Beiträge von Denis

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    Die Grauachse für alle Targets auf Contrast stellen? (Adobe RGB , sRGB)


    Ja.



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    Im Illustrator / Photoshop habe ich als Profil nun auch Adobe RGB ausgewählt. (hoffe das passt)


    Was du in PS als Arbeitsfarbraum auswählst (Hauptsache nicht das Bildschirmprofil), ist nicht so kriegsentscheidend. Wenn du die Einstellungen so triffst:


    Sony S81 vs Samsung 181T
    (kannst als Arbeitsfarbraum aber ruhig AdobeRGB stehenlassen)


    wird PS bei Profilabweichungen sowieso immer nachfragen. In der Regel wirst du das eingebettete Profil beibehalten wollen.


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    Wenn ich EDID abschalte, kommt der übertrieben Roteffekt, von daher glaub ich, dass ich bei aktivierter Funktion die Daten vom Monitor hole anstatt sie bei ausgeschaltetem Zustand zu übergehen.


    Da der Haken unter "Color" gesetzt wurde, wird es nicht um die reine Übertragung von EDID Infos per DDC gehen. Wenn die Standardeinstellung zudem "aus" ist, wird das sicherlich ein Modus sein, in dem keine Transformationen durchgeführt werden. Bedenke bei der Darstellung, dass du einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum hast.


    Poste doch bitte mal einen Screenshot von der Option im CCC.


    Gruß


    Denis

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    Ich weiss nicht genau, was die Grafikkarte-LUT ist, aber ich kann bei den Treiber-Einstellungen der Grafikkarte ein Gamma-Wert angeben. Dieser Wert in per Default auf bei 1.0 und wenn ich es höher setze, dann wird der Bildschirm extrem grell und überstrahlt.


    Die Grafikkarten-LUT würde im Rahmen einer eigenen Kalibrierung per Meßsonde verändert, um Neutralität und Kalibrationsziele zu erreichen. Zu deinen Tonwertabrissen wird sicherlich zu einem großen Teil beitragen, dass DELL im Profil die halbwegs korrekte Gradation des Gerätes vermerkt hat (eben etwa ein Gamma von 1.8), was trotz seines sRGB ähnlichen Farbraums zu verlustbehafteten Korrekturen führt (die sRGB Gradation weicht doch erheblich davon ab).


    Gruß


    Denis

    Grundsätzlich sollte natürlich nicht in das Signal eingegriffen werden. Schalte die Funktion also ab.


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    n. Welche Profile habt ihr im Colornavigator erstellt und mit welchen Einstellungen seid ihr zufrieden


    Weißpunkt hängt von deinen Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen ab. Im Idealfall sind die natürlich stabil. Etwas im Bereich 5000-6500K sollte für dich passen. Gradation (Gamma) orientiert sich an deinem Workflow. Ein Gamma von 2.2 passt zu AdobeRGB und auch für sRGB sind diesbezüglich nur relativ geringe Eingriffe nötig. Außerdem hast du in ungemanagten Applikationen für die meisten Inhalte eine passende Helligkeitsverteilung. Wenn du mit ECI-RGB 2.0 arbeitest, würde ich mir noch ein Target mit L*-Gradation anlegen. Damit verringerst du größere Tonwertverluste, da der Farbrechner in fm fähiger Software das nicht "hinbiegen" muß. Für Spiele und Videos kannst du dir ein Target mit sRGB Emulation anlegen (wähle das sRGB Profil als Vorgabe aus, dann bekommst du auch die korrekte Gradation). Priorität für die Optimierung der Grauachse erstmal auf "Contrast" lassen.


    Verwendest du ein Colorimeter (DTP94?). Dann muß unter Preferences => Measurement Device dringend die Option "Compensation Table" auf "Color Management" stehen.


    Gruß


    Denis

    In Bezug auf den Tonwertumfang ist beim DELL generell etwas problematisch, dass die Gradation out of the box bei einem Gamma von etwa 1.8 liegt. Wenn das Profil dies korrekt berücksichtigt, kommt es durch die Transformationen des CMM schon zu etwas größeren Tonwertverlusten (wobei hier i.d.R. aber gedithert wird). Im anderen Fall kann man im Rahmen einer eigenen Kalibration über die Grafikkarten-LUT ein Gamma von 2.2 oder eine sRGB-Gradation erreichen, was aber ebenfalls zu Tonwertverlusten führt.


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    ch habe noch die Beobachtung gemacht, wenn ich unter Windows im Farbmanagement das Monitorprofil auf Nikon sRGB setze, dann ist die Welt wieder in Ordnung


    Weil Farbmanagement in diesem Fall effektiv unterbunden wird (Quellprofil = Zielprofil).


    Gruß


    Denis

    Bei dem Screenshot fällt ein vermutlich falscher Schwarzpegel auf. Das Videosignal liegt in Videoleveln vor (Wertebereich pro Kanal in RGB: 16-235) und muß zur Anzeige auf PC-Level gespreizt werden. Dafür gibt es im nVidia Treiber eine Option: Videofarbeinstellungen ändern => Reiter Erweitert => Dynamikbereich "Voll (0-255)".


