Hanns-G JC 198DP (Prad.de User)

  • So, am Wochenende hat sich ein Kumpel von mir den o.g. TFT gekauft, deshalb wollte ich im Folgenden meine Eindrücke zu dem Monitor schildern. Aufgrund der vielen positiven Berichte zu dem Hanns-G, habe ich meinem Kumpel zu diesem TFT geraten und wollte mir nun selber ein Bild machen, ob der TFT eine gute Wahl war.
    Da ich ihn nur kurz getestet habe, fällt mein Bericht nun vielleicht nicht ganz so ausführlich aus.


    Den TFT haben wir beim örtlichen Händler für 175,90 Euro erworben.


    1. Verpackung/Zubehör:
    Der TFT kommt in einem schlanken Pappkarton und ist sicher mit Styropor sowie Folie eingepackt. Nix besonderes, erfüllt aber seinen Zweck.
    Das Zubehör ist mager und auf das Allernötigste beschränkt. Es liegt eine Kurze Montageanleitung auf Englisch mit Bildern bei, eine Treiber-CD, ein 3,5mm Klinkenanschluss für die integrierten Lautsprecher sowie ein VGA-Anschlusskabel. Leider ist kein DVI-Kabel dabei, aber das kann man bei dem Preis wohl nicht erwarten. Das VGA-Anschlusskabel ist lediglich einfach geschirmt und wirkt sehr billig, erfüllt aber auch seinen Zweck!
    Ob es wegen der einfachen Schirmung durch Handys, pp. Zu Bildstörungen kommen kann, weiß ich nicht. Wir haben uns jedoch dafür entschieden auf Nummer sicher zu gehen und haben noch ein vernünftiges Anschlusskabel besorgt.


    Für den Preis des TFT ist das Zubehör aber ok und das muss man dabei ja auch bedenken!
    Wegen dem billigen Anschlusskabel vergebe ich für diesen Punkt aber nur 8/10 Punkten. Ich denke ein etwas besseres Kabel wäre drin gewesen.


    2. Optik und Mechanik:
    Der TFT hat einen schmalen Rand von ca. 1cm, lediglich der untere Rand ist mit ca. 4 cm deutlich breiter. Hier sind die OSD-Steuerung sowie 2x 1 W Lautsprecher untergebracht.
    Das Panel ist aus silbernem Plastik, der Standfuss ist schwarz. Das Plastik wirkt etwas billig, was aber auch dem Preis geschuldet werden muss. Das Design ist schlicht und unauffällig, was ich aber nicht als Nachteil ansehe.


    Die Montage ist sehr einfach. Man klickt den Fuß einfach an den Halteklammern fest und entfernt dann den Sicherungsbolzen. Das ganze steht auf der Montageanleitung sehr kurz beschrieben, ist aber so einfach und schnell, dass man auf die Anleitung verzichten kann.


    Am Standfuß wurde leider auf zusätzliche Spielereien verzichtet. So fehlt z.B. eine Kabelführungsschiene, die wohl ebenfalls dem Sparzwang zum Opfer gefallen ist.
    Der Standfuß selber wirkt etwas instabil. Sobald der TFT aber auf dem Tisch platziert ist, steht er jedoch sicher und fest.
    Der TVT verfügt über eine Höhenverstellung, eine Neigungsverstellung sowie eine Pivotfunktion (DP), was in dieser Preisklasse wirklich klasse ist. Viele teurere TFT´s bieten das nicht!
    Die Gelenke haben etwas viel Spiel, aber auch das lässt sich verschmerzen. Dadurch dauert die Ausrichtung vielleicht 30s länger, aber insgesamt steht der TFT bombenfest und wackelt auch nicht, wenn man mal an den Tisch kommt.


    Fazit zu 2: Insgesamt gibt es hier nichts zu meckern. Die Punkte, die ich angesprochen habe sind dem Preis zuzurechnen und insofern zu verschmerzen. Eine Kabelführung fehlt mir jedoch, denn das hätte sich in der Herstellung wohl preislich kaum niedergeschlagen, deshalb gibt es hier 9/10 Punkten.


    3. Subjektiver Bildeindruck:
    Der Hanns-G macht hier eine sehr gute Figur. Der Schwarzwert ist sehr gut, die Helligkeitsverteilung ist sehr homogen, was mich bei einem TN-Panel in der Preisklasse wirklich gewundert hat. Die Darstellungsqualität kommt fast an meinen Eizo 1931SH-BK heran.
    Lediglich in den Ecken sind ganz leichte „Wölkchen“ zu sehen, was mein Eizo nicht hat. Das fällt aber wirklich nur auf, wenn das Zimmer abgedunkelt ist.
    Andere TN-Panels sehen hier deutlich schlechter aus.


    Die Interpolation würde ich auch als sehr gut bezeichnen. Sogar auf 800x600 kann man noch spielen. Bei 1024x768 merkt man kaum einen Unterschied zur nativen Auflösung.



    Die Blickwinkel sind ok.
    Subjektiv würde ich sagen der vertikale Blickwinkel liegt bei 160/170°, hier sind mir kaum Veränderungen aufgefallen. Hier ist der HannsG deutlich besser als andere TN-Panels und kommt wieder fast an meinen Eizo heran.
    Der horizontale Blickwinkel ist dafür sehr schlecht. Diesen würde ich subjektiv mit 130° schätzen. Hier bricht das Bild sehr schnell zusammen, deutlich schneller als bei anderen TN-Panels. Solange man nur alleine vor dem TFT sitzt ist das kein Problem, kleine Kopfbewegungen führen noch nicht zu einer Bildveränderungen. DVD-gucken am PC mit mehreren Leuten dürfte jedoch zu Problemen führen.


