Kaufberatung: Guter Monitor für Bildbearbeitung 1x24" oder 2x21" bzw. 2x24"

  • Hallo Leute,


    nachdem ich auf meine letzte Frage nach dem HP 2480zx leider keine Antwort bekommen habe, versuche ich es mal mit einer anderen Überschrift und einer anderen Fragestellung.


    Ich bin auf der Suche nach einem qualitativ hochwertigen 24" Bildschirm für die digitale Bildbearbeitung. Meine beiden Alternativen sehen wie folgt aus:


    1. 2x HP 2475w hochkant im Dualbetrieb (ich fotografiere hauptsächlich Portraits) oder NEC 2470 WNX
    2. 1x HP 2480zx oder EIZO CG241W oder NEC 2690 WUXI oder Samsung XL24


    Zu der ersten Alternative kämen auch zwei alternative Monitore (gerne auch 4:3) in Betracht, z.B. NEC 2170NX oder ähnliches.


    Kann mir bitte jemand seine Erfahrungen als Bildbearbeiter mitteilen? Ich habe ein Nebengewerbe als Photodesigner angemeldet, verdiene also ein wenig Geld mit der Fotografie und möchte deshalb keine Billiglösung, aber auch keine zwei 3.000 Euro Monitore... Mein Budget liegt bei 1.000 bis 2.000 Euro je nach Lösung.


    Danke schon mal im Voraus
    Peter

  • Hallo Peter!


    Bei deinen Ansprüchen würde ich dir einen hardwarekalibrierbaren Monitor empfehlen.


    Die 2 X24" Lösung käme also nicht infrage. Beide Monitore (HP 2475 und NEC 2470) sind gut aber keine
    Spitzenklasse und natürlich nicht hardwarekalibrierbar.


    Der Eizo CG241W ist ein Spitzenmonitor und damit kannst Du nichts verkehrt machen. Kostet allerdings
    eine Stange Geld. Du benötigtst auch einen Colorimeter, die Software bringt der Monitor mit.


    Der Monitor ist -meiner Meinung nach- die beste Lösung in eben noch erträglicher Preisregion.


    Grüße
    Winston Smith

  • Hallo Winston Smith,


    danke für Deine Einschätzung und Meinung. Wenn ich ehrlich bin, ist der EIZO auch mein Favorit. Durch ein super günstiges Angebot kam der 2480zx von HP ins Spiel und durch viele gute Meinungen unter Fotokollegen auch der NEC 2690 WUXi.


    Über die Arbeitsfläche habe ich nochmal nachgedacht. Ein 24" Bildschirm ist mir nicht hoch genug, um ihn bei Hochformataufnahmen im Querformat zu belassen. Den Monitor ständig zu drehen, finde ich nervig. Zwei CG241W im Hochformat nebeneinander kann ich mir nicht leisten.


    Gibt es denn hardwarekalibrierbare, bezahlbare 20" Monitore. Da könnte ich mir vorstellen, zwei hochkant nebeneinander zu stellen. Bei einer ersten Suche fielen mir Samsungs XL20 und NECs 2090 Spectraview ins Auge. Beide sind aber recht teuer :(


    Gibt es hier alternative Tipps?


    Danke und Grüße
    Peter

  • Ich fotografiere auch meist im Hochformat, allerdings reines Hobbyniveau.
    Mir ist es auch zu schade die Bilder auf einem querliegenden 16:10 Monitor anzeigen zu lassen, da geht echt VIEL Auflösung verloren. Gedreht im Hochformat "geht dann echt die Sonne auf".


    24" finde ich eigentlich ganz gut - ich hatte kurz den 27er Dell hier und da finde ich das Bild subejektiv permanent unscharf. Ich denke mal, dass liegt an der gröberen Pixelgrösse. Dies solltest du evtl. beim Kauf eines 26ers beachten. Da ist der Pixelabstand noch etwas besser als beim 27er.


