Farbmetrik

  • Es geht um die, in Zusammenhang mit dem Spektrum der Hintergrundbeleuchtung und den Farbfiltern erreichte Farbvalenz der Primärfarben. Kein Bildschirm* emittiert ein entsprechendes D-Normlichtspektrum nach der Kalibration auf D65 oder D50 (streng genommen muss man noch erwähnen, dass keine reale Lichtquelle ein D-Normlichtspektrum exakt emittiert). Das ist auch nicht das Ziel. Um einen hinreichend großen Farbumfang zu erzielen, müssen die Primärfarben möglichst gesättigt sein. Und das bedeutet zwangsweise ein schmalbandiges Spektrum – in letzter Konsequenz bis hin zu monochromatischen Primärfarben. Tertiärfarben (beinhalten die Neutraltöne inkl. Weiß) bestünden dann nur noch aus einer Lichtmischung dreier Wellenlängen, ohne für den Betrachter visuell "schlechter" zu sein. Beleuchtest du mit diesem Weiß dagegen eine Farbprobe, also z.B. einen Ausdruck, wäre das natürlich hochproblematisch.


    wie kommst du auf den begriff farbvalenz der primärfarben? die farbvalenz ist etwas das du ab der aufnahme an deinen augen im kopf wahrnimmst und hat nichts direkt mit dem bildschirm zu tuen, du kannst mit deinen augen zu 2 verschiedenen zeitpunkten 2 exakt gleiche lichtfrequenzen(z.b. das was bei den meisten grün ist) aufnehmen und siehst beim ersten mal blau und beim 2. mal rot. das ist eine farbvalenz, jede person kann obwohl die frequenz die gleiche ist also bei jedem grün sein müsste eine andere farbe anstatt grün sehen weil sich die farbvalenz unterscheidet. die farbvalenz beschreibt laut den vielen beschreibungen hier ja nur die wahrnehmungen durch unsere augen


    z.b. Farbvalenz bedeutung:


    Kombination von drei Maßzahlen, die die Wirkung eines Farbreizes im Auge beschreiben.


    Subjektive Farbwahrnehmung eines Farbreizes durch den Sehsinn des Betrachters. Sie kann also je nach Betrachter abweichen.


    Farbvalenz, Maß für die Farbempfindung; kennzeichnet die Wirkung eines Farbreizes, die für sein Verhalten in der additiven Farbmischung maßgebend ist. Jede Farbvalenz kann aus drei Maßzahlen X, Y, Z (Farbmaßzahlen), die nicht durch Mischung auseinander hervorgehen, beziehungsweise einen Ortsvektor i...


    (color stimulus specification, colour stimulus specification) Wertigkeit einer optischen Strahlung für die additive Mischung. Sie ist also diejenige Eigenschaft einer ins Auge fallenden elektromagnetischen Strahlung (also eines Farbreizes), die das Verhalten dieses Farbreizes in der additiven Mischung mit anderen Farbr...



    aus dem letzten satz leite ich ab: diejenige eigenschaft die gelbe lichtstrahlen bei mir rot erscheinen lässt wenn ich sie sehe während grüne lichtstrahlen für jemand anderen rot aussehen - die eigenschaft(!) der einfallenden strahlung, nicht die einfallende strahlung in ihrerer frequenz die ja ein ganzes spektrum ausmacht an möglichen frequenzen die ausgesendet und kalibriert werden können durch den rgb-regler z.b. weil sie sich aus verschiedenen frequenzen(also dem spektrum rgb) zusammensetzen


    durch das backlight erscheint die farbvalenz zuerst weiß weil das licht ungehindert hindurch geht, dann bewegen sich die jeweiligen farbkristalle die nur eine farbe hindurch lassen und die farben mischen wodurch bei uns die eigenschaft bunter farben entsteht also die farbvalenz und nicht die frequenz bzw. das spektrum weil es sich aus mehreren zusammensetzt. deswegen haben wir ja auch verschiedenfarbige rezeptoren in den augen die jeweils eine frequenz aufnehmen von dem ganzen spektrum und daraus die farbvalenz generieren. die farbvalenz ist z.b. die eigenschaft grün die wir beschreiben wollen denn das spektrum bzw. die frequenz kann für jeden von uns anders aus sehen.


    eventuell verstehst du ja deinen eigenen satz nicht oder verstehst etwas ganz anderes unter farbvalenz wo du geschrieben hast:
    Es geht um die, in Zusammenhang mit dem Spektrum der Hintergrundbeleuchtung und den Farbfiltern erreichte Farbvalenz der Primärfarben.


    das backlight setzt sich doch aus den primärfarben zusammen, die kristalle sind die filter für die jeweilige farbe vom backlight die mehr oder weniger vom spektrum r, g oder b(-pixel) durch lassen was im anschluss die farbvalenz ergibt also eine mischung jedweder beliebiger farbe. warum ist dir denn die farbvalenz der primärfarben wichtig? die sagt ja z.b. nur aus das rot auf dem bildschirm in deinen augen auch rot ist, was bei mir anders(orange) sein könnte. beim messgerät zum kalibrieren des delta-e z.b. ist es eine frequenz(spektrum) und nicht valenz die es misst. es kann ja keine valenz messen weil es kein gehirn und keine augen hat, nur die frequenz aus dem spektrum.




    In einem auch nur ansatzweise (!) sinnvollen Regelungsbereich – man wird hier nie "auf Anschlag" herunterregeln müssen – unterliegst du keinerlei zusätzlichen (#97) Einschränkungen. Zudem kalibriert man nie "auf" einen Farbraum, außer mit speziellen Farbraumemulationen.



    wo kalibriert man nie auf einen farbraum?


    am bildschirm wenn du 2 verschiedene farbräume darstellen willst? nein, dann kalibrierst du auf beide am bildschirm und auf einen am computer zum wechseln der farbräume


    am bildschirm wenn du nur einen farbraum darstellen willst wenn du vor dem computer sitzt? ja, dann brauchst du keine farbprofile und kannst es im bildschirm auf einen stellen


    Dafür verwendet du ja ein Messgerät, das den Farbreiz entweder zerlegt und dann gemäß der normierten Spektralwertkurven gewichtet (Spektralfotmeter/ Spektralradiometer) oder über Filter (Colorimeter) diese Spektralwertkurven direkt in Näherung (=> Korrektur notwendig) nachstellt. Das liefert dann "virtuelle" (umgehen die uneigentliche Farbmischung; gleichzeitig korreliert der Normfarbwert Y netterweise auch direkt mit Helligkeit bzw. Hellbezugswert der Farbprobe) Primärvalenzen zurück.


    Um es aber nochmal ganz klar auf den Punkt zu bringen: Eine farbechte Darstellung erhältst du nicht durch die sklavische Einhaltung eines normativen Bezugsweiß. Ich sprach in diesem Zusammenhang ja u.a. einige Limitierungen an. Mein Hauptbildschirm (WCG-CCFL) ist für die Abmusterung von Papiervorlagen unter D50-Normlicht auf 5800K kalibriert. Das Kalibrationsziel des zweiten Bildschirms (CCFL) weicht recht deutlich davon ab, um eine visuelle Übereinstimmung in den Neutraltönen zu erhalten.



    ein messgerät kann keinen farbreiz(valenz) zerlegen, es kann nur ein spektrum in seine jeweiligen frequenzen zerlegen


    genau bei der helligkeit ist ja das problem wenn du die einzelnen kristalle(pixel) einstellst wenn dein backlight abweichungen hat, die lassen je nach dem mehr oder weniger licht durch und wenn dein backlight stark ins blau abdriftet musst du die blauen kristalle(pixel) stärker sperren was bedeutet das dein blau dunkler wird und wieder stärker vom delta-e abweicht also musst du entscheiden ob du unreinheiten im weiß hast oder eine abweichung im delta-e blau. denn drehst du die helligkeit weiter auf um weiß sowie blau korrekt einzustellen bekommst du probleme bei den anderen farben.


    eine farbechte darstellung erhältst du nur durch sklavische einhaltung des backlights, es darf nicht von einer farbe zuviel senden wie z.b. bei den unterschieden zwischen warmen kathoden und kalten leds in ihrer farbtemperatur. neben der farbtemperatur gäbe es noch weitere möglichkeiten die deine kalibrierung stören würden denn die farbtemperatur basiert ja nicht auf der cie-tafel sondern auf etwas wesentlich statischeren obwohl sie auch heute noch viel aussagt


    deswegen sendet auch kein bildschirm nach der kalibrierung ein echtes d50 oder d65 normlichtspektrum, muss er auch nicht weil sich das lichtspektrum ja auf das mischen bezieht bevor du es siehst was ja nach der kalibrierung wenn das licht aus dem lcd austritt schon geschehen ist. das backlight sollte auf jeden fall die zum mischen notwendigen farben in seinem spektrum enthalten was per definition bei d65 ideal ist um daraus den exakten farbraum zu generieren ohne viel kalibrieren zu müssen was ja wieder die farbabweichungen zur folge hätte.



    Ein Farbprofil charakterisiert den aktuellen Bildschirmzustand. Im einfachsten Fall (Matrix-Profil) über die farbmetrischen Daten der Primärfarben und der Gradation. Die Validität ergibt sich dann einfach aus den Wirkzusammenhängen, die eben schon Hermann Graßmann so treffend beschrieben hat. Unterabdeckungen in Bezug auf eine wie auch immer gewählte Referenz können natürlich nicht weggezaubert werden. Mit farbmetrischem Intent werden Tonwerte innerhalb des Zielfarbumfangs nicht verändert. Alle anderen Tonwerte werden bestmöglich auf die berechnete Farbraumgrenze verschoben.



    es ergibt sich immer eine validät aus den wirkzusammenhängen, nur welche? wie willst du sie messen? du kannst sie nur als eigenschaft grün, blau oder rot bzw. deren mischungen beschreiben woraus sich im größeren ein bild ergibt.


    im prinzip brauchst du deinen bildschirm nur auf den größtmöglichen farbraum einstellen, also gibst den kristallen(pixel) größtmöglichen spielraum und steuerst sie dann seperat durch den computer auf die notwendige frequenz. die können ja dann alle farben darstellen(mischen) die dein bildschirm darstellen(mischen) kann, dein computer sendet aber nur signale zur öffnung der kristalle(pixel) ohne zu wissen welche farbe dann genau dabei heraus kommt. das stellst du durch die farbprofile ein wo du dafür sorgen musst das dein computer die farben so mischt das die signale also die öffnung deiner kristalle(pixel) keine zur angezielten farbvalenz(z.b. dunkel- nicht hellrot) und des farbraumes abweichung ergeben. das setzt voraus das dein computer weiß welcher farbraum im original(foto) vorliegt bzw. mit welchem farbraum du arbeitest/arbeiten willst und welche signale er zur richtigen wiedergabe auf dem bildschirm senden muss, also das kalibrierte profil zu jeweils srgb oder adobergb



    Das hat nichts mit "Störungen" zu tun. Selbstverständlich sind für farbkritische Arbeiten ICC-Profile unabdingbar, egal wie gut der Bildschirm ist. Sie vermitteln über einen geräteunabhängigen Verbindungsfarbraum (dem PCS) und ermöglichen ein definiertes Gamut-Mapping. Natürlich gibt es heute Bildschirme, die beispielsweise einen brauchbaren sRGB-Modus mitbringen oder gar eine flexible Farbraumemulation. Aber das berührt einen ICC-Workflow erstmal nicht. Mehr Infos dazu in unseren Testberichten, z.B. des Eizo CG275 oder NEC SpectraView 241.



    störungen ist vieleicht falsch formuliert, eine störung wäre es wenn es dich stört das dein bildschirm falsche farben wiedergibt oder ein technisch bedingter fehler als abweichung der normalfunktionen vorliegt aber wenn es schon normal ab werk so ist das dein bildschirm falsche farben wiedergibt dann ist es keine störung, korrekt. sagen wir mein bildschirm hat keine starken farbabweichungen obwohl ich die durch die dahinterliegenden folien ausgelösten regenbogeneffekte bei weißen bildschirm durchaus als störung bezeichnen könnte.


