Samsung 172T: Problem beim Anschluß eines DVI-D Kabels

  • Guten Abend,


    vor einigen Tagen habe ich mir einen Samsung 172T LCD gekauft der bekanntlich mit einem Analog Kabel ausgeliefert wird. Heute habe ich selbiges durch ein DVI-D Kabel ersetzt. Leider sind jetzt fast alle Einstellungsmöglichkeiten im OSD nicht mehr verstellbar und mit „Nicht Verfügbar“ betitelt, das ist im Analogen Betrieb nicht so!


    An was kann das liegen, ich bin für jede Hilfe sehr dankbar.


    Mit freundlichen Grüßen
    Soldik

  • It's not a bug it's a feature.


    Manche Einstellungen wie etwa Clock und Phase machen bei digitalem Anschluß keinen Sinn. Warum Samsung auch den Kontrast dabei ausklammert bleibt ihr Geheimnis.


    M.a.W. Du kannst daran nichts ändern, das hat alles so seine Richtigkeit.

  • @Jetson


    besten Dank für die Information, du hast mir echt super geholfen.
    Ohne dich hätte ich bestimmt noch Stunden damit verbracht nach dem vermeintlichen Fehler zu suchen.


    Doch ich habe noch ein Problem.
    Mit dem analogen Kabel laufen Shooter alla Counterstrike ohne Probleme, doch mit Digitalem Kabel schliert das Bild extrem bei den Bewegungen, das kann doch nicht sein, oder?


    Mit freundlichen Grüßen
    Soldik

  • Normalerweise sollte es genau anders herum sein.
    Was hast du für ein Kabel angeschlossen? 18+1 oder 24+1?

  • @Soldik:


    Normalerweise (d.h. wenn das Bild bei analog- und digital-Anschluß identisch aussieht und dasselbe Timing hat) sollte es auch keinen Unterschied in den Schlieren geben. (Unnormalerweise scheint es aber doch hier und da mal vorzukommen. Ich persönlich habe es allerdings noch nie erlebt... :) )


    - Ist die Vertikalfrequenz bei Analog- und Digital-Anschluß bei Counterstrike (oder anderes Referenz-Spiel) identisch? Viele TFT's haben irgendwo im OSD-Menü die Möglichkeit, die aktive Vertikalfrequenz anzuzeigen.


    - Sieht das Bild bei analogem und digitalem Anschluß gleich aus? Oder gibt es sichtbare Unterschiede, z.B. in Helligkeit, Kontrast, Gamma (Grob erklärt: Stärke des Unterschiedes zwischen hell und dunkel), oder Bildschärfe (auch bei statischen Bildern)?


    - Ist das Bild jeweils stabil, und völlig flackerfrei?


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Erst mal besten Dank für die großartige Hilfe!


    TFTshop.net


    Es handelt sich um ein 24+1 DVI-D Kabel


    wwelti


    Zwar schliert es bei dem Anschluss eines analogen Kabels ebenfalls leicht, doch wenn ich per digitalem Kabel spiele schliert es bei weitem mehr!


    - Im analogen und digitalem Modus ist die Vertikal-Frequenz identisch. Was wäre wenn dies nicht so wäre?


    - Im analogen Modus ist das Bild schon scharf, doch im digitalen Modus sieht es subjektiv noch besser, absolut gestochen Scharf, so wie ich mir das vorgestellt habe, wenn bloß das schlieren nicht wäre.


    - In beiden Modusen ist das Bild stabil und flackerfrei.


    Ich bin mit dem Monitor echt super zufrieden, wenn bloß nicht dieses blöde schlieren im digitalen Modus wäre. Ich wäre echt dankbar wenn mir jemand bei diesem Problem helfen könnte.


    Mit freundlichen Grüßen
    Soldik

  • Hallo Soldik,


    Wenn die Vertikalfrequenz unterschiedlich wäre, hätten wir zumindest keine identischen Voraussetzungen. Das könnte bedeuten, daß die Panel-Ansteuerung nicht bei beiden Frequenzen gleichermaßen optimal arbeitet. Auch ist bei manchen TFT's bei hohen Vertikalfrequenzen tatsächlich ein bisschen weniger an Schlieren zu sehen.


