Widersprüchliche Testergebnisse zum FSC P19-2...

  • Hallo zusammen,


    ich denke zur Zeit über den Kauf eines Allround-19"TFT in der Preisklasse 400-500 Euro nach.
    Nach ausführlichem Studium diverser Foren und Testberichte schwanke ich nun zwischen den Modellen
    - ViewSonic VP191b
    - Fujitsu-Siemens P19-2


    Dabei hatte ich aufgrund des übereinstimmenden Lobes der Bildqualität zuletzt stärker zum P19-2 tendiert.


    BIS ich dann hier den Abschnitt zum Thema Spieletauglichkeit gelesen hatte. Auszug:
    "...we feel that it is best to be direct: this panel sucks for games. There is no improvement compared to previous 25ms MVA panels. The result is so bad that we even asked ourselves if it wasn’t better before..."
    "...we can’t give 0 to this monitor for games but it isn’t far from this grade."


    Auf dieser Seite wurde dem Monitor dagegen gute bis sehr gute Spieletauglichkeit bescheinigt.

    Oder hier:
    "Bei keinem der Spiele zeigt das Modell aus unserer Sicht erkennbare Schwächen. Bei schnellen Bewegungen oder Drehungen führt es zu keinen sichtbaren Schlieren."



    Wie sind solche krassen Unterschiede bei der Bewertung zu erklären? Läßt sich das allein durch unterschiedliche Meßmethoden oder ein sehr verschiedenes subjektives Empfinden der Tester erklären?
    Bin jetzt reichlich verunsichert und für Meinungen zu obigenen Bewertungen und andere sachdienliche Hinweise dankbar...:-)


    Gruß und Danke

  • Zitat

    Original von Grunz
    Wie sind solche krassen Unterschiede bei der Bewertung zu erklären?


    An anderer Stelle in diesem Forum wurde gemutmaßt, daß behardware möglicherweise ein defektes Gerät erwischt haben könnte.

  • Davon würd ich auch ausgehen. Denn in allen anderen Berichten kommt man ja zum Ergebnis, dass der Monitor spieletauglich ist.
    Ich würd diesen einzelenen Bericht nicht allzu ernst nehmen.

  • Zitat

    the characters are all followed by a trail of light comparable to comet tails. There is something like a white fog behind them.


    Das klingt für mich das dem Overdrive Phänomen, bei dem dunkle Objekte vor hellerem Hintergrund einen hellen Schweif nachziehen. Es kann durchaus sein, dass das beim P19-2 stärker ausgeprägt ist, als beim VP191, je nachdem wie aggresiv Overdrive implementiert wurde.


    Erkennbar ist der Effekt nur bei Übergängen von sehr dunklen/schwarzen Farben zu helleren aber immer noch dunklen Farben.


    Beim VP191 kann man den Effekt durch nutzen von 75Hz statt 60Hz deutlich abschwächen. Je nach Overdrive-Implementation kann der Effekt dadurch aber bei anderen Monitoren noch verstärkt werden.


    Ich hänge hier nochmal zwei Grafiken an, mit der man das testen kann.


    Einfach das 1. Bild der über den Bildschirm ziehen ("Fenster beim Ziehen anzeigen" aktivieren) und auf die Übergänge von den schwarzen Balken zum grauen Hintergrund achten.


    Das 2. Bild ist eigentlich der PRAD Schlierentest, dort geht der helle Schweif eher ins türkis, da der Farbwechsel von Rot zu Grau ist. Sollte 75Hz besser laufen, dass wird der Schweif nicht nur dunkler und kürzer, sondern geht auch etwas mehr ins magenta.


    Beim VP191 wurden definitiv auch die Rise/Fall-Zeiten verbessert, und zwar unabhängig von Overdrive. Das erkennt man daran, dass auch der Wechsel Schwarz/Weiß/Schwarz laut Tomshardware (und Viewsonic) unter 15ms bleibt. Dazu muss man wissen, dass Overdrive bei Weiß nicht zum Einsatz kommt (ist schon die höchste mögliche Spannung). Laut Viewsonic wurde das wohl dadurch erreicht, dass die Flüssigkristalschicht extra dünner (weniger träge) konstruiert wurde.


