Iiyama 481s vs LG 1910B (Testbericht über den LG 1910B mit Vergleich zum 481s)
Hallo allerseits,
da ich mich hier im Forum vorab über TFTs informiert habe und ich von den Testberichten profitiert habe, möchte ich Euch auch einen zukommen lassen. Da ich bereits den Iiyama 481s vor mir stehen hatte, ihn dann aber aufgrund von Pixelfehlern und noch fehlender 100%iger Überzeugung wieder eingeschickt habe, habe ich mir vergangene Woche den LG 1910B geholt, obwohl ich auch etwas skeptisch gewesen bin, da kaum Testberichte im Forum oder in Zeitschriften auftauchen.
Vorweg ist es anscheinend ziemlich wichtig die Herstellungsdaten des TFT zu nennen, denn es gibt hier anscheinend unterschiede im Panel, bzw. im Aufbau.
Es handelt sich bei meinem TFT um folgende Daten, direkt am TFT abgelesen:
Product Code: 1910BL-ALEUR
Serial: 403…
ModelNo.: L19LB-0
Manufactured: March 2004 UK
Allgemeiner Eindruck, Lieferumfang und Ausstattung
Somit sollte schon mal klar sein, dass es sich um ein neueres Modell mit S-IPS Panel handelt.
Die Verpackung ist meiner Ansicht nach gegenüber der des 481s besser, da größer und der TFT mit bereits montiertem Fuß geliefert wird. Ebenso ist der Lieferumfang des 1910B in meinen Augen besser. Es wird neben einem normalen VGA Kabel gleich ein digitales DVI Kabel mitgeliefert, was bei einem digitalen TFT durchaus Sinn macht. Im Karton ist eine recht ausführliche Installationsanleitung enthalten, welche sowohl den Aufbau als auch Anschluss und Einstellungen des TFT erläutert. Ein Laie erfährt also kurz und knapp aber informativ, was zu beachten ist. Dies fehlte bei Iiyama gänzlich. Treiber CD mit Handbuch ist natürlich auch vorhanden.
Weiterhin ist zu erwähnen, dass der LG keine lächerlichen Boxen hat, sondern stattdessen ein USB HUB mit zwei Ports vorhanden ist. Dies erachte ich als äußerst sinnvoll, da die Boxen in den meisten Fällen eh schlecht sind. Wenn der TFT direkt auf dem Computertisch steht sind die USB Ports gut zugänglich. Der Fuß ist im Vergleich zum Iiyama wesentlich größer, dies hat auch zur Folge, dass der TFT stabiler auf dem Tisch steht, obwohl er bei Berührung auch leicht wackelt, ebenso wie der Iiyama. Von Hinten betrachtet steht der Iiyama vorne, denn der 481s sieht von der Rückseite etwas besser aus, aber wer betrachtet seinen TFT schon von Hinten? Anders als beim 481s lassen sich die Kabel direkt durch den Fuß nach Hinten legen. Explizit ist aber ebenso wie beim Iiyama keine Kabelführung vorhanden. Das OSD ist sehr übersichtlich, die wesentlichen Funktionen sind enthalten, es bleibt auch solange auf dem Screen, bis man es deaktiviert, nicht wie beim 481s, wo es lediglich 5 Sekunden geöffnet bleibt. Ich hätte es nicht gedacht, auch wenn man dort nur einmal oder am Anfang ein paar Mal reingeht, 5 Sekunden sind immer etwas nervig.
Das Design ist in Silber mit einem sehr schmalen Rahmen. Die Knöpfe sind sehr klein, lassen sich aber gut bedienen. Der LG 1910B selber ist wohl etwas tiefer als der Iiyama 481s. Das Design ist ähnlich, vielleicht liegt hier der 481s leicht vorne, die beim silbernen Iiyama blau leuchtende LED ist natürlich sehr edel ..
