Verständnisfrage(n) zum Input-Lag

  • Sorry daß ich hier nochmal einen neuen Thread aufmache, doch haben meine Fragen zum Input-Lag nur noch am Rande was mit dem LP3065 Monitor zu tun und passen IMHO deshalb nicht mehr so richtig in jenen Thread.


    Bezugnehmend auf

    Zitat

    Original von Geist


    Ein TFT liegt in der Regel min. um 1 Bild in der Ausgabe gegenüber eine CRT zurück, was bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz also 16,66 ms ergibt. Das ist bei 60 Hz dann sozusagen die Grundlatenz. Zu dieser Latenz kann durch die Monitorelektronik (z.B. Signalverarbeitung, Overdrive usw.) weitere Latenzzeiten hinzukommen.


    Von einem Latenzproblem (Mauslag) kann ab einer Latenz von 40-50 ms gesprochen werden.


    aus diesem Thread: 30" HP LP3065 (Prad.de)


    Wie ist es dann möglich, daß Monitore wie der VG2230wm bis auf einen (also 1x 10ms) von 10 Tests überhaupt keinen (9x 0ms) Lag haben?
    Hier der entsprechende Link zu dem Test bei Lesnumeriques.

  • Auch der VX922 schafft das, offensichtlich nutzt Viewsonic eine besonders schnelle Elektronik und hat einen sehr guten Overdrive Algorithmus für seine TN Panel gefunden, der keiner Pufferung bedarf. Damit kommen sie Gamern eigentlich genau entgegen, die offensichtlich sehr viel Wert auf niedrigen Input Lag legen. Ich denke, das ist zur Zeit aber nur mit TN Paneln so gut machbar, da diese wahrscheinlich weniger auf Overdrive angewiesen sind als etwa VA. Aber auch der VP930 kommt mit durchschnittlich nur 1 Frame aus, und das als VA mit Overdrive. Saubere Leistung! Mein VP2030 braucht im Schnitt leider 2 Frames (30 ms).

    We're all mad in here...

  • Ich hatte Geists Antwort so verstanden daß grundsätzlich alle TFTs einen Lag von mindestens einem Bild (=16,6...ms bei 60hz) haben und daß bei Overdrivegeräten dieser noch durch die Pufferung erhöht wird. Du schreibst jetzt, daß auch der VX922 neben dem oben verlinkten VG2230wm einen Lag von < 16,6...ms, also weniger als einem Bild, hat. Für mich widersprechen sich beide Aussagen. Was ist nun richtig?

  • In der Regel beutet ja nicht alle und es gibt ja die Spruchwörtliche Ausnahmen von der Regel ;)


    Die meisten TFTs speichern ein Bild zwischen, auch Geräte ohne Overdrive. Bei Monitoren wo Overdrive zum Einsatz kommt, werden zum Teil dann 2 oder gar 3 Bilder zwischengespeichert. Je genauer und sorgfältiger das Reaktionsverhalten eines Panels bzw. einer Panelserie vom Monitorhersteller ausgemessen wird und je besser die Overdrivetechnologie auf die Charakteristika des Panels abgestimmt ist, desto besser das Ergebnis, was sich in einer geringen Latenz auswirkt.


    Übrigens NULL Latenz gibt es nicht, nicht mal bei einem CRT. Ein CRT hat aber schon von der Technologie her eine niedrigere Latenz als der schnellste TFT.


    Interessant im dem Zusammenhang ist, das Mauslag auch vereinzelt bei CRTs beobachtet werden kann, was dafür spricht, das Mauslag nicht nur eine Sache des Monitors ist, sondern das Problem durchaus auch aufseiten des PC liegen kann.

  • Alles klar. Besten Dank Euch beiden! :)


    PCseitigen Mauslag hatte ich öfter nach Installation eines neuen Grafikkartentreibers bzw. dem Neuaufsetzen des Betriebssystems, was sich aber durch die richtigen Einstellungen (V-Sync abschalten, USB Pollrate erhöhen, auf Triple-Buffering verzichten), ins Unmerkliche minimieren läßt. Den Lag empfand ich immer als extrem störend, weshalb ich so versessen darauf bin, einen großen TFT zu kaufen, der sehr wenig bis gar keinen Lag hat. Oder besser gesagt: für mich unmerklichen Lag ;)


    Gibts irgendwie eine Methode, wie diese einstellungebedingten Lags auf der PC Seite zu messen wären? Das wäre dann quasi meine persönliche "Schwelle". Ich vermute es bleibt nur der mathematische Weg.