Oben und unten helle Ränder ?

  • Hallo zusammen,


    ich bin auch auf der Suche nach einem 17" TFT als Ersatz für meinen 10 Jahre alten Eizo-CRT. Und ich gehöre auch zu den Unverbesserlichen, die "nur" um die € 700,- ausgeben wollen/können. Mittlerweile habe ich auch schon mehrer Modelle angeschaut und mir ist ein Phänomen aufgefallen, das ich gerne näher erklährt bekommen hätte, bevor ich einen TFT kaufe: es geht um diese merkwürdigen hellen "Ränder", die meistens unten und oben am TFT-Rand auftreten (sieht aus, als ob der Bildschirm an diesen Stellen nicht 100% schwarz ist, sondern die Hintergrundbeleuchtung irgendwie durchscheint, wie auch immer das bei "schwarz gehen soll). Besonders bei dunklem Hintergrund ist das gut zu sehen und es scheint auch unabhängig von der eingestellten Helligkeit des Gerätes zu sein. Manche TFT haben es einfach, andere nicht, und zwar in den unterschiedlichsten Preisklassen. Wie nennt sich dieses Phänomen und kann man zuverlässig sagen, wann/wo/wie es auftritt und wo nicht ?


    Noch ein paar Erfahrungen, die ich in der letzten Woche gesammelt habe:
    - AOC LM720A 17" TFT: hatte ich zu Hause, Bild könnte heller sein, Display hat sehr stark dieses Helligkeitsphänomen, das ich oben beschrieben habe, ausserdem war ein Pixel defekt - habs wieder zurückgebracht: Fazit: nicht so doll, aber ist ja mit € 499,- auch so eines der billigsten TFT auf dem Markt.
    - LG Flatron 885LE 18,1" TFT: war gaaanz nah dran, ein solches Gerät für € 720,- (neu) zu kaufen, aber dieses Display ist halt schon "eine Generation" hinten nach und hat relativ schlechte Helligkeits/Kontrast/Reaktionszeit - Werte. Bild ist zwar scharf und ausreichend hell, allerdings nur bei voll aufgedrehter Helligkeit/Kontrast. Also keine Reserven frei, wenn man z.B. beim Spielen mal nachregeln will/muss. Habs dann auch nicht genommen, obwohl der Preis äußerst lecker ist !
    - Jetzt hab ich die schnauze voll, habe jetzt 2 Wochen nichts anderes getan, als von einem Händler zum nächsten zu fahren.... habe mich jetzt für ein TFT entschieden, das ich noch gar nicht "live" gesehen habe: das Iiyama AS4314UT in schwarz (cool). Die Werte sind vielversprechend; wenn jetzt noch das oben erwähnte "Helligkeitsphänomen" ausbleibt, dann wäre ich zufrieden. Wir werden sehen, sobald es da ist, werde ich mal drüber berichten.


    Eins kann ich jetzt nach der langen Sucherei und Vergleicherei sicher sagen: Die CRT´s sind immernoch klar im Vorteil. Nicht nur beim Preis, sondern auch im Alltag. Eigentlich ist die geringe Größe des TFT (und vielleicht der geringe Stromverbrauch) das einzige Argument, das wirklich für ein TFT spricht. Wenn ich es mir jetzt im nachhinein überlege, würde ich wohl eher wieder einen CRT nehmen und auf die nächste Generation von TFT warten. Wäre ich nicht so ein HighTech-Freak, hätte ich mir nie zur jetzigen Zeit ein TFT angelacht, aber was soll man machen ;)


    Grüße,


    Alex


    PS: Freue mich über jede Meinung, besonders zu dem oben erwähnten "Helligkeitsphänomen".

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Lex Luthor
    Mittlerweile habe ich auch schon mehrer Modelle angeschaut und mir ist ein Phänomen aufgefallen, das ich gerne näher erklährt bekommen hätte, bevor ich einen TFT kaufe: es geht um diese merkwürdigen hellen "Ränder", die meistens unten und oben am TFT-Rand auftreten (sieht aus, als ob der Bildschirm an diesen Stellen nicht 100% schwarz ist, sondern die Hintergrundbeleuchtung irgendwie durchscheint, wie auch immer das bei "schwarz gehen soll). Besonders bei dunklem Hintergrund ist das gut zu sehen und es scheint auch unabhängig von der eingestellten Helligkeit des Gerätes zu sein. Manche TFT haben es einfach, andere nicht, und zwar in den unterschiedlichsten Preisklassen. Wie nennt sich dieses Phänomen und kann man zuverlässig sagen, wann/wo/wie es auftritt und wo nicht ?


