Brauche einen speziellen Tip zur Kontasteinstellung generell und beim NEC PA241- Bitte um Hilfe!

  • Hallo,


    ich habe einen NEC PA241, der bei uns im Verein sowohl für Bild- als auch für Videobearbeitung eingesetzt wird. Bei Videobearbeitung geht es uns darum die Monitoreinstellung möglichst nahe an den LCD Fernseher ran zu bringen, was mit dem sRGB preset auch ganz gut gelingt, bloss ist die Sättigung ist in diesem Fall zu niedrig. Auch kann man nicht direkt am "Kontrast" drehen, weil eine derartige Einstellung beim PS241 fehlt.


    Wie geht man bei der Einstellung bei dem Monitor am besten vor, um Kontrast und Sättigung bei diesem Monitor auf den richtige Level zu bringen?


    Für sachdienliche Hilfe sind wir sehr dankbar.


    Freundliche Grüße
    pixfan

    • Offizieller Beitrag

    Zu 99,9 % solltest Du den Kontrastregler bei einem LCD unberührt lassen. Da der NEC sowieso keinen hat, ist dies kein Nachteil. Eine neutrale Farbgestaltung kannst Du mit den Farben RGB erreichen, wobei nach meiner Erinnerung der sRGB Modus beim NEC gut war. Stelle den Monitor also auf sRGB Emualtion und fertig.

  • Hallo, danke für die Bestätigung. Wir werden beim sRGB Modus bleiben, aber warum wirken die Farben in diesem Fall so flau? Es ist mir bewußt, dass dies eine subjektive Einschätzung ist, aber Landschaftsaufnahmen wirken beinahe so wie auf älteren Postkarten. Die Farben leuchten kein bischen, was streng genommen auch so sein muss um nicht zu überstrahlen/übersteuern, aber die subjektive Brillanz der Bilder ist nicht befriedigend. Vor allem im Videobereich ist das ungünstig. Ich nehme an, es ist nachvollziehbar was ich meine.


    Was kann man machen?

  • Das ist nur im direkten Vergleich mit den anderen Modi so. Der Farbraum des Gerätes geht nun einmal deutlich über sRGB hinaus, entsprechend bunt ist die Darstellung von diesem Content ohne Farbraumemulation oder Farbmanagement. Gerade für die Videowiedergabe unbedingt die sRGB-Fabraumemulation nutzen - ihr schneidet ja sicher keine xvYCC Videos. Für die Bildbearbeitung kann man mit nativem Gerätefarbraum arbeiten, sofern ihr den Bildschirm per Meßsonde kalibriert und profiliert.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Danke für eure Tips!


    Was ich noch anmerken wollte. Man kann die Sättigung bei diesem Monitor für alle sechs Kanäle getrennt regeln. Im Grundzustand von (sRGB) stehen sie auf Null von 15 Stufen. Wir sind nun bei jedem Kanal testweise von 0 auf 7, also die "Mitte", hochgegangen und empfinden das Ergebnis als ansprechender. Ich frage mich aber ob, dies vorgesehen bzw. zu empfehlen ist?


    Noch eine Frage zur Helligkeitseinstellung. Diese beeinflußt ja den Kontrast. Sollte man die Monitor Helligkeit tendenziell soweit runter drehen wie möglich, d.h. soweit, dass man noch gut arbeiten kann, oder sollten wir die Helligkeit für Videoanwendungen höher eingestellt lassen? Ich frage, da ich für Bildbearbeitung eher dazu neigen würde die Helligkeit möglichst niedrig zu halten. Bei Videobearbeitung muss ich hingegen beachten, dass die Ausgabegeräte, also LCD-Fernseher, in der Regel eine weit höhere Luminanz aufweisen, bzw. diese (über die LCD Hintergrundbeleuchtung) meist zu hoch eingestellt ist.


    Sollte man derartige Gesichtspunkte überhaupt berücksichtigen?


    Gibt es eigentlich einen empfohlenen Helligkeitswert (in cd/m*m) für den PA241?

  • Zitat

    Was ich noch anmerken wollte. Man kann die Sättigung bei diesem Monitor für alle sechs Kanäle getrennt regeln. Im Grundzustand von (sRGB) stehen sie auf Null von 15 Stufen. Wir sind nun bei jedem Kanal testweise von 0 auf 7, also die "Mitte", hochgegangen und empfinden das Ergebnis als ansprechender. Ich frage mich aber ob, dies vorgesehen bzw. zu empfehlen ist?


