Kalibrieren mit Spider 3 + HCFR

  • Bevor ich wieder Wochen mit der Fehlersuche verbringe schildere ich mein Problem hier um meine Suche zu verkürzen bzw. ganz zu lösen.




    Ich habe mir vor einigen Tagen ein "Spider 3" Colorimeter gekauft und HCFR heruntergeladen.




    Pattern Generator: View Image (mir ist bis jetzt ein Rätsel ob man damit genaue Ergebnisse erzielen kann)


    Farben: auf sRGB eingestellt


    Gamma: verschiedene Werte getestet, haben keinen Einfluss auf den delta-e(den messwerten entnommen, bezweifle korrektheit, farbänderungen mit bloßem auge erkennbar)






    Nachdem Primär- u. Sekundärfarben gemessen wurden bekomme ich mit jeder weiteren Messung nie die gleichen Ergebnisse. Ich kann wenn ich direkt nach der 1. Messung eine weitere Starte keine reproduzierbaren Ergebnisse erzielen.




    rot schwankt im delta-e um 3-6, grün kann ich nicht messen wegen monitordefekt(sprengt die skala, mit bloße auge erkennbar, muss umgetauscht werden), blau schwankt um 20 usw...




    Ich verstehe nicht warum ich hier einen delta-e Zufallsgenerator habe. Ein weiteres Problem ist der Pattern-Generator, ich kann nirgendwo nachvollziehen ob die Messwerte mit dem Generator(View-Image) korrekt sind. Die Bildmessdauer habe ich im Bereich von 500ms bis 3000ms getestet. Umso niedriger der Wert umso weniger reproduzierbar sind die Ergebnisse. Veränderungen hier brachten bis jetzt keine besserung.




    Tutorials habe ich grob gelesen, die Suchmaschine benutzt und diverese Forenartikel durchgearbeitet und keine brauchbare Lösung finden können.




    Wenn es hier erfahrene Nutzer gibt bitte ich Sie um etwas Zeit für eine kleine Beschreibung. Wie geht ihr Schritt für Schritt vor und wie habt ihr das Programm konfiguriert? Was könnte ich falsch machen?

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  • Was möchtest du denn mit HCFR genau erreichen? Das Programm wendet sich in erster Linie an den TV-/ Beamer-Besitzer, der natürlich nicht auf einen Workflow mit ICC-Profilen setzen kann. Für einen wirklich sinnvollen Einsatz muß der TV/ Beamer ein ziemlich komplettes CMS an Bord haben. Grundsätzlich sollte man HCFR etwas mit Vorsicht genießen (was es nicht schlecht macht, aber man muß ziemlich genau wissen, was man tut), insbesondere das "Weißpunkthandling" ist einigermaßen "gefährlich". In den üblichen Tutorials geht das völlig unter. Ich kann das gerne weiter ausführen, aber das würde stark in den Bereich der Farbmetrik driften und macht entsprechend nur dann Sinn, wenn du dich da intensiv eingelesen hast.


    Wie auch immer: Von Messung zu Messung sollten die Ergebnisse schon konsistent sein - du kannst ja mal zwei Meßreihen hochladen. Wenn es dir um den Einsatz am Rechner geht, kann ich nur dringendst empfehlen, statt HCFR entsprechende Kalibrierungs-/ und Profilierungssoftware zu nutzen. Mit Bordmitteln alleine bekommst du den Bildschirm nie so exakt an deine Zielvorgaben und für die korrekten Transformationen (die dann erst farbechtes Arbeiten ermöglichen) in farbmanagementfähigen Anwendungen muß ein Monitorprofil erstellt werden, das den Bildschirm farbmetrisch beschreibt.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Zuerst will ich damit meinen Bildschirm kalibrieren, der Beamer wird später kalibriert.




    Womit kann ich denn einen Bildschirm kalibrieren? Calman?




