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wenn wir jetzt davon ausgehen das mit weißpunkt das vom backlight ausgehende licht gemeint i
Der native Weißpunkt der Geräte ist, unabhängig von der Hintergrundbeleuchtung, i.d.R. deutlich von der Blackbodykurve entfernt (Beispiel). Auch unter Berücksichtigung der Einschränkungen, die ich in Beitrag 93 nannte, ist das selten ein wirklich gut geeigneter Weißpunkt und oft auch gar nicht eindeutig erreichbar.
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ede abweichung von der mitte ins rote oder blaue bedeutet aber auch das die jeweils andere seite weniger vom spektrum abbekommt und man hier wieder je weiter man von der mitte weg kommt stärke abweichungen hat also mehr rot und weniger blau sowie umgekehrt was die jeweiligen einschränkungen zu folge hat
Du reduzierst über die RGB-Gains die Helligkeitskomponente der jeweiligen Primärfarbe, d.h. die den Panelfilter passierenden Wellenlängen werden in ihrer Amplitude reduziert. Das hat folgende Auswirkungen:
1) Tonwertverluste bei nicht ausreichender Präzision => Geräte für den EBV-Bereich setzen allerdings eine LUT >=10bit pro Kanal bzw. entsprechende 3D-LUT ein und überführen per FRC nach 8bit für die Panelansteuerung
2) Kontrastreduktion, da der Schwarzwert unverändert bleibt, der Weißpegel insgesamt aber absinkt
3) Ggf. Verschlechterung der Graubalance
Weitere Einschränkungen hast du in einem sinnvollen Variationsbereich nicht zu befürchten.
Ich habe den Eindruck, dass du Farbvalenz und Spektrum als deckungsgleich betrachtest und hier die Ursache für unsere Diskussion liegt. Daher noch einmal zur Sicherheit ein Beispiel:
Das "sRGB-Primärfarben-Rot" hat bei einem Weißpunkt von D65 die XYZ-Normfarbwerte: 41.24 21.27 1.93 (normalisiert, Y im Bereich [0...100]). Diese Farbvalenz kann von unendlich vielen Farbreizen mit unterschiedlichster Zusammensetzung ununterscheidbar ausgelöst werden. Die Farbmaßzahlen lassen keinerlei Rückschlüsse auf das Spektrum des ausgewerteten Farbreizes zu. Für das Mischverhalten ist es auch unerheblich.