    Gruß


    Denis

    "HDMI Schwarzwert gering" wäre nach Samsungs Nomenklatur Videolevel (RGB Wertebereich: 16-235). Allerdings ist ihnen hier die Abstimmung nicht geglückt. Die eigentlich falsche Kombination aus "HDMI Schwarzwert gering" am Bildschirm und PC-Leveln in der Zuspielung bildet die einzig brauchbare Variante aus insgesamt 4 Möglichkeiten.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es aufgrund der vorhandenen "generischen widegamut korrektur" sinnvoller auch für die NECs iColor zu nutzen und nicht Spectraview II.
    Danke für den Hinweis.


    Richtig. Sofern du kein Spektralfotometer wie das EyeOne Pro verwenden willst.


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    Trotzdem fehlt hier noch einiges an Sicherheit und Erfahrung zum Thema Farbmanagement. Gibt es da eine gute Lektüre (muss weder digital noch kostenlos sein) die den Einstieg erleichtert, d.h. die sich auf die praktische Anwendung und weniger auf den theoretischen Hintergrund konzentriert?


    Letztlich macht es schon Sinn, sich da zumindest ein paar Hintergründe zu vergegenwärtigen. Ein guter Startpunkt wäre:



    Gruß


    Denis

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    Nachdem ich kurz davor stand, mir zunächst den S2233 zuzulegen, um erst einmal bei dem günstigsten Modell abzuchecken, ob es meinen Vorstellungen entspricht, habe ich jetzt einige Berichte gelesen, die der S-PVA Technik eine schlechte(re) Qualität bei der Textdarstellung bescheinigen


    Bedingt durch die Subpixelstruktur (Unterteilung eines Subpixels in 8 Domänen und zwei "Sub-Subpixel") wirkt die Schrift etwas unschärfer, korrekt. Die Meinungen sind dazu breit gestreut. Viele Nutzer werden das wohl gar nicht bemerken, andere finden es besser und ein Teil kommt damit nicht zurecht. Im direkten Vergleich sieht man es aber recht gut.


    Gruß


    Denis

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    Also wird es wohl das DTP94... ich hoffe das Zusammenspiel mit Spectraview ist nicht all zu ungenau.


    Da keine Korrekturen in SV II verwendet werden und das DTP94 auch noch recht weit vom Normbetrachter entfernt ist: Leider ja (siehe auch Test zum PA271W). Mit dem EyeOne Pro würde es gehen. Ansonsten ist die Kalibrierung mit iColor Display (enthalten im Silver Haze Bundle) keine allzu große Sünde. Der NEC ist so neutral und die OSD Optionen so umfangreich, dass das damit fast schon eine Hardwarekalibrierung wäre. iColor Display bringt geeignete Korrekturen mit.


    Gruß


    Denis

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    Was stelle ich am besten in iColor Version 3.7.1 und im OSD des NEC PA271W ein?
    Irgendwie überfordern mich die vielen Einstellungskombinationen etwas....


    Weißpunkt nach Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen. Du kannst natürlich erstmal die "klassischen" 6500K versuchen, oder mal etwas runtergehen. ~5800K sind meist ganz gut geeignet (fixe Bedingungen (=> Normlicht) wirst du ja vermutlich ohnehin nicht haben). Als Gradation nimmst du ein Gamma von 2.2. Helligkeit: Maximal - während der Weißpunkt-Einstellung stellst du den Bildschirm auf deinen Wunschwert ein. Für Spiele würde ich die Farbraumemulation des NEC nutzen (sRGB).


    Gruß


    Denis

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    Nun ist dieses aber nicht für die übrigen Monitore zu gebrauchen


    Außerhalb von SV II sollte es sich wie ein normales EyeOne Display2 verhalten. Für Bildschirme mit CCFL-Backlight ohne erweiterten Farbraum sind damit brauchbare Ergebnisse zu erwarten. Bei der aktuellen Monitorlandschaft wäre aber das Silver Haze Pro Bundle tatsächlich sehr zu empfehlen. Das DTP94 hat gleichzeitig den Vorteil deutlich alterungsstabiler zu sein.


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    rucker benötigen ohnehin ein separates Gerät. Lohnt sich da überhaupt eine Anschaffung oder ist es ausreichend dafür einen Dienstleister in Anspruch zu nehmen.


    Man könnte überlegen, für den gesamten Workflow das EyeOne Pro einzusetzen (allerdings würde ich für die Bildschirmkalibrierung/ profilierung eine andere Software, z.B. eben iColor Display, nutzen). In der XTreme Version sind die notwendigen Softwarebestandteile alle freigeschaltet. Das wäre schonmal eine sehr brauchbare Lösung. Wenn man es "ganz richtig" machen will, müßte man noch über eine RIP-Lösung zur Ansteuerung nachdenken. Damit kann man den Drucker u.a. auch linearisieren und DeviceLink Profile einsetzen. Da hängt es aber vom Einsatzgebiet/ Anspruch ab und wird schnell unangenehm teuer - vom Know-How in Hinblick auf die korrekte Bedienung mal ganz abgesehen.