    Die beiliegende Software des Spyder 3 ist unbrauchbar. Sie ist langsam, zeigt keine Messwerte an und versucht jede Einstellung automatisch zu kalibrieren. Dabei muss ich den Monitor doch erstmal grobtunen... Danach verlangt die Software garnicht und ich habe sehr intensiv nach einer derartigen möglichkeit in der Software gesucht. Sie erstellt lediglich ein Farbprofil mit kleinen Farbveränderungen die das Bild nur schlechter machen.




    Edit: Verstehst du wie HCFR funktioniert? Die verschiedenen Einstellungen die ich machen kann erwecken bei mir den Eindruck das eine kalibrierung im sRGB-bereich mit den richtigen Einstellungen möglich ist.


    2. Edit: Die Messdauer auf 4000ms(Standart 3000ms) hat das Problem gelöst. Mein 2. Rechner hat die gleichen Messwerte reproduzieren können.

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  • Zitat

    Zuerst will ich damit meinen Bildschirm kalibrieren, der Beamer wird später kalibriert.


    Gerade mit den beschränkten Bordmitteln eines Computer-LCDs macht das keinen Sinn. Über Veränderungen in der Grafikkarten-LUT kann Kalibrierungssoftware das ungleich genauer steuern. Zumal im abschließend erstellten ICC-Profil dein Monitorzustand farbmetrisch erfaßt ist. Erst damit kann farbmanagementfähige Software, wie gesagt, die geeigneten Transformationen durchführen.


    Zitat

    Die beiliegende Software des Spyder 3 ist unbrauchbar. Sie ist langsam, zeigt keine Messwerte an und versucht jede Einstellung automatisch zu kalibrieren.


    Ich kenne die Software nicht, wäre aber sehr ungewöhnlich. Normalerweise muß es da eine Möglichkeit geben, den Bildschirm mit Bordmitteln möglichst nah an die Kalibrationsziele heranzuführen (was insbesondere dann Sinn macht, wenn er über eine potente Elektronik verfügt, d.h. eine LUT >8-Bit), bevor dann die exakte Abstimmung erfolgt. Da müßte sich mal ein anderer User melden, oder du fragst einfach mal direkt beim Hersteller nach.


    Zitat

    der Beamer wird später kalibriert.


    HCFR ist, wie gesagt, an sich gut, bietet aber einige Fallstricke. Ich nutze CalMAN (noch) nicht selbst, gehe aber mal davon aus, dass insbesondere die Geschichte mit dem "Weißpunkthandling" hier sinnvoll gelöst ist. In jedem Fall empfehle ich, sich vorher wenigstens ein wenig in die Basismaterie einzuarbeiten. Sowas geht in Tutorials nicht. Ohne sich zumindest grob in die Farbmetrik eingearbeitet zu haben, kann man den Anleitungen nur "mechanisch" folgen, mit entsprechend großem Risiko, dass es im Ergebnis ziemlich danebengeht.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Dann war ich auf dem richtigen weg. Die Physik(grob gesagt) verstehen hat mir bis jetzt bei vielen Problemen geholfen.



    Zu den Monitorboardmitteln: Der Monitor beherrscht voneinander unabhängige Farbkalibration im RGBZMB-Bereich. Voneinander unabhängig ist wenn ich rot auf 0 stelle und die anderen Farben davon unbeeinflusst sind. Die Boardmittel machten bis jetzt keinen beanstandenswerten Eindruck auf mich.



    Bei der Beamerkalibrierung(gut Dokumentiert) mache ich mir weniger sorgen als bei der Monitokalibrierung.

  • Zitat

    Bei der Beamerkalibrierung(gut Dokumentiert) mache ich mir weniger sorgen als bei der Monitokalibrierung.


