Was hält ein TFT nun eigentlich aus? Das Web schweigt sich aus ...

  • Je teurer die Displays werden, um so besorgter sind wir um ihr Wohl. Und seien wir doch mal ehrlich, nach einer ausführlichen Kaufberatung werden sie meist teurer als gepant. Da steht er nun, zu Hause, der neue 24" aufwärts. Und das erste was beim vorsichtigen und behutsamen Aufstellen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passiert ist? Sagen wir mal: die Freundin kommt rein und stößt versehentlich mit dem Ellenboden gegen die Tischkante. Der Monitor war noch nicht richtig justiert auf dem Tisch und zwei Menschen schauen mit großen staunenden Augen und offenem Mund auf ein riesiges schönes neues Display, welches anfängt diagonal zu wackeln wie ein Wackelpudding auf dem Tisch und auf seinem scheinbar etwas schwachen schwingenden Fuss.


    Wer hast sich nicht selbst schon oft gefragt: woher weiß ich eigentlich, dass das Bild nicht geringfügige kaum merkliche Schäden durch Erschütterungen bekommt? Die wenigsten wissen wie solch ein Display aufgebaut ist. Und das ist ja nur der Anfang des Rätselns. Schnell merkt man, dass ja die Frage eigentlich schon viel früher gestellt werden müsste. Nämlich wenn das Paket von Amazon eintrifft und man ins Grübeln darüber kommt wie oft der TFT Monitor wohl schwungvoll wie ein Koffer vom Postboten auf den Boden "gestellt" wurde?


    Sonderlich stabil wirken diese fein, neu und matt glänzenden großen Flächen der Displays ja nicht gerade, und ob sich durch einen kleinen Stoß an der Seite des Gehäuses und einem darauf folgenden Schwingen des Displays eventuell Farben oder Gleichmäßigkeiten minimal verändern könnten, also die Qualität des Displays beeinträchtigt würde, könnte glaube ich kaum jemand mit dem bloßen Augen feststellen. Erst nach drei Jahren und einem Vergleichsfoto vom ersten Tag und dem letzten wird man plötzlich erschrocken feststellen, dass sich die Qualität des Displays doch enorm verschlechtert hat. Nun bleibt nur die Frage offen und die richtet sich an jene die das Innere solcher Displays kennen: Können durch leichte Stöße oder durch Vibrationen (Schütteler) z.B: beim Transport oder durch einem sanften aber nachschwingenden Stoß gegen den Tisch, oder an den äußeren Gehäuserand minimale Schäden entstehen?


    Der Laie (also ich ) ist doch tendenziell dazu geneigt sich dieses Display wie ein Flüssigkeitskissen vorzustellen, welches ja dann extrem empfindlich gegen Schütteler sein müsste, wenn es um den Erhgalt der gleichmäßigen Darstellung geht, oder?Im Internet findet man darüber wenig und ich ertappe mich jedesmal dabei, wenn ich einen neuen Monitor bestellt habe und er ist aufgestellt, dass mich die kleinsten Vibrationen am Gerät nervös und ungewiss darüber machen, ob ich jetzt bereits Qualität eingebusst habe. Aus reiner Unwissenheit wahrscheinlich. Manchmal gehen auch die neuen HMDI Buchsen sehr schwer und man muss am Gehäuse Druck ausüben um den Stecker hineinzubekommen, oder man rutscht dabei ab und das Display schwingt dadurch wie ein dünnes Blech in der Hand oder wie eine Angelroute im Wind. Das wirkt oft sehr beunruhigend und ich denke guter Rat wäre hier sehr hilfreich und aufklärend.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das auch andere hier interessant fänden zu wissen. :huh: ?( :whistling:

  • Schnell merkt man, dass ja die Frage eigentlich schon viel früher gestellt werden müsste. Nämlich wenn das Paket von Amazon eintrifft und man ins Grübeln darüber kommt wie oft der TFT Monitor wohl schwungvoll wie ein Koffer vom Postboten auf den Boden "gestellt" wurde?


    Wenn man schon so weit geht, stellt sich schon viel früher, z.B. wenn das Panel vom Hersteller zur Produktionsstätte des Gesamtgerätes transportiert wird... Fakt ist, die Teile haben etliche tausend km auf der Straße, in der Luft oder auf dem Wasser verbracht und wurden zwischenzeitlich evtl. von mehreren hundert Menschen oder Maschinen bewegt.


    Sonderlich stabil wirken diese fein, neu und matt glänzenden großen Flächen der Displays ja nicht gerade, und ob sich durch einen kleinen Stoß an der Seite des Gehäuses und einem darauf folgenden Schwingen des Displays eventuell Farben oder Gleichmäßigkeiten minimal verändern könnten, also die Qualität des Displays beeinträchtigt würde, könnte glaube ich kaum jemand mit dem bloßen Augen feststellen.


    Die Bildfläche selbst ist empfindlich, ja. Die Gehäuse sind normaler Weise schon so steif, dass ein Gegenrempeln seitlich oder von hinten keinen übertriebenen Druck auf das Panel auswirkt, genauso wenig wie ein Druck beim Einstecken.


    Der Laie (also ich ) ist doch tendenziell dazu geneigt sich dieses Display wie ein Flüssigkeitskissen vorzustellen, welches ja dann extrem empfindlich gegen Schütteler sein müsste, wenn es um den Erhgalt der gleichmäßigen Darstellung geht, oder?


    Die für die Pixel zuständige Schicht aus Dünnschichttransistoren ist ein auf einen Glasträger aufgedampftes Halbleitersubstrat. Daran sollte sich im Normalfall durch Erschütterungen nicht viel ändern, außer bei groben Produktionsfehlern.
    Die Flüssigkeitsschicht ist sehr dünn und geschlossen. Da die begrenzenden Scheiben eigentlich keinen Spielraum bieten, können hier nahezu keine Inregelmäßigkeiten entstehen. Da es in der Natur der Materie liegt, zu schwingen und sich zu bewegen schätze ich Change auf bleibende Schäden am Panel durch Wackeln als vernachlässigbar klein ein.
    Eventuelle Abweichungen wird dir vermutlich auch kein übliches Messgerät aufzeigen können.



    Übrige Komponenten wie Elektronik und Beleuchtung sind - ordentliche Verarbeitung vorausgesetzt - ebenfalls recht gut gegen Erschütterung gewappnet.


    Farb- und Helligkeitsverschiebungen im Laufe der Lebenszeit sind viel mehr durch Alterung von Filtern und Beleuchtungselementen bedingt. Elektronikdefekte häufiger durch zausgetrocknete Kondensatoren oder unzureichende Schutzbeschaltung gegen Netzschwankungen.


    Röhrenmonitore wirken zwar äußerlich massiver und unempfindlicher, hier kann durch Schwingung allerdings deutlich mehr kaputt gemacht (oder eher dejustiert) werden, was man in der Regel aber über die Bedienelemente ausgleichen kann oder wie bei den meisten TVs durch Overscan sowieso die meisten Toleranzen ausgeglichen werden.



    Ist auch nicht ganz mein Fachgebiet, aber vielleicht war ja die ein oder andere (vereinfachte) Erklärung etwas aufschlussreich.