Eizo S2411W-M unsauberer Farbverlauf

  • Hallo @ All,


    Es ist mir leider nicht möglich meinen Monitor so zu Kalibrieren, das der Farbverlauf sauber ist.
    Meine bisherigen Versuche und Möglichkeiten sind: Spyder3Pro und die 14Tage Testversion von basICColor display 4.1.8.


    Spyder3Pro:
    - Monitor und GPU Treiber wurden auf Werkseinstellung resetet
    - Helligkeit (120) wurde über die Pro-Software gesucht und eingestellt (16%)
    - RGB wurde über die Pro-Sofware gesucht und eingestellt (R=100, G=98, B=96)
    mit dem Ergebnis, dass der Farbverlauf zum Schwarz etwas zuläuft und recht viele Streifen aufweist aber recht Farbneutral innerhalb der Farbe ist.


    Spyder3 mit basICColor display 4.1.8:
    - Monitor und GPU Treiber wurden auf Werkseinstellung resetet
    - Helligkeit wurde auf 120 voreingestellt aber die Software stellt den Monitor dann auf 20%
    - RGB Einstellung nicht gefunden also einmal mit den Einstellungen von Pro und einmal mit 3x 100% getestet
    - Ergebnis, Farbverlauf (bei Grau ist es immer am schlimmsten) ist etwas besser abgestuft aber nicht Neutral, will heißen, kurz vor Schwarz wird es leicht Grün und Blau aber die Streifen sind etwas feiner.


    Zum Testen des Farbverlaufes benutze ich Eizo-test9


    Wo ist nun mein Denkfehler oder ist der Monitor einfach nicht vernünftig zu Kalibrieren?
    Würde mich über ein bissel Unterstützung von Euch freuen.


    Weiterhin noch ein Frohes Osterfest euch allen.


    Viele Grüße
    HomHom

  • Gamma 2.2 und L* aber ohne einen Erfolg, welcher mir zusagte.
    Wobei es aber mit beiden Einstellungen einen sauberen Farbverlauf geben sollte nur mit anderen Abstufungen in Richtung schwarz, soll heißen, das bei L* schwarz erst später in Erscheinung tritt (nach meinem Empfinden).

  • Zitat

    Original von HomHom
    Gamma 2.2 und L* aber ohne einen Erfolg, welcher mir zusagte.

    "Zusagen" ist so eine Sache. Das fängt schon da an, ob Du immer und nur farbgemanaged arbeitest, oder häufig auch mal nicht. In letzterem Fall ist Gamma 2.2 in jedem Fall vorzuziehen. Aber es gibt noch einen "objektiven" Grund für Gamma 2.2 in Deinem Fall. Der Eizo kommt ab Werk mit Gamma 2.2. Bei Softwarekalibration - also Kalibration über Grafikkarte - sollte man dafür sorgen, dass sowohl im Monitor, als auch auf der GraKa so wenig wie möglich verbogen werden muss. Also wählt man ein Gamma, das nah an dem des Monitors ist - hier also Gamma 2.2. Das gleiche beim Weißpunkt: je näher am nativen Weißpunkt (RGB je auf 100%), desto besser. Ausnahme: Monitore mit 10bit (oder mehr) -LUT. Beim Weißpunkt hast Du also, da der S2411W eine interne 10bit-LUT hat, sozusagen "freie Wahl".
    Sollte der S2411W nun im Monitor einen Preset für L* hinterlegt haben, dann geht's vielleicht - abhängig davon, wie gut der Preset tatsächlich ist. Andernfalls eben Gamma 2.2 wählen.
    L* macht eigentlich nur Sinn bei Hardware-Kalibration...


    Zitat

    Wobei es aber mit beiden Einstellungen einen sauberen Farbverlauf geben sollte nur mit anderen Abstufungen in Richtung schwarz

    Wie gesagt: sofern kein brauchbarer Preset für L* im Monitor anwählbar ist verbiegst Du über die GraKa 8bittig die Grauachse. Damit handelt man sich ohne Not Banding ein.