    Bitte beachte, dass HCFR keinerlei chromatische Adaption in Bezug auf den tatsächlichen Weißpunkt durchführt und sich auf den von dir voreingestellten Weißpunkt bezieht. Das ist u.a. bei der Beurteilung der Neutralität der Grauachse ein großer Fallstrick*, aber auch bei den Farbwerten. In der CIE-Normfarbtafel (die "Schuhsohle") findet ebenfalls keine Anpassung der Primärfarben für die Referenzen (schwarzes Dreieck) statt. Solange du insbesondere D65 als Zielweißpunkt anstrebst (und ihn auch erreichst), kommst du mit HCFR aber auch ohne größere Erfahrung gut zurecht.


    Zitat

    Zu den Monitorboardmitteln: Der Monitor beherrscht voneinander unabhängige Farbkalibration im RGBZMB-Bereich.


    Kann auch die Helligkeitskomponente angepaßt werden? Meist beschränkt man sich auf Farbton und -sättigung und deckt damit nur zwei bestimmende Faktoren für Farbe ab. Vorteil einer solchen Einstellung wäre allerdings, dass du auch in ungemanagten Anwendungen eine vernünftige Darstellung erzielst, sofern die Referenz geeignet gewählt wurde (meist wird es sich um sRGB Content handeln). Allerdings sollte ein Bildschirm, der über eine 6-Achen Farbkorrektur verfügt eigentlich auch einen brauchbaren sRGB-Modus per Preset mitbringen. Um welchen Bildschirm handelt es sich denn?


    Dennoch: Eine Kalibration am Rechner im Regelfall über geeignete Software, die auch ein ICC-Profil schreibt. Insbesondere, wenn es sich um einen WCG-Bildschirm handelt und die Arbeit mit farbmanagementfähiger Software angestrebt ist. So bleibst du flexibel und genauer (in Bezug auf Transformationen, die dann das CMM vornimmt und auch der Kalibration, die über die Grafikkarten-LUT viel genauer eingreifen kann).


    Zitat

    Die Physik(grob gesagt) verstehen hat mir bis jetzt bei vielen Problemen geholfen.


    In jedem Fall. Online kann ich dir:



    ans Herz legen. Wenn es dann noch etwas tiefer gehen darf, wäre "Farbmetrik in der grafischen Industrie" der UGRA zu empfehlen. Gibt es dort gerade vglw. günstig für umgerechnet gut 30 Euro.


    Gruß


    Denis


    *
    Extrembeispiel: In den Voreinstellungen wählen wir bei HCFR D50 als Weißpunkt aus, während der Monitorweißpunkt tatsächlich bei D65 liegt. Neben der Tatsache, dass nun alle Lab-Werte (d.h. auch die Farbwerte und ihr DeltaE in Bezug auf die Referenz) überhaupt nicht passen, haben wir auch bei perfekt neutraler Grauachse und passender Gradation nun mindestens ein DeltaE von ~19 über die gesamte Grauachse.

    Gruß


    Denis

  • Hier ein weiterer Ansatz. Ich habe zuvor von jemanden gelsen der mit einem 180€ Gerät die gleichen Ergebnisse wie jmd mit einem 800€ Gerät bekommen hat. Der hat irgendwelche Einstellungen verändert.

  • Wie gesagt, ich nutze CalMAN derzeit nicht für meinen TV. Aber spätestens wenn die automatische Kalibrierung für das CMS des Radiance umgesetzt wird, werde ich es mir auch bestellen. Insofern kann ich dir da im Moment keine weiteren Infos geben.


    Zitat

    Ich habe zuvor von jemanden gelsen der mit einem 180€ Gerät die gleichen Ergebnisse wie jmd mit einem 800€ Gerät bekommen hat.


    Die richtige Meßsonde ist schon ein wichtiges Thema. Grundsätzlich sind alle Colorimeter durch ihre Filterlösung "spektral nicht unabhängig". Mit einem Spektralfotometer (was i.d.R. auf das EyeOne Pro hinausläuft) bist du, insbesondere angesichts von Bildschirmen mit RGB-LED Hintergrundbeleuchtung, auf der sicheren Seite, allerdings ist das eben auch nicht unbedingt billig. Gute Erfahrungen haben wir im Bereich der Colorimeter bislang immer mit dem DTP94 von X-Rite gemacht. Gibt es im Bundle von Quato mit iColor Display als Software, die sehr vernünftig für die Bildschirmkalibrierung-/ und profilierung (für den Rechner - für den Beamer weiterhin HCFR oder eben CalMAN) ist.


