Iiyama ProLite E435-S (Prad.de User)

  • Hallo Leute!


    Ist zwar schon einige Zeit her, wo ich diesen Monitor bei mir stehen hatte und ihn ausgiebig testen konnte, doch daß möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Gekauft habe ich ihn ihn damals bei der Firma Atelco für deinen Gesamtpreis von 269€. Da er bei der Chip Testwertung von 17" Monitoren den ersten Platz belegte und auch andere Fachzeitschriften sich positiv über die gute Bildqualität äusserten dachte ich mir, daß so ein Monitor doch garnicht schlecht sein kann und kaufte ihn mir also kurzerhand, was sich aber nach kurzer Zeit als großer Fehler herausstellen sollte; aber ich fang mal von vorne an.


    Nach der telefonischen Bestellung des Gerätes bei Atelco und einer Wartezeit von etwa 5 Tagen (sie hatten ihn nicht auf Lager) konnte ich ihn dann an einem Donnerstag Ende Januar aus der Filiale in Arnsberg zu mir nach Hause holen. Gesagt getan und knapp 2 Stunden später betrat ich mit dem Karton unterm Arm mein Zimmer, um diesen dann schnellstmöglich zu öffnen; die Vorfreude war schließlich groß.


    Erstmal zum Lieferumfang:
    Der Monitor selber (in schlichtem PC-grau)
    1 Plastikfuß
    1 VGA-Kabel
    1 Handbuch (wenn man dieses 5 Seiten etwas überhaupt so betiteln darf)
    1 Treiber-CD
    1 Audiokabel
    1 Stromkabel mit externem Netzteil


    Das DVI Kabel hatte ich mir von Atelco für 15€ besorgt, da mit der Verkäufer bestätigte, daß ein solche Kabel sich nicht im Lieferumfang des ProLite befände. Wäre schön gewesen, wenn dem so wäre, aber empfand ich als weniger schlimm.


    Nachdem ich alles ausgepackt und auf Vollständigkeit überprüft habe wurde dann den Plasticksockel am Monitor durch ein kurzes kräftiges drücken befestigt. Als es klickte wusste ich, daß der Fuß nun sitzt. Zum Fuß selber kann ich nur sagen, daß er relativ unspektakulär war und eher funktional ist. Seine Standfestigkeit würd ich mit einem befriedigend bis gut bewerten.


    Kommen wir zur eigentlichen Ergonomie des Gerätes. Man kann es weder in der Höhe verstellen, noch hat man die Möglichkeit, es seitwärts zu drehen. Eine Pivotfunktion war auch nicht vorhanden was ich aber nicht weiter als störend empfand. Demnach war also lediglich der Kippwinkel des Gerätes zu verstellen. Der Winkel den man verstellen konnte, empfand ich als okay; es hätte aber durchaus ein wenig mehr sein können.


    Nun zum eigentlich wichtigsten Part des Testberichtes: Der Bildqualität.
    Nachdem Windows gebootet war empfang mich ein auf den ersten Blick klares und helles Bild, welches scharf und brilliant war und mir zeigte, welcher Vorteil ein TFT gegenüber meinem alten Röhrenmonitor hat. Oder soll ich besser sagen: Haben soll? Zugegeben, die Werte für Kontrast und Helligkeit waren viel zu hoch voreingestellt und so regelte ich sie zuerst einmal herunter sodass man keine Sonnenbrille mehr brauchte, um länger als 10 Minuten vor diesem Bild aushalten zu können.


    Doch da fingen die Probleme an. Ich hab herumgestellt und versucht und immer wieder mit Farbwerten, Kontrast, Helligkeit, Schärfe und Co. herumgespielt, doch leider kam ich nie zu einem gewünschten Ergebnis. Das Bild war selbst in der niedrigsten Helligkeitsstufe noch viel zu hell und das weiss wirkte milchig. Andere Farben wie z.B. rot wurden nicht wirklich als rot wiedergegeben sondern sahen eher blassrot aus, sodass man genau hinschaun musste um überhaupt zu erkennen, daß es sich um rot handelt. Was mich auch wunderte. Als ich den Inhalt des Internet Explorers hin und herscrollte, erschien die Farbe rot so, wie sie eigentlich erscheinen soll; nämlich als rot. Sobald ich aber aufhörte dern Explorer zu bewegen, blieb das rot wieder blassrot. -.-


    Ich habe das Gerät dann noch einige Stunden genutzt und immer mal wieder versucht, den bestmöglichen Wert zu finden in dem man das Gerät nutzen kann. Dies gelang mir einfach nicht. Egal, was ich versuchte, das Bild und die Farben wirkten entweder immer zu blass oder zu unscharf und war sowieso immer viel zu hell.


    Der Neigungswinkel war so, wie man sich das von einem mit TN Panel ausgestatteten Gerät vorstellt. Man konnte, sobald man seinen Kopf mal etwas nach rechts oder links bewegte, nicht mehr wirklich von einem guten Bild reden. Selbiges galt auch wenn man aufstand und sich wieder setzte. Der Blickwinkel war mehr schlecht als recht und stellte mich absolut unzufrieden.


    Einen Schlierentest hatte ich auch gemacht und dieser Verlief ohne besondere Probleme. Das Gerät schien schnelle Bilderwechsel sehr gut und ohne Schlieren zu beherrschen. Allerdings habe ich die Spielefähigkeit nicht genauer untersucht, da ich kaum Spiele zur Hand hatte und den Monitor sowieso eher nicht zum spielen nutzen wollte und sowieso selten spiele.


    Die Ausleuchtung des Geräts habe ich leider nicht mehr in Erinnerung. Zum Pixelfehlertest kann ich jedoch sagen, daß der Monitor scheinbar übersäät von Fehler war, da ich wenn ich das Hintergundbild auf schwarz stellte den Efeekt erhaschen konnte den man hat, wenn man sich nachts nach draussen begibt und in die sternklare Nacht schaut. Alles in allem gebe ich hier dem Gerät ein ungenügend. Sowas darf in der Intensität einfach nicht vorkommmen!


    Schlussendlich quälte ich mich dann noch einige Stunden mit dem Gerät herum, bis ich mich nachdem ich eine Nacht darüber schlief am nächsten Tag dazu entschloss, das Gerät zurückzugeben, da so etwas absolut nicht tragbar ist. Gut, daß Atelco so kulant war und mir nach meinem Telefonat mit ihnen zusicherte, daß ich mein Geld zurückfordern kann; was ich dann auch gleich in Anspruch nahm.


    Fazit: Lasst die Finger von diesem Gerät. Ich kann nachwievor absolut nicht nachvollziehen, wie so viele angebliche Fachzeitschriften dieses Gerät so gut bewerten konnten. Schade, daß ich mich nicht vorher mehr informierte und dieses Forum hier früher kennen lernte. Denn dann hätte mich erstmal genauer informiert anstatt einen solchen Fehlkauf wie diesen zu begehen! Wenn ihr also 279€ übrig haben solltet und euch einen neuen TFT Monitor kaufen solltet, dann würde ich euch von diesem hier definitiv abraten!


    Grüße, Marcel