Unabhängig davon das der Beitrag mittlerweile drei Jahre alt ist. Als Info für andere sollte der Thread immer noch dienen können.
Als Logistikprofi möchte ich hier ganz gerne anmerken das die oben genannten Koffer die absolut BESTE Möglichkeit sind Monitore zu transportieren. Unabhängig ob per Paket, als Gepäck oder als Handgepäck.
Ja es ist teurer, nein es gibt keine bessere (!) UND kostengünstigere Möglichkeit einen Monitor permanente mit auf reisen zu nehmen.
Wer derart lange Bildschirm Arbeitszeiten hat wie oben genannt hat und deswegen verständlicherweise eine passenden Monitor braucht sollte definitiv das Geld investieren und auch für die Reisen Einplanen alles andere ist auf Dauer Murks.
Warum keine Kartonnage?
Der Original Karton bietet sich natürlich am ehesten an, hat allerdings Nachteile: Die Fabrikkartonage ist nur für wenige Versendungen spezifiziert und auch nur dort in engen Rahmen. Meiner persönlichen Meinung nach eignet sich die Kartonage am besten für Palettenversand, nicht mal wirklich für Paketversand, da der Karton nur unzureichend gegen spitze ecken andere Kartonagen schützt (Durchschlaggefahr auf die Displayfläche). Die Biege und Druckbelastung ist selbst im normalen Paketversand schon häufig zu viel und führt regelmäßig zu Beschädigungen.
"Aber man kann doch einfach damit vernünftig umgehen!!einsdrölf"
Paketversand ist MASSENversand und wird dementsprechend über Transportbänder gehandhabt. Dort lauert der eigentliche Tot der Ware, nicht beim Handling durch die Zusteller oder Lader.
Zwischen Bligepumpen mittlerer bis kleiner Boote (35kg/stück) Gabelstaplervollgummireifen (40kg/stück) Metalplatten (25 bis 35kg/stück) Schuhversand an Händler (Groß und 30kg/Karton) und diversen anderen Dingen dieser Art (alle in Kartons "getarnt") ist ein zerbrechlicher Monitor, selbst in einem Karton wie eine Seifenblase in einer eisernen Jungfrau.
Sollte auf einem solchen Band dann noch ein Paketstau entstehen, was selbst bei besten Management der Anlage passieren kann, treten dort fast sofort Kräfte auf die Menschen die Gliedmaßen abreißen können aber zumindest schwerste Verletzungen hervorrufen.
Industrie ist nun mal brutal und das muss beim Versand berücksichtigt werden.
Aus diesem Grund sind die oben genannten Cases die einzige "vernünftige" Lösung für den Dauerversand (!) von zerbrechlicher Elektronik. Dieses Kisten sind für die Aufnahme von Kräften weit der 250kg Marke auf der Seitenfläche spezifiziert und damit die einzige verlässlich Lösung gegen das oben genannte Szenario. Die Kantenbelastung solcher Kisten ist sogar noch höher. Auch solche Kisten können zwar kaputt gehen aber erst am ende ihre Lebenszeit, bis dahin gehören sie meistens zu den "Tätern" auf der Bandanlage.
in einem Gepäckszenario hat ein solcher Papierkarton erst recht schlechte Karten gegen die ganze Hard- und Softcase Koffer der anderen Passagiere. Die schlechte Stapelbarkeit der Koffer macht eine schonende Ladung fast unmöglich. Einzig die "relativ" kleinen Flugcontainer sorgen für eine "relativ", zur normalen Brückencontainerbeladung, geringeren Belastung. Nichts worauf man sich auf Dauer verlassen sollte.
Handgepäck:
Trolley? Man bekommt solche Kartons meistens nicht in einen handelsüblichen Trolley. Separat mitnehmen?...Ich kann nicht abschätzten wie die Flugcrews darauf reagieren wenn jemand mit einem Trolley und so einem riesen Karton am Gate auftaucht. Als Steward würde ich reserviert schauen denn...
Ebenso ist das Volumen des Kartons ein Problem. Vielfach wird nämlich nach Volumen/Gewicht bezahlt.
und in den Passagierbereichen der Flugzeuge ist auch kein Platz im Überfluß.
Diese Kartons schützen aber meistens dadurch das sie etwas Luft zwischen den Monitor und seiner Umwelt bringt damit Volumen erzeugt das aber kostet.
Dazu kommt die Dauerbelastung. Der Threadersteller ließ durchblicken das er auf lange Zeit und regelmäßig auf Reisen/im Außendienst tätig ist. Ein solcher Karton wird allerdings nur ein paar mal eine solche Reise mitmachen bevor er endgültig kaputtgeht. Ich gebe dem Karton maximal ein Jahr, dann ist er durch.
Ansonsten ein Nottrick:
Man nimmt eine Holzplatte und deckt damit die Frontseite des Monitors ab und fixiert die Platte mit Gurten/seilen. Es ist wichtig das die Platte GENAUSO groß oder ein bisschen größer als der Monitor ist, da sie die Stöße die gegen die LCD Fläche es Monitors gerichtet sind abfangen soll. Die Rückseite des Monitors muss durch das Monitor Gehäuse selbst geschützt werden. Ansonsten müsste man dafür auch ein Gehäuse bauen und wäre wieder bei den Cases bzw. Karton. Dann legt man den Monitor mit der Holzplatte nach außen so zwischen seine Kleidungsstücke das diese als Polsterung dienen. Bei einem Gewicht von 7 kg kann bei einem Schlag aber durchaus die Kleidung in Mitleidenschaft gezogen werden. man sollte deswegen Robuste Mäntel als direkte Polsterung am Monitor verwenden. Der Monitor ist hierbei nicht ausreichend gegen Biegebelastung von hinten geschützt und das Gehäuse kann bei Überlastung durchaus brechen. Wenn man allerdings einen stabilen Hardcase koffer nimmt und mit der Kleidung den Monitor fest aus polstert sollte es dem oben genannten proficases am nächsten kommen.Das ist aber nur für einen einmalige Reise geeignet und kann auch bereits dort schiefgehen und den Monitor bei einem unglücklichen stoß schon zerstören.
Fazit: Für eine dauerhafte Lösung führt kein Weg an den oben genannten Cases vorbei, ebenso wenig wie die Mehrkosten dafür. Selbstständige schreiben das mit in die Reisekosten. Angestellte lassen sich das vom Chef bezahlen oder fragen die BG nach Unterstützung.