    Bleibt die Frage, warum Du einen so hochwertigen Eizo mit so einer genialen Software wie basiccolor display4 nicht vernünftig kalibriert bekommst...
    Stell mal die GraKa auf Standardeinstellungen zurück, schmeiss den Gamma-Loader von Spyder aus dem Autostart (der von Basicolor bleibt drin). Werksprofil des S2411W in der Sytemsteuerung als Standard setzen, alle anderen rausschmeißen. Rechner neu starten.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann steuert BCdisplay4 den Monitor an, kann also Helligkeit und RGB justieren, richtig? Wundert mich nun zwar etwas, weil ich dachte, das geht nur bei den CEs und CGs, aber okay.
    Um auszuschließen, dass die Kommunikation zw. Software und Display irgendwie fehlerhaft ist, wähle in BCdisplay4 mal nicht "Kombinierte Hardware/Softwarekalibration" sondern einfach die Option "Softwarekalibration". Dann gehst Du die einzelnen Schritte durch:
    - Monitortyp: LCD
    - Weißpunkt vorwählen (...)
    - TRC: Gamma 2.2
    - Weißluminanz: 120cd/qm
    - Schwarzluminanz: da könnte man nun ewig diskutieren - nimm "Minimum nativ".
    - Profiltyp: Matrix (V4-Option deaktivieren), chr.Ad.: linear Bradford
    Im weiteren Verlauf dann Helligkeit und RGB manuell so einstellen, dass die Zielwerte exakt erreicht werden. Dann Kalibration starten.
    Vor Kalibration Messgerät auf dem Schirm ca. 15Min aufwärmen lassen. Darauf achten, dass kein Störlicht während Kalibration auf den Monitor fällt und natürlich das Messgerät die ganze Zeit unberührt auf der gleiche Stelle auf dem Schirm lassen.
    Wenn das nicht funktioniert, dann poste mal bitte einen Screenshot der Korrekturkurve (Menüpunkt "Überprüfen -> Kalibration editieren").


    edit: ach ja... noch was. Will BCdisplay4, dass Du das Messgerät vor Kalibration abgleichst? (Also... "stellen Sie das Messgerät auf eine plane Fläche" usw. ... oder was ähnliches...).

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()

  • Hallo thomo,


    Ich dachte mir schon, dass Du dich hier meldest, scheinst Dich ja mit dem Thema etwas auseinander gesetzt zu haben.
    Also ich habe Deinen Ratschlag genau befolgt und bin mit dem Ergebnis schon etwas näher an einen sauberen Farbverlauf gekommen, aber auch nur etwas.
    Musste sogar beim Rot auf 99%, Grün 96%, Blau 98% und Helligkeit auf 18% damit die Kalibrationskurve nicht eine zu starke Einbuchtung bei null hat.


    Ich musste den Spyder3 auch nicht vorher abgleichen oder sonstiges, wüste auch nicht was das für einen Sinn macht, denn die Messwerte sind doch Digital oder?

  • Zitat

    Original von HomHom
    bin mit dem Ergebnis schon etwas näher an einen sauberen Farbverlauf gekommen, aber auch nur etwas.
    Musste sogar beim Rot auf 99%, Grün 96%, Blau 98% und Helligkeit auf 18% damit die Kalibrationskurve nicht eine zu starke Einbuchtung bei null hat.

    Ich verstehe die hier formulierte Kausalität nicht...
    1. Machst Du "Farbverlauf" an den komischen Kurven fest oder am Bild?
    2. "sogar" ... "damit die Kalibrationskurve..." - mit RGB-Gain legst Du den Weißpunkt fest, sonst gar nichts. Die Kalibration und etwaige "Einbuchtungen" darin... die macht die Software im Verbund mit dem Messgerät.
    Du hast ein 10bit-Panel. Selbst wenn Du einen oder zwei Kanäle auf 50% reduzieren müßtest... Du hättest dann immer noch 512 Stufen um die 256 Stufen des von der GraKa kommenden Signals zu differenzieren (je Kanal). Das ist ja der Witz an 10bit-LUT. Also mach Dir keinen Kopf wg. irgendwelcher Zahlen im OSD oder sonstwo.
    Die Kurve sieht astrein aus. Etwas merkwürdig ist der Knick ganz unten. Den würde ich ja mal glatt dem Messgerät zuschieben.
    Schau Dir mal einen Grauverlauf (am besten in Photoshop) an. Wenn der mit dieser Kalibration sauber ist, dann ist doch alles okay...
    Ansonsten: wenn Du nicht wirklich farbkritisch arbeitest (Druckvorstufe)... dann profiliere ihn doch einfach nur mit denn jetzigen Einstellungen im OSD (statt "Softwarekalibration" anfangs "nur Profilieren" wählen). Denn die Farben zueinander scheinen ja perfekt zu sein.