    Nein. Die 6-Achsen-Farbkorrektur ist angesichts der Farbraumemulation unnötig und beim NEC auch nicht ideal umgesetzt, d.h. letztlich bringst du da nur Nichtlinearitäten ein. Mit der Farbraumemulation kann der Bildschirm in ungemanagter Umgebung exakt die gewünschte Charakteristik zeigen. In der Regel sind es hier eben meist sRGB-Inhalte (HDTV definiert z.B. identische Primärfarben).


    Zitat

    Noch eine Frage zur Helligkeitseinstellung. Diese beeinflußt ja den Kontrast.


    Solange du innerhalb des Regelungsbereichs der Hintergrundbeleuchtung bleibst nicht. Darüber hinaus wird der Weißpegel abgesenkt, was den Kontrast entsprechend vermindert, richtig. Auch ColorComp nimmt Einfluß auf den Weißpegel. Insofern gibt es da keinen eindeutigen Punkt, ab dem sich der Kontrast verschlechtert.


    NEC PA241W (Prad.de User)


    In dem Posting ist ganz unten der Kontrastverlauf für ColorComp: Aus und ColorComp: 5 festgehalten, wobei zu beachten ist, dass sich ColorComp sukzessive verringert, wenn die gewünschte Helligkeit mit der aktuellen Stufe nicht zu erreichen ist (deswegen der stufige Verlauf mit aktiviertem ColorComp).


    Helligkeit würde ich einfach so einstellen, dass man gut mit dem Gerät arbeiten kann.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis


  • Nein. Die 6-Achsen-Farbkorrektur ist angesichts der Farbraumemulation unnötig und beim NEC auch nicht ideal umgesetzt, d.h. letztlich bringst du da nur Nichtlinearitäten ein.

    Danke Denis, das ist die Bestätigung meines Gefühls.


    Mit der Farbraumemulation kann der Bildschirm in ungemanagter Umgebung exakt die gewünschte Charakteristik zeigen. In der Regel sind es hier eben meist sRGB-Inhalte (HDTV definiert z.B. identische Primärfarben).


    Das allerdings trifft auf unseren Fall nicht zu, denn die Farben wirken am Fernseher deutlich gesättigter und das ist das Problem und das nervt gewaltig.

    Einmal editiert, zuletzt von pixfan ()

  • Auf welchem Fernseher denn? LCD- und Plasma-TV bieten verschiedene Bildmodi, bei denen auch schonmal der native Farbraum der Geräte angesprochen wird. Der geht wiederum deutlich über sRGB hinaus und führt auch hier zu den falschen Bonbonfarben. Der NEC liefert mit sRGB Emulation (bei von D65 (~6500K) abweichendem Weißpunkt muß allerdings, siehe unseren Testbericht, chromatisch adaptiert werden) in jedem Fall eine farbmetrische korrekte Darstellung. Fallstrick wäre noch die eingeschaltete Metamerie-Option, die deaktiviert bleiben sollte.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Es handelt sich um einen Sony KDL-40Z4500, den wir nach allen Regeln der (unserer) Kunst passend eingestellt haben.


    Ich sehe im Moment nur eine Möglichtkeit. Die Sättigung beim Sony runter zu drehen. Ich sehe aber auch schon den formierten Protest, wenn ich das mache, denn "Film" will man mit Einstellungen die dem nativen sRGB des NEC entsprechen nicht sehen. Nicht grundlos hat der NEC, so wie auch andere Monitore, einen "High Bright" Modus.


    Gibt es eine andere Möglichkeit diese Diskrepanz zu lösen?

    Einmal editiert, zuletzt von pixfan ()

  • Zitat

    Es handelt sich um einen Sony KDL-40Z4500, den wir nach allen Regeln der (unserer) Kunst passend eingestellt haben.


    Dann wird sich da aus farbmetrischer Sicht auch nicht viel tun (sowas wie "Color Space: Wide" (keine Ahnung wie eine entsprechende Option beim Sony tatsächlich heißt) ist definitiv aus?). Der einzige Unterschied wird das deutlich größere Kontrastverhältnis beim TV sein. Daraufhin ist der NEC, wie auch andere High-Ender, nicht optimiert. Du kannst versuchen, hier das maximal Mögliche auszuschöpfen, indem du ColorComp deaktivierst. Als Gradation könntest du ein Gamma von 2.2 oder vielleicht auch mal 2.3 statt sRGB nutzen. Detailzeichnung wird etwas schlechter, dafür wirkt das Bild etwas knackiger.


    Fallstrick bei der Videowiedergabe am Rechner über ein Computer-LCD ist ansonsten der korrekte Signalpegel, da im Videobereich ja mit Videoleveln (16-235 vs. 0-255) gearbeitet wird. An irgendeiner Stelle muß also auf PC-Level gespreizt werden (bei nVidia geht das beispielsweise auch direkt im Treiber für das Overlay), um kein ausgewaschenes Bild zu haben.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis