Vom TFT Kopfschmerzen?

  • Hallo!


    Wie die viele von Euch schon wissen, habe ich seit einer Woche den Belinea 101741. Das Bild ist gestochen scharf und die Farben einwandfrei.
    Ich habe aber das Problem, wenn ich mir z.B. einen Text durchlese bekomme ich nach ca. 5 min Kopfweh. An was könnte das liegen, muß ich mich erst an den TFT gewöhnen(scharfes Bild, flacher Bildschirm)?
    Soll man den TFT zurückgeben und den Röhrenmonitor behalten(möchte ich eigentlich nicht)?


    Vielleicht hatte jemand ähnliche Probleme...


    Danke!


    mfg


    syrincs

  • Ich tippe auf eine Blendwirkung der Hintergrundbeleuchtung. Erstmal die Helligkeit und eventuell auch den Kontrast moderat einstellen wäre mein Tipp.

  • Viele User haben auch schon Kopfschmerzen bekommen. Sie begründeten dies bisher mit der enormen Helligkeit dees TFT-Bildschirms.


    Versuche mal, die Helligkeit herunterzuregeln, so ungefähr auf CRT-Helligkeit, ob der Kopfschmerz dann besser wird.


    Umgewöhnung bracht erst seine Zeit, bis man sich an die Schärfe und auch das plane Panel gewöhnt hat.

  • Hallo!


    Ich habe aehnliche Erfahrungen gemacht. Hab dazu auch schon was gepostet:

  • Mit eurem Problem der Kopfschmerzen seid ihr nicht alleine. Und ich glaube nicht, daß es mit dem Moiré zu tun hat (wie im anderen Thread vermutet).


    Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
    Ich hatte einen hochwertigen 15" TFT, den ich über DVI betrieben habe. Also mit einem astreinen, knackig scharfen Bild. Da denkt man dann zuerst: Wow, was für ein super klares, brillantes Bild! Doch nach kurzer Zeit taten auch mir die Augen weh und ich bekam Kopfweh. Die Helligkeit habe ich so weit heruntergeregelt wie möglich. Wenn man es aber zu dunkel einstellt, wird das Bild zur grauen Soße und es strengt die Augen noch mehr an.
    All das half nichts.


    Interessant war: Ich betrieb den TFT dann versuchsweise statt über DVI über ein Analog-Kabel. Dadurch war das Bild ein bißchen weniger scharf -- und für die Augen merklich angenehmer. (Schon andere hier im Forum haben gepostet, daß das etwas unschärfere analoge Bild weicher und angenehmer für die Augen ist als volldigital über DVI.)


    Das, so denke ich, ist das eigentliche Problem der TFTs. Sie sind zu scharf, d.h. schärfer als für das menschliche Auge gut ist. Die Linien und Konturen (vor allem von Buchstaben) sind zu fein und zu hart.


    Auch Microsoft hat dieses Problem mit TFTs offenbar erkannt. Deshalb haben sie in WinXP speziell für TFTs die Option ClearType eingebaut. Damit soll man auf TFTs Text angenehmer lesen können. (Sprich: Das Kopfweh haben wohl nicht nur ein paar User in Deutschland...) Mit ClearType ist es jedoch so, daß die Linien (bei Buchstaben) sehr ausgefranst wirken und alles andere als optimal.


    Kurzum: Ich habe meinen 15" TFT verkauft (und zwar nach mehreren Monaten Kopfweh - von wegen Eingewöhnungszeit...) Später habe ich mir zwar einen 17" TFT von AOC gekauft, aber den benutze ich nun als TFT-Fernseher. Meine Arbeit (Textverarbeitung, Mails, Internet) verrichte ich an einem 17" CRT, flat Bildröhre, 100 Hz Wiederholfrequenz. Hier habe ich optimal lesbare Buchstaben, das Kopfweh ist wie weggeblasen.

    Es gibt nur zwei Tragödien auf dieser Welt: Das nicht zu bekommen, was man will. Und es zu bekommen.
    Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von Reinhard ()


  • Ich habe auf meinem Notbook-TFT kein Problem mit der enormen Schärfe, dennoch kann ich mir das gut vorstellen.
    Ich denke, gerade die Schärfe im Zusammenhang mit der größe der Pixel kann zu Kopfschmerzerscheinungen führen. Bei 17"-TFT-Displays und auch heuitigen Notebook-TFTs mit teilweise Auflösungen von 1600x1200 stellen die Schrift derart scharf UND klein darf, daß die Augen zum Lesen sehr angestrengt werdne müssen.


    Die ClearType-Fonts von Windows XP ermöglichen die Vergößerung der Fonts auf eine angenehme Lesegröße, einhergehend mit einem weicheren Erscheinungsbild.

  • Hallo!


    Ich finde Deine Argumentation logisch und kann mir das gut vorstellen.