    Zitat

    Original von HomHom
    Ich musste den Spyder3 auch nicht vorher abgleichen oder sonstiges, wüste auch nicht was das für einen Sinn macht, denn die Messwerte sind doch Digital oder?

    Bei manchen Softwares bzw. Messgeräten wir anfangs eine Referenz gemessen. Bei Basiccolor z.B. mit dem Eye One Pro. Bei Eizos Software "Color Navigator" auch beim i1display (vermutlich mit allen Messgeräten). Damit "weiß" dann die Software, was der dunkelste Wert ist. Daher muss man beim Abgleich immer sehr sorgfältig sein - wird während der Kalibration dann nämlich ein tieferes Schwarz gemessen, dann verzweifelt die Software und baut wunderschöne Sprünge in die Kurve ...

    3 Mal editiert, zuletzt von thomo ()

  • Hallo thomo,


    Stand der Dinge ist jetzt, dass ich die Einstellung der Grafikkarte resettet habe, mit dem Ergebnis > Farbverlauf ist schon fast OK.
    Monitor-RGB 95|93|95% und Helligkeit auf 22%.
    Das nächste Problem welches nun besteht ist, Schwarz ist jetzt etwas am absaufen, will heißen das bei Kontrast/Gamma (Eizo-test) ich erst einen Unterschied ab dem 5ten schwarzen Feld ausmachen kann. Auch eine Erhöhung auf 100% Helligkeit ändert daran nichts, nur bei der L* Einstellung konnte ich hier alles perfekt unterscheiden aber eben mit einem grausamen Farbverlauf bei Schwarz > Weiß (zu Schwarz leicht Grün+Blau).
    So langsam zweifle ich an mir selbst 8o.
    Mal ne andere Frage, was soll ich mit der "6 Farben" Einstellung, wenn ich doch nirgends eine Möglichkeit habe diese vernünftig einzustellen oder habe ich etwas übersehen?


    Ich kann mir nur nicht vorstellen, das die anderen Eizo S2411W-M Besitzer keine Probleme damit haben sollten oder bin ich da doch zu Anspruchsvoll?


    Nun gut, erst mal danke für deine Mühe.


    HomHom

  • Zitat

    Stand der Dinge ist jetzt, dass ich die Einstellung der Grafikkarte resettet habe, mit dem Ergebnis > Farbverlauf ist schon fast OK. Monitor-RGB 95|93|95% und Helligkeit auf 22%.

    Die Werte sind okay. Wobei R+B 95% eigenwillig ist… das muss dann ja auch mit R+B 100% gehen und Grün dann eben 96% oder 97% (oder was auch immer) und dann Helligkeit etwas absenken. Aber egal erst mal… ist schon okay so.
    Ein Profil würde ich aber natürlich in jedem Fall erstellen und in der Systemsteuerung als Standard definieren.


    Zitat

    Das nächste Problem welches nun besteht ist, Schwarz ist jetzt etwas am absaufen, will heißen das bei Kontrast/Gamma (Eizo-test) ich erst einen Unterschied ab dem 5ten schwarzen Feld ausmachen kann. Auch eine Erhöhung auf 100% Helligkeit ändert daran nichts, nur bei der L* Einstellung konnte ich hier alles perfekt unterscheiden aber eben mit einem grausamen Farbverlauf bei Schwarz > Weiß (zu Schwarz leicht Grün+Blau).
    So langsam zweifle ich an mir selbst.