    Hierbei handelt es sich um ein nicht gut ausgeleuchtetes Gerät, was Dir eigentlich bei allen Geräten passieren kann. Es ist produktionsbedingt und insbesondere die Geräte mit sehr schmalen Rand sind betroffen.


    Zitat

    Eins kann ich jetzt nach der langen Sucherei und Vergleicherei sicher sagen: Die CRT´s sind immernoch klar im Vorteil. Nicht nur beim Preis, sondern auch im Alltag. Eigentlich ist die geringe Größe des TFT (und vielleicht der geringe Stromverbrauch) das einzige Argument, das wirklich für ein TFT spricht. Wenn ich es mir jetzt im nachhinein überlege, würde ich wohl eher wieder einen CRT nehmen und auf die nächste Generation von TFT warten. Wäre ich nicht so ein HighTech-Freak, hätte ich mir nie zur jetzigen Zeit ein TFT angelacht, aber was soll man machen ;)


    Also das sehe ich anders. Wer vor einem guten TFT Monitor sitzt und ernsthaft sagt, dass die Bildqualität/Konvergenz usw. nicht beim TFT besser ist, der dürfte relativ blind sein.


    Ich spreche hier nicht von den schnellen Bildwechseln bei Spielen, dass hier größtenteils Schlieren zu sehen sind, ist ja im Board schon massig gepostet worden. Aber alle mit einem TFT, der digital mit der Grafikkarte verbunden ist, haben die Bildqualität bei 2D Anwendungen nie angezweifelt. Ausgenommen sind hier die Profianwender bei Grafik und Design, die mit sehr genauen Farbprofielen arbeiten.

  • Zitat

    Original von Prad
    Hierbei handelt es sich um ein nicht gut ausgeleuchtetes Gerät, was Dir eigentlich bei allen Geräten passieren kann. Es ist produktionsbedingt und insbesondere die Geräte mit sehr schmalen Rand sind betroffen.


    Wobei man noch ergänzen kann, daß dies sogar bei baugleichen Modellen variiert, die so oft zitierte Serienstreuung schlägt da zu.
    Um das Licht der Hintergrundbeleuchtung gleichmäßig zu verteilen wird eine Folie verwendet. Wenn diese Folie ungenau eingesetzt wurde entstehen diese typischen Lichtbögen.
    Ich würde allerdings behaupten, daß die Hersteller von hochwertigen und damit natürlich auch teureren LCD's sich hier doch mehr Mühe geben als die Billiganbieter. Einen Zusammenhang mit besonders schmalen Rahmenkonstruktionen konnte ich noch nicht feststellen.

  • Zitat

    Original von Lex Luthor
    Hallo zusammen,


    ich bin auch auf der Suche nach einem 17" TFT als Ersatz für meinen 10 Jahre alten Eizo-CRT. Und ich gehöre auch zu den Unverbesserlichen, die "nur" um die € 700,- ausgeben wollen/können. Mittlerweile habe ich auch schon mehrer Modelle angeschaut und mir ist ein Phänomen aufgefallen, das ich gerne näher erklährt bekommen hätte, bevor ich einen TFT kaufe: es geht um diese merkwürdigen hellen "Ränder", die meistens unten und oben am TFT-Rand auftreten (sieht aus, als ob der Bildschirm an diesen Stellen nicht 100% schwarz ist, sondern die Hintergrundbeleuchtung irgendwie durchscheint, wie auch immer das bei "schwarz gehen soll). Besonders bei dunklem Hintergrund ist das gut zu sehen und es scheint auch unabhängig von der eingestellten Helligkeit des Gerätes zu sein. Manche TFT haben es einfach, andere nicht, und zwar in den unterschiedlichsten Preisklassen. Wie nennt sich dieses Phänomen und kann man zuverlässig sagen, wann/wo/wie es auftritt und wo nicht ?


    Eine Namen gibt es für diesen Effekt nicht.
    Zum einen können, wie von Jetson beschrieben, schlechte oder mangelhafte Elektreolumineszenz(EL)-Folien für den Effekt verantwortlich sein.


    Zum anderen können sogenannte "Lichtundichtigkeiten" am Rand auftreten, wenn das Panel schlicht nicht exakt in den Gehäuserahmen eingepaßt worden ist.
    Da kann man auch daran erkennen, wenn die Randbereiche außerhalb der TFT-Fläche bis zum Gehäuserand an den vier Seiten unterschiedlich dick sind.
    Wenn die Abweichungen stark genug sind, kann Hintergrundlicht am TFT-Panel "vorbeileuchten". Einen solchen Effekt findet man eigentlich nur bei Billig-TFTs.

