Asus PB248Q - Eizo EV2436WFS-BK: Wie weit geeignet für Arbeiten in dunkleren Räumen?

  • Hallo,


    Prad empfiehlt eine Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m2. Der niedrigste einstellbare Helligkeitswert beim Asus PB248Q beträgt laut Prad 121cd/m2, der für dunklere Büroräume zu hoch sein soll. Dabei sei angemerkt, dass anderswo als Normalwerte auch 200 cd/m2 einerseits und 100 cd/ m2 andererseits genannt werden und Eizo im Zusammenhang mit der möglichen Augenermüdung durch Blaulicht als mittleren Helligkeitswert sehr niedrige 20 cd/m² angibt (s. u.). Gemäß Freis in einem Prad-Forumsbeitrag vom 28.05.2013 sollen in einem dunklen Raum bereits 100 cd/m2 subjektiv zu noch sein können.


    FRAGEN:
    (1) Weiß jemand,


    (a) wie hoch in etwa die Leuchtdichte (cd/m2) bei einem - ohne direkte Sonneneinstrahlung - durch Tageslicht angenehm hell beleuchteten Raum ist und


    (b) vor allem wie niedrig bzw. unterhalb von 121 cd/m2 sie in etwa liegt, wenn man vor dem PC sitzt und der Arbeitsraum, nachdem es draußen dunkel geworden ist (Wintertag), neben dem Monitorlicht zusätzlich (nur) noch von einer Schreibtischlampe mit 60 W beleuchtet wird?


    (2) Und wie viele cd/m2 beträgt der einstellbare unterste Helligkeitswert beim Eizo EV2436WFS-BK (konnte das aus dem Testbericht nicht direkt entnehmen)?


    P.S.:
    (i) Backlight Flimmern
    Das mittels White LED und PWM erzeugte Backlight-Flimmern soll für empfindliche ;Menschen - laut Eizo auch noch bei 200 Hz - unangenehm und (generell) - laut Eizo bei einer Steigerung von 100 Hz auf 200 Hz aber mit bereits erkennbar abnehmender Tendenz - zur Ermüdung der Augen führen können. Laut einem an einer Augenklinik wirkenden Augenmediziner soll Backlight-Flimmern seinem Kenntnisstand nach jedenfalls aber nicht zu Augenschäden führen, weshalb m. E. dann ja wohl erst recht die ganz hohen Frequenzwerte zwischen 8'000 und 9'000 Hz unbedenklich sein dürften und einer PWM-Freiheit nahekommen könnten (ähnlich Freis am 28.05.2013 zum Diskussionsanstoß von 62345sdf, der meinte, dass "das Bltzen im Verdacht steht, diverse gesundheitliche Schäden/Beeinträchtigungen auszulösen, wie z.B. brennende/ tränende Augen, Unwohlsein, Doppelsehen, Kopfschmerzen, und ggf. sogar psychologische Auswirkungen wie z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, gesteigerte Aggressivität, etc.". Meinungen weiterer Augenmediziner aus dem Forum wären höchst willkommen.


    (ii) Reduktion des Blaulichtanteils
    Scheinbar wird In jüngster Zeit vermehrt die Frage diskutiert, ob blaues Licht wegen Überanstrengung zur Augenermüdung führt. Dem besagten Augenmediziner zufolge sei auch im Gespräch, ob das blaue Licht der PC-Monitore an den Augen zu Netzhautschäden führen könnte. Eindeutige wissenschaftliche Ergebnisse, so er, lägen seines Wissens aber bisher noch nicht vor.


    Wird laut Eizo die ursprüngliche Farbtemperatur ihrer Monitore (6.500–7.000 K) auf 5.000 K verringert, soll bei Erhöhung des (langwelligen) Rotanteils der (kurzwelligere) Blauanteil bereits um 20% gesenkt werden können. Wenn gleichzeitig die Helligkeit des Monitors von der maximalen Stufe auf einen mittleren Wert (ca. 20 cd/m²) und die Farbtemperatur auf 5.000 K absinken, soll sich der Blaulichtanteil sogar um 83%, d. h. auf ein Sechstel verringern.