    Um nicht falsch verstanden zu werden: Der Dell ist ein guter Monitor und das Arbeiten daran, sprich lesen und Schriftdarstellung ist sehr angenehm. Hat alles eine gute, angenehme Grösse. Nur halt beim betrachten von Fotos hatte ich immer das Gefühl "Urgggs, das müsste doch irgendiwe sssschärrrrfer".

  • Hallo Peter!


    Ich würde mich intensiv mit dem neuen NEC P221W beschäftigen.


    Der Monitor bringt die technischen Voraussetzungen einer Hardwarekalibrierung mit.


    Die erforderliche Software (Spectraview) wird aber in Deutschland nicht zu kaufen sein, obwohl NEC den Monitor als hardwarekalibrierbar bewirbt. In Deutschland will NEC mit den Spectraview-Versionen Geld machen. Die Monitore sind technich praktisch gleich, die Spectraview-Versionen sollen "handverlesen" sein, was immer das auch heißen mag, wahrscheinlich: Ene mene muh und raus bist du.



    Wenn Du Kontakte in den USA hast, dort ist die Spectraview Software erhältlich, incl. Colorimeter ca. 300,-- Dollar.


    Zwei NEC P221W ca. 900,-- Euro + Software und Colorimeter, daß ist wohl ideal. Voraussetzung natürlich, der Monitor bringt die entsprechende Qualität mit sich und Du verfügst über Kontakte in den USA.



    Der Monitor wird in der nächsten Zeit bei Prad getestet.



    Grüße


    Winston Smith

  • Hallo, Winston!


    Ich denke, dass das eine sehr gute Lösung für mich sein kann - vielen Dank für den Tipp. Den NEC P221W hatte ich so noch nicht "auf dem Schirm" ;)


    Kannst Du mir noch sagen, wie das mit der Software funktioniert? Schaltet die irgendetwas frei, was mir dann den Zugriff auf die Hardwarekalibrierung ermöglicht? Funktioniert diese Software mit allen NECs, von denen es auch eine Spectraview Variante gibt?


    Ich kann mich erinnern, dass es bei den ersten Geräten des 2690 WUXi für den deutschen Markt eine Tastenkombination gab, die ihn hardwarekalibrierbar machten. Hier ist es nun eine Software...


    Sorry, wenn ich an dieser Stelle nachhake, aber bevor ich soviel Geld ausgebe, möchte ich verstehen, was ich dafür bekomme...


    Danke
    Peter

  • Hallo Peter!


    Die Hardwarekalibrierung wird mit der Spectraview-Software und einem Colorimeter durchgeführt


    Ob es mit allen Monitoren läuft ist fraglich, da muß man sich von Fall zu Fall schlau machen.


    Bei dem 2690 bezog es sich auf eine andere Software, die in Deutschland erhältlich war. Ob die Sache mit der Spectraview-Software läuft kann ich nicht genau sagen.


    In den USA wir der NEC P221 W schon in Kombination mit der Spectraview-Software und Colorimeter angeboten (ca. 750,- Dollar).


    Warte etwas ab, wie das mit dem NEC P221 W in Deutschland läuft.


    Grüße


    Winston Smith

  • Hallo, Winston Smith!


    Nochmals Danke für die Präzisierung. Ich besitze die Lösung der Fotocommunity (Squid2 plus Basicolor 4) zur Kalibrierung. Was ichnoch nicht verstehe ist folgendes: Du hast mir oben vom HP 2475w eher abgeraten und zu hardwarekalibrierbaren Monitoren geraten für meine Zwecke.


    Nun habe ich mehrfach gelesen, dass auch hardwarekalibrierbare Monitore nicht unbedingt den kompletten AdobeRGB Farbraum abdecken, der HP 2475w tut dies laut prad Test.