    Ansonsten überfliege nochmal mein letztes Posting, hatte noch ein paar Sachen ergänzt.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Was möchtest du denn mit HCFR genau erreichen? Das Programm wendet sich in erster Linie an den TV-/ Beamer-Besitzer, der natürlich nicht auf einen Workflow mit ICC-Profilen setzen kann. Für einen wirklich sinnvollen Einsatz muß der TV/ Beamer ein ziemlich komplettes CMS an Bord haben. Grundsätzlich sollte man HCFR etwas mit Vorsicht genießen (was es nicht schlecht macht, aber man muß ziemlich genau wissen, was man tut), insbesondere das "Weißpunkthandling" ist einigermaßen "gefährlich". In den üblichen Tutorials geht das völlig unter. Ich kann das gerne weiter ausführen, aber das würde stark in den Bereich der Farbmetrik driften und macht entsprechend nur dann Sinn, wenn du dich da intensiv eingelesen hast.

    Der Teil "man muß ziemlich genau wissen, was man tut" ist genau das was mich zum posten vernlasst hat. Ich weis nicht was ich tue, will es wissen und habe nicht die richtigen Ansätze. Weshalb ich die Frage mit dem Patterngenerator stellte. Ich habe von Pattern-DVD's und anderen Sachen gelesen. Der Image-Viewer wurde in den bisherigen Texten nie erwähnt weshalb ich mir die Frage stellen muss ob ich damit die richtigen Ergebnisse erzielen kann. Meinem technischen verständnis nach ist das kein Problem nur kenne ich die genauen Abläufe und Abhängigkeiten nicht was mich daran zweifeln lässt ob die gemessenen Werte richtig sind(unabhängig von Gammakonfiguration usw.).


    Edit: Nicht das ich deine Texte nicht richtig lesen würde. Ich lese mir die gleichen Texte immer wieder durch und habe meistens noch Gedanken dazu, komme auf neue Ideen oder verdeutliche meine Probleme.


    Die Spinne schicke ich wieder zurück und bearbeite noch etwas Lesestoff.

    Einmal editiert, zuletzt von Mtk02 ()

  • Zitat

    Pattern Generator: View Image (mir ist bis jetzt ein Rätsel ob man damit genaue Ergebnisse erzielen kann)


    Hier stehe ich auf dem Schlauch - welcher Patterngenerator (link)? Für die Kalibrierung des Beamers bist du mit der "HCFR-DVD" i.d.R. gut bedient und für den Rechner würden die HCFR internen Pattern ("Bildschirmanzeige") reichen. Wobei, ohne jetzt wie eine Gebetsmühle wirken zu wollen ;-), du das ja, wie gesagt, "skippen" solltest. Vielleicht zunächst noch einmal folgende Fragen:


    - Welchen Bildschirm setzt du ein?
    - Was ist dein Ziel (d.h. willst du z.B. sRGB-Content auch in ungemanagten Anwendungen korrekt darstellen, oder geht es dir um die Bildschirmneutralität und das Arbeiten mit farbmanagementfähiger Software)?


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Wenn du HCFR startest und auf new klickst musst du einen Generator(Patterngenerator?) wählen. Meine Wahl fiel bisher auf die Einstellung "View images" weil Sie die simpelste und schnellste Lösung war.


    Bildschirm: Dell 2709W Rev. 04
    Ziel: Grundeinstellung sRGB und für farbmanagementfähige Software verfeinerte Profile.


    Ich nutze meine PC's für jede erdenkliche Anwendungsmöglichkeit und muss jedes Anwendungsspektrum abdecken.