    Für Feedbacks vielen Dank im Voraus!

  • (1) (b) Wie hell die Beleuchtung ist weiß ich nicht genau, aber bei ebensolchen Bedingungen arbeite ich bei einer Helligkeit von 30 -40 cd/m^2 angenehm


    (2) Der geht fast bis 0 runter:


    (i) Unterhalb von etwa 75 cd\m^2 benutzt der Eizo EV2436WFS 200 Hz PWM. Für mich hat sich das Teil damit disqualifiziert.


    (ii) Nichts genaues weiß man nicht, aber meiner Vermutung nach ein echtes Problem, wenn man sich das Spektrum anschaut
    Soweit ich verstehe, wird die Farbtemperatur bei WLED Beleuchtung nur durch die LCD Matrix gefiltert in dem die Gain Regelung für Blau runtergedreht wird. Das verschlechtert insgesamt aber die Farbdarstellung und 20% weniger sind auch nicht die Lösung des Problems. Der Blaupeak ist ein Vielfaches zu hoch.
    Meine persönliche Konsequenz: Finger weg von WLED im Dauerbetrieb solange das nicht geklärt ist.
    Da es die WLED erst seit einigen Jahren gibt, gibt es auch keine Langzeiterfahrungen damit. Ich will nicht der sein, der die macht. :D

  • Hallo chrs,


    Danke für das sehr gute Feedback. :) :!:


    Habe Mitte Juni einen Termin mit einem Professor der Augenmedizin mit Spezialgebiet Netzhaut. Wenn die Zeit riecht und ich es nicht vergesse, werde ich ihn zur White LED (WLED)- Problematik fragen. Vielleicht kann er mir noch näheres dazu sagen. Warte jedenfalls noch bis dahin mit dem Kauf eines neuen Monitors, auch wenn die Bildqualität meines jetzigen schon deutlich nachgelassen hat.


    Angesichts der neuen Situation stellen sich für mich nun noch weitere Fragen.


    Soweit ersichtlich, gibt es derzeit drei Panel-Typen:
    (i) TN,. STN, DSTN, TSTN;
    (ii) VA, PVA, MVA, AMVA;
    (iii) IPS, SIPS.


    FRAGEN:
    (1) In welchen Paneltypen ist WLED
    (a) immer enthalten?
    (Ist WLED namentlich mit jedem IPS Panel untrennbar verbunden?)
    (b) in keinem Fall enthalten?
    (c) In welchen Panel-Typen kann, muss es aber nicht enthalten sein?


    (2)
    (i) Unabhängig von der WLED-Problematiuk, würdest Du vom Asus PB248Q also auch wegen der Helligkeitsproblematik vom Asus PB248Q eher abraten oder?
    (ii) Wenn IPS- und SIPS-Panel immer mit WLED verbunden sein sollten und es sowohl TN und (D,T)STN-Panels wie auch (P,M,AM)VA-Panels ohne WLED geben sollte, würdest Du dann für täglich achtstündige Schreibarbeit (freilich unter Beachtung auch der PWM-Problematik und der gebotenen Eignung des Monitors auch bei dunkleren Lichtverhältnissen am Abend) eher einen Monitor mit TN- bzw. (D,T)STN-Panel oder mit Blick besonders auf die oft hohen Kontrastwerte (1:3000, 1:5000) eher einen mit P,M,AM)VA-Panel empfehlen?

  • (1) Beleuchtung und Paneltyp sind grundsätzlich völlig unabhängig, werden aber in der Regel als eine Einheit vom Panelhersteller geliefert.


    WLED ist in allen modernen Panels üblich. In einigen teuren (IPS und PLS) gibt es GBr-LED oder MG-LED. Falls nicht explizit angegeben, meist an einem umfangreicheren Farbraum zu erkennen.


    CCFLs sind nur noch in älteren Modellen zu finden, werden wohl auslaufen.


    (2) (i) Minimum Helligkeit von 120 cd/m^2 würde ich mir nicht antun, aber ich kenne das Gerät nicht selbst.


    (ii) Der Zusammenhang existiert so nicht. Siehe oben.