    Allerdings hatte ich persoenlich bis jetzt mit keinem Laptop-Display Probleme. Und die werden ja auch digital angesteuert. Aber vielleicht ist der 101740/41 einfach noch etwas schaerfer als die Displays, die ich bisher betrachtet habe.


    Noch eine kurze Anmerkung zu dem Moiré:
    Mir ging es nicht um das Moiré als solches, sondern darum, dass das unsaubere Darstellen dieser Testbilder auf Flimmern hindeutet. Und das kann ja auch zu Kopfschmerzen fuehren.

  • @ Weideblitz:


    1) Das hat eigentlich nichts spezifisch mit 17" zu tun. Wie ich geschrieben habe, hatte ich das Problem schon genau so beim 15" TFT mit 1024x768.


    2) Clear Type hat nichts damit zu tun, daß man die Buchstaben größer darstellen kann (die Größe läßt sich auch ohne Clear Type variieren). Vielmehr werden bei Schriftdarstellung die drei Subpixel jedes Pixels einzeln aktiviert, was eine Art Kantenglättung ergibt.
    Siehe dazu: ww.microsoft.com/typography/cleartype/default.htm


    Leider ist das Ergebnis, wie gesagt, alles andere als ausgereift. V.a. kleine Fonts sind so verwaschen, daß man sie kaum noch lesen kann etc.

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    Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Reinhard
    @ Weideblitz:


    1) Das hat eigentlich nichts spezifisch mit 17" zu tun. Wie ich geschrieben habe, hatte ich das Problem schon genau so beim 15" TFT mit 1024x768.


    Nicht spezifisch von 17", aber ich denke, daß die Pixelgröße maßgeblich dazu beiträgt.
    Es hängt von der persönlichen Empfindung ab. Es gibt Leute, die finden 1600x1200 bei 15" gerade richig, anderen strengt schon 1024x768 auf 15" oder 1280x1024 auf 17" zu sehr an.


    Zitat

    2) Clear Type hat nichts damit zu tun, daß man die Buchstaben größer darstellen kann (die Größe läßt sich auch ohne Clear Type variieren). Vielmehr werden bei Schriftdarstellung die drei Subpixel jedes Pixels einzeln aktiviert, was eine Art Kantenglättung ergibt.
    Siehe dazu: ww.microsoft.com/typography/cleartype/default.htm


    Das ist klar, daß das ohne ClearType die Größe auch variierbar ist, nur sieht das Ergebnis auf einem TFT noch fürchterlicher aus.
    Die ClearType-Darstellung bewerte ich schon als Schritt in die richtige Richtung, wenn auch um einiges weg von einer Optimallösung.

  • @ Weideblitz:
    Alles klar. Das sind wir ja einer Meinung... :))


    Interessant finde ich, daß talix bei einem Notebook keine Probleme hatte. Ist es, weil Notebooks vielleicht keine so starke Hintergrundbeleuchtung haben (um bei Akku-Betrieb nicht zu viel Energie zu verfeuern)?


    Das Problem könnte also eine Kombination aus großer Schärfe und Helligkeit sein.


    Einfach die Helligkeit herunterregeln, ist nur bis zu einem gewissen Grad sinnvoll (Stichwort "graue Soße"). Etwas anderes scheint die Voreinstellung der Hintergrundbeleuchtung zu sein.
    So kann man bei Sony-TFTs angeblich nicht nur die Helligkeit regulieren, sondern auch die Hintergrundbeleuchtung stufenweise einstellen. Kann da evtl. jemand berichten, wie sich das auf das Bild auswirkt? Wird es durch weniger Hintergrundbeleuchtung angenehmer zu lesen, also eher wie ein CRT?

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  • Ich habe das als sehr angenehm empfunden.


    Wenn ausschließlich nur die Hintergrundbelechtung geregelt wird, wird die Graufstufenauflösung davon so gut wie nicht tangiert.


    Die Kontrastverhältnisse bleiben so wie gewünscht.
    Leider regeln viele oder fast die meisten TFT-Monitore (über den Parameter 'Helligkeit') auch noch den Kontrast mit, in dem da Weiß- oder Schwarzanteil mit zugemischt wird.
    Dann wird das Bild beim Herunterregeln schnell zu einer grauen, unansehnlichen Suppe.

  • Na, das ist ja SEHR interessant.


    Und kannst du auch einen möglichst preisgünstigen Sony 15" TFT empfehlen, der diese Fähigkeit besitzt?
    (Kann auch ein Auslaufmodell oder eines ohne DVI sein...)

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  • Der Sony SDM-X52 hat getrennte Einstellmöglichkeiten für Lampe, Kontrast und Helligkeit und auch einen DVI-Port.


