Dell U2410 (Prad.de)

  • Hallo zusammen,


    habe gestern meinen Dell U2410 (Revision A08) bekommen. (bestellt bei Amazon.de)
    Mit Freude habe ich festgestellt, dass Dell inzwischen wohl nachgebessert hat, denn im Custom Mode kann ich die RGB Gains einstellen :)


    Morgen müsste mein X-Rite ColorMunki Display auch in der Post sein und dann wird Kalibiert! :)


    Viele Grüße
    Andi

  • Zitat

    denn im Custom Mode kann ich die RGB Gains einstellen :)


    Das war schon immer so. Das Problem lag in den Nichtlinearitäten, die sich in diesem Modus ergaben.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis


  • Das war schon immer so. Das Problem lag in den Nichtlinearitäten, die sich in diesem Modus ergaben.

    LOL! :)


    Danke für die schnelle Info! Dann hatte ich es falsch verstanden. Werde daher gleich im richtigen Modus starten!

  • Werde daher gleich im richtigen Modus starten!


    Denke daran, dass der Adobe RGB Modus ggf. der bessere Ausgangspunkt zur Kalibrierung sein kann (da das native Gamma näher am Zielgamma von 2.2 liegt). Du kannst ja "Adobe RGB" und "Standard" probieren und sehen welcher Ausgangspunkt die besseren Ergebnisse (inkl. geringste Tonwertverluste) bringt.


    Ich bin übrigens mit meinem ColorMunki nicht 100% zufrieden. Der Munki hat mir immer wieder einen Grünstich einkalibriert. Ähnliches habe ich auch mit anderen Monitoren erlebt, nur waren es dann Rotstiche oder ähnlich. Pro Gerät ist der Farbstich ziemlich konsistent, aber ein farbstichfreien Weispunkt oder gar Vergleichbarkeit unter Geräten bekommt man so nicht hin.


    Meine bisherige Lösung: Nicht auf 65K kalibrieren, sondern auf einen nativen Weispunkt. Den letzteren am Gerät voreinstellen (beim U2410 geht das über das Servicemenü).


    Ggf. solltest Du auch die Nutzung der dispCal Software in Erwägung ziehen. Sie kann die Munki Hardware nutzen und erlaubt viel mehr Einstellungen. Mit ihr kannst Du auch den Weißpunkt vermessen. Diese Software zeigt auch die Tonwertverluste an, die beim Einsatz von Profilen entsteht (das gilt auch für Profile, die von der ColorMunki Software erzeugt werden).


    Es scheint allerdings so, dass wenn man konsistente Darstellungen von mehreren Monitoren erzielen möchte, dass dann eine Weißpunkteinstellung per Auge unumgänglich ist. Ein Grund hierfür ist Beobachtermetamerismus. Die Verwendung eines Spektralfotometers wie dem Munki sollte Metarismus eigentlich ausschliessen, aber ggf. hat diese Hardware wieder andere Probleme (z.B. zu schmalbandige Spektren von der Hintergrundbeleuchtung, die an die Auflösungsgrenze des Munki heranreichen?).


    Ursprünglich hatte ich mit einem höherwertigen IPS panel (U2410) und einem recht teurem Spektralfotometer wie dem ColorMunki annähernde Perfektion auf Knopfdruck erwartet. Das war wohl eine Illusion. Richte Dich auf etwas Handarbeit und "gut genug" statt "perfekt" ein. Mehr ist möglich, aber der Aufpreis für entsprechende NEC oder Eizo Geräte ist recht saftig.


    P.S.: Der U2410 hat seine Schwächen aber auch unbestreitbare Stärken. Ich hoffe Du wirst am Ende genauso froh mit Deiner Kaufentscheidung sein, wie ich es jetzt bin.

  • Zitat

    Die Verwendung eines Spektralfotometers wie dem Munki sollte Metarismus eigentlich ausschliessen,


    Nein. Der Grund liegt darin, dass die Spektralwertkurven des 2 Grad CIE-Normbetrachters kein 1:1 Matching gegenüber der Empfindlichkeit deines Sehsystems aufweisen (die Basis war seinerzeit auch nur eine geringe Anzahl an Probanden, vom eingeschränkten Sehfeld mal ganz abgesehen). Damit unterscheidet sich "deine" Farbvalenz gegenüber der des Messgerätes. Die schmalbandigen Spektren von WCG-CCFL und RGB-LED Hintergrundbeleuchtungen verhalten sich mit ihren steilen Flanken diesbezüglich besonders ungünstig. Kleine Abweichungen können sich bereits erheblich auswirken.


    Eizo bietet in Color Navigator als Comfortfeature für den Mehrbildschirmabgleich optional an, die spektralen Daten mit dem 10 Grad CIE-Normbetrachter auszuwerten. Das ergibt schon bessere, aber nicht zwangsweise ideale Ergebnisse. Die Profilierung dann wieder ICC konform mit dem 2 Grad Normbetrachter.


    Die 10nm Abtastgenauigkeit des Munki (3.3nm + Oversampling) oder i1 Pro wirken in Bezug auf diese Spektren auch einschränkend, weil immer etwas die Angst mitschwingt, steile Flanken nicht hinreichend zu erfassen. Deswegen werden in ISO3664 auch <=5nm gefordert. Insgesamt sind die Ergebnisse aber bislang immer hinreichend konsistent ausgefallen.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Nein. Der Grund liegt darin, dass die Spektralwertkurven des 2 Grad CIE-Normbetrachters kein 1:1 Matching gegenüber der Empfindlichkeit deines Sehsystems aufweisen (die Basis war seinerzeit auch nur eine geringe Anzahl an Probanden, vom eingeschränkten Sehfeld mal ganz abgesehen).


