Beiträge von Denis

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    Treiber des NEC habe ich von CD installiert. Geforce Go 7700 kann allerdings viel höhere Auflösungen.


    Bei einem Notebook liegt der Schluß nahe, dass tatsächlich nur SingleLink DVI realisiert ist.


    Gruß


    Denis

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    Ich denke Denis hat hier das von dir genannte Kalibrierungsgerät mit dem i1 Pro verwechselt.


    Nein, war schon das i1 Display Pro. Das neue Quato-Bundle enthält die gleiche Sonde.


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    Ich kenne leider die SpectraView II Software nicht aber der NEC PA271W ist nicht hardwarekalibrierbar


    Offiziell in Europa nicht, tatsächlich ermöglicht SpectraView II aber die Hardwarekalibration der PA-Reihe und unterstützt inzwischen auch das neue i1 Display Pro.


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    Ich suche immer noch ein Tutorial zur Kalibrierung des Nec


    SpectraView II ist relativ simpel aufgebaut. Die Definition eines Targets hängt von deinem Workflow ab. Ad hoc Empfehlung für typische EBV wäre erstmal 5800K Weißpunkt, Leuchtdichte nach Wunsch (z.B. mal mit 140 cd/m² starten) und Gamma 2.2 als Gradation. Das könntest du zumindest mal als ein Target definieren. Wechseln kannst du später eh on the fly.


    Bezüglich deines Laptops müßtest du sicherstellen, dass er auch wirklich DualLink DVI implementiert. Das ist in dem Bereich, im Gegensatz zu aktuellen Grafikkarten, leider nicht selbstverständlich. Sonst bist du auf max. 1920x1200@60Hz beschränkt.


    Gruß


    Denis

    Die Frage ist zunächst, ob es sich wirklich um monitorintern induziertes Banding handelt. Mit einer Quantisierung von 8bit pro Farbkanal kannst du einen Farbverlauf über die gesamte Bildschirmbreite, so wie beim Eizo-Test, nicht völlig ohne Stufen darstellen. Sind die Streifen denn gleichmäßig oder fallen sichtbar Tonwerte an bestimmten Stellen zusammen?


    Gruß


    Denis

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    Als Sonde taugt also das X-Rite i1 Display Pro? Ich war mir etwas unsicher, da ihr sonst immer etwas Anderes empfohlen habt


    Auf jeden Fall – zum Zeitpunkt anderslautender Empfehlungen gab es diese Sonde schlicht noch nicht.


    Gruß


    Denis

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    Was denkst - manche Kalibriersoftware erlaubt eine Kalibrierung auf den nativen Weisspunkt. Könnte man das Blue Eye in diesem Fall nicht weiterverwenden?


    Das ist zwar richtig, aber eine Profilierung wird in diesem Fall ja auch durchgeführt. Mit unseren DTP94 waren die Ergebnisse hier nach der Adaption nach D50 zwar einigermaßen brauchbar, aber wirklich schön ist das nicht.


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    Was nimmt man dann am besten zum Kalibrieren des NEC PA271W? oder braucht man für den NEC etwas Anderes?


    Eine sehr gute Sonde – am besten in Verbindung mit SpectraView II für die Hardwarekalibration. Also entweder dieses Bundle + SV II oder das NEC Bundle mit der OEM-Version der Sonde. Ersteres ist flexibler, was die Unterstützung in anderer Software angeht.


    Gruß


    Denis

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    Ich lese auch immer wieder, dass man sich trefflich darüber streiten kann, welche Technik besser ist. Daraus habe ich bisher geschlossen, dass keine definitive Vorteile besitzt und als höherwertiger anzusehen ist.


    Aufgrund der höheren Blickwinkelstabilität tendiert man in der EBV schon zum IPS-Panel, wobei die Hersteller da inzwischen letztlich auch keine Wahl mehr haben, weil Samsung die S-PVA Panels nicht mehr produziert. Dennoch kann man natürlich auch mit einem S-PVA Panel vernünftig arbeiten – Bilder sollten allerdings mittig bearbeitet werden. Du siehst ja, dass ich selbst auch noch einen Bildschirm mit diesem Panel einsetze.


    Wie gesagt, wenn du ein sehr gutes Gerät mit S-PVA Panel haben möchtest, bleibt dir nur der CG241W – noch.


    Gruß


    Denis

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    Schnell bin ich natürlich über die üblichen Kandidaten gestolpert und letztlich beim Eizo CG241W gelandet.


    Wenn du noch einen High-Ender mit S-PVA suchst, hast du hier eine der letzten Gelegenheiten.


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    Also was meint ihr? Würde ich das Geld sinnlos für den Eizo ausgeben? Würde mir ein weniger professionelles Gerät auch genügen?