    Ist der Vorteil der Hardwarekalibrierung so groß, dass es sich lohnt, dafür auf einen Teil des Farbraums zu verzichten? Soweit ich es bisher verstanden habe, kann man bei hardwarekalibrierbaren Monitoren Weißpunkt / Gamma / Schwarzwert direkt am Gerät einstellen und muss nicht über die Software an den Helligkeits und Kontrastreglern rumfummeln. Richtig? Und wenn ja: Ist die Softwarelösung schlechter, sprich ungenauer oder beschränkter?


    Danke und Grüße
    Peter

  • Hallo Peter!




    Ob ein Monitor zb. 99% oder 97% des AdobeRGB-Farbraum abdeckt ist ist nicht sehr erheblich. Das sind schon mehr rechnerische Werte.


    Unterschied Hardwarekalibrierung gegen Software/Hardwarekalibrierung vereinfacht:


    Bei einer Hardwarekalibrierung werden alle Einstellungen im LUT des Monitors vorgenommen. Auf die Grafikkarte des Rechners wird überhaupt nicht zugegriffen. Das gibt die besten Ergebnisse.


    Bei einer Software/Hardwarekalibrierung werden die Voreinstellungen (Weißpunkt, Helligkeit, wenn möglich Gamma) am Monitor vorgenommen. Die eigentlich Kalibrierung greift dann auf die


    Grafikkarte zurück. Die Ergebnisse sind daher nicht ganz so gut wie bei einer Hardwarekalibrierung.




    Grundsätzlich: Im Amateur und Semiprofibereich kommt man mit einer Software/Hardwarekalibrierung gut zurecht. Im Profibereich ist ein Monitor mit der Möglichkeit einer Hardwarekalibrierung die beste Lösung.


    Wenn es um die Wahl geht: einige Prozent mehr Farbabdeckung oder Hardwarekalibrierung ist die Möglichkeit einer Hardwarekalibrierung vorzuziehen, ist allerdings auch ein teurer Spaß, rechnet sich aber für Profis.


    Was die Spectraview-Software betrifft. Es ist abzuklären ob die Software auch den Squid2 unterstützt . Dann kannst Du natürlich auf einen neuen Colorimeter verzichten.


    Das Ganze war jetzt natürlich vereinfacht.




    Grüße


    Winston Smith

  • Hallo, Winston Smith!


    Nach einigem Nachdenken und weiterer Recherche haben sich jetzt zwei Lösungen herauskristallisiert.


    1. 2x NEC 2690 WUXi
    2. 2x Samsung XL20


    Soweit ich weiß sind beide hardwarekalibrierbar (der NEC mit Spectraview II) und tauglich für die Bildbearbeitung. Darf ich Dir noch ein letztes Mal um Deine Meinung bitten?


    Danke und Grüße
    Peter

  • Hallo Peter!



    Ich würde die Lösung 2 X NEC 2690 vorziehen. Dir ist doch bekannt, daß jetzt die Version 2 des NEC 2690 auf dem Markt kommt.


    Mit dem NEC 2690 kann man einfach nichts verkehrt machen.



    Bitte kläre unbedingt ab (Händler deines Vertrauens) ob der NEC 2690 auf die SpectraView Software anspricht. Nicht das der Hersteller eine Sperre eingesetzt hat.



    Über den Samsung kann ich nicht viel sage.



    Grüße


    Winston Smith

  • Hallo, Winston Smith!


    Danke nochmals für die Beratung. Habe mich nun für zweimal NEC 2690 Spectraview entschieden. Konnte zwei günstige Vorführgeräte mit weniger als 50 Betriebsstunden erstehen.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,


    gratuliere erst mal zu diesem Deal (2 zum Preis von 1)!
    Wo konntest Du denn die Vorführgeräte erstehen?
    Da ich mich auch sehr für diesen NEC interessiere, die Frage an Dich, wie und ob Du an die Spectraview Software gekommen bist.
    Das wäre für mich nämlich ein absolutes Kaufargument für den NEC.


    Gruss


    Wahrmut