Signalqualität der Grafikkarte - Bei DVI-D Anschluss prinzipbedingt kein Thema mehr ???

  • Hallo Leute !


    Wollte mich mal erkundigen, ob bei dem digitalen Anschluss eines TFT die Signalqulität der Graka überhaupot noch eine Rolle spielt.
    Schließlich ist es ja kein Analogsignal mehr, sondern nur "Nullen und Einsen" :-))


    Oder gibt es auch soetwas wie schöne Einsen und verzerrte Nullen ?!?!?

  • Jepp gibts.


    0 ist nicht gleich null und 1 nicht gleich eins. Das hängt mit den Spannungen zusammen wo 0 aufhört und 1 anfängt.
    Das kann sich auch aufs Bild auswirken aber das ist im Home und Office bereich eher unwahrscheinlich.

  • Meinst Du also man sollte in Kombination mit einem 181T für beste Bildqualität lieber auf Nummer sicher gehen und eine Matrox nehmen ?!?


    Wurden eigentlich schon jemals irgendwo die Signalqulitäten des DVI Digital Ausgangs von Grafikkarten getestet ?!?


    In der neuen c't (Seite 140 links oben, 2. Absatz) steht übrigends:


    "... Unschärfen kennen digital übertragene Bilddaten nicht ..."


    Ich vertraue Dir als Kenner da aber mehr, warum soll sich nicht auch die c't einmal irren ?!?


    Ciao finejam

  • Panther-x hat insofern recht, daß Nullen und Einsen nicht immer dasselbe sind.


    Es kommt bei digitalen Signalen aber einfach nur darauf an, daß der Empfanger nicht Einsen und Nullen als solche richtig erkennt.
    Ob der Spannungspegel der Eins dann beispielsweise ein Zehntel über oder unter der Nennspannung gelegen hat oder es Spannungsschwankungen während der Übertragung der Bitzeit "Eins" gegeben hat, spielt dann keine Rolle, wenn die Eins einfach richtig erkannt worden ist.


    Sollten sporadisch Fehler durch z.T. schlechte Kabel auftreten, wird ein Fehlerprotokoll (der DVI-Spezifikation ?) solche Empfangsfehler bis zu einem gewissen Prozentsatz ausgleichen können.
    Die Fehlerkorrektur bei CD-Laufwerken soll hier ein digitales Vergleichsbeispiel sein.
    Die Fehler treten so selten auf, daß eine Verschlechterung der Bildqualität im DVI-Normalbetrieb so gut wie ausgeschlossen ist.


    Bei analogen Signalen führt aber jede noch so kleine Abweichung des Signals, des Pegels, und/oder der Flanken schon zur Beeinträchtigung der Bildqualität.
    Außer bei Supraleitern in wissenschaftlichen Laboren ist jede analoge Signal-Übertragung über Kupferkabel o.ä. mehr oder weniger verlustbehaftet. Daher ist gerade bei analogen Signalen um ein vielfaches höherer Aufwand zu treiben, um Verluste zu vermeiden.
    Weiteres Beispiel: Analog-Musikgeräte im HighEnd-Audio-Bereich sind wegen des Aufwandes perfekter Analogtechnik so extrem teuer.


    Fazit: Sofern DVI-Kabel gemäß der DVI-Spezifikation zum Einsatz kommen, die vielleicht sogar noch geschirmt sind, gibt es keinerlei Probleme bezgl. der Signalqualität. Daher ist (auch) die Aussage der c't voll und ganz okay.


    P.S.: Die gute Signalqualität von Matrox-Karten bezog sich immer nur auf die Analogausgänge der Karten! Die digitale Signalqualität ist aufgrund gleicher Transmitter-Bausteine bei so gut wie allen Grafikkarten gleich.

  • Super !!


    Alle Unklarheiten beseitigt, vielen Dank !!!!


    Noch eine Frage: Gibt es auch leistungsfähige Grakas mit ZWEI DVI-Ausgängen (Dual-Betrieb) ???


    Ciao finejam

  • Krass :-))


    Kann man die Karte auch in einem AGP 4x Board einsetzen ohne merkliche Performance Einbußen ??


    Meinst Du es wird demnächst auch ATI Karten mit 2x DVI geben ??


    Danke, Ciao finejam


  • Möglich, aber bisher war ATI hier eher passiv, was die DVI-Ausstattung anging.


    Fernab der nVidia-Welt bietet Matrox mit der Millenium (nicht spieletauglich) und der neuen Parhelia (gut spieletauglich) Grafikkarten mit doppelten DVI-(D-)Eingängen.


    Dann kann man ala TFTshop.net jedes der eigenen Augen mit einem eigenen TFT versorgen. :D