  • Zitat

    Meine Wahl fiel bisher auf die Einstellung "View images" weil Sie die simpelste und schnellste Lösung war.


    Ist auch richtig, ich nutze hier nur die dt. Sprachversion und die Übersetzung war mir gerade irgendwie gar nicht eingängig. Führe doch nochmal zwei komplette Meßreihen durch und lade die Ergebnisse hier hoch. Ich kann ja mal einen Blick wg. der Probleme in Bezug auf die Konsistenz darauf werfen.


    Zitat

    Ziel: Grundeinstellung sRGB und für farbmanagementfähige Software verfeinerte Profile.


    Wenn du den Bildschirm jetzt über HCFR im Farbraum beschneidest (da mußt du wirklich schauen, dass die Farbkorrektur "vernünftig" funktioniert und idealerweise auch die Helligkeitskomponente für jede Farbe verändert werden kann) bist du in farbmanagementfähiger Software nicht mehr flexibel. Im "ICC-Workflow" wird der Monitorfarbraum nicht zielführend eingeschränkt, sondern ein entsprechender Farbrechner führt anhand von Datei und -Bildschirmprofil die geeigneten Transformationen durch*. Außerdem bekommst du mit einer "richtigen" Softwarekalibration sowohl die gewünschte Gradation (also das Gamma) und die Neutralität der Grauachse in Bezug auf den Weißpunkt faktisch perfekt "hin".


    Gruß


    Denis


    *
    Im High-End Bereich gibt es bei einigen Bildschirmen eine Farbraumemulation (insbesondere: Eizo CG). Hier kannst du im Rahmen der Hardwarekalibrierung (und seines nativen Farbraums) die Farbwiedergabe sehr exakt steuern (so dass er sich nach außen z.B. wie ein "sRGB-Bildschirm" verhält). Das funktionert automatisiert und sehr genau. Die fehlende Flexibiltät ist in dem Fall auch kein mehr, weil faktisch immer "on the fly" gewechselt werden kann.

    Gruß


    Denis

  • Ich kenne zwar wiederum HCFR nicht, habe aber (wie hier zu lesen) leidvolle Erfahrungen mit dem Spyder 3 in Kombination mit einem RGB LED Backlight Monitor bereits hinter mir. Nachdem ich mir zusätzlich das X-Rite eye-one (Display 2, also nicht das "Pro") Colorimeter besorgt habe, werden damit nun verlässliche Profile ermittelt, was ich auch durch Vergleichsmessung des herstellerseitig ordentlich eingestellten sRGB-Profils und des AdobeRGB-Profils gut validieren konnte.



    Die Kalibrierung scheitert zwar immer noch an anderen Problemen, diese führe ich aber nicht mehr auf das Colorimeter zurück.



    Entweder ist mein Spyder 3 nur ein Ausreißer oder es hat generell Probleme mit gewissen Monitortypen.

  • Hier der 180€-800€-Thread:


    Ich habe jetzt die Calman-Home-Edition-Software-Only gekauft und ein dtp94 bestellt. Sobald Calman hier ist vergleiche ich die Spyderergebnisse mit HCFR auf beiden Rechnern und danach mit dem dtp94.


    Was den "Farbraum beschneiden" betrifft so lasse ich nach oben geringen Spielraum. Dann können die Profile den Farbraum endgültig beschneiden. Für Gamma, Helligkeits und Kontraständerungen erscheint mir das Programm "Gammapanel" perfekt. Es speichert verschiedene Profile, jede Farbe ist einzeln ansteuerbar und funktioniert mit jedem Windows.


    Zu den Testreihen: Ich habe in einem Edit geschrieben das mein Problem mit einer höheren Messdauer als der Standartmessdauer gelöst werden konnte. Mit 4000ms erziele ich jetzt reproduzierbare Ergebnisse.