    Es gibt also tatsächlich einen sichtbaren Unterschied in der Schärfe? Möglicherweise kaschiert dies ein bisschen der Schlieren? Obwohl: Ich glaube nicht, daß dies so viel ausmacht.


    Bei vielen Panels ist die Ausprägung der Schlieren sehr stark von den Helligkeitswerten der "beteiligten Farben" abhängig. Wenn also das Bild im Analogbetrieb heller oder dunkler ist, oder die Darstellung kontrastreicher/kontrastärmer ist, oder einen anderen Gamma-Faktor hat, kann dies deutliche Unterschiede mit sich bringen.


    Du könntest, wenn Du die Sache genauer untersuchen willst, einen Test machen, um analog und digital in dieser Hinsicht zu vergleichen. Der Flaggen-Test von PixPerAn sollte hierfür geeignet sein. Mache jeweils erst die Gamma-Einstellung, und dann den Flaggen-Test. (Dieser ermittelt indirekt die Reaktionsgeschwindigkeit des Panels).


    Versuche aber auch darauf zu achten, ob das Bild insgesamt in der Helligkeit zwischen Analog und digital unterschiedlich ist.


    Das Programm PixPerAn findest Du in der "Testprogramme" Sektion im Board.


    Ich muß zugeben, mich treibt ein wenig die Neugier, diesem seltsamen Phänomen (unterschiedliche Schlieren bei Analog- und Digitalanschluß) auf die Schliche zu kommen... :)


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Guten Abend Wilfried,


    erst mal besten Dank für den super Informationen, das rechne ich dir echt hoch an!
    Heute habe ich ein paar Tests gemacht, leider hat alles nichts geholfen.


    Doch es kommt noch krasser!
    Wie erwähnt schliert das Panel bei Counterstrike extrem, doch heute habe ich zum
    Ersten mal Unreal Tournament 2003 auf dem neuen TFT gezockt, und siehe da kein Schlieren, auch im Digitalen Modus.


    Ich kann mir das echt nicht erklären, hast du noch einen Tip für mich?


    Mit freundlichen Grüßen


    Soldik

  • Hallo Soldik,
    wie schon von Wilfried angeschnitten kann ich mir derzeit nur vorstellen, daß ein Unterschied in der dargestellten Helligkeit und Kontrast und möglichweise unterschiedliche Kontrastwechselgrößen zu der höheren Schlierenbildung im Digitalbetrieb führen können. Unterscheiden sich diesbezüglich Counterstrike udn Unreal Tournament 2003?
    Ein andere technischer Grund will mir momentan auch nicht einfallen, bin aber auch neugierig über die Ursache!

  • Hallo Soldik,


    Ich schließe mich da Weideblitz' Einschätzung an.


    Meine Neugier ist auch ungebrochen. Was mich besonders interessieren würde, wären konkrete Zahlen. Wenn Du Tests mit PixPerAn gemacht hast, würden mich die konkreten Ergebnisse sehr interessieren :-). Bitte _immer_ die genauen Rahmenbedingungen bei Tests angeben. (Anschlußart, Kontrast/Helligkeit Einstellung des TFT, Framerate des laufenden Programmes, Flüssigkeit der Animation (gibt es Aussetzer, Hankler, Ruckler, usw)). Je mehr Information, desto besser :)


    Weitere Punkte:
    Die Raumtemperatur hat durchaus gewissen Einfluß auf die Reaktionszeit. Normalerweise gilt: Je kälter, desto langsamer. Natürlich hat es oft auch einen Einfluß auf die Panel-Temperatur, wie lange der Monitor schon läuft, und wie hell die Hintergrundbeleuchtung eingestellt ist!