    Sinnlos auf keinen Fall. Im Bildschirmbereich erhältst du für den Mehrpreis auch spürbare Mehrleistung. Grundsätzlich wäre aber erstmal die Panelfrage zu klären. Mit IPS-Panel ist die Auswahl größer und du könntest dich z.B. zwischen Eizo CG243W und NEC PA241W entscheiden. Letzteres ist ein gutes Stück günstiger, aber ebenfalls sehr potent und mit vergleichbarem Featureset. Beide Paneltechnologien haben Vor- und Nachteile.


    Gruß


    Denis

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    CIE Lab und CIE XYZ sind nicht nur Verbindungsfarbräume, [...], sondern dadurch, dass sie geräteunabhängig in Bezug auf die menschliche Farbwahrnehmung definiert sind, "absolute" Farbräume, die durchaus als Normal dienen können - jedenfalls wenn man davon absieht, dass die Farbkoordinaten gewöhnlich bzgl. des Farborts des Weißpunktes zentriert sind.


    Ja, das ist richtig, wobei ich gehofft hatte, dass das auch deutlich geworden ist. Es sei noch ergänzend hinzugefügt, dass auch Lab vglw. weit von einer visuellen Gleichabständigkeit entfernt ist, was man bei der Beurteilung von Farbabständen über verschiedene Farbabstandsformeln zu kompensieren versucht (der Weg ist das Ziel).


    Wenn wir dann noch tiefer in den Bereich der visuellen Wahrnehmung einsteigen, muss man unbedingt noch festhalten, dass es auch Grenzen der (aktuellen) Farbmetrik gibt. Die Spektralwertkurven des 2 Grad CIE-Normbetrachters spiegeln ja keineswegs die eigene Empfindlichkeit exakt wieder (Fehler/ Varianz). Das macht sich gerade bei der Vermessung von Selbststrahlern mit oft sehr schmalbandigen Spektren immer wieder bemerkbar. Farbunterschiede können bei gleichen Tristimuluswerten durchaus erheblich ausfallen.


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    jedenfalls wenn man davon absieht, dass die Farbkoordinaten gewöhnlich bzgl. des Farborts des Weißpunktes zentriert sind


    Richtig. Das wird immer wieder gerne übersehen, ergibt sich aber zwangsläufig. Gängige Adaptionsmechanismen liefern glücklicherweise hinreichende Ergebnisse. Das ist eine der großen Schwächen von Lösungen im Bereich der TV-Kalibration, die hier fast alle fix auf Basis von Voreinstellungen arbeiten.


    Gruß


    Denis

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    Zum Verständnis: Bei der Messung wird die Farbe 255,0,0 angezeigt. Das Messgerät ermittelt die tatsächlich dargestellt Farbe in CIELab. Sollte dieser CIELab-Wert bei gleichem Farbraum (z.B. sRGB) nicht über alle Monitor identisch sein (nach Korrektur)? Der Grafiker etc. muss sich doch darauf verlassen können, dass wenn er 255,0,0 darstellen will überall die gleiche Farbe kommt. Gibt es so gesehen nicht also doch einen "Soll"-Wert?


    Nehmen wir mal wirklich den einfachen Fall eines Matrix-Profils. Ich beschreibe kurz den Ablauf während der Profilierung, vielleicht wird es dann klarer:


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    Gemessen werden die drei Primärfarben + Weiß. Die vorliegenden Tristimuluswerte (XYZ-Normfarbwerte) werden normalisiert und nach D50 adaptiert (Bezugsweiß im ICC-Workflow). Zusätzlich wird noch die Gradation für jeden Kanal ermittelt. Im einfachsten Fall übernimmt die Software hier einfach das Kalibrationsziel (z.B. Gamma 2.2) und verläßt sich darauf, dass das während der Kalibration auch sichergestellt wurde. Das reicht schon, um ein vglw. lineares Systen wie einen Bildschirm hinreichend zu beschreiben. Im Rahmen der Farbmanagement passiert nun folgendes:


    Der Quell-RGB Wert, z.B. 0/127/0 (oder ~ 0/0.5/0 im Intervall [0...1], das ich ab hier benutze) in sRGB, wird mit Hilfe des Quellprofils in den "Profile Connection Space" überführt. Meist ist das Lab (D50).