Das Bild, Videos und vor allem SPIELE
Wie bei einem TFT nicht anders zu erwarten, schöne Farben, scharf und schön hell. Hierbei muss ich erwähnen, dass die Helligkeit beim 481s etwas höher ist. Kann aber auch ein subjektiver Eindruck von mir sein, da ich nicht beide nebeneinander stehen habe. Die Helligkeit lässt sich aber beim 481s kaum zurückstellen, was beim LG 1910B durchaus möglich ist. Man kann den LG sehr dunkel stellen. Dies ist einigen Anwendern beim 481s negativ aufgefallen, mir auch. Selbst wenn die Werte im OSD beim 481s auf Null gestellt werden ist er „fast“ noch zu hell. Auch der Blickwinkel ist bei beiden Modellen einwandfrei. Sie sind beide von der Seite, bzw. von oben/unten gut abzulesen.
DVD ist absolut kein Problem. Schöne Farben und keine Schlieren zu erkennen. Dies gilt sowohl für den 481s als auch den 1910B. Wer also gerne DVDs auf dem TFT schauen will wird damit keine Probleme haben.
Pixel- oder Subpixelfehler sind bei meinem Modell keine Vorhanden. Dies hatte mich beim 481s etwas gestört, obwohl man leider immer mal Pech haben kann. Pixelfehlerklasse II schließt dies leider nicht aus. Aber ein Pixelfehler macht einen innerlich irgendwie fertig, man sollte lieber nicht danach suchen, denn in den meisten Fällen sieht man die Subpixelfehler im normalen Betrieb eh nicht.
Weiterhin kommen wir zur Spieltauglichkeit. Der für mich wichtigste Punkt. Getestet habe ich in der höchsten Auflösung die in den Spiele Optionen einzustellen war. Bei FarCry konnte in den Optionen die native Auflösung gewählt werden, bei BF1942 Desert Combat und C&C Die Stunde Null kann man nur eine Auflösung von 1280*960 Einstellen. Dies ist allerdings kein Problem. Die Texturen werden ganz normal ohne Verzerrungen dargestellt. Einzig fällt bei C&C sowie Desert Combat die etwas verwaschene Bildschirmschrift auf von bspw. Funksprüchen oder Chat Nachrichten. Ich weiß nicht ob man bei den Spielen irgendwie die optimale Auflösung einstellen kann. In den Optionen ist es jedenfalls nicht möglich. Getestet wurde am DVI Ausgang der Grafikkarte. Bei der GraKa handelt es sich um eine Radeon 9500@9700 von Sapphire. Beim Anschluss an den DVI müssen keine weiteren Einstellungen getätigt werden. Der TFT wird mit optimalen Werten versorgt. Die Spieletests gelten für beide TFTs. Da mir keine Unterschiede bewusst aufgefallen sind. Allerdings ist es auch schon drei Wochen her, dass ich den Iiyama getestet habe. Also Beziehen sich die Angaben hier vornehmlich auf den LG 1910B. Der Abstand zum TFT beträgt bei mir 120 cm.
Desert Combat läuft absolut ohne Schlieren ab. Schnelle Bewegungen/Drehungen stellen absolut kein Problem dar. Das Fadenkreuz ist stets gestochen Scharf und die Texturen zeigen keine Schlieren. Die von vielen beschriebene Bewegungsunschärfe ist natürlich vorhanden. Allerdings habe ich extra noch mal beim CRT drauf geachtet und festgestellt, dass diese dort auch auftritt. Das Auge kann bei ganz schnellen Bewegungen eh nicht folgen. Aus der Luft sind am Boden laufende Personen noch sehr gut und scharf zu erkennen, auch wenn man sich relativ hoch fortbewegt. Also das aiming ist kein Problem. Farben und Schärfe sind hervorragend. Wer also mit Kantenglättung und Anisiotropen Filtern spielt wird sich besonders freuen (sieht wirklich gut aus).