    Damit wirst Du wohl recht haben.


    Meine Aussage war auf der Annahme gegründet, dass ein Spektralfotometer grundsätzlich die Grundlage dafür bietet (möglichst) identische Spektren zu gewährleisten, statt einfach nur identische Tristimulus Werte (die auf einem Durchschnittsbeobachter basieren). Es leuchtet mir ein, dass in der Praxis auch Spektralfotometer auf der Basis von normierten Tristimuluswerten arbeiten und damit wieder eine Beobachterabhängigkeit eingeführt wird. Es ist ja auch unrealistisch zu erwarten, dass verschiedene Monitore (möglichst) identische Spektren erzeugen können.


    Damit unterscheidet sich "deine" Farbvalenz gegenüber der des Messgerätes.


    Akzeptiert, aber dies stellt m.E. die ganze Kalibrierungs- Profilierungsthematik in Frage. Solange nicht versucht wird möglichst identische Spektren zu erzielen, sondern nur relativ beliebige (der 2 Grad CIE-Normbetrachter, ist zwar besser als nichts, aber leider nicht ideal) Tristimulus-Zielwerte, die aber je nach Beobachter zu unterschiedlichen Eindrücken führen, bleibt der Wunsch nach standardisierten Betrachtungsbedingungen eine Illusion. Auch wenn der Wunsch nach identischen Spektren nicht praktikabel ist, so müsste man dennoch mehr Beobachterunabhängigkeit gewährleisten (z.B., durch mehr als nur drei Stützstellen).


    Hier wird aus meiner Sicht von den Herstellern i.d.R. zuviel versprochen.


    Es wäre ja verschmerzbar wenn ein paar Farbfelder im GretagMacbeth ColorChecker sich um Nuancen vom Zielzustand unterscheiden würden. Leider scheint der Stand der Technik davon jedoch weit entfernt zu sein und Kalibrierungshard- und Software produzieren fröhlich deutlich sichtbare, globale Farbstiche.



    Eizo bietet in Color Navigator als Comfortfeature für den Mehrbildschirmabgleich optional an, die spektralen Daten mit dem 10 Grad CIE-Normbetrachter auszuwerten. Das ergibt schon bessere, aber nicht zwangsweise ideale Ergebnisse.


    Dies bestätigt meine obigen Aussagen. Es ist doch befremdlich, dass "Mehrbildschirmabgleich" eine besondere Anwendungssituation darstellt. Es ist doch der Hauptzweck eines Monitorabgleichs vergleichbare Betrachtungsbedingungen bzgl. anderer Monitore herzustellen. Sicher gibt es auch den Anwendungsfall, dass man Ausdrucke richtig "voraussagen" möchte, aber letztendlich beruht auch dieser Anwendungsfall auf das Herstellen von standardisierten Betrachtungsbedingungen (plus Softproofing).


    Meine bisherigen Abgleichversuche haben ergeben, dass der Versuch mit dem ColorMunki auf D65 zu kalibrieren zu Farbstichen führt. Der ColorMunki produziert hier je nach Monitor / Projektor unterschiedliche Farbstiche. Deshalb sehe ich die Option "nativer Weißpunkt" als einzig gangbare Alternative an. Bleibt die Frage wie ich letzteren vernünftig voreinstelle. Sicher kann ich alle Betrachtungsgeräte visuell auf den gleichen Weißpunkt einstellen -- wie gesagt, dem ColorMunki kann ich nicht trauen -- aber woher weiß ich ob nun der gemeinsame Weißpunkt für den Rest der Menschheit zu warm, zu kalt, oder zuweit von der BB-Kurve entfernt ist?


    Ist es sinvoll einen Gretag Macbeth ColorChecker Passport unter Tageslicht (wolkenlos?!) zu betrachten und den Monitorweißpunkt so zu setzen, dass er dem Weiß des ColorCheckers entspricht?

  • Heißt das, das Dell die im Test beanstandeten Punkte im Bezug auf die Kalibriermöglichkeiten nachgebessert hat?
    Mittlerweile gibt es sogar den Stand A10!
    Weiß jemand was sich da alles geändert hat?
    Gruß
    Bergtroll

  • Hallo zusammen,


    Jemand hat mich auf dieses Modell aufmerksam gemacht und bevor ich ihn mir bestelle sind noch einige letzte Fragen zu klären:


    Gibt es die 3 Jahre Austausch- samt Null Pixelfehlergarantie von Dell nur wenn man direkt über deren eshop bestellt oder kämen auch günstigere Alternativshops in Frage ?


    In Bezug auf meine Vorgänger hier frage ich mich, ob ich mir vor der Bestellung per mail bestätigen lassen sollte dass dieser die letzte Revisionsnummer trägt. A10, korrekt ? Wie ist diese überhaupt identifizierbar und was wurde im Einzelnen an Problemen behoben ?


    Und abschließend würde ich gerne auf das Thema judderfreie Wiedergabe zu sprechen kommen wie auf Seite 17 des Tests hier erwähnt. Demnach sei dies bei 50Hz Material nicht möglich. Wie habe ich das zu verstehen ? Ist ein ruckelfreies Abspielen von Filmen damit unmöglich ? Wird meine PCI-Karte für Satellitenempfang im Vergleich zum bisher genutzten Viewsonic VP181S kein flüssiges Bild mehr liefern ? Was ist mit einem externen Satellitenreceiver den ich gerne per HDMI anschließen würde ?


    Vielen Dank.