  • Danke für die Erklährungen für diese Helligskeits-Probleme. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann mir das mit jedem Gerät passieren, je nach Serienstrueung. Allerdings bei teureren/guten Geräten sollte das eigentlich selten bzw. garnicht vorkommen.
    Habe ich eigentlich ein Umtauschrecht (also ich meine nicht bein Händler, sondern beim Hersteller) wegen dieser Helligkeitsgeschichte, oder wird das nicht anerkannt ?


    @ Prad: (zum Thema CRT/TFT): du hast natürlich auch recht, die Schärfe und die Geometrie ist gigantisch, das ist klar. Mit ging es eher darum zu sagen, das man mit einem CRT eignetlich nichts falsch machen kann: wenn der Monitor funktioniert, dann kann ich damit alles machen: Büro, Spielen, Surfen etc. Eignetlich nur bei CAD scheiden sich dann die Geister. Ein TFT bietet hier viel mehr "Überraschungen", wenn man gutgläubig kauft und sich nicht richtig informiert hat: angefangen von der nicht so großen Helligkeit des Bildes, die Möglichkeit von hellen Rändern, die geringeren Reaktionszeiten im Vergleich zum CRT, die Möglichkeit, defekte Pixl in Kauf nehmen zu müssen, ohne etwas dagegen machen zu können, die Notwendigkeit der Helligkeitsnachregelung wenn man ein Spiel spielt im Vergleich zum Desktop usw... und das alles zu einem vielfachen des Preises eines CRT. Man muss zugeben, das die einzigen Argumente für ein TFT die Schärfe und die Geometrie des Bildes sind. Aber ein guter Monitor ist auch verdammt scharf und das auch bis in die Ecken... Ich wage mal zu behaupten, das in erster Linie die neue Technik das Hauptargument für einen Kauf ist. An zweiter Stelle steht das "geile" Gefühl, so ein Teil auf dem Schreibtisch stehen zu haben und dann erst an dritter Stelle die Platzersparnis. Ich will hier niemanden auf die Finger treten, bei mir ist es zumindest so. Rein logisch müsste ich mir eigentlich einen guten CRT kaufen ;) Verdammte Technik halt.


    Grüße,


    Alex

  • Mein letzter Röhrenmonitor war ein EIZO T765, nach allgemeiner Einschätzung von Fachzeitschriften nicht gerade ein schlechtes Gerät.
    Im direkten Vergleich zu meinem jetzigen LCD blieb nicht viel übrig was für ihn gesprochen hätte, aber etliches dagegen. Angefangen bei Geometriefehlern, einem wesentlich kontrastärmeren Bild, den sichtbaren Trinitron Haltedrähten, dem Fokus der sich eben nicht bis in die Ecken vollkommen gleichmäßig darstellt, der Anfälligkeit gegenüber schlechter Signalqualität (entfällt beim LCD mit DVI Anschluß) bis zum großen Gehäuse, der Wärmeentwicklung und dem Stromverbrauch. Nicht zu vergessen eine Bildröhre die im Laufe der Jahre immer unschärfer werden wird.


    Ich stimme Dir zu, wenn Du sagst, daß man bei einem LCD viele unliebsame Überraschungen erleben kann, mit einem billigen CRT aber auch.
    LCD's sind noch längst nicht perfekt und sie werden noch besser werden - keine Frage. Dennoch wird m.E. heute bereits eine Leistung geboten die einem LCD klare Vorteile gegenüber einem CRT einräumt.
    Vor einem Jahr war ich auch noch nicht mit der Qualität der LCD's zufrieden, obwohl ich mich damals schon im Hochpreissegment bei EIZO & Co. umgesehen hatte. Ich habe meine Meinung geändert, aber nicht weil es en vogue ist, sondern meinen Augen zuliebe.