    kommt darauf an wieviel vom icc in deinen workflow mit einfließt, selbstverständlich kannst du deinen workflow noch stark durch profile und kalibrieren verfeinern aber ein guter workflow variiert bei deinen anforderungen an ihn. wenn du also mit einem icc-workflow meinst das du von anfang bis ende mit absolut korrekten farben arbeitest in allen standards und normen dann berührt es einen icc-workflow nicht. wenn du unter icc-workflow verstehst das du von anfang bis ende entsprechend den standards mit korrekten farben und werten ganz anspruchslos auf nur einem gebiet auf dem dein bildschirm ab werk eingestellt ist arbeitest berührt es ihn schon. vorallem kommt es bei dem workflow auch darauf an woraus dein workflow besteht, der kann sich aus verschiedenen geräten zusammensetzen wie einem drucker oder computern anderer leute. da hätten wir desweiteren z.b. einen workflow bei dem dir auf einem srgb-screen eine adobergb foto unterkommt, das wäre scheiße und würde den workflow stören und wir hätten einen workflow bei dem es sich immer nur um srgb dreht wo es relativ wenig juckt wenn die ab werk richtig sind aber ich denke du verstehst unter einem icc-workflow das alles was auf deinem bildschirm vorkommen könnte entsprechend den "regeln" der icc immer korrekt dargestellt ist ganz egal von wo du das bild bekommst oder wo dein bild landet.



    Nicht böse gemeint, aber auch nach mehrmaligem Lesen erfasse ich den Sinn nicht. Die spektrale Zusammenhang der Farbreizes spielt in jedem Fall bei der Farbnachstellung kein Rolle (natürlich indirekt durch die ausgelöste Farbvalenz), das wäre ihr Todesurteil und widerspräche dem, was du selbst gerade in Form der bunten Pixel vor dir siehst.



    der spektrale zuammenhang des farbreizes spielt bei der farbnachstellung die maßgebende rolle, der farbreiz(valenz) den du siehst und nachstellen willst hängt ja von dem spektrum rgb das du mit deinen augen aufnimmst ab


    ich glaube da hat sich bei dir ein mythos wie bei d50/d65 eingeschlichen



    Oft wird die Frage gestellt, wieviel und welche Farben notwendig sind, um eine beliebige andere Farbe ausmischen zu können. [...] Bei der additiven Farbmischung tritt keine Absorption von Strahlung auf[Anmerkung: Bezieht sich auf den Vergleich mit Körperfarben], so dass bei der Mischung nur die Farbvalenzen der Einzelkomponenten, nicht aber deren Spektralkurven, eine Rolle spielen.


    [Prof. Dr. Kurt Schläpfer – Farbmetrik in der grafischen Industrie, Herausgeber: Ugra]



    richtig, die farbvalenzen gelten ja für alle also haben für alle die gleiche bedeutung. grün(valenz)=grün(valenz) und nicht rot(lichtfrequenz/spektrum)=grün(valenz) sonst würdest du ja theoretisch(auch wenn es nicht so ist) beim mischen von spektralfrequenzen immer eine andere farbe von person zu person sehen obwohl du ja die farbvalenz meinst und nicht das was durch mischung der frequenzen(spektralfarben) theoretisch bei jedem anders aussehen könnte was meine aussagen bekräftigt

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  • :(


    Zitat

    wie kommst du auf den begriff farbvalenz der primärfarben?


    Wieso sollte ich nicht darauf kommen? Genau sie ist durch die Farbmaßzahlen normativ für die Arbeitsfarbräume, zusammen mit der TRC, definiert und aus ihr ergeben sich alle ermischbaren Sekundär- und Tertiärfarben.



    Zitat

    die farbvalenz ist etwas das du ab der aufnahme an deinen augen im kopf wahrnimmst und hat nichts direkt mit dem bildschirm zu tuen


    Die Farbmaßzahlen bilden (drei linear unabhängige Größen zur eindeutigen Farbbeschreibung) eine Farbvalenz ab. Es handelt sich daher um eine Farbvalenzmetrik. Du hast ja einen geeigneten Link gepostet. Die Farbvalenz als "physiologisch farbige Wirkung einer wahrgenommenen Strahlung" (wikipedia), wird durch die Farbmaßzahlen quantifizierbar und Farbe damit eindeutig beschreibbar. Dass die Spektralwertkurven der normativen Beobachter kein ideales Matching für die individuellen Empfindlichkeitskurven bilden, habe ich bereits mehrfach erwähnt und auch die entsprechenden Konsequenzen erläutert. Ich verweise noch einmal nachdrücklich auf eine Publikation der fogra (insbesondere Abbildung 3 und 4):



    Zitat

    am bildschirm wenn du 2 verschiedene farbräume darstellen willst? nein, dann kalibrierst du auf beide am bildschirm und auf einen am computer zum wechseln der farbräume


    Um Himmels willen, nein. Absolut und gar nicht! Die notwendigen Transformationen übernimmt ein CMM. Das ist im Falle eines Matrix-Profils simple Matrizenrechnung + Bestimmung des GBD für das farbmetrische Gamut-Mapping. Ich rede auch nicht irgendwie theoretisch davon, sondern habe so etwas selbst implementiert. Du kannst natürlich problemlos ein Bild mit sRGB Quellfarbraum und ein zweites mit AdobeRGB gleichzeitig darstellen. Begrenzend wirkt nur der Farbumfang des Bildschirms. Hier einmal ein Beispiel für einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum:



    Die Farbmuster liegen in AdobeRGB vor und wurden unter Berücksichtigung des Monitorprofils relativ farbmetrisch in Monitor-RGB überführt. Gut zu erkennen sind die hohen Abweichungen in den hochgesättigten Farbmustern (speziell: Grün), während die anderen Tonwerte ideal transformiert werden konnten.