    Willkommen in der wunderbaren Welt von Windows…
    L* zeigt eine andere Helligkeitsabstufung. Die ist aber leider „schlecht“ für Dich, weil Du sie nur über die GraKa erzwingen kannst – daher dann die netten Farbschimmer. Dein Monitor hat Gamma 2.2. und was anderes solltest Du nicht nehmen. Punkt :)


    Jetzt wird’s etwas kompliziert. Das ist aber unumgänglich, denn dieses ganze Rumgemache mit Tesbildern („Einser“, Kontrast, Gamma-Testbilder usw.) ist ziemlich Käse, wenn man das unter Windows auf dem Desktop macht (oder irgendeinem Bildbetrachtungsprogramm OHNE Farbmanagement). Der Witz ist nämlich: wenn Gamma 2.2 korrekt kalibriert ist, dann saufen die Tonwertdifferenzierungen in den ganz tiefen Tönen auf dem Windows-Desktop ab. So absurd das klingt – die müssen sogar absaufen.
    Habe gerade keine TRC von sRGB zur Hand. Aber hier siehst Du mal Gamma-Kurven und L*: klick (Quelle: colormanagement.org). sRGB hat aber eine eigene Kurve! Die ist ähnlich zu Gamma 2.2 (im mittleren Tonwertbereich), aber in den tiefen Tönen eher ähnlich zu L*.
    Anschaulich ist es hier: klick. Wie man schön sieht, ist die Tiefendifferenzierung von sRGB und L* ähnlich und Gamma 2.2 differenziert unten rum am wenigsten.
    Jetzt kommt der Witz: Windows arbeitet stur am Monitorprofil vorbei. Alles, was außerhalb farbmanagementfähiger Software angezeigt wird, wird als sRGB interpretiert. Blöd nur, wenn es nicht sRGB ist (sondern z.B. Gamma 2.2).
    Du hast also Deinen Monitor auf Gamma 2.2 kalibriert und dieses Gamma differenziert in tiefen Tönen weniger als sRGB. Und satt dass die Anzeige für die korrekte Ansicht umgerechnet („konvertiert“) wird, wird der stumpf als sRGB interpretierten Datei einfach Gamma 2.2 „zugewiesen“. Die Tiefendifferenzierung wird also „weggedrückt“, obwohl sie eigentlich da wäre. Eine korrekte Anzeige selbst eines solchen Desktophintergrundes liefert Dir also nur eine farbmanagmentfähige Software.


    Das hier also passiert mit dem identischen Bild, wenn andere Farbräume (also „Gammas“) zugewiesen (und nicht „konvertiert“) werden - am besten mal mit „IrfanView“ oder „Windows Bild- und Faxanzeige“ betrachten, genau übereinander legen, und dann zwischen den 3 Bildern hin und her schalten:
    - L* zugewiesen: Gamma falsch, Tiefendifferenzierung optisch „okay“ - klick
    - AdobeRGB zugewiesen: Gamma exakt richtig, Tiefendifferenzierung falsch - klick
    - sRGB zugewiesen: Gamma (fast) richtig, Tiefendifferenzierung entspricht genau sRGB (also Windows) - klick


    Du siehst bei Dir also vermutlich genau das, was hier mit AdobeRGB (Gamma 2.2) gezeigt wird – exakt Gamma 2.2, aber absaufende Tiefen. Denn sRGB differenziert tiefe Töne besser als Gamma 2.2.
    Der ganze Spuk hört in genau dem Moment auf, wo Du Software benutzt, die Farbmanagement kann, weil dann nicht nur Farben, sondern eben auch die „Gammas“ der Farbräume korrekt verrechnet werden. Wenn Du also bei Kalibration auf Gamma 2.2 die einschlägigen Testbilder mit absaufenden Tiefen auf dem Desktop siehst, dann ist alles okay :) Wenn Du sie in z.B. Photoshop immer noch so siehst… dann stimmt was nicht. Denn dort müsste die Anzeige präzise sein.
    Also zurück auf Anfang: entweder Du kalibrierst mit Spyder und BCdsiplay4 auf Gamma 2.2 und schaust Dir dann mal in Photoshop (o.a.) die Testbilder an. Oder aber Du profilierst den Monitor nur… dann gibt’s nicht diesen komischen Knick am Ende der Kurve (den ich, wie gesagt, aus der Ferne dem Messgerät zuschreiben würde).