    Fazit zu 3: Die Darstellungsqualität kann sich mit deutlich teureren TFT´s messen. Lediglich der sehr schlechte horizontale Blickwinkel stört hier stark. Deshalb gibt es in dieser Kategorie nur 8/10 Punkten.
    Solltet ihr die meiste Zeit alleine vor dem TFT sitzen könnt ihr die Darstellungsqualität aber durchaus mit 10/10 Punkten bewerten.


    4. Spieltauglichkeit:
    Da wir nicht viel Zeit hatten, haben mir nur ganz kurz angespielt. Hier sei kurz angemerkt, dass ich sog. „Hardcore-Zocker“ bin und für mich die Spieltauglichkeit im Vordergrund steht.
    Der TFT hat 8ms und das reicht meiner Meinung nach zum Spielen locker aus, Schlieren oder Ghosting gibt es nicht.
    Die Bewegungsunschärfe ist vorhanden, aber das ist ja normal bei TFT´s und fällt auch nicht schlimmer aus als bei anderen TFT´s.


    Um es kurz zu machen - Volle Spieltauglichkeit! 10/10 Punkten.


    5. Pixelfehler:
    Da wir den TFT im Handel gekauft haben, ist hier kein Pixelfehlertest möglich. Auch einen Tausch aus Kulanz lehnte der Verkäufer ab und verwies auf Pixelfehlerklasse II, wonach bis zu 7 Pixelfehler toleriert werden müssen.
    Der Verkäufer meinte, dass er einen TFT mit <7 Fehlern selber auch nicht vom Hersteller getauscht bekommt und das deshalb nicht machen kann. Verständlich, aber trotzdem ärgerlich.
    Da mein Kumpel aber kein Pixelfehlerfanatiker ist ignorierte er meinen Rat im Internet zu bestellen und hat es einfach riskiert. Glück gehabt! kein einziger Pixelfehler vorhanden!


    Nach Angaben des Verkäufers sollen die Hanns-G wohl auch relativ selten Pixelfehler haben. Ob das nun Kundenfang war oder der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen. Da unserer keinen Fehler hatte, kann ich die Aussage in dem Rahmen jedenfalls bestätigen.


    6. Gesamtfazit:
    Der Hanns-G bietet mit dem Kampfpreis für 175,90Euro eine ganze Menge. Die Bildqualität ist wirklich sehr gut, die Optik ist ok und die Mechanik ebenfalls.
    Die Spieletauglichkeit entspricht anderen TN-Panels mit 8ms.
    Meiner Meinung nach macht man mit dem Hanns-G keinen Fehler und ich kann ihn bedenkenlos empfehlen. Der preisbewusste Käufer wie auch der ambitionierte Zocker mit schmalem Budget kommen auf ihre Kosten.


    Jedoch sollte man sich überlegen, ob man nicht 60Euro mehr ausgibt und sich für 235Euro den LG 1970HR kauft. Wer den Testbericht zu dem LG gelesen hat, weiß das dies momentan die Referenz im TN-Bereich darstellt. Wie gesagt, der Hanns-G ist wirklich gut, gerade für das Geld. Aber der LG sieht in Sachen Optik/Mechanik besser aus und auch die Bildqualität sowie die Blickwinkelstabilität sind hier noch etwas besser als beim Hanns-G. Muss man halt wissen, wie oft man letzlich vor dem TFT sitzt und ob man die bessere Qualität für 60Euro mehr haben will oder nicht.


    Ansonsten macht man hier einen guten Griff!!!

  • Danke für deinen gut lesbaren Erfahrungsbericht; weißt ja, dass du damit automatisch die Möglichkeit hast einen Ipod abzustauben? ;)


    Kann deine Eindrücke nur bestätigen, den TFT haben auf meine EMpfehlung hin bereits mehrere Leute im Bekanntenkreis und alle sind sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis.

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    "Begegnungen, die die Seele berühren, hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen."

  • Quote

    Danke für deinen gut lesbaren Erfahrungsbericht; weißt ja, dass du damit automatisch die Möglichkeit hast einen Ipod abzustauben?


    Das ist ja mal ein Angebot! Wusste ich bis eben nicht, aber feine Sache! =)

  • Hallo,
    danke auch für deinen Erfahrungsbericht! Da meine Röhre nun zwei TFTs weichen soll (ist zum Programmieren usw. einfach angenehmer) und ich preislich gerne unter 500 Euro bleiben würde, habe ich den Hanns.G JC198DP ins Auge gefasst.
    Wichtig ist mir bei dem Gerät die Höhenverstellung und zwar vor allem, dass sich das Display weit genug runter machen lässt. Leider bin ich trotz längerer Suche im Netz nicht schlauer. Daher meine Bitte:


    Könntest du bzw. jemand anderes bitte mal nachmessen, wie groß der Abstand Bildunterkante <-> Tischplatte in der niedrigsten (höchsten) Stellung ist und das Ergebnis hier posten oder mailen.
    Alternativ wäre ein Hinweis auf die Verstelltechnik evtl hilfreich (handelt es sich z. B. um zwei Gelenke oder "Schiene" + ein Gelenk...)


    Besten Dank im Voraus! Grüße,
    mzrider