    Ein Bildschirm mit WCG-CCFL kann dagegen faktisch alle Tonwerte in AdobeRGB ideal darstellen (selbes Testverfahren):


    Die Messung gegen sRGB ist in "einem Rutsch" ohne irgendwelche Veränderungen ("auf einen Farbraum-Kalibration") wenige Minuten vorher ausgeführt worden:


    Zitat

    eventuell verstehst du ja deinen eigenen satz nicht


    Der Satz kann genauso stehenbleiben. Ich weiß in dieser Beziehung schon sehr genau, wovon ich spreche und schreibe – habe in diesem Bereich bereits entwickelt (siehe u.a. die von prad genutzte Software zur Evaluierung) und auch ein Schulungskonzept umgesetzt.


    Zitat

    ein messgerät kann keinen farbreiz(valenz) zerlegen, es kann nur ein spektrum in seine jeweiligen frequenzen zerlegen


    *Ächz*... Ich habe nie von der Zerlegung (?) einer Farbvalenz gesprochen. Die von der Sonde zurückgelieferten XYZ-Normfarbwerte bilden die Farbvalenz des normierten Beobachters (i.d.R. der 2 Grad Normalbeobachter der CIE, der sich direkt* aus Farbnachstellversuchen mit Probanden ergeben hat) in Bezug auf die aktuelle Farbprobe und beschreiben damit die Farbvalenz des menschlichen Beobachters. Die Zerlegung des eintreffenden Farbreizes bei einem Spektralfotometer/ Spektralradiometer ist die von dir erwähnte spektrale Zerlegung. Für Wortklauberei sollten wir uns beide zu Schade sein. Wie auch immer: In den Consumer-Spektralfotometern wird das eintreffende Licht via Beugungsgitter spektral zerlegt und dann abschnittsweise "bewertet" (Link). Die optische Auflösung liegt bei 10nm. Für die schmalbandigen Spektren von Selbstleuchtern ist das etwas grob (ISO 3664 fordert maximal 5nm), allerdings liefern entsprechende Geräte bislang hinreichend korrekte Ergebnisse, auch bei Bildschirmen mit WCG-CCFL oder RGB-LED blu.


    Zitat

    warum ist dir denn die farbvalenz der primärfarben wichtig?


    Weil sich daraus der Farbumfang ergibt. Es können ja nur Tonwerte ermischt werden, die innerhalb des von den Primärvalenzen aufgespannten Raumes liegen.


    Um Aufwand und Kosten sowie Lichtverlust in Bezug auf die Panelfilter nicht explodieren zu lassen, ist es wichtig, dass die Hintergrundbeleuchtung bereits ein möglichst schmalbandiges, "passendes" Spektrum emittiert. Deswegen wurden ja WCG-CCFL, RGB-LED und (ganz neu) GB-r LED Hintergrundbeleuchtungen entwickelt.


    Zitat

    im prinzip brauchst du deinen bildschirm nur auf den größtmöglichen farbraum einstellen,


    Wie gesagt, es wird NIE "auf" einen Farbraum kalibriert, die einzige Ausnahme bilden Farbraumemulationen (Infos zu Letzterer sehr ausführlich in den genannten Berichten). Wenn du z.B. mit sRGB arbeitest, müsstest du nicht einmal die sRGB-Tonwerkurve erreichen. Solange die aktuelle Charakteristik im Profil erfasst ist, wird korrekt in gammakorrigiertes Bildschirm-RGB transformiert.


    Zitat

    kommt darauf an wieviel vom icc in deinen workflow mit einfließt,


    ?


    Zitat

    da hätten wir desweiteren z.b. einen workflow bei dem dir auf einem srgb-screen eine adobergb foto unterkommt, das wäre scheiße und würde den workflow stören


    Zitat exemplarisch aus dem Absatz herausgegriffen: Ich spreche von einem medienneutralen ICC-Workflow und nicht davon, dass ich auf irgendeinem "sRGB Screen" ein "AdobeRGB Foto" öffne und dadurch den Workflow störe? Ich lese die Worte, aber mir entgeht der Sinn. Fraglos ist, dass bei einem Bildschirm mit sRGB ähnlichem Farbumfang viele gesättigte Tonwerte, die in AdobeRGB möglich sind, nicht ideal dargestellt werden können. Ein CMM kann sie nur bestmöglich auf die Farbraumgrenze transformieren. Auch CMYK-Softproofing ist mit so einem Bildschirm stark eingeschränkt.


    Zitat

    der spektrale zuammenhang des farbreizes spielt bei der farbnachstellung die maßgebende rolle, der farbreiz(valenz) den du siehst und nachstellen willst hängt ja von dem spektrum rgb das du mit deinen augen aufnimmst ab


    Natürlich ergibt sich aus dem konkreten Farbreiz eine konkrete Farbvalenz. Wo habe ich das bestritten? Letztere ist aber nicht auf EINEN Farbreiz mit EINEM ganz bestimmten Spektrum begrenzt. Die gleiche Farbvalenz kann durch Farbreize mit ganz unterschiedlicher spektraler Zusammensetzung (bedingt gleiche Farben) ausgelöst werden (Graßmann lässt weiterhin grüßen).


    Und ich habe auch zum inzwischen dritten Mal erwähnt, dass eine Maximierung des Farbumfangs durch monochromatische Primärfarben erreicht würde. Du willst mich falsch verstehen, damit muss ich leben.


    Zitat

    ich glaube da hat sich bei dir ein mythos wie bei d50/d65 eingeschlichen


    Das ärgert mich enorm. Aber ich muss hier niemandem etwas beweisen, zumal ich längst vergessen habe, um was es überhaupt noch geht. Meine irgendwann am Anfang geäußerte Empfehlung, sich zunächst ein solides Grundwissen – denn mehr ist das Gesprächsthema hier nicht – der niederen Farbmetrik anzueignen, war nicht despektierlich, im Gegensatz zu dieser Äußerung.