    Viel mehr als die spieletauglichkeit wundert mich an dem Test folgendes Ergebnis (der C19-4 nutzt das gleiche Panel wie der VP191):


    Zitat

    he angle where the image is good and accurate is much more reduced that usual. It is only very good on 60°: 30° from above, below, left or right. This is much lower than what the ViewSonic VP191b or even the Fujitsu-Siemens C19-4 are capable of.


    Sollte es tatsächlich so sein, dass die Blickwinkel des P19-4 schlechter sind? Das würde vor allem beim Pivot zum tragen kommen. Erfahrungsberichte hier im Forum berichten tatsächlich von auffälliger Blickwinkelabhägigkeit, allerdings klingen diese in den Berichten nicht wesentlich anders, als bei meinem VP191.


    Dunkle Farben (etwa das unterste Sechstel) sind beim VP191 sehr blickwinkelabhängig. Das PRAD-Blau wird bei größerem Winkel über 45° ebenfalls merklich heller. Das liegt allerdings alles noch im Rahmen, und ist hauptsächlich bei dunklen Flächen zu den Rändern hin ärgerlich, da man ja zu den Rändern nicht frontal aufs Bild schaut. Sollte das beim P19-2 jedoch noch stärker ausgeprägt sein (Herstellerangaben sprechen eigentlich dagegen), dann würde mich das sicher stören.


    Zitat

    If color quality is the best argument for you, we advise you to buy a colorimeter. They are right: this monitor is capable of the best, but you have to be equipped for that!


    Dieser Punkt stört mich gewaltig am P19-2. Er kann sehr exakte Farben wiedergeben, aber die voreingestellten Farben weichen extrem weit von den akkuraten Farben ab! Ohne Calibrierungsgerät scheint man da verloren zu sein. Leider gibt Behardware nicht an, welche Einstellungen ihr Kalibrierungsgerät am Ende für gut befunden hat, so dass man sie übernehmen könnte.


    Allerdings sind dort für den VP191 garkeine Angaben zu den Farben vor der Kalibrierung gemacht worden. Ich nutze meine ganz eigene Einstellung, die mir die vollen 16,7 Millionen Farben garantiert. Ob diese Einstellung akkurat ist, weiß ich allerdings mangels Kalibrierungsgerät nicht. Evtl. bekomme ich dazu aber eine Messung vom Autoren des Tomshardware-Reviews.


    Sollte hier ein Besitzer des P19-2 im Ruhrgebiet wohnen, so kann ich anbieten beide Monitore mal im Clone-Betrieb nebeneinander zu stellen, und beim P19-2 ebenfalls die Einstellung für volle 16,7 Millionen Farben heraus zu finden. Also einfach mal bei mir melden, bin selber neugierig! ;)

  • Ok, vielen Dank für die Antworten!
    Und Sorry - hätte wohl vorher mal die Suchfunktion des Forums bemühen sollen.. :-/


    Die Entscheidung wird bei mir dann voraussichtlich eher spontan aufgrund des besseren Angebots/Verfügbarkeit fallen...


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von tm101
    Leider gibt Behardware nicht an, welche Einstellungen ihr Kalibrierungsgerät am Ende für gut befunden hat, so dass man sie übernehmen könnte.


    Und wird wohl auch nicht angeben. Hab dem Author mal eine Mail geschrieben, und er hat mir sofort geantwortet, dass seine Einstellungen und vor allem Profile bei mir eh nicht funktionieren werden... Na ja. Vielleicht kriege ich irgendwo das Kalibrierungsgerät. Schade aber, dass sonst keiner im Forum wegen schlechter Kalibrierung und enormer Leuchstärke von P19-2 meckert.


    Im Allgemeinen glaube ich, dass behardware in vielen Hinsichten zwar übertrieben, aber nicht ganz unrecht hat. Die Realität ist etwas zwischen negativer Bewertung von behardware und vielen positiven euphorischen Bewertungen, die überall zu lesen sind.


    Schade, dass tomshardware den P19-2 noch nicht getestet hat. Im heutigem Bericht haben die leider ältere Modelle getestet. Aber bemerkenswert im ganzen Test ist die Tatsache, dass tomshardware seit neustem einen grossen Wert auf Helligkeit der Monitore legt. ...Und fast bei jedem Monitor im Test haben sie die enorme Leuchstärke bemängelt, die die Augen verbrennt, und wenn man die Helligkeit reduziert, dann sind die Farben verfälscht. So kann man doch als solider User gar nicht arbeiten.
    Hier ist die Problematik am deutlichsten zu lesen.