    1) Gammakorrigiertes Quell-RGB => Lineares Quell-RGB: 0/0.5/0 => 0/0.21/0 auf Basis der im sRGB Profil hinterlegten Gradation


    2) Lineares Quell-RGB => XYZ: 0/0.21/0 => 0.08/0.15/0.02 auf Basis der im sRGB Profil hinterlegten Primärfarben (einfache Matrizenrechnung)


    3) XYZ => Lab: 0.08/0.15/0.02 => 46.1/-47.43/48.45


    4) Gamut Mapping. Mit einem Matrix-Profil als Ziel wird dabei zunächst die Farbraumgrenze des Zielfarbraums bestimmt. Außerhalb liegende Tonwerte werden anschließend bestmöglich auf diese Grenze abgebildet, während Tonwerte, die innerhalb der Zielfarbraums liegen, exakt transformiert werden können. Letzters ist in unserem Beispiel der Fall, daher ändert sich der Lab-Wert nicht. Das gilt natürlich auch für die Transformation nach XYZ.


    5) Lab => XYZ: 46.1/-47.43/48.45 => 0.08/0.15/0.02


    6) XYZ => Lineares Ziel-RGB: 0.08/0.15/0.02 => 0.06/0.21/0.009 auf Basis der im Monitorprofil hinterlegten Primärfarben (ich habe hier für die Ermittlung der Zahlwerte einfach mal AdobeRGB als Monitorprofil genommen)


    7) Lineares Ziel-RGB => Gammakorrigiertes Ziel-RGB: 0.06/0.21/0.009 => 0.28/0.5/0.12 auf Basis der im Monitorprofil hinterlegten Gradation


    => Aus RGB (0/127/0) wurde für diesen Bildschirm also RGB(71/127/31).
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    Kurz: In einem ICC basierten Workflow kann ich medienneutral arbeiten. Es gibt natürlich ein paar Fallstricke abseits dieses einfachen Beispiels, gerade in Verbindung mit CMYK-Prozeßfarbräumen (hier verwendet man auch "dicke" LUT-Profile), aber das ändert erstmal nichts Grundsätzliches.


    Gruß


    Denis

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    Du profilierst deinen Monitor, d.h. die Charakteristik des Monitors wird bestimmt (quasi die Abweichungen zum Soll).


    Ersteres ist richtig, allerdings geht es nicht um Abweichungen zu irgendeinem Normal. Es wird tatsächlich "nur" die Charkteristik des Gerätes erfasst und gespeichert. Im einfachen Fall eines Matrix-Profils (für Bildschirme durchaus ausreichend) genügen hier die farbmetrischen Daten der Primärfarben und die Gradation für jeden Kanal.


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    Anhand dieser Charakteristik können farbgemanagte Programme Transformationen durchführen (Verbesserungen, Korrekturen), die dazu führen, dass die Farben korrekt dargestellt werden. Das geschieht über die Grafikkarte.


    Die Grafikkarte führt diese Transformationen nicht durch. Die beteiligten Profile werden softwareseitig von einem CMM ausgewertet, das dann auch entsprechende Umrechnungen über einen geräteunabhängigen Verbindungsfarbraum durchgeführt. Die Grafikkarte bekommt also bereits Geräte-RGB, das dann im Falle einer Softwarekalibration noch (meist nur leichte) Veränderungen über LUT-Zuordnungen erfährt.


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    Wenn man aber nur eine Kalibrierung abspeichern kann ist das somit nur für einen farbraum (z.B. sRGB oder AdobeRGB) brauchbar,
    Oder verstehe ich da was falsch?


    Ja. Man kalibriert nicht "auf einen Farbraum". Ein erster Schritt ist die Kalibration selbst. Hier wird der Bildschirm auf bestimmte Parameter "eingenordet" (Weißpunkt, Gradation) und eine neutrale Graubalance sichergestellt. Bei einer Softwarekalibration geschieht das (teilweise) über die Grafikkarten-LUT, bei einer Hardwarekalibration komplett in der Monitor-LUT. Danach schließt sich in beiden Fällen eine Profilierung an, die den Ist-Zustand des Gerätes erfasst. Mit diesen Informationen können dann in gemanagter Umgebung geeignete Tonwerttransformationen durchgeführt werden. Es ist so z.B. problemlos möglich, eine sRGB- und AdobeRGB-Datei gleichzeitig zu öffnen. Beschränkend wirkt am Ende nur der Farbumfang des Bildschirms.


    Gruß


    Denis

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    Im Klartext, die Funktion ist eig nicht zu gebrauchen.
    Hmm..


    Wieso? Der sRGB-Modus ist beim DELL ganz brauchbar. Wer für ungemanagte Umgebungen (dafür sind diese Funktionen gedacht) mehr will, muss beispielsweise zu NEC (PA- oder SV-Reihe) oder Eizo (CG) greifen. Hier hast du flexible Farbraumemulationen.


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    Wie siehts in der Hinsicht mit diesem Modell aus?:


    Hat überhaupt keine farbraumbeschränkenden Bildmodi.