    ----
    * Über die Anpassungen hin zu "virtuellen" XYZ Primärvalenzen (und damit letztlich auch "virtuellen" Spektralwertkurven) hatte ich etwas im vorigen Posting geschrieben

    Gruß


    Denis

  • hmm ^^ schade das es so off topic geraten ist, einige sachen wären im anderen thread sicher dem ein oder anderen leser zu gute gekommen


    :(



    Wieso sollte ich nicht darauf kommen? Genau sie ist durch die Farbmaßzahlen normativ für die Arbeitsfarbräume, zusammen mit der TRC, definiert und aus ihr ergeben sich alle ermischbaren Sekundär- und Tertiärfarben.


    die farbvalenz beschreibt ja nur die farben z.b. das hellgrün gleich xyz hellgrün ist, sie hat aber nichts mit den farbreizen zu tuen die für alle immer gleich sein sollten weil wir ja keine messgeräte besitzen die uns sagen das der farbreiz den wir aufnehmen die farbvalenz ist von der uns beigebracht wurde das es sie ist. ein vereinfachtes beispiel: unsere eltern lehren uns gras hat die farbvalenz grün obwohl es bei den eltern im kopf als farbvalenz rot erscheint und bei dir im kopf als farbvalenz gelb aber das kann keiner von uns herausfinden oder sagen weil uns gelehrt wurde gelb ist gründ und den eltern zuvor schon rot ist grün. ein farbvalenz beschreibt die farbe, deswegen kann man sie auch so einfach vollkommen außer acht der physikalischen gesetze mischen. und deswegen, weil sie nicht im geringsten etwas mit den physikalischen vorgängen der ausgelösten farbreize zu tuen haben sind farbvalenzen nur für uns zum beschreiben der farben gut nicht aber zum kalibrieren der bildschirme weil ja alles was wir lernen auf den selben farbfrequenzen und spektren beruht. wenn uns unsere eltern das gras zeigen und uns lehren es ist grün dann sehen wir das selbe spektrum an licht und die selben lichtfrequenzen lösen die farbreize aus die in unserem kopf dann eine farbvalenz ergeben von er man uns sagt sie(das gras) sei grün.


    richtig ist das farbvalenzen die arbeitsfarbräume definieren weil sie ja die farben genau beschreiben und nicht das lichtspektrum das theoretisch bei jedem von uns anders aussehen könnte.


    Die Farbmaßzahlen bilden (drei linear unabhängige Größen zur eindeutigen Farbbeschreibung) eine Farbvalenz ab. Es handelt sich daher um eine Farbvalenzmetrik. Du hast ja einen geeigneten Link gepostet. Die Farbvalenz als "physiologisch farbige Wirkung einer wahrgenommenen Strahlung" (wikipedia), wird durch die Farbmaßzahlen quantifizierbar und Farbe damit eindeutig beschreibbar. Dass die Spektralwertkurven der normativen Beobachter kein ideales Matching für die individuellen Empfindlichkeitskurven bilden, habe ich bereits mehrfach erwähnt und auch die entsprechenden Konsequenzen erläutert. Ich verweise noch einmal nachdrücklich auf eine Publikation der fogra (insbesondere Abbildung 3 und 4):




    richtig, du bringst die valenz aber beim kalibrieren durcheinander weil sie ja nur die farbe beschreibt und nicht den farbreiz durch das einfallende licht der bei jedem gleich ist. die farbvalenz ist ja nur das was wir meinen und die farbe beschreiben soll und nicht der farbreiz bzw. das einfallende licht das bei jedem gleich ist. jedenfalls lenkt es von der physikalischen grundlage ab weil du dich ja jedes mal nur auf das mischen von farbvalenzen beziehst die verschieden wenn auch in mancher hinsicht ähnlich zur realen physik ist. die farbvalenzen brauchen außer zur beschreibung der farbe eigentlich nicht zu interessieren.


    ich hoffe das mit dem farbreiz habe ich jetzt nicht falsch formuliert, denn ich glaube das das selbe einfallende licht zu unterschiedlichen farbreizen führen könnte die unterschiedliche farbvalenzen ergeben. vieleicht sollte ich statt farbreiz besser einfallendes lichtspektrum sagen?


    ein zitat von dir:
    "Es geht um die, in Zusammenhang mit dem Spektrum der Hintergrundbeleuchtung und den Farbfiltern erreichte Farbvalenz der Primärfarben. Kein Bildschirm* emittiert ein entsprechendes D-Normlichtspektrum nach der Kalibration auf D65 oder D50 (streng genommen muss man noch erwähnen, dass keine reale Lichtquelle ein D-Normlichtspektrum exakt emittiert)."


    die farbvalenz ist doch vollkomen unerheblich weil sie ja nur theoretisch die farben beschreibt, das praktisch in unsere augen einfallende licht muss gleich sein. interessant finde ich das keine lichtquelle ein d-normlichtspektrum emittiert was dann wohl auch die quelle für viele probleme ist weil ja ohne das licht nichts zum mischen da ist. nach dem kalibrieren soll ein bildschirm ja auch kein d65 oder d50 aussenden, außer seine kristalle sind voll geöffnet und sollen weiß sein. habe ja auch gesagt man soll den bildschirm so offen wie möglich einstellen und vom computer aus kalibrieren also die kristalle einstellen so erhälts du ein bestmögliches weiß.




    bewusst verallgemeinernt gesagt am computer was man allgemein als colormanagement(cmm) bezeichnet


    Der Satz kann genauso stehenbleiben. Ich weiß in dieser Beziehung schon sehr genau, wovon ich spreche und schreibe – habe in diesem Bereich bereits entwickelt (siehe u.a. die von prad genutzte Software zur Evaluierung) und auch ein Schulungskonzept umgesetzt.


    das glaubst du vieleicht bei den ganzen ja-sagern die die ganzen jahre deine ausführungen immer nur abgenickt haben ohne sie zu verstehen oder sich nicht trauen es dir zu sagen. ärgern will ich dich nicht, sowas kommt vor und ich erlebe schon desöfteren lehrer/menschen die seit jahren oder ihr ganzes leben etwas falsches erzählen und es dann nicht wahr haben wollen. ich hoffe das es dir dann nicht genauso ergeht denn wenn du vieleicht irgendwann einmal in eine situation geräts in der du die augen nicht mehr davor verschließen kannst wird es sehr unheimlich/unangenehm sich vor dem fehler oder den fehlern die du gemacht hast zu verstecken. nicht das dem so wäre aber es ist durchaus gut wenn es dir jemand im voraus sagt das einem menschen solche dinge passieren können, jedem menschen. liegt einfach in unserer natur und wenn wir das nicht akzeptieren können entwickeln wir uns zu wahnsinnigen(überspitzt formuliert aber auf einer wahrheit basierend) die sich immer mehr in ihre(sagen wir mal) scheiße reinsteigern.


