Hallo newboardmember,
Na das nenn' ich beeindruckend! Ein TFT-Monitor, der bei der Interpolation keine Zwischentöne erzeugt, sondern Pixel dazuerfindet!
Mal im Ernst: Was Du hier gezeichnet hast entbehrt leider jeglicher Realität:
- Das vergrößerte Raster ist einfach nicht dasselbe Bild wie das originale. Es hat mehr Details als das Original. Das hat nichts mehr mit Interpolation zu tun. Ich hab noch nie ein TFT mit eingebautem Heinzelmännchen gesehen, das sich eine zweckmäßige und scharfe vergrößerte Interpretation für das vorgegebene 1024er Bild überlegt.
- Das Raster wurde in Y-Richtung vergrößert, in X-Richtung jedoch nicht. Im Gegensatz zum direkt daneben befindlichen s. Das s wurde brav von 5 Pixel auf 6 Pixel verbreitert. Das Raster war auch 5 Pixel breit. Wurde aber nicht verbreitert auf 6 Pixel. Interessanterweise wurde es jedoch um eine Pixelspalte weiter vom s entfernt. Erklärung?
- Und das alles ohne Graustufen, oder verdoppelte Pixel-Zeilen / Spalten im Raster. Puh....
Zusammenfassend kann man ohne Einschränkung sagen: Einen Monitor, der so etwas macht, gibt es nicht. Punkt.
Sorry, ich möchte natürlich nicht un-nett sein. Aber es gibt einen Punkt, wo man einfach nur noch widersprechen kann. Versteckte Kamera kann natürlich nicht sein, und der 1. April ist jetzt doch schon seit einem guten Weilchen vorbei. Es wäre allmählich Zeit für die Auflösung ;).
Danke jedenfalls fürs mitmachen 
Wie es sich bei mir darstellt? Naja, das siehst Du ja schon ungefähr am Foto das ich mal in den Thread gestellt hatte: Natürlich mit massenhaft Zwischenfarbtönen. So, wie so etwas halt in Realität aussieht.
Zu den Elektronenstrahlen: Ja, es fliegen einem drei entgegen. Die unterscheiden sich nur durch die Richtung, aus der sie kommen, da die Elektronenkanonen natürlich nebeneinander liegen. Bei einem Delta-Display (dreiecksförmig angeordnete Löcher in der Maske) sind die Elektronenkanonen auch im Dreieck angeordnet. (Bei einer Streifenmaske dagegen in einer Reihe.) Da zwischen der Lochmaske und der Phosphorschicht auch nochmal eine gewisse Distanz ist, teilen sich die drei Strahlen hinter der Maske genau so auf, daß jeder Strahl jeweils auf seinen Farb-Bereich des Tripletts fällt. Diese Bereiche unterscheiden sich, indem sie unterschiedliche Farben bei Elektronenbestrahlung erzeugen. Es gibt also für jedes Triplett nur ein Loch in der Maske!
Das andere (mehrere Tripletts treffen) hatte ich schon erwähnt, passiert praktisch immer, hat nix mit Konvergenz zu tun, sondern ist ganz normal.
@Jetson:
Nein, bitte! Es werden natürlich nicht einzelne Löcher angepeilt! Das geht ja auch gar nicht, da der Durchlauf-Pfad der Elektronenstrahlen vom Eingangssignal und den Monitorparametern "analog", d.h. völlig stufenlos geregelt wird. Die Elektronenstrahlen sind einfach breit genug, daß sie auf jeden Fall mindestens ein Loch voll erwischen. (Wenn nicht, ist übel). Und selbstverständlich dürfen Elektronenstrahlen auch mehrere Löcher gleichzeitig erwischen, wie dies in niedrigen Auflösungen selbstverständlich dauernd passiert (Wenn Du's nicht glaubst, nimm die Lupe und schau Dir einen einzelnen Pixel bei 640x480 auf einem nicht zu kleinen CRT an).
Daß Konvergenzfehler entstehen, wenn die Strahlen nicht auf denselben Punkt fokussiert werden, ist exakt richtig. Sinngemäß dasselbe hatte ich ja auch gesagt. Der "durch Dot-Pitch automatisch vorgegebenen Fehler" wird deshalb von niemandem als Konvergenzfehler betrachtet, weil er keiner ist! Denn die Farb-Balance wird durch diesen "Fehler" nicht beeinträchtigt. Das liegt unter anderem daran, daß Elektronenstrahlen nicht perfekt auf einen Punkt oder Kreis auftreffen, sondern eher das Ziel mit einer Verteilung in der Art einer "Glockenkurve" treffen. Die drei Elektronenstrahlen zielen mitnichten auf denselben Punkt auf der Lochmaske -- dann hätte man in der Tat einen Konvergenzfehler! Nein, die zielen einfach auf denselben Punkt auf der Phosphorschicht, kommen aber jeweils nur teilweise durch (nämlich da, wo sie jeweils "zufälligerweise" gerade auf ein Loch treffen).
Was in dem in Deinem Link angegebenen Text unter Punkt 3. als Konvergenzfehler angegeben ist, ist m.E. irreführend bis unzutreffend. Zumindest jedoch grob vereinfacht. Daß die Strahlen nicht exakt dasselbe Loch, bzw. nicht haargenau dieselbe Menge von Löchern treffen, ist eher die Regel.
Und wir haben hier definitiv einen Unterschied zu TFT's. Bei einem sehr guten, korrekt eingestellten CRT kann man tatsächlich eine Farbüberdeckung von 100% erreichen. Das geht bei einem TFT nicht. Natürlich ist das kein Problem, da die Subpixel so dicht beieinander sind, daß man dies normalerweise nicht sieht. Aber den Effekt einfach wegzureden ist m.E. zumindest irreführend.
Edit:
Zur Klarstellung: Man könnte auch auf einem TFT eine Farbüberdeckung von 100% erreichen, indem man einen Teil der Schärfe opfert: Man müsste nur die Grafik entsprechend umrechnen, so daß die Farbbalance der roten Komponente um ca. einen drittel Pixel nach rechts, und die der blauen um ca. einen drittel Pixel nach links verschoben wird. (es ist ein bisschen weniger als ein Drittel, abhängig vom Display.) Dann hätte man quasi eine Simulation des Bildes eines Trinitron-CRT's (ok, nicht exakt)
Der Trick ist, daß so eine ausgeglichene lokale Farb-Balance erreicht wird.
Viele Grüße
Wilfried