  • Ich verstehe Deine Ansicht, stehe aber dennncoh Prads Meinung näher.
    Das hat vielfältige Gründe:


    Zitat

    Original von Lex Luthor
    Ein TFT bietet hier viel mehr "Überraschungen", wenn man gutgläubig kauft und sich nicht richtig informiert hat: angefangen von der nicht so großen Helligkeit des Bildes, die Möglichkeit von hellen Rändern, die geringeren Reaktionszeiten im Vergleich zum CRT, die Möglichkeit, defekte Pixl in Kauf nehmen zu müssen, ohne etwas dagegen machen zu können, die Notwendigkeit der Helligkeitsnachregelung wenn man ein Spiel spielt im Vergleich zum Desktop usw... und das alles zu einem vielfachen des Preises eines CRT. Man muss zugeben, das die einzigen Argumente für ein TFT die Schärfe und die Geometrie des Bildes sind. Aber ein guter Monitor ist auch verdammt scharf und das auch bis in die Ecken...


    a) Im Regelfall ist jedes TFT-Display heller als ein CRT-Monitor. Diese schaffen es, wenn es hoch kommt, bis ca. 150 cd/m². "Schlechte" TFT-Monitore geben aber schon 200 cd/m² ab, was sich bei guten Geräten bis zu 300 cd/m² steigen kann.
    Inbesondere bei den Kontrastverjältnissen kommt ein CRT üner 100:1 bis max. 200:1 nicht hinaus. Für TFT-Monitore ist dies aber ein leichtes. Spitzengeräte erreichen sogar schon 600:1 und mehr.
    Und diese Ergebnisse stehen nicht nur auf dem Papier, die sieht man i.d.R. auch.


    b) Der CRT hat schon prinzipiell bedeutsame Schwächen, die zu allererst bei der Konvergenz, Geometrie, der Schärfe und des Kontrastes liegen.
    Gerade bei der Schärfe und der Konvergenz kann nicht der beste CRT einem Durchschnitts-TFT das Wasser reichen.
    Sicherlich, es gibt gestochen scharfe CRT-Monitor fast ohne Konverganzprobleme. Allerdings sind diese (CAD-)Monitor imme noch sehr teuer und zu anderen ist die Streuung bei Röhren bauartbedingt derart hoch, daß man ein solche gerät nur per Zufallstreffer bekommt.


    c) Bei 85Hz Bildwierderholfrequenz hat der User zwar den Eindruck eines stehenden Bildes. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aufgezeigt, daß das menschliche Gehirn aber immer noch die 85 Bilder/s auseinanderhalten kann. Diese Frequenz ist im gehirn immer noch meßbar.
    Das führt letztendlich dazu, daß man nach einer Zeit X "quadratische Augen" vor dem CRT bekommt. Ich glaube, es kann so gut wie niemand behaupten, soch niemals diesen Effekt erlebt zu haben.


    Beim TFT-Monitor sieht die Situation allerdings anders aus: Durch den schon von blexxun früher schon beschriebenen "Sample-and-Hold"-Effekt
    durch das Dauerleuchten der Flüssigkristalle kann man selbst bei 60Hz Bildwiederholfrequenz oder besser die maximal 40 Bilder/s der besten TFT-Monitor diese im Gehirn nicht nachweisen: das Bild steht perfekt.
    Darin liegt begründet, warum die der TFT-Monitor im Alggeminmen als merklich augenschonender empfunden wird.


    d) Das Problem der Pixelfehler würde ich etwas herunterhängen. Wenn ich 5 flackernde Pixel direkt in der Mitte vor meiner Nase haben würde, wäre ich natürlich nicht begeistert. Wenn ich im Normalbetrieb diese nicht sehe, was in den meisten Fällen der Fall ist, ist das Problem meiner Ansicht nach vernachlässigbar.
    Ich denke, ein bißchen kätzerisch ausgedrückt, liegt die Ursache der z.T. heftigen Kritiken an Pixelfehlern möglichweise auch bei ein paar Usern selbst. Wenn man einmal nach den Fehlern gesucht hat und fündig geworden ist, stört man sich evtl. einfach schon an dem Wissen, daß sie existieren.
    Selbst wenn man störende Pixel hat, kann man den Monitor imm rnoch der FAG zurückgegen. Eine Abhilfe gibt es damit schon.


    e) Spiele: ok, hier sind CRTs insgesamt zweifelslos (noch) im Vorteil. Dies gilt aber noch lange nicht für alle Spiele. Für einen echten Zocker, ist der TFT noch nicht die erste Wahl.
    Internet, Office, u.ä.: hier hat m.E. der CRT die Nachsicht aus oben genanten Gründen.


    Wenn dann zu guter Letzt noch das geringe Gewicht und die Platzersparnis hinzukommt, stehe ich auf dem Standpunkt, daß die Nachteile des CRTs die der TFT-Monitore eindeutig überwiegen.