NEC PA241W vs. EIZO SX2262W

  • Zu folgendem möchte ich doch mal nachfragen:

    Eizo liefert Color Navigator mit. Damit kannst du direkt eine Hardwarekalibrierung durchführen. Zudem verwendet Eizo in der Software Korrekturen für die unterstützten Colorimeter. Du bekommst also mit dem DTP94 aus dem Silver Haze Pro Bundle brauchbare Ergebnisse und kannst mit iColor dann andere Bildschirme kalibrieren. Gleichzeitig ist die Fabraumemulation, im Gegensatz zu den NECs, voll in Color Navigator eingebunden und Eizo bietet mit den neueren CGs (dazu zählt der 223) eine "Gamut-Update" Funktion, mit der die Fabraumemulation farbmetrische Drifts des Bildschirms (vor allem durch Alterung des Backlights) berücksichtigen kann. Allerdings sollte man schon das EyeOne Pro einsetzen, wenn man diese Funktion verwendet (man ist ja nicht gezwungen, das zu tun und kann auch immer auf den Werkszustand resetten).

    Wenn ich die Funktionsweise des EyeOne Pro bedenke, dann sollte es doch eigentlich bei diesen Monitoren bessere Resultate als das DTP94 liefern, dennoch wird das zweite hier i.d.R. empfohlen. Was verstehe ich nicht?

  • Zitat

    Wenn ich die Funktionsweise des EyeOne Pro bedenke, dann sollte es doch eigentlich bei diesen Monitoren bessere Resultate als das DTP94 liefern, dennoch wird das zweite hier i.d.R. empfohlen. Was verstehe ich nicht?


    Es ist ja erstmal eine Kostenfrage. Das Silver Haze Pro Bundle ist erheblich günstiger als das EyeOne Pro. Das liegt ja in vielen Fällen noch über dem Monitorpreis. Und es unterliegt auch Beschränkungen. Es gibt, außer im Highest-End (und letztlich kaum mehr bezahlbaren) Bereich, kein Gerät, was beispielsweise die fogra Empfehlung eines Abtastinvervalls <= 5nm einhalten würde (das EOP liegt mit Oversampling bei 10nm). Trotzdem erreicht man mit dem EyeOne Pro auch bei sehr schmalbandige Spektren vernünftige und konsistente Ergebnisse (wenngleich die Geräte im unteren Helligkeitsbereich etwas "schwächeln"). Das ist ja der Grund, warum wir inzwischen mit diesen Geräten messen.


    Also: Wer einen Bildschirm im Sub 1000 Euro Segment kauft und nicht auch noch seinen Drucker profilieren möchte, kann mit dem Kompromiss aus DTP94 + softwareseitiger Korrektur meist gut leben, ohne zu stark danebenzuliegen.


    Vielleicht noch als Anmerkung: Es gäbe durchaus die Möglichkeit eines "Universalcolorimeter". Die eingesetzte Filterlösung müßte sich dem CIE-Normbetrachter nur hinreichend genau annähern. Damit ist dann keine "initiale" Korrektur auf ein bestimmtes Spektrum innerhalb des Colorimeters nötig. Da gibt es sogar Geräte, die aber auch wieder nicht im Consumerbereich angesiedelt sind.



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ah, danke. Kaufmännisch betrachtet, ist das EOP natürlich in dem von Dir angesprochenen Preis- und Anwendungsbereich unverhältnismäßig teuer.