    Zitat

    Mal ne andere Frage, was soll ich mit der "6 Farben" Einstellung

    am besten gar nichts damit machen …


    Zitat

    Ich kann mir nur nicht vorstellen, das die anderen Eizo S2411W-M Besitzer keine Probleme damit haben

    Alle Windows-Benutzer haben die. Die Frage ist, ob man die erkennt und wie man ihnen begegnet. Auf dem sRGB-Desktop mit einem Gamma 2.2.-Testbild rumzuschrauben… das ist jedenfalls eine sichere Quelle für eine verkorkste „Kalibration“.

  • Hallo thomo,


    Danke für deine Nachricht, die Testbilder sind in CS3 natürlich OK aber einen brauchbaren Farbverlauf bekomme ich auch da nicht hin.
    Ich glaub ich bekomme es einfach nicht gebacken.
    An bei mal einen Grauferlauf in CS3 (bitte nicht die Qualität beurteilen), hier kann man'n glaube ich das Problem recht gut sehen.

  • oh ja... hmh.
    Ist das nun mit oder ohne Kalibration?
    Und ist der Grauverlauf im Arbeitsfarbraum oder im Monitorprofil erstellt?


    Wenn es ohne Kalibration ist - Eizo melden und ggf. zurückschicken.
    Wenn es mit Kalibration ist, dann Grauverlauf mal im Monitorprofil erstellen.

  • Hallo thomo,


    1. Versuch:


    GPU Treiber auf Standartwerte und RGB + Helligkeit mit „basICColor display 4.1.8“ eingestellt auf


    - Weißpunkt: D65
    - Tonwertkurve: 2.2
    - Leuchtdichte: 120cd/m³
    - Schwarzluminanz: Min. Nativ
    - Hersteller-Profiel als Standart eingebunden


    Ergebnis:
    - absolut sauberer Farbverlauf
    - aber absolut Grottig zur Bildbearbeitung
    - mächtiger Rotstich und allgemein zu warm


    2. Versuch:


    GPU Treiber auf Standartwerte und RGB + Helligkeit mit „basICColor display 4.1.8“ eingestellt auf


    - Weißpunkt: D65
    - Tonwertkurve: 2.2
    - Leuchtdichte: 120cd/m³
    - Schwarzluminanz: Min. Neutral


    - Monitor nur Softwarekalibration durchgeführt
    - Neu erstelltes Profil als Standart eingebunden


    Ergebnis:
    - absolut KEIN sauberer Farbverlauf
    - aber in meinen Augen absolut perfekt zur Bildbearbeitung
    - kein Rotstich und nicht zu warm, so wie ich es möchte


    3. Versuch:


    GPU Treiber auf Standartwerte und RGB + Helligkeit mit „basICColor display 4.1.8“ eingestellt auf


    - Weißpunkt: D65
    - Tonwertkurve: 2.2
    - Leuchtdichte: 120cd/m³
    - Schwarzluminanz: Min. Neutral



    - Monitor mit Kombinierter Hard- und Softwarekalibration durchgeführt
    - Neu erstelltes Profil als Standart eingebunden


    Ergebnis:
    - absolut GROTTIGER Farbverlauf
    - in meinen Augen nicht zur Bildbearbeitung zu Gebrauchen
    - kein Rotstich und nicht zu warm, ABER einen RIESEN Blau-Grün-Lila-Stich


    Das mit dem zurückschicken ist leider nicht drin, da mit dem Standart-Profil ja alles scheinbar in Ordnung ist, nur nicht zum bearbeiten von Bilder.


    Was mir noch einfällt.
    Während der Kalibrierung Richtung Schwarz stellte ich fest, dass dort Schwarz einen Grünstich hat.

  • Die zweite und dritte Kurve... die gehen ja gar nicht.


    Monitor scheint okay, wenn er im Reset saubere Graustufen zeigt.