    Billiger wird nur noch mit dem SDM-S51, ihm fehlt der DVI-Port.
    Dieses Modell habe ich aber auf die Einstellmöglichkeiten hin noch nicht testen können.
    Daher: ich schätze mal, daß er diese hat, wissen tue ich das aber nicht.


    Er kostet 519,-€, natürlich bei TFTshop.net. :D


    Über Sony-Auslaufmodelle kann ich Dir gar nichts sagen, vielleicht jemand anderes?

  • back to topic: ich hatte am anfang auch immer kopfschmerzen, aber die gehen und der tumor kommt.


    also das vergeht definitiv mit der zeit.



    greetz

  • Reinhard:


    Hi
    Ich bin seit drei Tagen stolzer Besitzer eines Sony X52 und mehr und mehr von meiner neuen Errungenschaft überzeugt.
    Da ich während des "Arbeitens" mit meinem PC den Fernseher laufen habe (DAS ist echtes Multi-Tasking! ;) ), regle ich die Raumbeleuchtung i.d.R. ziemlich weit herunter.
    Als ich mein X52 das erste Mal in Betrieb genommen habe, war ich zunächst im wahrsten Sinne des Wortes geblendet von der Helligkeit des Displays. Nach Optimieren von Hintergrundbeleuchtung, Helligkeit und Kontrast ist das Bild jetzt genauso angenehm wie das meines alten CRTs (Viewsonic PT770 Professional), allerdings deutlich schärfer - ohne Einbußen an die Graustufenauflösung!
    Auch die ECO-Taste des X52 ist genial: ECO auf ON bei Nachtschichten mit wenig Umgebungslicht, ECO auf OFF bei Sonnenschein und viel Licht - ohne manuelles Nachregeln.
    Nach meiner (bisher kurzen) Erfahrung mit dem X52 macht die getrennte Regelmöglichkeit von Helligkeit und Hintergrundbeleuchtung auch Bildbearbeitung am TFT ohne Einschränkung möglich. :))
    Alles in Allem hat mich der X52 rundum überzeugt. Ein ausführlicher Testbericht folgt am Wochenende in diesem Board.

  • Viiiielen Dank schon mal. Ich bin auf den Testbericht sehr gespannt.
    Besonders die Eignung für Textverarbeitung würde mich interessieren: Nicht zu feine oder pixelige Buchtaben und keine weiße Word-Seite, die einen schneeblind macht... aber das scheint ja mit der regelbaren Hintergrundbeleuchtung tatsächlich kein Problem zu sein. :)

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  • Also, ich habe in den letzten Tagen noch etwas mit meinem TFT herumprobiert, um die "Kopfschmerzproblematik" einzukreisen.


    Einen entscheidenden Anteil daran, daß TFTs die Augen anstrengen und Kopfweh verursachen können, hat die hohe Helligkeit -- vor allem wenn die Umgebungshelligkeit nicht allzu hoch ist. Diese Leuchtkraft der Anzeige ist man, wenn man jahrelang vor CRTs gesessen ist, einfach nicht gewohnt. (Und ich bezweifle auch, daß sie - absolut gesehen - für die Augen besonders gut ist.)


    Andererseits: Wenn man bei einem TFT Kontrast und Helligkeit herunterregelt, erscheint das Bild eher "grau" und weit weniger brillant, als wenn es heller eingestellt ist. (Leider hat offenbar nur Sony diese Problematik erkannt und bietet die Regulierung der Hintergrundbeleuchtung an.)


    Trotzdem versuche ich nun in einem zweiten Anlauf, mich an meinen AOC 17" gewöhnen und habe den Kontrast auf 30 und die Helligkeit auf 20 gestellt (auf einer Skala von jeweils 0 bis 100). Am Anfang dachte ich: "Oh je, sieht das blaß aus." Aber man gewöhnt sich bald daran, und vor allem: Man kann ermüdungsfrei und ohne Kopfweh arbeiten. Wirklich.
    Stellt man den TFT einige Stunden später mal auf seine ursprünglichen "hellen" Werte zurück, denkt man: "Wie konnte ich das grelle Licht jemals aushalten??"


    Nach jeweils einigen Wochen werde ich versuchen, Helligkeit und Kontrast langsam zu erhöhen.

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    Oscar Wilde

  • Die EIZOs können anscheinend auch die Hintergrundbeleuchtung regeln. Zumindest steht in den Manuals vom L665 und vom L685 unter dem Punkt Helligkeits-/Kontrasteinstellung: "Die Anzeigehelligkeit wird durch die Intensität der Hintergrundbeleuchtung bestimmt." Das ist doch mal ein Wort. Kann das aber jemand mit einem solchen Gerät bestätigen?
    Wenn er das nicht tut, könnte man evtl. eine Preisminderung aushandeln, wegen "nicht Vorhandensein einer zugesicherten Eigenschaft".