NEC 2690WUXI, Eizo s2232w oder Dell u2410 für Illustrationen - bitte um Hilfe

  • Hallo,


    hier ist ein neues Mitglied in diesem Forum.


    Ich bin Illustrator und war bisher mit meiner alten Röhre rundum zufrieden. Sie ist aber gerade dabei,
    ihren Geist aufzugeben, deshalb muß jetzt ein guter Flachbildschirm her, der leider möglichst preisgünstig sein soll.


    Seit einiger Zeit arbeite ich mich jetzt durch diese Foren, die wirklich sehr hilfreich sind und es gibt ein paar Geräte,
    die mir die Wahl sehr schwer machen.


    Allen voran ist der NEC 2690WUXI, der ja im Moment günstig zu haben wäre. Es sieht aber so aus, als ob das Display
    ohne die Software "Spectraview", die hier schwer oder gar nicht zu bekommen ist, nicht ordentlich kalibrierbar ist.


    Ist dies so, oder habe ich etwas falsch verstanden? Kommt man auch anders zu guten Resultaten?


    Ich würde mir gerne das Colorimeter "Eye-one Display2" dazu kaufen und wüßte gerne, ob man darüber auf einen grünen
    Zweig kommen kann.


    Noch in Frage kämen im Moment für mich der Eizo s2232w und der Dell u2410. Ich wollte noch den Testbericht des Dell
    abwarten, muß aber aus technischen Gründen heute oder morgen bestellen.


    Meine Fragen an Euch wären nun:
    ist der NEC 2690WUXI gut geeignet, farbverbindlich Bilder darauf zu malen (Druck), bzw. läßt er sich ohne "Spectraview"
    entsprechend kalibrieren?


    Wäre z. B. der Eizo s2232w vielleicht problemloser für meine Zwecke einsetzbar? Irgendjemand hat geschrieben, dass
    22 Zoll für detaillierte Grafik-Arbeiten möglicherweise besser wären als 26 Zoll wegen der Pixeldichte(?).


    Oder könnte es der neue Dell u2410 sein, der ja theoretisch auch sehr geeignet scheint - weiß man da schon mehr?


    Ich hoffe, Ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen, vielen Dank im Voraus - toll, dass es ein solches Forum gibt!


    Gruß
    Retlaw

    Einmal editiert, zuletzt von retlaw ()

  • Selbstverständlich bekommt man den 2690WUXi auch ohne die US-Software ganz ausgezeichnet kalibriert.
    Immerhin hat dieses Gerät eine 12-bit Präzision, und jede Menge Regler die man dafür benötigt.


    Die US-Software setzt dem Ganzen nur noch das i-Tüpfelchen auf, weil sie einem "Standard-Gerät" (wobei dieser Ausdruck für den 2690WUXi ohnehin untertrieben ist) eine hardwarekalibration ermöglicht...
    Solche Geräte findet man normalerweise erst ab 1000 Euro aufwärts.

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort!


    Ich hätte nur noch eine Frage: im Zusammenhang mit dem 2690WUXi wurde ein paarmal gesagt, dass man ihn lieber als 24 Zöller hätte.


    Könnte ein Grund dafür sein, dass man bei dieser Größe die Pixelstruktur zu genau sieht und dadurch, wenn man z. B. in Photoshop malt,
    das "natürliche Malgefühl" darunter leidet?


    Ich entschuldige mich für die laienhafte Frage, aber das ist halt ein sehr wichtiger Punkt für mich.


    Ich hätte jedenfalls gerne 26 Zoll zur Verfügung und das günstige Angebot gilt ja auch nur dafür......

  • Das ist eine Geschmacksfrage, die jeder Grafiker für sich selbst beantworten muss. Allerdings ist in dem Bereich die Tendenz zu höheren DPI-Zahlen, also möglichst kleinen Pixeln, durchaus vorhanden. Allerdings kann man einen größeren Monitor bei einem tiefen Schreibtisch einfach etwas weiter weg stellen, andersherum ist dies schwieriger.

  • Zitat

    Könnte ein Grund dafür sein, dass man bei dieser Größe die Pixelstruktur zu genau sieht und dadurch


    ...das ist sicher nur eine Frage des Sitzabstands.
    Wenn man mit der Nasenspitze am Gerät klebt, sieht man sicher jede Pixelstruktur. ;)


    Den persönlich optimalen Sitzabstand findet man am Besten bei Schriftkram. Denn dort entscheidet sich, was du als angenehme Größe bei Schrift empfindest. Dieser Abstand passt in der Regel dann auch für alle anderen Aufgaben.
    Bevor du nun gleich zum Maßband greifst und deine nächste Frage stellst: Es gibt keine allgemeingültige Formel für den richtigen Sitzabstand.
    Das passiert alles unterbewusst. Jeder sitzt ein klein wenig anders vor seinem Gerät...