  • Hallo chrs,





    Verstehe ich richtig, dass das womöglich gefährliche Blaulicht
    besonders in den WLED enthalten bzw. von ihnen erzeugt wird, andererseits aber
    heute praktisch alle Paneltypen mit WLED ausgestattet sind? Welchen Monitortyp
    würdest Du dann jemand empfehlen, der täglich für sechs bis zehn Stunden
    Schreibarbeit vor dem Monitor sitzen muss (z. B. Journalist, Redakteur, Schriftsteller,
    Jurist etc.), wenn gilt "[font=&quot]Finger
    weg von WLED im Dauerbetrieb"?[/font]

  • Zitat

    Verstehe ich richtig, dass das womöglich gefährliche Blaulicht


    besonders in den WLED enthalten bzw. von ihnen erzeugt wird, andererseits aber


    heute praktisch alle Paneltypen mit WLED ausgestattet sind?

    Ja.


    Natürlich kommt das blaue Licht aus den WLEDs. WLEDs sind blaue LEDs mit meist gelber Phosphorschicht die zum Leuchten angeregt wird und damit das weiße Licht erzeugt. Der starke blaue Anteil der LED bleibt dabei erhalten. "Echt" weiß leuchtende LEDs gibt es nicht.


    Als allgemeine Lehrsatz habe ich das "Finger weg von WLED im Dauerbetrieb" nicht gemeint. Das war meine persönliche sehr vorsichtige Einschätzung als jemand, der sowieso Augenprobleme hat. Ansonsten bleiben wie gesagt nur CCFL beleuchtete Schirme oder die GBr LEDs.


    Wenn Du mal Gelegenheit hast, einen Fachmann zu fragen, würde ich mich über einen Bericht hier freuen

  • Hallo chrs,


    (1)
    Der Punkt ist schon extrem wichtig. Denn wenn man von dem im Lichtspektrum ja an das UVA-Licht angrenzenden (noch sichtbaren) Blaulicht nach einigen Jahren Netzhautschäden davon tragen würde, wäre das fatal, da Netzhautschädigungen meist irreversibel sind.


    Wenn der Blaulichtanteil bei Verringerung der Farbtemperatur auf 5.000 K um 20% und bei zusätzlicher Absenkung der Helligkeit auf ca. 20 cd/m² um 83% reduziert wird, würde er bei Herabsetzung nur des Helligkeitsgrads auf 20 cd/m² wohl wenigstens schon um beachtliche 63% gesenkt werden können. Dann müsste man vom Asus PB248Q mit seinen 121 cd/m² als unterstem Helligkeitswert nicht nur wegen der Ungemütlichkeit beim Arbeiten in dunklerer Umgebung, sondern auch deshalb Abstand nehmen, weil bei ihm auch das mögliche Schadenspotenzial für die Augennetzhaut deutlich höher wäre.


    Fazit: Muss dann also nach einem Monitor schauen mit (i) keinem PWM oder aber einem sehr hohen im Tausender Hertz-Bereich und (ii) mit einer möglichen Helligkeitseinstellung nach unten bis 0 cd/m². Nach Möglichkeit sollte (iii) bereits werkseitig die Farbwiedergabe gut eingestellt sein (Werkskalibrierung beim Eizo EV2436WFS-BK eher nicht gelungen und nach Kalibrierung Problem des Firmhardwarefehlers). Und (iv) ein matt und gut entspiegeltes Panel ohne Glitzereffekt (wohl etwas schlecht beim HP z24i), (v) ein sehr guter subjektiver Bildeindruck (für mich vor allem in Bezug auch auf Textwiedergabe wichtig) und eine gute Ergonomie sollten hinzu kommen.


    (2)
    P.S.: Stimmt es wirklich, dass der Eizo EV2436WFS-BK unterhalb von etwa 75 cd/m² 200 Hz PWM benutzt? Prad schrieb nämlich im Eizo-Test im Teil 10: "Anders als bei den allermeisten Geräten wird hier aber nicht die sonst übliche PWM-Technik verwendet." Auch utzutz schrieb mir im Rahmen eines anderen Threads, der Eizo EV2436WFS-BK sei pwm-frei.