    auch wenn es schwer fällt so muss ich mich selbst auch immer wieder in frage stellen, was manchmal zu ärgerlichen situationen führt und auch einiges an überwindung kostet wenn man sich beim streiten in irgendwas reingesteigert hat und mist baute/erzählte insbesondere wenn es einem dabei so gar nicht passt zuzugeben einen fehler gemacht zu haben weil es einem dabei wichtig gewesen ist keine zu machen. am einfachsten ist wohl wenn man seine grundeinstellung ändert und grundsätzlich bei allem was man tut oder sagt auch mitteilt bzw. davon ausgeht das es falsch sein könnte. sobald du behauptest "so ist es und nicht anders!" fällt es unendlich schwerer dann doch einen fehler zuzugeben auch wenn es bei den leuten durchaus gut ankommt. meistens verlieren die leute ihre glaubwürdigkeit die es dann nicht zugeben wollen.


    *Ächz*... Ich habe nie von der Zerlegung (?) einer Farbvalenz gesprochen. Die von der Sonde zurückgelieferten XYZ-Normfarbwerte bilden die Farbvalenz des normierten Beobachters (i.d.R. der 2 Grad Normalbeobachter der CIE, der sich direkt* aus Farbnachstellversuchen mit Probanden ergeben hat) in Bezug auf die aktuelle Farbprobe und beschreiben damit die Farbvalenz des menschlichen Beobachters. Die Zerlegung des eintreffenden Farbreizes bei einem Spektralfotometer/ Spektralradiometer ist die von dir erwähnte spektrale Zerlegung. Für Wortklauberei sollten wir uns beide zu Schade sein. Wie auch immer: In den Consumer-Spektralfotometern wird das eintreffende Licht via Beugungsgitter spektral zerlegt und dann abschnittsweise "bewertet" (Link). Die optische Auflösung liegt bei 10nm. Für die schmalbandigen Spektren von Selbstleuchtern ist das etwas grob (ISO 3664 fordert maximal 5nm), allerdings liefern entsprechende Geräte bislang hinreichend korrekte Ergebnisse, auch bei Bildschirmen mit WCG-CCFL oder RGB-LED blu.


    hmpf, richtig. ich habe farbvalenz mit farbreiz verwechselt.


    negiert die farbvalenz des normierten beobachters nicht den sinn einer farbvalenz? warum misst man hier nicht die frequenzen in einer art raum und kann seinen normierten beobachter nicht wahlweise einstellen/dazuschalten der mir dann die farben die er sieht beschreibt? eigentlich erklärt sich die frage ja von selbst weil die farbvalenzen des normierten beobachters dazu notwendig sind um den farbraum zu beschreiben aber irgendwie verdeckt es auch den sinn des ganzen



    Weil sich daraus der Farbumfang ergibt. Es können ja nur Tonwerte ermischt werden, die innerhalb des von den Primärvalenzen aufgespannten Raumes liegen.


    Um Aufwand und Kosten sowie Lichtverlust in Bezug auf die Panelfilter nicht explodieren zu lassen, ist es wichtig, dass die Hintergrundbeleuchtung bereits ein möglichst schmalbandiges, "passendes" Spektrum emittiert. Deswegen wurden ja WCG-CCFL, RGB-LED und (ganz neu) GB-r LED Hintergrundbeleuchtungen entwickelt.


    hast du in soweit auch richtig verstanden aber einen rückschluss scheinst du dabei nicht richtig zu ziehen, farbvalenz hat nichts mit dem kalibrieren von bildschirmen zu tuen weil die farbvalenz ja nur die farben beschreibt weswegen es so wichtig ist(wie du schon angedeutet hast) ein genormtes backlight zu haben. ohne das backlight in kombination mit den folien, beschichtungen sowie dem lcd kannst du niemals die richtigen farben mischen. die basieren ja auf dem farbspektrum und den farbfrequenzen die, weil sie auf physikalischen gesetzen basieren, nicht einfach so wie die farbvelanzen miteinander gemischt werden können. du sagtest z.b. selbst in einem zitat, ich zitiere:


    "Oft wird die Frage gestellt, wieviel und welche Farben notwendig sind, um eine beliebige andere Farbe ausmischen zu können. [...] Bei der additiven Farbmischung tritt keine Absorption von Strahlung auf[Anmerkung: Bezieht sich auf den Vergleich mit Körperfarben], so dass bei der Mischung nur die Farbvalenzen der Einzelkomponenten, nicht aber deren Spektralkurven, eine Rolle spielen.


    [Prof. Dr. Kurt Schläpfer – Farbmetrik in der grafischen Industrie, Herausgeber: Ugra]"


    hier ist schon ein hinweis darauf das in der realität farben nicht einfach so gemischt werden können, das ist beim drucken und mischen von tinte so sowie bei einem maler der die farben anmischt und auch bei unseren bildschirmen treten physikalische effekte zutage die es uns nicht ganz so einfach machen die farben zu mischen weil es dabei unterschiedliche effekte auf das licht zu beachten gilt. wie genau und welche effekte das jetzt sind weis ich nicht bzw. habe es schon längst wieder vergessen aber ich weis es ist nicht ganz so einfach wie mit den farbvalenzen. (habe jetzt nur verschiedene bilder im gedächtnis zu den unterschiedlichen änderungen die auftreten können aber nichts konkretes das ich jetzt im detail ausführen könnte)


    beim bildschirm hätten wir also das vom backlight ausgehende licht, das licht sind die frequenzen die maximal bei dir in den augen ankommen können und eine farbvalenz ergeben. fehlt dir irgendeine frequenz im spektrum ausgehend vom backlight oder hast geringe abweichungen bzw. zuviel zu den anderen farben im spektrum bekommst du probleme beim kalibrieren, vorausgesetzt dein lcd kann das nicht irgendwie ausgleichen was schwer ist denn wo nichts ist kann man auch nichts ausgleichen geschweige denn sehen. hier vom bildschirm ausgehend und mit einem messgerät gemessen mischst du die spektren/frequenzen und keine farbvalenzen denn die gibt es ja nur in unserem kopf zur eindeutigen beschreibung von farben.