    Zum natürlichen Malgefühl:
    Wie wäre es denn mit einem Wacom Cintiq 21UX?
    Was ich damit sagen will: Du kannst viel mehr mit einem unpassenden (oft zu kleinen) Grafiktablett falsch machen. Die Hand-Auge Koordination muss passen. Beim Cintiq 21UX zeichnest du z.B. direkt auf dem Bildschirm. -Das ist der Optimalfall. -Übrigens hat das Cintiq ähnlich "große" Bildpunkte wie der 2690WUXi... 0,27mm vs. 0,289mm Bildpunktgröße.
    Da man am Cintiq üblicherweise näher dran, und am 2690 weiter weg sitzt, kommt das Ganze "gefühlt" auf's selbe raus.

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  • Zitat

    Beim Cintiq 21UX zeichnest du z.B. direkt auf dem Bildschirm. -Das ist
    der Optimalfall. -Übrigens hat das Cintiq ähnlich "große" Bildpunkte
    wie der 2690WUXi... 0,27mm vs. 0,289mm Bildpunktgröße.


    Da man am Cintiq üblicherweise näher dran, und am 2690 weiter weg sitzt, kommt das Ganze "gefühlt" auf's selbe raus.

    ich benütze ein kleineres Cintiq zum Zeichnen. Das Kolorieren ist mir aber mit normalem Wacom auf einem hochstehenden möglichst großem
    Monitor lieber. 26 Zoll TFT ist jedoch neu für mich, drum wollte ich noch euren fachmännischen Rat.


    Vielen Dank für eure schnelle Hilfe - ich werde mir jetzt sofort den WUXi bestellen......

  • Zitat

    berichte doch an dieser stelle mal, wenn du das gerät in betrieb genommen hast :)

    Hallo,


    jetzt habe ich also das gute Stück auf meinem Schreibtisch.
    Und er ist genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Das Format ist genau richtig, das Bild einfach toll (man braucht natürlich einen tiefen Schreibisch).


    Pixelfehler null, kein Farb-stich, oder -verlauf, wunderbare gleichmäßige Ausleuchtung, wie im prad-Test beschrieben.


    Einige Leute haben über ein lautes Betriebsgeräusch geschrieben. Da habe ich scheinbar Glück - er summt zwar ganz leise,aber das hat eher etwas "Vornehmes", und man muß schon genau hinhören.


    Ich brauchte das Display dringend, weil mich der alte Röhrenmonitor ja inmitten eines Auftrags verlassen hat und der Termin drängt. Meine Photoshop-Illus habe ich bisher in s-rgb gemacht, deshalb wollte ich für den Moment so weitermachen.
    Und siehe da - der voreingestellte s-rgb-Modus war nach Justierung von Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert beim Vergleich mit den Andrucken bereits ohne Kalibrierung sehr nahe dran.
    Ich konnte also ein paar Stunden nach dem Auspacken schon mit dem Gerät arbeiten, was meinen Nerven wirklich sehr gutgetan hat.


    Wahrscheinlich hätte ich den WUXi auch gleich kalibriert, wenn ich auf dem Gebiet sattelfest wäre. Ich habe damit jedenfalls bis zum nächsten Tag gewartet.
    Colorimeter: das oft gelobte Gretag eye-one Display2, Software: Eye-One Match 3 Software.
    Gibt wahrscheinlich noch bessere Lösungen, aber es hat für´s erste Mal ziemlich gut geklappt und ich habe erste Profile für s-rgb und adobe-rgb.


    Im Moment bin ich als Illustrator jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Farben sind schon so nahe dran, dass das Malen eine Freude ist und es beim Druck voraussichtlich keine bösen Überraschungen geben wird.
    Grafiker, bei denen es z.B. auf jede Pantone-Nuance ankommt, werden vielleicht noch genauere Ergebnisse brauchen, die aber meiner Ansicht nach der 2690WUXi locker schafft.


    Ein kleines Minus stellt die Mindesthelligkeit für mich dar. Auf 0% ist er immer noch sehr hell. Dafür gibt es aber eine "Low Bright" Funktion, wenn man es sehr dunkel will, allerdings mit etwas Grauschleier. Möglicherweise kann man jedoch in Kombination mit Hellikeit und Kontrast gute Ergebnisse damit erzielen.


    Alles in allem finde ich den Monitor traumhaft! Ich habe ihn übrigens von TFTshop.net gekauft, wo er im Moment als Schnäppchen für €749,-- zu haben ist, solange der Vorrat reicht. Ein toller Laden, der auch von prad empfohlen wird.


    Auch ich möchte natürlich das Möglichste aus dem Monitor herausholen und mich schön langsam an die Kunst des Kalibrierens herantasten.
    Die Anleitung von Eye-One ist zwar einfach, geht aber nicht ganz auf richtige Profil-Amateure ein.
    Deshalb wieder eine Frage aus dieser Kategorie:
    auf welchem Modus soll der Monitor beim Kalibrieren eingestellt sein? Man muß dabei ja manuell die drei Farben justieren,was nicht in jedem der sieben Modi (1, 2, 3, srgb, 5, N, P) möglich ist.


    Das ist vielleicht wieder eine Frage - ich weiß.....


    dann noch - ich habe irgendwo gelesen, dass jemand geschafft hat, die Helligkeit auf ca. 120cd/m2 heruntergeregelt hat. Wie stellt man das an? Bei mir war nämlich bei 140 Schluß.
    Vielen Dank für Tipps im Voraus!

    Einmal editiert, zuletzt von retlaw ()