Dell 2412M oder Dell U2711

  • Hallo,


    ich suche einen preislich erschwinglichen Monitor für Fotobearbeitung. Nebenbei auch für Office und Games.


    Bietet der Dell U2711 gegenüber dem 2412M außer in Auflösung und Bildschirmdiagonale auch qualitative Vorteile oder sind das die einzigen Unterschiede?


    Gibts in der Preisregion bis 550 Euro noch weitere für (weitgehend professionelle) Fotobearbeitung geeignete/bessere Monitore?


    Danke.

  • Ein wesentlicher Unterschied für die Fotoberarbeitung ist der Farbraum. Der U2711 ist ein wide gamut monitor, der 2412 ein sRGB-Bildschirm. Die Entscheidung zwischen den beiden sollte wesentlich davon abhängen, in welchem Farbraum Du arbeiten willst oder mußt. Wenn Du AdobeRGB/WideGamut brauchst, wird es mit Alternativen bis 550€ und großer Diagonale schwierig. Eine Dell-Alternative wäre hier der U2410, das ist praktisch das Wide Gamut Pendant zum 2412 mit konventionellem statt LED Backlight.


    Wenn Du professionelle Bildbearbeitung machst und Dir 23/24 Zoll und sRGB reichen, lohnt auch ein Blick auf die 23" Eizo Geräte FS2331, FS2332, FS2333 und FS2335. Den 2332 bekommst Du z.B. schon incl. Colorimeter für <550€.


    Ich selbst habe übrigens den U2711. Der Platz ist für Fotobearbeitung schon toll. Problem ist, daß die durch die geringe Pixelgröße kleinen Schriftgrößen (für mich) z.T. problematisch (je nach Einstellmöglichkeiten in der verwendeten Software) sind. Darüber hinaus finde ich die Antireflex-Beschichtung des U2711 schon sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn ich Fotobearbeitung professionell betreiben müßte (dürfte...), könnte das u.U. ein KO-Kriterium sein.
    Zumindes bei meinem Exemplar (und der Test bei TFTCentral bestätigt das, PRAD hat offenbar ein besseres Exemplar erwischt) ist auch der hochgelobte fabrikkalibrieret sRGB-Modus alles andere als genau. Grün passt, aber daß die Rottöne ganz deutlich daneben liegen, sieht selbst das ungeübte Auge sofort. Meine und die TFTCentral-Messungen bestätigen das, der maximale Rotwert im sRGB-Modus ist gegenüber Wide-Gamut nur geringfügig eingeschränkt.

  • Zitat

    Gibts in der Preisregion bis 550 Euro noch weitere für (weitgehend professionelle) Fotobearbeitung geeignete/bessere Monitore?


    Wer hat dir denn erzählt, dass es überhaupt Monitore in diesem Preisbereich für professionelle Fotobearbeitung gibt?
    Du schnappst dir jetzt mal schnell nen massiven Lattenzaun, läufst mal mit Anlauf schnell zu dem rüber und dann will ich das berstende Holz an seinem Nacken bis hierher hören können. :thumbup:


    Ernsthaft:
    Für professionelle Bildbearbeitung geht der Spaß mit entsprechend leistungsfähigen Monitoren bei knapp über 700 Euro los. -Hierbei sprechen wir noch von einem 22" Monitor...
    In der Regel wird's bei größeren Monitoren (die sich selbst ambitionierte Amateure im Privatbereich leisten!) mit nur wenigen Ausnahmen also immer 4-stellig für einen adäquaten Monitor in dieser Königsdisziplin.


    Im übrigen bemerke ich gerade dass du schon seit Februar 2010 solche / ähnliche Fragen stellst.
    Wie lange willst du dir noch was vormachen?
    Ordentliche Monitore kosten Geld. Wie ordentliche Kameras oder Objektive auch.
    An Monitoren kannst du wie bei Kameras und Objektiven nur an einer Stelle "sparen": An der Qualität der Bilder.
    Die Unterschiede lassen sich ziemlich deutlich an den Preisschildern ablesen und in Relation zur voraussichtlichen Zeitdauer der Nutzung setzen.


    Sprich: Wenn du schon nicht bereit bist für deine Profession 1,- Euro pro Tag Nutzung auszugeben... :rolleyes:
    Dieser Euro /Tag summiert sich bei nur 3 Jahren Mindestnutzung übrigens auf 1100 Euro den der Monitor dann heute kosten würde. -Bei NULL Verlustrisiko, da ordentliche Monitore mindestens 3 Jahre Herstellergarantie bieten.

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

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  • Na, sag doch mal, was genau du damit machen willst? Welche Art von Bildern für welchen Anspruch und Kundenkreis und für welche Ausgabemedien?


    Der DELL U2412M ist meiner Meinung für semiprofessionelle Bildbearbeitung wenig geeignet, das ist ein Consumermodell, ein gutes zwar zu einem guten Preis, aber eben Consumer. Mein Sohn hat ihn, er macht aber auch keine Bildbearbeitung damit.


    Ich bin recht ambitionierter Hobbyfotograf mit durchaus einigen Ansprüchen und habe den U2410, der aus meiner Sicht damals (vor 2,5 Jahren) für mein Budget die beste Wahl war und auch heute immer noch eine gute. Ich will mir halt für die geringfügig besseren Bilder, die man mit einem guten Eizo etc. erzielt, keine Preise von 1000 € und mehr leisten. In ihrem Preissegment sind die DELL U2410 und 2711 mehr oder weniger konkurrenzlose Kompromisse.


    Daher würde ich, wenn du definitiv nicht mehr ausgeben willst, eher zum für den Preis sehr guten U2410 greifen als zum U2412M. Oder halt direkt zum U2711. Das sind zwar auch noch keine ausgewiesenen Profigeräte, aber je nach Anspruch und Anwendungsgebiet durchaus akzeptabel.

  • Hab mich jetzt für den U2711 entschieden. Mehr ist budgettechnisch nicht drin.


    Benutzt werden soll er für komplettes Postprocessing der Bilder, für die Vorbereitung zum Druck von Prints (bis lebensgroße Abzüge) und für die Vorbereitung von kürzen Büchern/Arbeiten mit InDesign.


    Nebenbei noch zum Spielen (shooter, etc.)

  • Zitat

    Benutzt werden soll er für komplettes Postprocessing der Bilder, für die Vorbereitung zum Druck von Prints (bis lebensgroße Abzüge) und für die Vorbereitung von kürzen Büchern/Arbeiten mit InDesign.


    Ich kann mich natürlich täuschen.
    Aber ich vermute man wird sehr wahrscheinlich früher wieder von dir hören als du momentan vermutest. ;)


    Mit welchem Colorimeter wirst du das Ganze unterstützen?

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Ich würde mich angesichts der doch anspruchsvollen Aufgabe sehr dafüt interessieren, wie Du nach einigen Wochen Einarbeitung mit dem U2711 zurecht kommst.


    Bitte schreib uns doch dann zu gegebener Zeit mal von Deinen Erfahrungen im praktischen Alltagsgebrauch !

  • So er ist da und aufgestellt. Erster Eindruck ist schonmal sehr gut, auch wenn jetzt alles sehr klein erscheint (Schrift, etc.)


    Colorimeter muss ich noch schauen, welches ich verwenden werde... Welches wäre denn am besten geeignet?