Hi,
ich bin seit heute stolzer Besitzer des Belinea 101920 und schildere euch einfach mal meinen ersten Eindruck von dem Gerät.
Bei Mindfactory am Donnerstag bestellt, Samstag früh war er da. Keine Pixelfehler! Alles ordentlich verpackt und keine Schäden oder andere Kritikpunkte.
Im Lieferumfang fehlt lediglich ein DVI Kabel und eine Treiber CD mit der INF-Datei, die man sich online bei Maxdata vom FTP herunterladen muss. Dieser Hinweis findet sich jedoch groß auf der Schutzschicht des TFTs.
Da ich zwei PCs am Monitor betreiben möchte, hab ich ein DVI Kabel bei Reichelt bestellt. Ist auch schon da. Ansonsten ist am Lieferumfang nichts auszusetzen.
Das Handbuch ist mehrsprachig (auch deutsch) und recht übersichtlich. Das Handbuch enthält folgende Bereiche: Begrüßung, Einleitung, wichtige Hinweise, Wartung und Pflege, Wandmontage, Auspacken, Anschließen, Einschalten, Konfigurieren, Grundlegende Einstellungen, Bildeinstellungen (OSD), Funktionen des OSD-Menüs, Problemlösung, Technische Daten. Eigentlich alles ganz gut gemacht, jedoch fehlt für unerfahrene Käufer vielleicht der Hinweis, dass nicht alle Optionen des OSDs sowohl beim analogen als auch beim digitalen Betrieb zur Verfügung stehen. So könnte jemand, der sich nicht informiert hat und weiter keine Kenntnisse über analog/digital hat, lange versuchen die Auto Taste zu drücken, damit sich der Monitor automatisch konfiguriert.
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach. Kurz den Standfuß unten randrücken, bis es „Klick„ macht. Stromkabel anschließen und ggf. noch das DVI Kabel. Das D-Sub Kabel war bei mir bereits angeschlossen.
Die Anschlüsse werden nicht extra verdeckt und auch die Kabelführung muss man selbst vornehmen. Man kann sie jedoch problemlos so führen, dass man sie von vorne nicht sieht. Silber ist in und so hab ich am Design des TFTs nichts auszusetzen. Die Knöpfe sind mittig angebracht und auf der rechten Seite daneben eine grün leuchtende LED. Alles schön schlicht und nicht störend. Der Rahmen ist angenehm schmal. Wie meine Vorreiter schon schrieben, seitlich 19mm, unten 20mm. Die Rückseite des TFTs ist schwarz, ebenso der Arm und Teile des Fußes. Der Standfuß ist zweifarbig (silber/schwarz). Das Netzteil ist intern.
Drehen kann man den 101920 nur, indem man den gesamten Fuß dreht. Kippen kann man ihn recht weit nach oben (so weit wird ihn wohl nie jemand kippen müssen) und auch ein Stück nach unten. Geht nicht ganz einfach mit einer Hand, ohne ihn umzukippen. Grundsätzlich würde ich jede Verstellung mit beiden Händen vornehmen, da diese beim Belinea 101920 nicht so leichtgängig sind, dafür hält aber auch jede beliebige Einstellung sehr gut.
Auch die Pivot Funktion sollte man mit beiden Händen ausführen. Das Display kann nur rechtsherum um 90° gedreht werden. Negativ ist mir aufgefallen, dass das Display nicht einrastet. Es gibt linksherum zwar eine Begrenzung, aber diese ist nicht ganz so gewählt, dass das Display gerade ausgerichtet ist. Diesen Stopper hätte man auch so machen können, dass das Display gerade steht. Aber ich denke es ist nicht allzu tragisch, wenn man hier selbst Hand anlegen und das Display gerade einstellen muss. Außerdem gibt es so wenigstens keinen Stopper, der das Display im falschen Winkel anhält und dann steht es immer schief! Beim 101920 ist man selbst Schuld, wenn das Display nicht gerade ausgerichtet ist.
Ein kleiner Metallsplint, der rein gesteckt bzw. raus gezogen werden muss, am Hinterteil des TFT-Arms dient zur Höhenfixierung. Auch dies ist nicht sehr leichtgängig und so ist der Metallsplint wohl eher eine zusätzliche Absicherung.
Die Helligkeit ist zwar regelbar, allerdings sind die Unterschiede beispielsweise zwischen 30 und 60 Prozent meiner Meinung nach sehr marginal. Ab 20% fällt es dann stärker ab. Meine alten CRTs haben viel empfindlicher reagiert. Ich habe im Moment 60% Helligkeit und 85% Kontrast eingestellt.