    BCdisplay4 erzeugt ja eine ganze Menge Stützpunkte bei der Kalibration. Dadurch kann Banding entstehen, wenn die Korrekturen zu heftig sind. Ich sehe das hier aber nicht... ich sehe nur, dass in den dunklen Werten Chaos entsteht. Nur die erste der drei Kurven macht Sinn.
    Da scheint aus meiner Sicht mit dem Messgerät was nicht in Ordnung zu sein. Oder BCdisplay4 und Spyder3 kommunizieren irgendwie fehlerhaft.
    Ich würde das mal dem Support von Basiccolor schicken, möglicherweise fällt denen was dazu ein; die Leute dort sind sehr kompetent.
    Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, Dir mal ein anderes Messgerät zum Vergleich auszuleihen? Am besten auch einen anderen Typ, also z.B. ein i1display.


    Alternative, die ich oben schon mal erwähnte: den Monitor messend auf 120cd/qm und 6500K einstellen. Dann Option "nur Profilieren" wählen. Würde ich an Deiner Stelle einfach mal testen ...


    Wie sieht es denn aus, wenn Du die Spyder-Software benutzt?

  • Seltsam finde ich die Einstellung Sollwert für Schwarzwert 0,02cdm in Basiccolor. Woher kommt denn dieser Wert? Ein kleiner Knick in der Kurve im Bereich der Tiefen produziert Basiccolor immer, um noch Lichter in die Tiefen zu bekommen, jedoch nicht solche seltsamen Knicke. Ist der Grauverlauf über die ganze Breite farbstichig oder nur in den Tiefen?

  • Hallo thomo und AlWa100,


    Ich hatte am Mittwoch eine Innenmeniskus OP, darum melde mich erst Heute zurück. Na ja, wie es aussieht habe ich jetzt ca. 6-12 Wochen Zeit mich mit diesem Thema intensiv auseinander zu setzen.


    Mein jetziger Stand ist Tatsache so, dass ich den Monitor mit „basICColor display 4.1.8“ per Hand einstelle und die GPU auf Default lasse.
    Das Ergebnis ist eigentlich genau das, welches ich anstrebte, also einen sauberen Farbverlauf und die Tiefen sind auch OK. Ob die Farbe nun 100% stimmen oder nicht ist mir egal, da ich Bildbearbeitung ja nur als Hobby betreibe und damit kein Geld verdiene (meine Verwandten und Freunde haben in dieser Thematik sowieso keinen Durchblick und Glauben mir alles Blind, was ich Ihnen auftische 8))


    Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, wozu soll die ganze Kal.-Software nützen, wenn ich damit so grausame Ergebnisse erziele?
    Eine Software, wo ich meinen Monitor per Hand halbwegs abgleichen kann ist doch viel mehr Wert als die ganze verbiegerei mit der GPU, wo dann so schöne bunte Farbverläufe entstehen.
    Oder habe ich da jetzt etwas übersehen ?(?


    Grüße
    HomHom

  • Nunja dein Ergebnis ist ziemlich untypisch, vor allem für ein Monitor deiner Preisklasse. Ich vermute da auch einen Fehler entweder zwischen deinem Spyder und der basICColor-Software oder dem Spyder selbst. Ich hatte einen Spyder2 und die Tiefen waren immer Grausam. Der war nicht empfindlich genug, um mehr als Rauschen zu messen.
    Inwiefern sich das mit deinem Spyder3 verbessert hat, kann ich nicht beruteilen. Du schriebst eben, du hast bei deiner GPU im Treiber Sachen verstellt? Oder meinst du damit die Kalibrierung durch den Spyder? Weil man NIE die Software-Tools seiner Grafikkartentreiber benutzen sollte, um da schon vorher selber rumzubiegen. Das Überlässt man der Kalibrier-Software.

  • Zitat

    Original von AlWa100
    Ein kleiner Knick in der Kurve im Bereich der Tiefen produziert Basiccolor immer, um noch Lichter in die Tiefen zu bekommen, jedoch nicht solche seltsamen Knicke.


