Danke für die Ausführung, macht die Sache wesentlich verständlicher.
Ca. 24 Zoll Monitor für Grafik, Bildbearbeitung und Filmschnitt/Farbkorrektur, CGI mind sRGB
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Denis
CIE Lab und CIE XYZ sind nicht nur Verbindungsfarbräume, die zur Umrechung der Farbkoordinaten vom im durch das Quellprofil beschriebenen Farbraum in den durch das Zielprofil beschriebenen Farbraum dienen, wie du es an dem Beispiel mit den Matrixprofilen als Quell-und Zielprofil veranschaulichst hast, also technische Hilfsmittel, sondern dadurch, dass sie geräteunabhängig in Bezug auf die menschliche Farbwahrnehmung definiert sind, "absolute" Farbräume, die durchaus als Normal dienen können - jedenfalls wenn man davon absieht, dass die Farbkoordinaten gewöhnlich bzgl. des Farborts des Weißpunktes zentriert sind. -
Zitat
CIE Lab und CIE XYZ sind nicht nur Verbindungsfarbräume, [...], sondern dadurch, dass sie geräteunabhängig in Bezug auf die menschliche Farbwahrnehmung definiert sind, "absolute" Farbräume, die durchaus als Normal dienen können - jedenfalls wenn man davon absieht, dass die Farbkoordinaten gewöhnlich bzgl. des Farborts des Weißpunktes zentriert sind.
Ja, das ist richtig, wobei ich gehofft hatte, dass das auch deutlich geworden ist. Es sei noch ergänzend hinzugefügt, dass auch Lab vglw. weit von einer visuellen Gleichabständigkeit entfernt ist, was man bei der Beurteilung von Farbabständen über verschiedene Farbabstandsformeln zu kompensieren versucht (der Weg ist das Ziel).Wenn wir dann noch tiefer in den Bereich der visuellen Wahrnehmung einsteigen, muss man unbedingt noch festhalten, dass es auch Grenzen der (aktuellen) Farbmetrik gibt. Die Spektralwertkurven des 2 Grad CIE-Normbetrachters spiegeln ja keineswegs die eigene Empfindlichkeit exakt wieder (Fehler/ Varianz). Das macht sich gerade bei der Vermessung von Selbststrahlern mit oft sehr schmalbandigen Spektren immer wieder bemerkbar. Farbunterschiede können bei gleichen Tristimuluswerten durchaus erheblich ausfallen.
Zitatjedenfalls wenn man davon absieht, dass die Farbkoordinaten gewöhnlich bzgl. des Farborts des Weißpunktes zentriert sind
Richtig. Das wird immer wieder gerne übersehen, ergibt sich aber zwangsläufig. Gängige Adaptionsmechanismen liefern glücklicherweise hinreichende Ergebnisse. Das ist eine der großen Schwächen von Lösungen im Bereich der TV-Kalibration, die hier fast alle fix auf Basis von Voreinstellungen arbeiten.Gruß
Denis
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Vielen Dank schonmal füe die ausführlichen Antworten.
Ich hoffe ich verstehe das richtig:Beim Dell habe ich nur softwareseitige Kalibrierung.
D.h. das Kalibirerungsgerät kalibriert den Monitor als ganzes so farbneutral wie möglich.
Da wird dann das Gesamte Spektrum an Farben angezeigt, es kann also sein dass Programme wie mit der Softwareseitigen kalibrierung nichts anfangen könne, sehr bunt aussehen.
Da ist es dann z.B. auch möglich gleichzeitig in sRGB und AdobeRGB zu arbeiten (2 PS-Dokumente z.B.).Ich kann um diese sehr buten Farben abzuschwächen im Monitor auchnoch sRGB bzw AdobrRGB als Modus anschalten - Dadurch begrenzt er die Darstellung auf die für den jeweiligen Farbraum relevanten Farben/Tonwerte.
Sobald ich da zB sRGB angeschaltet habe ist es allerdings nicht mehr möglich, gleichzeitig farbneutral in AdobeRGB und sRGB zu arbeiten - richtig?
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Wie sähe dass bei dem HP aus?+
Beim NEC, der hier geportet wurde, gibt es eine hardwareseitige Kalibrierung (?) - was ist das Vorteil davon? -
Weiß das niemand?
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Zitat
Da wird dann das Gesamte Spektrum an Farben angezeigt, es kann also sein dass Programme wie mit der Softwareseitigen kalibrierung nichts anfangen könne, sehr bunt aussehen.
Das hat nichts mit der Softwarekalibrierung an sich zu tun. Auch eine Hardwarekalibrierung erzeugt ein ICC Profil. Anwendungen, die damit nichts anfangen können, reichen die Tonwerte einfach so weiter. Das sieht dann z.B. bei sRGB-Inhalten auf einem WCG-Bildschirm sehr bunt aus. Spiele und viele Videoplayer fallen in diese Kategorie. Entsprechende Bildmodi oder eine Farbraumemulation helfen an dieser Stelle weiter.ZitatSobald ich da zB sRGB angeschaltet habe ist es allerdings nicht mehr möglich, gleichzeitig farbneutral in AdobeRGB und sRGB zu arbeiten - richtig?
Farbmanagement greift natürlich auch in der Konstellation Zielfarbraum < Quellfarbraum. Out of Gamut Farben werden in diesem Fall aber nicht mehr korrekt dargestellt.ZitatWie sähe dass bei dem HP aus?
Hat keine farbraumbeschränkenden Bildmodi oder gar Farbraumemulation. In gemanagter Umgebung unproblematisch.ZitatBeim NEC, der hier geportet wurde, gibt es eine hardwareseitige Kalibrierung (?) - was ist das Vorteil davon?
Präzise und verlustfreie Kalibration über die Monitor-LUT. Ein ICC-Profil wird auch hier erzeugt. Zusätzlich verfügt das Gerät über eine flexible Farbraumemulation.Gruß
Denis
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Danke für die ausführliche Antwort.
Was beudetet gemanagte Umgebung in dem Zusammenhang? -
So, inzwischen weiss ich das
Heisst das dann im Umkehrschluss, dass ich beim HP Filme in Bonbonfarben sehe?
Ahja, benutze ein macbook pro (aktuellstes Modell) - Macht irgeiner der Modelle da Probleme?
Danke -
Ne Antwort wär spitzenmässig
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Wenn die Software zum Abspielen des Videos Farbmanagement beherrscht sollte das kein Problem sein. Welche das kann weiß ich nicht.
Ich kenne mich mit Macs nicht sonderlich aus, aber wenn dein MBP den entsprechenden Anschluss hat sollte es klappen. Nimm es aber nicht für bare Münze.
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Ok, danke.
EIne letzte Frage:
Beim Dell (27 Zoll) - ihr wisst schon welchen ich meine - wird sich recht häofig über den Kritallineffekt beschwert.
Ist das beim HP und/oder beim hier empfohlenen NEC PA besser/anders? -
Zitat
Beim Dell (27 Zoll) - ihr wisst schon welchen ich meine - wird sich recht häofig über den Kritallineffekt beschwert.
Ist das beim HP und/oder beim hier empfohlenen NEC PA besser/anders?
Nein, die Beschichtung ist identisch.Gruß
Denis
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Vielen Dank!
Hab mich jetzt für den 24er HP entschieden - Hab da ein günstiges Angebot für 270€ gefunden.
Welchen ANschluss nehme ich am besten um ihn mit dem macbook pro zu verbinden?