.


    Der Belinea nutzt das gleiche Panel wie der VP930. Es gibt einen Test auf

    Das Flirren fällt im normalen Betrieb erstmal garnicht auf! Je nach Farbeinstellungen sind einige der dunklen Bereiche von Grau und Blau am stärksten betroffen. Bei sRGB-Einstellung ist es nur mit Mühe wahrnehmbar, mir ist es hauptsächlich aufgefallen, da ich nach den besten Einstellungen mit Hilfe von Testbildern gesucht hatte.


    Man muss klar sagen, es ist ein Defekt!


    Aber da es wirklich nicht offensichtlich ist, rate ich jedem der sich für diesen ansonsten guten Monitor interessiert, ihn sich zu bestellen und selbst zu prüfen. Im Zweifelsfall kann man ihn entweder zurückschicken, oder bei Viewsonic um Austausch bitten, z.B. gegen den größeren und teureren VP201 oder ein späteres funktionierendes Modell.

    Yep, das stimmt wohl. Aber rauhe Oberflächen können auch vernünftig abgerundet und lackiert werden. Bei aller Qualität der Displays stößt mir die bescheidene Qualität der Optik und des Pivot ohne genauen Anschlag sauer auf. Das ist einer der Gründe, warum ich keinen Eizo kaufe. Der andere ist fehlende 75Hz Unterstützung über DVI.

    Wieso ist ein "auf Glanz poliertes" Gehäuse weniger ergonomisch? Weil man an der glatten Oberfläche leichter abrutscht (die kann man dafür besser abwischen)? Was ist an Joghurtbecherplastik ergonomischer?


    In welcher Weise sind die ausgestanzen/versenkten Knöpfe des Eizo-Standardgehäuses (nicht L778) ergonomisch?


    Allerdings sind die Eizo Gehäuse soweit ich mich erinnere sehr genau gearbeitet, während bei meinem schöneren Viewsonic Gehäuse der Rahmen ums Display nicht ganz parallel verläuft (Spannungen im Rahmen).

    Da es sich um ein TN-Panel handelt, wird dieses spezielle Blau vielleicht per Dithering angezeigt. Ich rate die Farben mal leicht am Monitor oder im Grafikkartentreiber zu verändern bzw. den Kontrast am Monitor. Beobachte dabei wie sich das Flimmern verändert.


    Alternativ mal ein anderes Kabel probieren bzw. prüfen, ob alles fest sitzt.

    Keine Sorge, die Ablenkung ist da, aber ich bin ja kein Akkordarbeiter und möchte auch mal in Ruhe vorm Monitor sitzen... ;)


    Das Gehäuse besteht aber aus nicht sehr edel anmutendem Plastik. Das ist schon bei den schmalen Gehäusen ein Kritikpunkt (die Oberkante hat sogar eine geriffelte Naht, wie bei Plastik-Umverpackungen). Da das L778 Gehäuse noch auffälliger ist, sticht einem das umso mehr ins Auge. Im halbdunklen Zimmer mag das ok sein, aber insgesamt spart Eizo doch sehr an den Gehäusen, andere können das für weniger Geld edler, sparen dafür allerdings beim Display.

    Zitat

    Original von dirgroUm wiederum nicht zu viele Details und Brillianz im DVD Bild zu verlieren. Habe ich im Monitortreiber (habe eine Grafikkarte mit ATI Chip) die Gamma und Kontrastwerte angehoben und sie da, alle Filmdetails waren sichtbar. Habe im Treiber nun feste Werte gespeichert, die bei allen Filmen zum Einsatz kommen und so bin ich ohne komplizierte Einstellung in jedem Film zu einem wirklich sehr guten Ergebnis gekommen, welches mich wesentlich mehr zufriedenstellt, als meine vorherige FD Trinitron Röhre.


    Damit machst Du allerdings Deine Entscheidung für den Eizo etwas obsolet. Änderungen von Farben und Gamma-Werten direkt am Monitor führen wegen des 10 bit Displays zu keiner Reduzierung der Farbanzahl, es bleibt bei 16,77 Millionen, nur der Farbraum wird verschoben.


    Bei jeder Änderung im Grafikkarten-Treiber reduzierst Du die Anzahl an Farben, da die Grafikkarte nur mit 8 Bit arbeitet. Das sollte man zumindest wissen, bevor man es sich zu leicht macht. ;)

    Zitat

    Original von tm101
    Pixperan Lesbarkeitstest: 9


    Auf 10 passiert mir mindestens 1 Fehler, selten mehr, also auch noch ganz ordentlich.


    Mit meinem VP191 hatte ich übrigens auch Lesbarkeit 9 erreicht, es scheint mir beim VP930 allerdings einen Tick leichter die Buchstaben richtig zu erkennen. Nix großen, eher subtil.