Kleine Anfangschwierigkeiten gab es jedoch: Ich habe den 101920 direkt per DVI Kabel an eine GF4 Ti4200 angeschlossen und dann in Windows die INF Treiber von der Maxdata Homepage installiert und die Detonator Treiber neu installiert. Das Bild hat extrem gezittert und pulsiert. Zudem war bei der Farbe rot fast kein ordentlicher Farbverlauf vorhanden. Die Abstufungen waren (nur bei rot) sehr abgehackt. Zudem sahen die Farbverläufe bei Windows XP Silver in den Statusleisten so aus, als wären sie nur in 8bit. Nachdem alle Optionen nichts veränderten, habe ich den TFT analog an einen zweiten PC angeschlossen. Dort alles per „Auto“ Funktion des OSDs einstellen lassen und siehe da, analog war kein Zittern des Bildes mehr zu erkennen. Wieder per „Source“ Taste auf den digitalen Eingang gewechselt, und siehe da, auch hier plötzlich alles in bester Ordnung! Farbverlauf bei rot perfekt und auch kein Zittern mehr! Warum, wieso, weshalb, keine Ahnung. Aber seither habe ich weder in 60 noch in 75Hz Probleme mit einem zitternden Bild.
Bis auf dieses kleine Problem am Anfang, habe ich ansonsten jetzt nichts mehr zu bemängeln. Blickwinkel, Bildschärfe, Farbverläufe, Grauabstufungen, Helligkeitsverteilung, alles sehr gut!
Nun zu den Schlieren:
Ja, er schliert, aber nicht sooo stark. Bei der Flashanimation auf Prad zieht das rote Kästchen Schlieren, allerdings nur wenige mm und ich finde das nicht weiter tragisch. Passmark und den Nokia Test besteht er meiner Meinung nach mit Bravour und ich habe hier keine Mängel gefunden.
Jetzt mal ein paar Eindrücke und Test:
Pixperan: mit 60Hz getestet
Lesbarkeit 8
Verfolgungstest: 36,7ms / 50ms / 33-36 ms
Counter-Strike:
Keine Schlieren erkennbar, aber deutliche Bewegungsunschärfe. Probleme in dunklen Ecken traten mit meinen Einstellungen in der Config nicht auf *hust* Keine Probleme beim Spielen, jedoch kann CS mit meinen Detos nicht 1280x1024, sondern lediglich 1280x960 darstellen. Hab es dann auf 1024x768 gelassen, sieht nicht weiter schlimm aus.
Mercedes Benz World Racing Demo:
Keine Schlieren erkennbar (zumindestens nicht bei den Lichteffekten und Tageszeiten (hell) aus der Demo), aber auch hier eine Bewegungsunschärfe. Aber sehr gut spielbar!
GTA Vice City:
Mitunter deutliche Schlieren bei anderen Autos erkennbar und besonders nachts bei den Lichtern der anderen Autos. Einfach mal auf gerader Strecke schnell zick zack fahren und die entgegen kommenden Autos beobachten. Die Schlieren leider sehr sichtbar. Ansonsten auch hier Bewegungsunschärfe. Aber dennoch gut spielbar und der Spielspaß leidet meiner Meinung nach nicht.
Andere Spiele hab ich hier im Moment nicht drauf (spiele kaum noch), evtl folgen bald weitere Erfahrungen etwa mit Jedi Knight: Jedi Academy oder anderen Titeln.
Continuum habe ich mir auf corns Wunsch hin auch angesehen. Die Wände verblassen deutlich, wenn man sich bewegt, aber ansonsten schliert es meiner Meinung nach nicht. Bewegungsunschärfe sieht man auch hier an den Wänden. Das Spiel ist aber definitiv nicht mein Fall
In Word ist der Text auch beim Scrollen sehr gut lesbar. Auf einigen (farbig hinterlegten) Internetseiten (etwa hier im Board) schliert die Schrift minimal (kaum sichtbar) beim Scrollen. Lesbar, aber schlechter als in Word.
Solche Newsticker wie etwa Shortnews flackern beim horizontalen Durchscrollen, ziehen aber keine Schlieren und sind gut lesbar.
Filme sind natürlich kein Problem für den 101920.
Fazit:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Belinea 101920 und kann ihn jedem weiterempfehlen, der auch mal zwischendurch ein Ründchen spielt. Hardcore Zocker sind aber wohl bei einem CRT besser aufgehoben. Bildqualität, Verarbeitung, Ausleuchtung, Kontrast, alles optimal und ich kann mich nicht beschweren! Würde diesen Monitor jedem weiterempfehlen. Meine beiden CRTs hat er jedenfalls problemlos beide vom Tisch verdrängt! Dank der Source Taste, kann man ja mehr als einfach mit einem Knopfdruck zwischen den beiden Eingängen hin- und herschalten!
Ich habe bestimmt noch etwas vergessen, was ich schreiben wollte, das folgt dann, wenn es mir wieder einfällt