HP LP2475 - Prad-Einstellungen "genau genug" für Bildbearbeitung?

  • Hi,


    habe mir hier auf prad einige Bewertungen für Monitore durchgelesen und mich letztendlich für den HP LP2475w entschieden (Anwendung: Bildbearbeitung für Internet und Drucke mit PS und LR, vorerst alles in sRGB). Die Website ist super!


    Bei dem prad-Test zu diesem Monitor werden bestimmte Benutzereinstellungen vorgeschlagen, die dem Referenzwert für sRGB am nächsten kommen (siehe unten). Einen "leichter" grün/cyan-Stich bleibt wohl, ist ja auch verständlich bei einem Monitor mit eigentlich-AdobeRGB-Farbraum.


    Ich wollte nun wissen, ob ich mit einer Kalibrierungslösung à la "x-rite i1display pro" eine deutlich exaktere Farbwiedergabe erreichen kann. Ich habe gelesen, dass auch die Kalibrierungen von diesen Geräten nicht perfekt sind, und wie schlimm oder gut die "deltaE"-Werte sind kann ich schlecht einschätzen.
    Falls ihr ein Kalibrierungsgerät für sinnvoll erachtet, welches würdet ihr mir empfehlen?


    Würde mich über Meinungen sehr freuen.
    Julian


    PS. mir ist klar, dass ein hardwarekalibrierbarer Monitor wohl das Ende vom Lied sein wird, aber dafür reicht momentan das Geld noch nicht. Ich möchte erstmal lediglich meinen HP LP2475 behalten und möglichst gut auf sRGB kalibrieren.

    Einmal editiert, zuletzt von charname ()

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich können unsere Werte nur ein Anhaltspunkt sein, denn bei einer Kalibrierung werden ja die Werte der Grafikkarte angepasst und das kann bei unseren Werten ja nicht mit einfließen. Sonst braucht ja niemand einen Monitor kalibrieren und nur vorgegebene Werte am Monitor einstellen.


    Also eine Softwarekalibrierung wird sicherlich eine optimalere Einstellung ermöglichen.

  • Zitat

    Bei dem prad-Test zu diesem Monitor werden bestimmte Benutzereinstellungen vorgeschlagen, die dem Referenzwert für sRGB am nächsten kommen


    Das hilft dir an dieser Stelle nicht weiter. Hier geht es nur um den Weißpunkt, der im konkreten Einsatz aber variabel ist und sich nicht strikt nach normativen Definitionen richten sollte. Zusätzlich fehlen dir, wie von Andi erwähnt die LUT-Korrekturen für die Grafikkarte, die die konkreten Kalibrationsziele und eine diesbezügliche Neutralität sichern. Eine farbechte Darstellung wird dann erst in Zusammespiel mit dem Bildschirmprofil (charakterisiert seinen Zustand) und farbmanagementfähiger Software erreicht.


    Zitat

    Ich wollte nun wissen, ob ich mit einer Kalibrierungslösung à la "x-rite i1display pro" eine deutlich exaktere Farbwiedergabe erreichen kann.


    Ja, siehe oben. Das ist sogar die fundamentale Voraussetzung für farbkritische Arbeiten. Es gibt aber viele Programme, die ICC-Profile nicht auswerten. Spiele gehören dazu, ebenso die meisten Videoplayer (Ausnahme MPC-HC). Das i1 Display Pro wäre eine geeignete und sehr gute Sonde.


    Zitat

    Anwendung: Bildbearbeitung für Internet und Drucke mit PS und LR


    Das klassische Szenario für einen ICC-Profil basierten Workflow. Du darfst die Ausgabeseite allerdings nicht unterschlagen. Falls sie auf dem eigenem Drucker erfolgt, müsstest du auch hier entsprechende Profile (separat für die verschiedenen Papiere) über den Ausdruck eines Testcharts erzeugen. Ein "sRGB-Modus" im Treiber der Drucker ist nur ein Notbehelf und beschneidet zudem den Farbumfang (da als Bildquelle sRGB unterstellt wird) unnötig. In einem ersten Schritt kannst du auch Profile des Herstellers probieren. Bei der Ausgabe über einen Dienstleister genau dessen Abläufe beachten.

    Gruß


    Denis