    Viele Grüße


    Denis

    Der Tonwertumfang hat damit nichts zu tun. Einen WCG-Bildschirm kannst du aus den Datenblättern meist am Vergleich der NTSC-Abdeckung identifizieren (derzeit 92-102% bei WCG-CCFL und ~108% bei RGB-LED Bildschirmen gem. CIE-Normfarbtafel).


    Gruß


    Denis

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    ich arbeite in gemanagedter umgebung unter creative suite cs4, welche einstellung soll ich nun in spectraview II fahren?
    das jeweils passende? also print standard für print und srgb für web und adobergb für photo?


    Nein. Da du den Bildschirm kalibriert und profiliert hast, kennt der Farbrechner in gemanagter Umgebung die aktuelle Monitorcharakteristik und kann die Transformationen mit Hilfe der beteiligten Profile durchführen. Kalibration/ Profilierung aus SV II also mit nativem Monitorfarbraum und gewünschtem Weißpunkt durchführen. Gradation würde ich erstmal mit einem Gamma von 2.2 festlegen. Wenn du z.B. viel mit ECI-RGB 2.0 arbeitest kannst du auch ein Target mit L* anlegen, um Tonwertverluste zu minimieren.


    Farbraumemulation über Multiprofiler/ OSD Einstellungen kommt erst in ungemanagter Umgebung zum Zuge.


    Gruß


    Denis

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    Wenn Ihr nun allerdings steif und fest sagt dass SX2462W und CG243W ABSOLUT gleich schnell sind wirds dann wohl doch einer der beiden SX"en (2262,2462)


    Das wird dir niemand hier eindeutig beantworten können. Der CG243W lag mir vor, der 24" SX nicht. Unser normatives Meßverfahren kam bei beiden Geräten nicht zum Einsatz. Details zu deiner Fragestellung hier:



    Gruß


    Denis

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    *) Benötige ich unbedingt ein Kalibriergerät+Software (Silver Haze Pro Bundle) oder lässt sich der NEC zumindest am Anfang auch mit der Werkskalibrierung halbwegs verwenden?


    Ist zu empfehlen, ja. Notfalls könntest du den NEC erstmal auch mit Farbraumemulation über das OSD nutzen und das passende Arbeitsfarbraumprofil in Windows hinterlegen.


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    *) Ist der NEC PA271W für mich überdimensioniert? Wäre der U2711 nicht ausreichend?


    Für deinen Anwendungsbereich ist der PA271W schon das richtige Gerät.


    Gruß


    Denis

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    habe jetzt nochmal kalibriert und den Weißluminanzwert nicht mt 140 cd/m2 angegeben sondern maximum. Danach habe ich am Monitor die RGB-Regler so eingestellt, daß der Monitor auf 140 cd/m2 kommt


    Wenn du nur über die RGB-Gains korrigierst und vor Erreichen des gewünschten Weißpunktes aufgrund der Helligkeitsunterschreitung abbrichst: Nicht zu empfehlen, weil dann einfach über die Grafikkarten-LUT gemäß deinem Wunschweißpunkt korrigiert wird. Das bringt dann zusätzlich noch reichlich Tonwertverluste mit sich. Bei einer Helligkeit von >200 cd/m² bei nativem Weißpunkt sollte eigentlich noch deutlich mehr als 100 cd/m² bei 6500K als Ziel übrigbleiben. Der Helligkeitsregler stand wirklich auf 100% nach dem Anpassen der RGB-Gains?


    Gruß


    Denis

    Wenn wirklich in nativer Auflösung zugespielt wird, macht sich in Bezug auf die wahrgenommene Schärfe die Subpixelstruktur eines S-PVA Panels bemerkbar. Tatsächlich wirken andere Panelverianten etwas schärfer.


    Gruß


    Denis

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    Ist es besser mit verbogenem weisspunkt und spyder farbprofil zu arbeiten


    Es geht ja nicht nur um den Weißpunkt. Ich kenne nur vom DTP94 das Verhalten, dass die farbmetrischen Daten (ohne weitere Korrektur) bei einem WCG-CCFL Display relativ zum vom Gerät erfaßten Weißpunkt halbwegs konsistent im Vergleich zum EOP sind (d.h. eine chromatische Adaption auf eine gemeinsame Basis, z.B. D50 wie im Rahmen des ICC Workflows, liefert einigermaßen ähnliche Ergebnisse, womit zumindest die Farbraumbeschreibung durch das Profil etwa hinkommt).


    Zu deinen Daten (die NEC Angabe im OSD als korrekt unterstellt - sehr weit liegt man zumindest bei einem frischen Gerät tatsächlich nicht davon entfernt):


    DeltaE zu D65: ~16
    DeltaE zur Blackbodykurve: ~12


    Du solltest dringend eine andere Lösung zur Kalibration des NEC einsetzen.


    Gruß


    Denis