    Wie gesagt, es wird NIE "auf" einen Farbraum kalibriert, die einzige Ausnahme bilden Farbraumemulationen (Infos zu Letzterer sehr ausführlich in den genannten Berichten). Wenn du z.B. mit sRGB arbeitest, müsstest du nicht einmal die sRGB-Tonwerkurve erreichen. Solange die aktuelle Charakteristik im Profil erfasst ist, wird korrekt in gammakorrigiertes Bildschirm-RGB transformiert.


    du kannst im vorfeld auf dem bildschirm nur einen farbraum kalibrieren um die anderen farbräume zu erreichen, sonst würden die ja dann für die anderen farbräume die farben fehlen weswegen du im vorfeld bevor dein computer umwandelt einen möglichst großen farbraum wählen solltest


    ich zitiere mich:
    "im bildschirm einen größtmöglichen farbraum einstellen" weil der computer daraus dann deine angezielten farbräume macht



    ?


    ich weis was icc ist


    Zitat exemplarisch aus dem Absatz herausgegriffen: Ich spreche von einem medienneutralen ICC-Workflow und nicht davon, dass ich auf irgendeinem "sRGB Screen" ein "AdobeRGB Foto" öffne und dadurch den Workflow störe? Ich lese die Worte, aber mir entgeht der Sinn. Fraglos ist, dass bei einem Bildschirm mit sRGB ähnlichem Farbumfang viele gesättigte Tonwerte, die in AdobeRGB möglich sind, nicht ideal dargestellt werden können. Ein CMM kann sie nur bestmöglich auf die Farbraumgrenze transformieren. Auch CMYK-Softproofing ist mit so einem Bildschirm stark eingeschränkt.


    dir scheint der sinn eines workflows zu entgehen, workflow bedeutet die arbeit(work) die du verichtest von anfang bis ende(in einem flow). z.b. vom bildschirm zum drucker oder vom bildschirm auf einen anderen bildschirm


    wenn mein icc workflow nur aus den schon ab werk richtigen einstellungen meines bildschirmes besteht berührt es den icc-workflow


    wenn du den icc-workflow als verallgemeinernde bezeichnung für alle möglichen workflows nach allen regeln und normen betrachtest dann kannst du das vergessen, es berührt ihn nicht


    Natürlich ergibt sich aus dem konkreten Farbreiz eine konkrete Farbvalenz. Wo habe ich das bestritten? Letztere ist aber nicht auf EINEN Farbreiz mit EINEM ganz bestimmten Spektrum begrenzt. Die gleiche Farbvalenz kann durch Farbreize mit ganz unterschiedlicher spektraler Zusammensetzung (bedingt gleiche Farben) ausgelöst werden (Graßmann lässt weiterhin grüßen).


    Und ich habe auch zum inzwischen dritten Mal erwähnt, dass eine Maximierung des Farbumfangs durch monochromatische Primärfarben erreicht würde. Du willst mich falsch verstehen, damit muss ich leben.


    ich habe nicht behauptet das du das bestritten hast aber du hast etwas anderem widersprochen in dem du sagtest, ich zitiere:


    "Nicht böse gemeint, aber auch nach mehrmaligem Lesen erfasse ich den Sinn nicht. Die spektrale Zusammenhang der Farbreizes spielt in jedem Fall bei der Farbnachstellung kein Rolle (natürlich indirekt durch die ausgelöste Farbvalenz), das wäre ihr Todesurteil und widerspräche dem, was du selbst gerade in Form der bunten Pixel vor dir siehst."


    du willst farben nachstellen, farben die du mit einer farbvalenz beschreibst also spielt das spektrum und die frequnzen also der farbreiz die maßgebende rolle weil wir ja alle immer nur den selben farbreiz aufnehmen der bei uns theoretisch verschiedene farbvalenzen auslösen könnte was aber keine rolle spielt weil wir ja den normierten beobachter haben der hoffentlich nicht farbenblind ist.


    wo hab ich dir denn je in irgendeinem satz widersprochen das farben in einem spektrum aus den sogenannten für uns sichtbaren primärfarben zu sehen sind? ich sagte die ganze zeit nur das es sehr schwer ist das ideal zu erreichen bei dem ganzen backlightmist den wir haben. wir testen ja nicht nur im obersten preissegment.


    Das ärgert mich enorm. Aber ich muss hier niemandem etwas beweisen, zumal ich längst vergessen habe, um was es überhaupt noch geht. Meine irgendwann am Anfang geäußerte Empfehlung, sich zunächst ein solides Grundwissen – denn mehr ist das Gesprächsthema hier nicht – der niederen Farbmetrik anzueignen, war nicht despektierlich, im Gegensatz zu dieser Äußerung.


    du beweist es jedem täglich aufs neue wenn du hier in dem forum postest, wenn du programme schreibst und wenn du schulungskonzepte umsetzt. ärgern will ich damit wirklich nicht aber es kommt wohl mal vor das solche aussagen einen so eingefleischten redakteur wie dich verletzen.


    ich sagte ja nur das ich glaube das sich bei dir ein mythos bei den valenzen eingeschlichen hat, was wohl vorkommt wenn es einem z.b. so beigebracht wird und wenn so ist wie ich glaube dann hat es entweder niemand bemerkt oder dir nie jemand gesagt. ist ja so bei den mythen das mehrere personen darunter leiden und nicht nur eine oder ich liege vollkommen falsch was ich aber stark bezweifel.