FarCry ist der absolute Oberhammer. Die Optik kommt auf dem TFT wesentlich besser rüber als auf meinem alten CRT. Die Farben werden wesentlich schöner dargestellt. Die Schärfe ist ebenfalls deutlich besser. Gegner im Dschungel lassen sich auch auf weitere Entfernungen sehr gut im Gebüsch erkennen. Die Farbunterschiede werden also sehr gut dargestellt. Schnelle Bewegungen mit dem Fadenkreuz stellen auch hier keine Probleme dar. Selbstverständlich ist eine gewisse Bewegungsunschärfe wie oben beschrieben auch hier vorhanden. Läuft man seitlich an einem Fahrzeug vorbei sind auch keine Schlieren zu sehen. Selbst vorbeifliegende Fässer oder ähnliche Gegenstände werden scharf dargestellt. Es bringt wirklich Spaß FarCry mit dem 1910B zu spielen.
C&C Die Stunde Null Auch bei diesem Spiel kommen die Objekte wesentlich schöner rüber. Man erkennt alle Details wunderbar oder entdeckt noch neue Animationen die einem auf dem CRT nicht aufgefallen sind. Aufgrund der Größe hat man einen guten Überblick auf die Basis. Schnelles Scrollen mit der Maus lässt auch keine Schlieren erkennen. Wobei dieses Spiel eher zu den schlierenunempfindlicheren gehört, nehme ich an. Die Optik ist aber 1A!!!
PixPerAn Da ich mit diesem Programm nicht sonderlich gut umgehen kann werde ich hier eine objektive Bewertung lieber lassen. Die Bewegte Schrift konnte ich allerdings so gut wie nie richtig lesen. Und die fahnen bzw. Rennautos waren auch relativ schnell unscharf. Das spitzen Raumschiffspiel läuft jedenfalls ohne Schlieren. Aber da müsste jemand anderes die Werte liefern, denn mit dem Programm kann ich nicht umgehen
Ein schnell bewegter weißer Mauszeiger auf schwarzem Grund jedenfalls zieht auf jeden Fall Schlieren, allerdings wird das beim Iiyama nicht anders sein, da sich der kleine Mauszeiger einfach zu schnell bewegt. Auch auf dem CRT wird der Mauszeiger meiner Meinung nach etwas undeutlicher, wenn man ihn schnell auf schwarzem Hintergrund bewegt. Die Ausleuchtung ist bei meinem jetzigen 1910B genauso wie bei dem 481s von Iiyama. Beim Iiyama waren im dunklen Zimmer und dunklem Hintergrund bei expliziter Betrachtung am oberen Rand zwei heller ausgeleuchtete Stellen zu erkennen. Diese sind beim LG 1910B auch vorhanden, allerdings weiter in den Ecken. Es scheint aber ein normales „Problem“ zu sein. Im normalen Betrieb nicht sichtbar. Nur bei dunklem Zimmer auf schwarzem Hintergrund bei genauer Betrachtung zu erkennen. Ansonsten ist die Ausleuchtung gut. Dies trifft für beide Modelle zu, sowohl für den LG 1910B als auch für den Ilyama 481s. Schwarz wird beim LG meiner Ansicht nach geringfügig besser dargestellt. Allerdings fehlt mir der direkte Vergleich, es kann also auch nur ein subjektiver Eindruck sein. Scrollen auf Webseiten ist ebenfalls kein Problem. Die Schrift bleibt recht scharf. Obwohl man bei schnellen Bewegungen die Schrift weder auf einem CRT noch auf einem TFT lesen kann.
Resümee
Soweit ich das beurteilen kann sind die beiden Monitore absolut spieletauglich. Weder der Iiyama 481s noch der LG 1910B lassen irgendwelche Schlieren beim Spielen erkennen. Wie es bei Unreal Tournament 2004 aussieht weiß ich nicht, da ich so etwas eh nicht spiele. Letztendlich ist hier das Design bzw. die Ausstattung ausschlaggebend, wo bei mir der 1910B deutlich vorne liegt. Nicht nur der geringere Preis (ich habe 584€ inklusive Nachnahmeversand bezahlt) des LG 1910B hat mich überzeugt, auch die Ausstattung (USB Hub und DVI Kabel inklusive) spricht für den 1910B. Beide Monitore sind auf jeden Fall zu empfehlen. Ich werde den LG 1910B in jedem Fall behalten und weiterempfehlen.