LG L1811S - Erste Erfahrungen (Prad.de User)

  • Hallo!


    Wie schon in einem anderen Bericht hier im Forum beschrieben gibt es seit kurzem von LG den L1811S, welcher eine "abgespeckte" Version des L1811B darstellt.


    Beim Mediamarkt kosten diese derzeit 679,- bzw. 749,- Euro.


    Kurz die Daten:


    18,1" IPS-Panel mit 1280x1024, 250cd/m^2, 350:1, 30ms Front silber, Rueckseite und Fuss dunkelgrau.



    Die Unterschiede zum "B" in Kuerze:


    - kein DVI Eingang beim "S"
    - kein 2-fach USB-Hub beim "S"
    - Bildgroesse nicht manuell einstellbar (erledigt der Knopf "Auto" von selbst)
    - kleinere Aufloesungen werden immer auf Fullscreen interpoliert, beim "B"
    kann man wahlweise auch 1:1 darstellen.



    Features die (ausser im Handbuch) nirgends zu finden sind:


    - VESA-Montageloecher (100mm) zur Wandbefestigung sind vorhanden
    - Anschluss fuer Kensington-Lock auf der Rueckseite
    - Auf der Unterseite des Fusses befindet sich ein drehbarer Ring, so dass
    der Monitor mit wenig Kraftaufwand geschwenkt werden kann.



    Erster Eindruck:


    Ich habe mich nun heute fuer den L1811S entschieden und ich bereue es nicht, denn die Schaerfe ist "trotz" Analoganschluss perfekt, selbst bei hoechster Kontrasteinstellung ist bei schwarzem Text auf hellem weissem Grund keinerlei Geisterbild oder Unschaerfe zu sehen. Meine Graka ist uebrigens eine etwas betagte Matrox G200.


    Die Farbkonstanz nach oben und unten ist hervorragend (im Gegensatz zu den meisten "Billigdisplays" mit TN-Panel), lediglich wenn man sehr schraeg von links oder rechts aufs Display schaut werden die Kontraste haerter und weiss wird leicht grau-gelblich. Aber selbst wenn drei Leute vor dem Display sitzen ist das noch kein Problem.


    Zum Thema Pixelfehler muss ich sagen <puuuuuuh>, Schwein gehabt! Das 14-Tage Umtauschrecht hab ich mir zur Sicherheit beim Mediamarkt extra nochmal bestaetigen lassen, aber wenn alles so bleibt wie es ist werd ich es nicht in Anspruch nehmen muessen.


    Mein Exemplar hat kein dauernd leichtendes Pixel (weiss) und auch keinen ausgefallenen Bildpunkt (schwarz). Lediglich wenn man das Display auf komplett schwarzen Hintergrund stellt, den Raum abdunkelt und Helligkeit&Kontrast auf 0 stellt kann man aus einem Betrachtungsabstand <10cm mit Muehe ca. 15 Stellen finden die man als "partielle Subpixelfehler" bezeichnen koennte:


    Mit einer starken Lupe betrachtet (ich weiss, man kanns auch uebertreiben, aber ich wollte es schon genau wissen) erkennt man dass es Stellen gibt an denen nicht ganze Subpixel (blau und gruen) leuchten, sondern nur jeweils hoechstens ein achtel davon.


    Der staerkste von denen ist blau und er ist - egal ob mit oder ohne Brille - schon aus 20cm Betrachtungsabstand nicht mehr zu erkennen, auch wenn man die Stelle genau kennt. Sobald ein farbiger oder gar weisser Hintergrund im Bild ist, hat man nicht mal mehr mit genauer Kenntnis der Fehlerstellen und Lupe eine Chance diese Mini-Fehler zu erkennen.


    Geht man in normalen Betrachtungsabstand kann man das Display selbst bei kritischer Begutachtung deshalb nur als Pixelfehlerfrei bezeichnen!


    ..Das muss natuerlich nicht heissen dass es bei allen so ist und dass dieser Zustand bis in alle Zeiten so bleiben wird <Daumen drueck>.


    Was gibt es sonst noch zu berichten?


    Reaktionsgeschwindigkeit bzw. Neigung zur Schlierenbildung kann ich noch nicht mbeurteilen, das muesste ich erst noch testen. Da ich aber kein "Spieler" bin, hat das fuer mich keine hohe Prioritaet.



    Kleinere Auflösungen werden wie bereits erwaehnt immer auf Fullscreen interpoliert, was bei den ueblichen Modi zu einer leichten Verzerrung (4:3 statt 5:4) fuehrt, aber wann schaltet man das schon mal um? Ausserdem sehen sich die meisten Leute auf Bildern etwas schlanker eh viel lieber ;) Nach einer Aufloesungsumstellung empfiehlt es sich kurz den "Auto" Knopf zu druecken, damit wird Bildlage und Schaerfe in ca. 1 Sekunde perfekt nachjustiert - manuell nachregeln unnoetig!


