Hallo liebe Prad-Gemeinde,
nun habe ich ihn hier zu stehen, den BenQ FP783. Also muss ich dazu gleich mal ein paar Worte verlieren. Dazu muss ich sagen, dass ich zum ersten Mal ein TFT mein eigen nenne und deshalb keine Wertungen abgeben kann im Vergleich zu anderen TFTs. Vielleicht rutscht mir hier und da mal ein Vergleich zu meinem alten CRT heraus. Das ist jedoch dann sicherlich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen
Gekauft habe ich ihn mir bei Display-Planet.de, Montag Abend bestellt war er Mittwoch früh hier. Sehr gut!
Also erstmal zu den Ausstattungsmerkmalen.
Der Monitor wird fertig montiert geliefert, der Standfuss ist sehr stabil und sieht mE auch noch gut aus. Die Kabel werden an der Rückseite des Gerätes angeschlossen, nachdem man eine Klappe abgenommen hat. Diese hat eine Aussparung, an der die Kabel dann durchgeführt werden. Sehr lobenswert in meinen Augen, da so eine direkte Belastung der Anschlüsse durch ungewolltes Ruckeln an den Kabeln vermieden wird. Der Monitor besitzt keine Bohrungen zum Anbringen an der Wand.
So, nun zu etwas "technischeren" Dingen.
Nach dem Anschliessen, der obligatorischen Veränderung der Gamma- und Kontrasteinstellung (hab zur Zeit 25/56 eingestellt) ergibt sich in der nativen Auflösung von 1280*1024 ein gestochen Scharfes Bild. Das TN-Panel (12ms beworben) ist nur bedingt geeignet für die Seitenansicht. Bei mir verschiebt sich das Farbspektrum ab etwa 40° zur "Bildschirmnormalen" leicht ins rötliche. Der Effekt ist von oben betrachtet geringer als von der Seite, erreicht die größte Stärke beim von-unten-gucken.
Das Bild wird durch eine Autojustierung in Position gebracht und füllt den gesamten Bereich aus. Die Bildschirmdiagonale beträgt für 17" übliche 43,3cm. Der gesamte Bildbereich scheint ohne Pixelfehler zu sein.
Durch das schnell erlernbare Bedienelement an der Seite werden die wichtigsten Funktionen schnell erreicht.
Durch und durch hat man das Gefühl, dieses Gerät ist vollständig durchdacht in seiner Gesamten Ausführung, was sich auch in dem vorhandenen USB-Hub an der linken Seite bestätigt.
Nun zur Spieletauglichkeit.
Der Bildschirm wird mit einem Panel von 12ms Reaktionsgeschwindigkeit angegeben. Dies ist zur Zeit das Non-Plus-Ultra. Ich konnte bis jetzt keine Schlierenbildung erkennen.
Jedoch muss ich zugestehen, dass mein subjektives Spielgefühl mir sagt, dass dort eine Verzögerung existiert. Dieses Gefühl hatte ich bis jetzt noch auf keinem CRT, ausser die das Spiel lief in sehr geringer Wiederholrate. Es ist, als hinkt das Bild meiner tatsächlichen Bewegung etwas hinterher, was das spielen an sich vielleicht etwas, nunja, verwaschener macht. Aber für mich als Gelegenheits-Zocker ist das ganz ok. Für Leute, die sehr viel Zeit damit verbringen, kommt vielleicht zur Zeit doch nichts an einem CRT vorbei. Da ich selber in der nicht-nativen Auflösung aufgrund etwas betagterer Hardware spielen muss, fiel mir auch noch auf, dass die Interpolation auf niedrigere Auflösungen (1024, 800) die Bildqualität deutlich herabsetzt.
Im Endeffekt ist deshalb das selber ausprobieren im Geschäft immer noch das A und O, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich ein solches Gerät anzuschaffen.
kleine, unvollständige Zusammenfassung:
+
sehr gute Verarbeitung
scharfes Bild
schickes Design
für (Gelegenheits-)Spieler geeignet
-
Bildqualität in interpolierten Auflösungen
Alternative:
Ein etwas günstigeres Konkurrenzmodell sei mit dem Hyundai Q17+ erwähnt, der zusätzlich Bohrungen zur Aufhängung nach Vesa-Norm besitzt. Es besitzt sonst fast identische Ausstattungsmerkmale.
An dieser Stelle nochmal danke an dieses Board, das mir bei meiner Entscheidungsfindung sehr geholfen hat!
Nachtrag 1 (08.09.04):
Nach nunmehr einem Monat der Nutzung muss ich noch einen Negativaspekt hinzufügen, der mir nicht so stark ins Auge gefallen ist.
Es handelt sich um die für TN-Panels starke Blickwinkelabhängigkeit. Ich hatte dies zwar im Bericht schon angedeutet, jedoch möchte ich es noch klarer ausdrücken. Sitzt man, so wie ich, etwa 50-60cm vor dem Bildschirm, ist es nicht möglich, auf dem gesamten Schirm die volle Farbsättigung zu erhalten. Man hat die Wahl. Kippt man das Bild so, wie ich es derzeit habe, dass man auf den höchsten Punkt des Bildes senkrecht guckt, um keine Helligkeitsabstriche in Kauf nehmen zu müssen, erscheinen die Farben am unteren Bildrand nicht mehr so satt, rot wird z.B. zu orange. Wählt man eine andere Einstellung, wird es nach oben hin immer dunkler (man schaut den oberen Rand dann von unten an). Dies macht sich insbesondere bemerkbar, wenn man mit mehreren Personen auch mal einen Film schauen will, da dann auch noch zu der vertikalen Verschiebung die horizontale hinzukommt.
Also ganz klar hier noch:
-
Blickwinkelabhängigkeit
Nachtrag 2 (24.10.04):
Lieferumfang:
- Monitor samt externem Netzteil und internem USB 1.1-Hub
- DVI- und VGA-Kabel
- Boxen
- Treiber, Montageanleitung, Garantie