    wo habe ich denn bewiesen das ich das grundwissen zur niederen farbmetrik nicht habe wenn ich es will obwohl ich sagte das ich mich jetzt noch nicht genauer mit dem thema auseinandersetzen will wegen gesundheitlicher probleme(schwaches erinnerungsvermögen)? jedenfalls ist alles was ich bis zu dem zeitpunkt wusste bis auf die fachbegriffe genau das grundwissen gewesen das ich wissen muss und auch hier wiedergeben habe ohne die vielen fachbegriffe oder normverwirrungen. bis auf einigen missverständnissen weil ich eine deiner aussagen falsch gelesen habe ist an meinen aussagen bis auf einigen falschen formulierungen so wie ich es gemeint habe nichts falsch.



    ist jedenfalls nicht so das einige von deinen bemängelten aussagen so falsch sind das es nicht mehr zu den richtigen ergebnissen auf den bildschirmen oder deinen programmen sowie schulungskonzepten führt

    7 Mal editiert, zuletzt von Kumster ()

  • Zitat

    die farbvalenz beschreibt ja nur die farben z.b. das hellgrün gleich xyz hellgrün ist, sie hat aber nichts mit den farbreizen zu tuen die für alle immer gleich sein sollten


    Für visuelle Gleichheit, wie du im selben Absatz schreibst, reicht hier die bedingte Gleichheit, also die Auslösung der gleichen Farbvalenz. Das ist der Inhalt des zweiten Graßmannschen Gesetzes und die Voraussetzung für die Farbnachstellung insbesondere eines Selbstleuchters. Sonst müsstest du Millionen von Subpixeln pro Pixel einsetzen, die (wie auch immer) jeden möglichen Farbreiz nachstellen.



    Zitat

    richtig, du bringst die valenz aber beim kalibrieren durcheinander


    Nein, auf keinen Fall. Das Messgerät liefert die Farbvalenz des normierten Beobachters in Bezug auf die gerade angezeigte Farbprobe und nichts anderes wird für Kalibration und Profilierung verwendet. Ein "D65-Schalter" in deiner Kalibrationssoftware bezieht sich also auf die entsprechenden Farbmaßzahlen aber nie auf ein bestimmtes Spektrum, das aus ihnen auch gar nicht mehr abgeleitet werden kann.


    Zitat

    die farbvalenz ist doch vollkomen unerheblich weil sie ja nur theoretisch die farben beschreibt,


    Die Farbvalenz ist fundamental entscheidend. Sie wird durch die Farbmaßzahlen beschrieben und damit auch in der Charakterisierung durch ein ICC-Profil abgebildet.


    Zitat

    nach dem kalibrieren soll ein bildschirm ja auch kein d65 oder d50 aussenden, außer seine kristalle sind voll geöffnet und sollen weiß sein.


    Es ging mir schon um die Weißdarstellung. Aber sie senden auch dann kein D-Normlicht oder annähernd D-Normlicht aus und sollten es auch nicht. Sie emittieren nach der "D65 Kalibration" nur Licht, dessen Farbvalenz nach Passieren der Panelfilter dem von D65-Normlicht entsprechen sollte. Es ist also bedingt mit D65-Normlicht gleich aber nie spektral. Muss es auch nicht, denn wie wir ja bereits festgehalten haben, ist die spektrale Zusammensetzung von Farbreizen zwar für die ausgelöste Farbvalenz verantwortlich, es handelt sich aber um keine 1:1 , sondern n:1 Beziehung. Halte dir bitte einen Bildschirm mit monochromatischen Primärfarben vor Augen. Dessen Weiß bei besteht nur aus Licht dreier Wellenlängen, ist aber mitnichten "schlechter" oder würde nach "D65 Kalibration" (bei perfektem Matching zwischem realem und normativem Beobachter) "irgendwie" anders aussehen.


    Zitat

    bewusst verallgemeinernt gesagt am computer was man allgemein als colormanagement(cmm) bezeichnet


    Ich hatte das schon bewusst geschrieben, denn die Kalibration "auf" einen Farbraum findet eben nicht statt. Ein Farbrechner, also das Color Management Module, sollte in diesem Zusammenhang Erwähung finden.


    Zitat

    das glaubst du vieleicht bei den ganzen ja-sagern die die ganzen jahre deine ausführungen immer nur abgenickt haben ohne sie zu verstehen oder sich nicht trauen es dir zu sagen


    Wußte gar nicht, dass ich beruflich in eine solche Position aufgerückt bin – Glück gehabt.


    Zitat

    hier ist schon ein hinweis darauf das in der realität farben nicht einfach so gemischt werden können, das ist beim drucken und mischen von tinte so sowie bei einem maler der die farben anmischt u


    Wir können uns gerne über Körperfarben unterhalten, aber das wird noch fruchtloser befürchte ich.


    Zitat

    fehlt dir irgendeine frequenz im spektrum ausgehend vom backlight oder hast geringe abweichungen bzw. zuviel zu den anderen farben im spektrum bekommst du probleme beim kalibrieren, v


    Das heißt also ein Bildschirm mit monochromatischen Primärfarben, dessen Pixel nur Licht jeweils einer Wellenlänge aussenden ist maximal schlecht, weil ihm ja total viele Wellenlängen fehlen? Sry, das ist wirklich grotesk. Natürlich "darfst" du solches Licht aber nicht zur Beleuchtung von Farbproben einsetzen.


    Zitat

    ich weis was icc ist


    Den Eindruck habe ich in Bezug auf die Abläufe absolut nicht.


    Zitat

    ist jedenfalls nicht so das einige von deinen bemängelten aussagen so falsch sind das es nicht mehr zu den richtigen ergebnissen auf den bildschirmen oder deinen programmen sowie schulungskonzepten führt


    Alles klar. Reiche deine Erkenntnisse im deutschsprachigen Raum bitte dringend an fogra und ugra (die müssten dann auch dringend ihr UDACT korrigieren) weiter, damit deren Mitglieder endlich einmal die Kumster'schen Grundlagen der Farbmetrik und Farbmischung erfahren. Wichtig wäre auch eine Info an die Hersteller aller Kalibrationslösungen, die, genau wie ich, dementsprechend danebenliegen müssen.


    Nach Lesen des letzten Absatzes mache ich jetzt vom Hausrecht Gebrauch. Ich mache mich nicht zum Hampelmann. Der geneigte Leser hat ja genügend Weisheiten gesammelt vor sich.

    Gruß


    Denis