    Im Anhang eine Messung, dem delta-e im Grünbereich glaube ich sofort weil ich den zuvor mit bloßem Auge erkannt habe. Der Monitor hat noch 2 weitere defekte. Schwarzer Balken bei Schwarzbild und verringerter Farbraum(Bleichgesichter im Fernsehen, Videos etc.).

  • Zitat

    m Anhang eine Messung, dem delta-e im Grünbereich glaube ich sofort weil ich den zuvor mit bloßem Auge erkannt habe. Der Monitor hat noch 2 weitere defekte


    Das mit dem Grün ist ohne weitere Eingriffe kein Defekt. Es handelt sich ja um einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum und den Vergleichsziel ist die entsprechende Primärvalenz von sRGB. Da ist die Abweichung entsprechend hoch (weitere Aussagen sind schwierig, da die DeltaE CIELAB-Formel von 1976, die HCFR nutzt, vglw. wenig gleichabständig ist).


    Zitat

    ür Gamma, Helligkeits und Kontraständerungen erscheint mir das Programm "Gammapanel" perfekt. Es speichert verschiedene Profile, jede Farbe ist einzeln ansteuerbar und funktioniert mit jedem Windows.


    Das ist wenig empfehlenswert, weil es den Tonwertumfang mehr oder weniger stark einschränkt (wobei ich nicht weiß, wie "potent" die Elektronik des DELLs ist - die 6-Achsen Farbkontrolle wundert mich an der Stelle schon). Insbesondere Helligkeit und Kontrast unbedingt über den Bildschirm ändern, da du sonst auch noch viel Kontrast einbüßt (=> der Schwarzwert kann bei konstanter Backlighthelligkeit natürlich nicht weiter abgesenkt werden). Wobei der Kontrast in der Werkseinstellung eigentlich stimmig sein muß. Für eine Anpassung der Leuchtdichte dann die Backlighthelligkeit verändern (i.d.R. ist das der Helligkeitsregler am Bildschirm).


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis


  • Das mit dem Grün ist ohne weitere Eingriffe kein Defekt. Es handelt sich ja um einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum und den Vergleichsziel ist die entsprechende Primärvalenz von sRGB. Da ist die Abweichung entsprechend hoch (weitere Aussagen sind schwierig, da die DeltaE CIELAB-Formel von 1976, die HCFR nutzt, vglw. wenig gleichabständig ist).

    Ich hatte zuvor 2x Nec24WMGX³, danach 3x Dell U2410 und jetzt den Dell 2709W. Deshalb die Aussage das grün definitiv abweicht. Die vorgänger hatten ein anderes Grün. Warum wirkt sich der erweiterte Farbraum nicht auf die anderen Farben aus? Bei grün kann ich die Einstellungen veränderen wie ich will, delta-e von 50 ist der niedrigste Wert.


    Letzteres zum Gammapanel ergibt Sinn, das kann ich nach einigen Spielereien bestätigen das veränderungen hierbei nicht mit Einstellungen direkt am Monitor vergleichbar sind. Man sollte es beim Gammapanel nicht mit den Einstellungen übertreiben. Feintuning betrachte ich jedoch als möglich.

  • Zitat

    Deshalb die Aussage das grün definitiv abweicht. Die vorgänger hatten ein anderes Grün


    Ein erweiterter Farbraum ist keine "Norm", also kein definierter Arbeitsfarbraum. Es gibt große Unterschiede zwischen den Geräten.


    Zitat

    Bei grün kann ich die Einstellungen veränderen wie ich will. Delta-e von 50 ist der niedrigste Wert.