    Fazit: Wer nicht unbedingt auf DVI besteht, fuer den ist dieser TFT ein absolutes Schnaeppchen!


    ..Jetzt wollte ich noch Testaufnahmen zur Schaerfe und den Subpixeln zur Verfuegung stellen, aber ich musste gerade feststellen dass das einen Kameratest und keinen Monitortest ergaebe, denn selbst bei der Naheinstellgrenze kann sie die Monitorpixel bei weitem nicht aufloesen. :)



    Ergaenzung zu meinem Review:


    Eben hab ich den Schlierentest gemacht: nach bestem Wissen und Gewissen sehe ich 18/16/13, was mit den angegebenen 30ms ja gut zusammenpasst.


    Bei schnellen Filmszenen sind aber druchaus Schlieren zu erkennen, wobei man das aber 1:1 mit einem CRT vergleichen muesste um einschaetzen zu koennen ob das voll die Schuld des TFT ist.



    Vielleicht noch eine Info zum Schluss: Die beim LG mitgelieferte e-color Software hat sich bei mir nicht mit dem Matrox QuickDesk vertragen, es gab grundsaetzlich beim Hochfahren (Win2k) die Meldung pdesk.exe hat einen Fehler verursacht und wird geschlossen... Auch nach der Deinstallation von e-color war MGA QickDesk nicht mehr zum Leben zu erwecken. Erst nach einer kompletten De- und Neuinstallation der
    (neuesten) Matrox-Treiber geht es jetzt wieder wie gewohnt.


    Viele Gruesse,
    Rainer

  • Auch von mir vielen Dank für den Bericht rainer21.


    Zitat

    Original von Weideblitz:
    An welchem Grafikkarten-Modell betriebt du den LG?


    Zitat

    Original von rainer21:
    Meine Graka ist uebrigens eine etwas betagte Matrox G200.


    ;) Gruß bart

    Gruß bart

  • Zitat

    Original von rainer21


    Ich habe mich nun heute fuer den L1811S entschieden und ich bereue es nicht, denn die Schaerfe ist "trotz" Analoganschluss perfekt, selbst bei hoechster Kontrasteinstellung ist bei schwarzem Text auf hellem weissem Grund keinerlei Geisterbild oder Unschaerfe zu sehen. Meine Graka ist uebrigens eine etwas betagte Matrox G200.


    Hallo Rainer! Also erstmal danke für diesen guten Bericht zu diesem Moni!


    Nuja, nur Du erwähnst die tolle Schärfe Deines Monitors.... und daß Du eine "betagte" G200 einsetzt. Daß diese Grafikkarte echt schon älter ist, stimmt wohl... allerdings waren und sind Matrox Karten schon immer bekannt für das gewohnt gute Bild... wenn Du eine andere Grafikkarte hättest, wie z.B. eine ebenfalls betagte GeForce oder so, dann wäre die Darstellung plötzlich gar nicht mehr so dolle.... ;)

  • Zitat


    Nuja, nur Du erwähnst die tolle Schärfe Deines Monitors.... und daß Du eine "betagte" G200 einsetzt. Daß diese Grafikkarte echt schon älter ist, stimmt wohl... allerdings waren und sind Matrox Karten schon immer bekannt für das gewohnt gute Bild... wenn Du eine andere Grafikkarte hättest, wie z.B. eine ebenfalls betagte GeForce oder so, dann wäre die Darstellung plötzlich gar nicht mehr so dolle.... ;)


    Daran zweifle ich nicht, aber als so-gut-wie-nie-Spieler gibt es fuer mich eigentlich
    keinen Grund auf eine neuere Graka umzusteigen - und wenn dann wird es bestimmt wieder
    eine (luefterlose) Matrox sein. :)


    Rainer

  • Zitat

    Original von rainer21


    Daran zweifle ich nicht, aber als so-gut-wie-nie-Spieler gibt es fuer mich eigentlich
    keinen Grund auf eine neuere Graka umzusteigen - und wenn dann wird es bestimmt wieder
    eine (luefterlose) Matrox sein. :)


    Rainer


    Na stimmt wohl.... heutige Grafikkarten kann man ja (fast) nur noch ausnutzten, wenn man Zocker ist... für sonstige Aktivitäten reichen natuerlich auch die älteren Karten aus... und wenn die dann zudem noch Vorteile bieten -wie z.B. Deine Matrox mit der tollen Signalqualität- warum sollte man dann wechseln?

  • könnte die schlieren auch an der graka liegen???

  • Zitat

    Original von Joe_the_tulip
    könnte die schlieren auch an der graka liegen???


    Schlieren im Sinne von Nachzieheffekten stammten in erster Line durch die Trägheit der Flüssigkristalle und auch durch den Sample & Hold-Effekt bei LCDs (Bildinhalt bleibt bestehen, bis er geändert wird).


    Wenn du allerdings eher Unschärfe meinst, kann die natürlich bei Analogsteuerung durch ein schlechtes Analogsignal und/oder durch eine mäßige analoge Eingangsstufe des TFT-Monitors herrühren.