    Du sagtest, UT2003 zeigt auch bei Digitalbetrieb keine Schlieren. Wie ich gehört habe (ich hab's nicht selbst) ist UT2003 extrem ressourcenhungrig, und läuft nur auf wenigen Rechnern mit 60 fps oder mehr. Sollte es nur mit 30 fps o.ä. laufen, wäre dies ein guter Grund, daß die Schlieren nicht mehr so gut als solche zu erkennen sind.


    Zum Thema Schlieren in Counterstrike: Ändert sich das Schlier-Verhalten, wenn Du drastische Änderungen bei Kontrast und Gamma-Einstellungen machst?


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Vielen Danke, ich habe mal ein Testprogramm laufen lassen und bin zu folgenden Ergebnis gekommen:


    Ab ca. 250 Pixel/Sekunde bzw. 300 Pixel/Sekunde und Farbenkombination eingestellt (rot/weiß) fängt es bei konstanten 60Bilder/Sekunde im Test an zu schlieren. Man erkennt das die Farben die an einem vorbei laufen bei ca. 250 Pixel/Sekunde bzw. 300 Pixel/Sekunde einfach anfangen zu schlieren. Ein ruckeln oder ähnliches habe ich nicht entdeckt.


    Bei 100 Pixel/Sekunde sieht man nur wie das rot schliert, das weiß aber nicht.
    Pixelabstand die ganze Zeit bei 100.


    Bei UT hab ich fps mehr als 60, gemessen am Benchmark der dabei ist.


    Noch ein Fazit: Wie schon erwehnt ist es bei Half-Life bzw. Half Life Mods echt am extremsten, während man bei UT2003 überhaupt kein schlieren sieht. Bei America´s Army ist auch ein leichtes, aber nicht extremes schlieren zu erkennen, während wiederum bei Vietcong so wie bei UT2003 überhaupt nichts zu sehen ist.
    Aber eigentlich sollte mein Monitor kein schlieren haben , bei den frühren TFT´s vielleicht schon, aber bei den neueren wie meiner doch nicht?
    Bei Strategiespielen und im Desktopbereich bin ich von der Schärfe und Farben wirklich beeindruckt, eine Bereicherung von Strategiespielen.


    Und noch etwas: Es könnte immer etwas länger dauern bis ich euch antworte, also habt Geduld


    Mit freundlichen Grüßen
    Soldik

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  • Hi Soldik,


    TFT's haben prinzipiell eine stärkere Neigung zum Schlieren als CRT's, dazu kommt noch der S&H-Effekt (Pixel-Helligkeiten werden über die ganze 60stel Sekunde gehalten, statt nur einmal kurz aufzublitzen wie beim CRT). Selbst die modernsten TFT's können nicht annähernd mit einem mittelmäßigen CRT mithalten, was die Reaktionszeit angeht. Visuell ist der Unterschied sogar noch stärker: So kann man z.B. sehr schnell und flüssig bewegte Strukturen mit einem CRT selbst dann noch "pixelscharf" erkennen, wenn schon deutliche Schlieren sichtbar sind (bei extrem hoher Geschwindigkeit und starken "Weiß auf Schwarz" Kontrasten). Bei TFT's verwischt der S&H-Effekt kleine Strukturen bei hoher Geschwindigkeit gnadenlos.


    Also: Der Hardcore-Gamer sollte sich _KEIN_ TFT zulegen! Der Durchschnitts-User dagegen wird die Schlieren eines modernen TFT's dagegen meistens nicht als großes Problem empfinden.


    Sorry, meine Neugier plagt mich immer noch: Du hast jetzt keine Gegenüberstellung von Digital gegen Analog gemacht. Oder sehen die Schlieren doch recht ähnlich aus?


    Um relativ präzise Vergleichswerte erzeugen zu können, könntest Du den "Flaggen-Test" von PixPerAn machen, einmal mit digitalem, einmal mit analogem Anschluß:


    Entschuldige falls das jetzt ein bisschen aufdringlich 'rüberkommt :)


    Viele Grüße
    Wilfried