    Ich vermute, dass die 6-Achsen Farbkorrektur nicht so implementiert ist, wie es der Name suggeriert. Vielleicht ähnlich wie bei den NECs, wo der Sättigungsregler nicht die maximal gesättigten Farben beeinflusst, sondern nur die Mischverhältnisse dazwischen. Beobachte doch erstmal nicht den DeltaE Wert, sondern das was mit den Meßwerten bei Änderungen geschieht (und immer im Hinterkopf behalten, dass die Ergebnisse umso ungenauer werden, je weiter du vom voreingestellten Weißpunkt entfernt bist). Du kannst ja mal eine Dauermessung starten und die Ergebnisse in der CIE-Normfarbtafel beobachten (die die Helligkeitskomponente natürlich unterschlägt). Zumindest kannst du hier sehen, wie sich der Meßwert bei Farbton-, -sättigungsänderungen bewegt, wenn die Farbkorrektur "im Sinne des Erfinders" umgesetzt ist.


    Zitat

    danach 3x Dell U2410


    Aufgrund der deutlich potenteren Elektronik wäre das für deine Wünsche in dem Preisbereich vermutlich die beste Wahl. Er bringt ja schon einen sRGB-Modus mit, der wohl auch ganz vernünftig umgesetzt wurde. Wie gesagt, selbst wenn DELL bei dem 27" Modell die 6-Achen Farbkorrektur vernünftig umgesetzt hätte (was eine entsprechende Elektronik, wie im 2410, voraussetzt), würde höchstwahrscheinlich die Helligkeitskomponente für Primär- und Sekundärfarben fehlen.



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Zitat

    Ich vermute, dass die 6-Achsen Farbkorrektur nicht so implementiert ist, wie es der Name suggeriert. Vielleicht ähnlich wie bei den NECs, wo der Sättigungsregler nicht die maximal gesättigten Farben beeinflusst, sondern nur die Mischverhältnisse dazwischen.

    Es kann sein das ich den Text nicht richtig verstanden habe, so wie ich das verstehe beeinflusse ich mit dem Regler die Sättigung jeder einzelnen Farbe ohne das eine andere davon beeinflusst wird(habe ich gemessen) und nicht die die Mischverhältnisse. Wären es die Mischverhältnisse würde ich z.b. bei einer rotveränderung eine veränderung im grünen delta-e bewirken ohne an den grüneinstellungen direkt zu wirken.


    In meiner geposteten Messung konnte ich jeden delta-e einzeln positiv beeinflussen, nur grün nicht.

    Zitat

    Aufgrund der deutlich potenteren Elektronik wäre das für deine Wünsche in dem Preisbereich vermutlich die beste Wahl. Er bringt ja schon einen sRGB-Modus mit, der wohl auch ganz vernünftig umgesetzt wurde. Wie gesagt, selbst wenn DELL bei dem 27" Modell die 6-Achen Farbkorrektur vernünftig umgesetzt hätte (was eine entsprechende Elektronik, wie im 2410, voraussetzt), würde höchstwahrscheinlich die Helligkeitskomponente für Primär- und Sekundärfarben fehlen.

    Ich wäre beim U2410 geblieben da er, wie du bereits sagtest, potentere Elektronik hat. Es gab nur ein kleines Problem: 27" ist deutlich besser für meine Augen und macht bei 1920x1200 richtig Sinn.

  • Zitat

    Wären es die Mischverhältnisse würde ich z.b. bei einer rotveränderung eine veränderung im grünen delta-e bewirken ohne an den grüneinstellungen direkt zu wirken.


    Nein, sie kann trotzdem unabhängig sein. Ist sie bei den NECs auch. Trotzdem kann man hier mit dem Sättigungsregler der 6-Achsen Farbkorrektur nicht die jeweils maximal gesättigen Farben "entsättigen" - edit: Man kann hier sogar gar nicht entsättigen, sondern die Sättigung in geringer gesättigen Farben nur erhöhen (gleichbedeutend damit, dass man den Anteil der beiden anderen Primärfarben in diesen Mischverhältnissen zurückfährt).


    Zitat

    Wären es die Mischverhältnisse würde ich z.b. bei einer rotveränderung eine veränderung im grünen delta-e bewirken ohne an den grüneinstellungen direkt zu wirken.


    Wieso sollte es?



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis