Ursachen für Unzulänglichkeiten aktueller LED-TFT's

  • Hallo zusammen,
    nach wie vor bin ich auf der Suche nach einem neuen Monitor für unser privates Büro. Es soll ein 24-Zöller sein, zur Not würde auch ein 23er reichen, hauptsache FullHD oder WUXGA-Auflösung.
    So, nun habe ich folgendes hinter mir. Die nachfolgend aufgezählten Monitore habe ich nun alle gekauft und wieder zurückgehen lassen, aus unterschiedlichen Gründen:
    1) Benq EW2430:
    Ein schöner Monitor, für das Auge sehr angenehm. Die Hintergundbeleuchtung ist sehr angenehm zu betrachten, allerdings ist die Ausleuchtung nicht wirklich regelmäßig. Ein irgendwie geartetes PWM-Flimmern war jedoch nicht feststellbar, auch mehrere Stunden Bildschirmarbeit ermüdeten die Augen nicht. In der Hauptsache hat mich ein sehr starker Braunstich vor allem bei Grautönen gestört, den man nicht wegkalibriert bekommt, ohne dass man bei Weiß einen kapitalen Blau- bis Cyanstich bekommt. Für reine Office-Programme und zum Filme schauen sicherlich ein Top-Monitor, aber für Fotobearbeitung kann man ihn trotz VA-Panel vergessen. Lautsprecher sind für eingebaute sehr gut, auch mit ordentlichen Bässen. Hervorragend bei diesem Modell ist die Schwarz-Darstellung. Aber wie gesagt, für mich untauglich.
    2) Samsung SyncMaster S24A450BW:
    Was soll man sagen: ein Klappergestell von einem Bildschirm für den stolzen Preis von rund 250,- Euro. Einmal Husten und das Display fängt auf seinem Fuß an hin und her zu schauken. Außerdem sind die Bedienknöpfe (taktile Bedienelemente genannt) grausam, mal sprechen sie an, mal nicht. Der Rückgabegrund bei diesem Modell: ein starker Violettstich bei Grau- sowie Blautönen, ebenfalls durch Kalibrierung nicht wegzubekommen (auch nicht mit der mitgelieferten Software) und für Fotobearbeitung einfach intolerabel.
    3) HP ZR2440w:
    Diesen Monitor habe ich voller Freude aufgebaut und in Betrieb genommen. Die Farbtreue hat mich sehr begeistert, nur am rechten Bildschirmrand tendiert er auch leicht ins Violette. Helligkeit der Hintergundbeleuchtung sehr regelmäßig, insgesamt Top-Verarbeitungsqualität. Von Anfang an fiel mir bei weißen Flächen eine Art Glitzern auf. Und mit der Zeit, nach ca. 2h Arbeit an dem Display habe ich sehr starke Augen- und Kopfschmerzen bekommen, auch bei einer Helligkeit von 0% war das noch da, die Schmerzen haben erst nachgelassen, wenn ich vom PC wieder eine Weile weggegangen bin. Also: auch dieses Gerät ging zurück.
    4) PHILIPS 241P3LES:
    Ein relativ einfacher 24-Zöller mit ganz guter Ausstattung, aber auch nicht ganz billig. Farbtreue ist gerade noch tolerabel, aber nicht berauschend (es ist ein TN+film-Panel). Hintegrundbeleuchtung ist sehr gleichmäßig, aber auch hier habe ich nach kurzer Zeit Augen- und Kopfschmerzen bekommen. Eine Zumutung sind bei diesem Modell außerdem die scheppernden und piepsigen Lautsprecher.
    So, nun stehe ich da als der Schrecken aller Elektronikmärkte. Aber was ist eigentlich los? Vor fünf Jahren, als ich meinen derzeitigen 19"-Monitor von Benq (einen FP91G X, mit dem ich sehr zufrieden bin, nur dass ich einen größeren Monitor brauche...) gekauft habe, wimmelte es in den Läden von sehr guten Bildschirmen zu annehmbaren Preisen. Jetzt bekommt man, teilweise für teures Geld, Displays angeboten mit absolut minderwertiger Gehäuseverarbeitung, mit sehr schlechter Farbdarstellung und dann auch noch mit Hintegrundbeleuchtungen, die offensichtlich nichts für empfindliche Augen sind.
    Ich hätte in diesem Zusammenhang drei Fragen:
    - Was ist die Ursache für die katastrophale Farbdarstellung aktueller Displays (das ging füher ja auch besser?)?
    - Was sind die Ursachen für diese Augen und Kopfschmerzen? Beim HP ging ich erst von IPS-Glitzern aus, aber das kann ja die gleiche Problematik beim Philips nicht erklären? Ist es doch eher das berüchtigte PWM-Flimmern?
    - Was ratet ihr mir, in welche Richtung ich gehen sollte, wenn ich dann irgendwann einen weiteren Anlauf in Sachen Monitorkauf mache. Soll ich auf LED-Backlight verzichten und einen Monitor mit CCFL-Beleuchtung nehmen?
    - Welche Panelart stellt letztendlich die Farben am besten ohne Farbstiche dar, auch wenn vielleicht die Farbraumabdeckung nicht so berauschend ist (das brauche ich ja gar nicht)?
    Wäre dankbar für fachmännische bzw. fachfrauliche Erläuterungen und bedanke mich im Voraus für jede Antwort. Sicherlich wird sich mit mir auch jeder zukünftige potenzielle Verkäufer freuen, der keinen Monitor von mir zurücknehmen muss. :D
    Gruß, Diophant

  • Was ist die Ursache für die katastrophale Farbdarstellung aktueller Displays (das ging füher ja auch besser?)?


    Die LED Hintergrundbeleuchtung macht es offensichtlich schwieriger den sRGB Farbraum gut abzudecken.
    Viele neue Monitore schaffen nur 85% bis max. 95%.


    Zitat

    Was sind die Ursachen für diese Augen und Kopfschmerzen? Beim HP ging ich erst von IPS-Glitzern aus, aber das kann ja die gleiche Problematik beim Philips nicht erklären? Ist es doch eher das berüchtigte PWM-Flimmern?


    Ich glaube es ist das PWM-Flimmern, welches bei LED Hintergrundbeleuchtung aggressiver ist.


    Zitat

    Was ratet ihr mir, in welche Richtung ich gehen sollte, wenn ich dann irgendwann einen weiteren Anlauf in Sachen Monitorkauf mache. Soll ich auf LED-Backlight verzichten und einen Monitor mit CCFL-Beleuchtung nehmen?


    Meiner Meinung nach: ja


    Zitat

    Welche Panelart stellt letztendlich die Farben am besten ohne Farbstiche dar, auch wenn vielleicht die Farbraumabdeckung nicht so berauschend ist (das brauche ich ja gar nicht)?


    Hat denke ich wenig mit der Panelart zu tun... es gibt auch TN-Panels die super Farben darstellen.
    Die größten Unterschiede zwischen den Panelarten sind hauptsächlich Blinkwinkel, Schwarzwert und Reaktionszeit.


    Ich bin kein Profi, habe allerdings schon einige Monitore getestet und meine Meinung beruht auf Erfahrungswerten.