    Hmh, ich würde sagen BCdsiplay4 hält sich ganz exakt an das vorgegebene "Gamma". Wenn dabei ein Knick entsteht, dann eher weil der Monitor an dieser Stelle in Richtung des gewünschten "Gammas" verbogen werden muss. So würde ich mir das jedenfalls erklären...


    Zitat

    Original von AlWa100
    Seltsam finde ich die Einstellung Sollwert für Schwarzwert 0,02cdm in Basiccolor. Woher kommt denn dieser Wert?


    Stimmt. HomHom, miß mal den Schwarzwert... da gibt's auch einen Button "messen". Wenn Spyder meint, hier diesen Wert auszulesen, dann wäre das zumindest mal ein Indiz.
    Denn so ein tiefes Schwarz liefert kein Monitor.


    Zitat

    Original von HomHom
    Mein jetziger Stand ist Tatsache so, dass ich den Monitor mit „basICColor display 4.1.8“ per Hand einstelle und die GPU auf Default lasse.
    Das Ergebnis ist eigentlich genau das, welches ich anstrebte, also einen sauberen Farbverlauf und die Tiefen sind auch OK. Ob die Farbe nun 100% stimmen oder nicht ist mir egal, da ich Bildbearbeitung ja nur als Hobby betreibe und damit kein Geld verdiene


    Wie gesagt: erstelle Dir wenigstens ein Profil, damit z.B. Photoshop den Farbraum Deines Monitors kennt.
    Ansonsten: wenn es Dir nicht auf hohe Farbverbindlichkeit ankommt, dann ist das sicher eine gute Lösung. Die Kurven der Kalibration zeigen ja, dass die 3 Farbkanäle einigermassen beieinander liegen. Viel muss also gar nicht korrigiert werden.
    Und in Bezug auf Tonwertdifferenzierung (Grauverlauf...) gibt's nichts besseres, als die Grafikkarte außen vor zu lassen.


    Zitat

    Original von HomHom
    Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, wozu soll die ganze Kal.-Software nützen, wenn ich damit so grausame Ergebnisse erziele?


    Softwarekalibration über Grafikkarte ist nie perfekt. Aber auch nicht zwangsläufig schlecht. Leichtes Banding in einem technischen Testbild ist nicht so schlimm... sofern man es in realen Bildern nicht sieht.
    Aber in Deinem Fall scheint einfach mit dem Messgerät was nicht in Ordnung zu sein. Sobald die Werte dunkler werden, scheint Dein Spyder zu verzweifeln... Das ganze liegt also nicht grundsätzlich am "System", sondern ist hier ein individuelles Problem.


    Gute Genesung!

  • Zitat

    Hmh, ich würde sagen BCdsiplay4 hält sich ganz exakt an das vorgegebene "Gamma". Wenn dabei ein Knick entsteht, dann eher weil der Monitor an dieser Stelle in Richtung des gewünschten "Gammas" verbogen werden muss. So würde ich mir das jedenfalls erklären...


    Ja, das stimmt so. Viele PVA-Panels mit ihrem guten Schwarzwert haben den Nachteil, dass in dunklen Bereichen recht früh alles im Schwarz absäuft. Die Software versucht das auszugleichen und so kommt der Knick zustande. Wenn jetzt das Meßgerät nicht mit dem Schwarzwert zurechtkommt wegen mangelnder Auflösung in dem Bereich, kommt es zu häßlichen Verfärbungen und heftigen Stufen gerade im dunklen Bereich.

  • @All,


    Hurra :D, Hurra :D, und es geht doch.
    Gerade eben habe ich mal bei Datacolor vorbei geschaut und wollte mein Problem mit der Software schildern, und siehe da, eine neue Software-Version ist seit Heute draußen.
    Also gleich mal meinen wunderschön eingestellten Monitor mit der Spyder3Pro_3.0.4 Software Kalibriert, und was soll ich sagen? Alles so wie es sein soll, selbst in den Tiefen sauber abgestuft.
    Alle so genanten Testbilder werden absolut perfekt dargestellt.
    Ich kann also für mich jetzt sagen, Spyder3 mit aktueller Software ist sehr nahe an „Perfekt“.
    Somit ist für mich dieses Thema zum Glück erledigt =).