Moin,
ich brauche mal ein paar Impulse zur Entscheidungsfindung.
Ausgangspunkt: bei der Bearbeitung einer Grafik ist mir aufgefallen, wie ungeeignet mein 24" PN-Panel (LG L246WH)
für diesen Zweck ist: keine Blickwinkelstabilität,
bei einem Versuch der Windows7-Bildschirmkalibrierung kaum Möglichkeiten
über Grafikkarte (nVidia 9800GTX) oder Bildschirm ein zufriedenstellendes Ergebnis (keine grellen Farben oder zu helles Bild) zu bekommen
(als Referenz musste ein "Visual Image Test-Set von Fujifilm, mit Referenzfotos und Bild-Dateien herhalten).
Letztendlich möchte ich mir einen neuen Monitor gönnen.
Da ich schon vor einem Jahr bei der Anschaffung meines Plasma-TVs (Panasonic) mit
dem Thema Kalibrierung geflirtet habe,
habe ich mir jetzt
1. ein Colorimeter (iOne Display pro, Spektrometer schien mir etwas zu "overkillig"), geholt
und möchte
2. einen neuen Monitor erwerben, den ich mit dem Colorimeter noch etwas aufpeppen möchte,
somit ist die out of the box Farbkorrektheit weniger kritisch, als die schlussendliche fähigkeit im Zusammenspiel
mit einer (Hardware)-kalibrierung gute Ergebnisse zu liefern.
Was ist nun "gut" für mich?!
Nun, ich bin absoluter Gelegenheits-Bildbearbeiter, vielleicht wenige Male im Monat sieht man mich
überhaupt mal vorm Rechner.
ABER, ich sehe das generell mit der Anschaffung von Werkzeugen so: nur, weil ich ein
Werkzeug selten Benutze, lege ich beim schlussendlichen Einsatz nicht weniger Wert auf ein gutes Ergebnis.
Dennoch langt es Ergebnis, das lediglich auch einem zweiten kritischen Blick Stand hält,
ich muss damit kein Geld verdienen, es muss keinen Vermessungen genügen (außer meinen
)
Ansonsten spiele ich weniger und Filme werden eh am TV geschaut.
Zwei Geräte wurden in die engere Wahl gezogen, und ich hätte dazu gerne mal das Für und Wider beleuchtet:
Den LG 27AE83-D und den NEC PA242W.
Am Wochende hatte sich der LG herauskristallisiert.
Da ich ohne weitere Hardware (Colorimeter) auskommen wollte und er schon out of the Box recht gute Werte hat,
war mir die Kalibrierung weniger wichtig.
Und 27" mit einer Auflösung von 2560x1440 klingt schonmal recht gut (sitze hin und wieder an
einem Mac und hatte den als Anhaltspunkt genommen).
Mehr Platz auf dem Bildschirm, und wenn schon was Neues, dann soll da etwas Luft für die nächsten Jahre sein.
Testergebnisse bei Prad sehen gut aus.
Da machte dann auch die fehlerhafte Hardwarekalibrierung nichts aus.
Nun hatte mich aber inzwischen der Reiz der Kalibrierung gepackt, und ich bestellte das Colorimeter,
für meinen TV, und warum nicht auch doch für den Monitor...?
Nachteil des LG: ich bin ein "silent"-Fetischist, der Monitor soll schon andere Zeitgenossen durch seine PWM-Frequenz gestört haben.
Außerdem bezahle ich für das Feature "Hardware-Kalibrierung", welches bei diesem Gerät so wohl nicht wirklich im Alltag umzusetzen ist.
Und ich weiß nicht, wie das Gerät im direkten Vergleich mit dem
NEC PA242W abschneidet.
Ich habe dessen Preview gelesen, und es klingt alles etwas.....entusiastischer.
Vor allem kann ich die Hardwarekalibrierung mit meinem Display Pro nutzen
(ein Verwandter hat SpectraView II).
Letztendlich frage ich mich: kauf ich mit einem kleineren Gerät zu einem höheren Preis
nicht evt. mehr "Solidität" ein?
Ich trete auf der Stelle.....Zumal die Tests hin und wieder in ihrem Résumé überraschen können
(eine Ausleuchtung und Blickwinkelstabilität des Asus PA279Q wie im Test dargeboten, hätten
bei mir negativere Äußerungen erfahren, als die der Tester).
Mein Anspruch: weg von dem, was ich hier habe:
einen Monitor, der schon bei direkter Draufsicht
Kontraständerungen über die Sichtfläche aufweist,
keine Möglichkeit, reproduzierbar/quantifizierbare Abgleiche an der Wiedergabe vorzunehmen.
Anonsten bin ich mit Größe und Auflösung (24" 1080x1200) zufrieden.
Nur verführt der LG halt mit größerem Bild zu einem günstigerem Preis und einem (aus meiner Sicht) gefälligerem Design,
möglicherweise sogar mit einer besseren Bildreproduktion nach einer Kalibrierung?
Wo hingegen der NEC die Möglichkeit der Hardwarekalibrierung bietet (ist aber am Ende das Ergebnis nicht eh
am ehesten durch mein Vermögen zu kalibrieren geprägt, mehr, als durch die Geräte selbst?), wobei er teuer und kleiner ist,
was jedoch unter Umständen Probleme, wie Ausleuchtung, Blickwinkelabhängigkeit zu Sitzplatz und "Glitzern" entschärft.
Ich sehe schon, es läuft darauf hinaus, dass ich mir beide Modelle Live anschauen muss 
Vielen, vielen Dank für's Lesen und evt. guten Anstößen (und wenn sie nur lauten: ich müsse mich kürzer fassen...)
BrandonQuest