    Gruß


    Denis

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    was mich aber noch interessiert, warum 6500K ?? tageslicht liegt bei 5000-6000K und jeder photoblitz hat um die 5500K. warum findet das bei einem monitor keine beachtet?


    Natürlich wird das beachtet. Der ideale Monitorweißpunkt richtet sich nach deinen Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen, die zu diesem Zweck aber stabil und definiert sein sollten (ein Problem im Heimbereich). Für die Abmusterung mit D50-Normlicht sind 5800K ein ganz guter Ausgangspunkt, von dem aus man ein hinreichendes visuelles Matching (das individuell ist) relativ schnell finden sollte.


    In Bezug auf solche OSD-Presets muss man ohnehin etwas vorsichtig sein.


    Gruß


    Denis

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    Wie mir scheint macht der Multiprofiler da schon was


    Ja, das ist richtig. Multiprofiler trägt das aus den Einstellungen generierte Profil schon korrekt ein.


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    Aber selbst wenn da alles korrekt auf einen der größeren Farbräume eingestellt ist wird sRGB content trotzdem "falsch" dargestellt, oder?


    In farbmanagementfähigen Anwendungen nicht. Hier werden die notwendigen Transformationen über die beteiligten Profile vorgenommen.


    Gruß


    Denis

    Eizo EV2335 und FS2332 sind sehr ähnlich (gleiches Panel – siehe auch unseren Testbericht zum EV2335), allerdings hat das FS-Modell die potentere Elektronik (10bit LUT), was sich in Bezug auf Bildverarbeitung bzw. im Rahmen der Kalibration mit eigener Messonde positiv bemerkbar macht. Allerdings ist der Standfuß unflexibel. Hier müßte man ggf. überlegen, ihn durch eine alternative Lösung auzutauschen.


    Gruß


    Denis

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    Ok, klingt logisch. D.h. wenn ich meine Bilder (raw) mit Lightroom bearbeite muss ich beim exportieren darauf achten dass das korrekte Profil (Farbraum?) eingebettet ist


    Du solltest beim Entwicklen den gewünschten Arbeitsfarbraum wählen können. sRGB ist hier keine ideale Wahl, weil der Farbumfang doch sehr beschränkt ist. AdobeRGB oder ECI-RGB v2 (Letzteres besonders, wenn die Bilder irgendwann mal nach CMYK separiert werden sollen) bieten sich an.


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    Darstellungsprobleme habe ich dann aber weiterhin mit Bildern die kein eingebettetes Profil (ist das der richtige Ausdruck) haben, also z.B. beim surfen, emails lesen oder bisher bearbeiteten Bildern?


    Firefox wäre z.B. vollständig farbmanagementfähig. Er kann auch für Bilder ohne Profil und andere Inhalte sRGB unterstellen. Wichtig ist, dass in der Windows Farbsteuerung das passende Monitorprofil hinterlegt ist.


    Gruß


    Denis

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    wenn ich da alle Profile außer sRGB einstelle sind vor allem die Rottöne extrem übertrieben.


    Klar, da ohne Farbmanagement einfach auf den Farbumfang des Bildschirms abgebildet wird. sRGB Content wird hier dann sehr bunt.


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    Ich hatte auch versucht mit calibrize () eine "Kalibrierung" durchzuführen


    Das ist auch nicht zielführend. Der NEC ist ab Werk bereits sehr neutral. Mit Multiprofiler wird zudem bereits ein ICC Profil generiert, das den aktuellen Zustand auf Basis der Einstellungen widerspiegelt.


    Gruß


    Denis

    Der FS2332 ist schon in Ordnung, wenn du dich auf sRGB Inhalte beschränken willst. Allerdings sind die Möglichkeiten dieser Geräte darüber hinaus schnell erschöpft. Schon CMYK-Softproofing ist nicht mehr sinnvoll möglich, weil der Farbumfang zu gering ist.


    Gruß


    Denis

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    sehr gut. nur dann bleibt nur noch die schlechtere sRGB Emulation bei Quato...


    Quato arbeitet an einer kompletten Integration der Farbraumemulation in iColor Display. Wann das umgesetzt ist, kann ich nicht sagen. Ich habe bei Quato aber keinen Zweifel, dass das völlig zufriedenstellend gelingen wird. Bis dahin bleibt immerhin das Ansprechen der Funktion über das OSD. Ist dieses Feature der High-Ender für dich aktuell sehr wichtig und wird intenstiv genutzt, wäre auch ein Blick auf die Eizo CG nicht verkehrt, weil die Implementierung hier derzeit ziemlich ideal ist.


    Gruß


    Denis