Beiträge von Denis

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    Ich mag es eigentlich nicht glauben, dass der Spyder3 von Haus aus nicht mal die Farben vom sRGB-Farbraum ordentlich vermessen kann, dann wäre das ganze Produkt ja ein Riesenbesch...!


    Das Problem ist nicht der Farbraum, sondern das Spektrum, das von einem non WCG CCFL-Gerät abweicht. Auch Geräte mit White-LED Backlight ohne erweiterten Farbraum sind also beispielsweise problematisch. In den ganz aktuellen Testberichten gehen wir auf die Problematik jeweils noch etwas genauer ein:



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    Es kann natürlich sein, dass mein Gerät defekt ist. Ich habe auch mal eine Anfrage bei Datacolor und bei meinem Händler gestellt, um das zu klären.


    Die Hersteller werfen da immer schnell "WCG-tauglich" in den Raum. Dabei ist das Problem grundsätzlicher Natur (siehe eben den Link). SpyderIII und EyeOne Display weichen im Vergleich zum DTP94 sogar weniger vom Standardbeobachter ab (liefern also bei Spektren, die von dem zur Korrektur verwendeten abweichen, grundsätzlich weniger falsche Ergebnisse), aber korrigiert werden muß ohnehin. Und das funktioniert nur, wenn die Colorimeter untereinander nicht so hohe Abweichungen haben: Der große Vorteil des DTP94 - neben der Langzeithaltbarkeit durch anorganische Filter. Hier die Ergebnisse einer größeren Testreihe (nicht durchgeführt von uns) zur Abweichung von Geräten eines Typs untereinaner:


    EyeOne Pro Rev.D -> max. 3.0 dE, beste 90% 2.2 dE, durchschnittlich 1.5dE (Anm.: Ein Spektralfotometer)
    EyeOne Display 2 -> max. 15.0 dE, beste 90% 11 dE, durchschnittlich 8 dE
    EyeOne Display 2LT -> max. 18dE, beste 90% 15 dE, durchschnittlich 11 dE
    Spyder 3 Elite -> max. 16dE, beste 90% 13 dE, durchschnittlich 7 dE
    Spyder 3 Pro -> max. 21 dE, beste 90% 16 dE, durchschnittlich 9 dE
    DTP94b -> max. 3.4 dE, beste 90% 2.3 dE, durchschnittlich 1.2 dE


    Hier das Ganze auch nochmal von der fogra:

    (insbes.: Seite 3 und 4)


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    Die aktuelle Version von SpectraView II unterstützt den PA241W nicht, d.h. Sie lässt sich mit diesem Monitor schon mal gar nicht installieren


    OK, das macht Sinn, weil man mit der neuen P-Reihe noch weitere Features zur Verfügung hat (siehe Farbraumemulation). Da wird sicher noch etwas nachkommen.


    Gruß


    Denis

    Die Spyder3 sind hochproblematisch. Der Link von Denim enthält schonmal die grundsätzliche Problematik. Im Rahmen einer Softwarekalibrierung würde ich auf iColor Display und DTP94 umsteigen (Silver Haze Pro). Hier gibt es immerhin generische Korrekturen und die DTP94 weichen untereinander nur wenig ab.


    Der PA241W sollte sich per SpectraView II auch hardwarekalibrieren lassen (inkl. Farbraumemulation!). Ich hoffe, dass wir ein Testgerät bekommen, damit auch geklärt werden kann, wo NEC die notwendigen Korrekturen realisiert (angeboten wird in den USA nämlich auch explizit ein Colorimeter).


    Gruß


    Denis

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    worauf bezieht sich denn der obere punkt?


    Auf das der Datei hinterlegte Profil. Wählst du sinnvollerweise "Profil beibehalten" nutzt der Farbrechner von PS dieses Profil für die Umrechnung in einen geräteunabhänigen Farbraum (und von dort über das Monitorprofil in Monitor-RGB). Der Arbeitsfarbraum wird "overrided". Wie gesagt: Nimm als Arbeitsfarbraum einfach den Quellfarbraum, mit dem du meistens arbeitest. Den unterstellt PS dann bei neuangelegten Bildern bzw. Bildern ohne Profil. Wobei es in letztem Fall mit den genannten Einstellungen auch wieder nachfragen würde.


    Das der RAW-Datei hier schon ein Profil hinterlegt ist, finde ich etwas seltsam. Letztlich liegt sie ja erstmal im "Kamerafarbraum" vor. Bei der Entwicklung nach JPEG oder TIFF kannst du dann i.d.R. entscheiden, ob du nach sRGB oder AdobeRGB transformieren willst. Bessere Konverter sollten hier auch mehr bieten, aber ich nutze selbst auch nur einen relativ simplen. Lightroom dürfte ziemlich mächtig sein und konvertiert meines Wissens in alle vorhandenen RGB-Profile.


    Gruß


    Denis

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    du schreibst man solle in PS unter farbraumeinstellungen - RGB nicht das monitor-profil einstellen, sondern adobeRGB 19xx.


    Das Monitorprofil gehört nicht in PS. Sofern es in Windows korrekt als aktives Monitorprofil hinterlegt ist, greift das CMM von PS dann automatisch darauf zu. Als Arbeitsfarbraum wähle einfach den Quellfarbraum aus, mit dem du meistens arbeitest. In den Farbmanagement-Richtlinien sagst du, dass er eingebettete Profile beibehalten soll. Dann noch die drei Haken darunter setzen und du bist auf der sicheren Seite. Bei Abweichungen vom Arbeitsfarbraum fragt PS nun immer nach. Im Regelfall wirst du das eingebettete Profil beibehalten.


    Gruß


    Denis

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    Da die Standardeinstellungen jedoch viel zu hoch waren, habe ich die Helligkeit von 100% auf 10% herabgesetzt und den Kontrast von 70% auf 30%. Gamma zudem von 0 auf -50.


    Die Einstellungen in fett verringern bei der Elektronik des LG zwangsläufig den Tonwertumfang, sofern die originären Einstellungen dem Neutralzustand des Gerätes entsprachen. Erst Displays mit potenterer Elektronik (zu erkennen daran, dass die LUT breiter als 8bit ausgeführt ist) zeigen sich gegenüber Einstellungen mit Bordmitteln hier "toleranter".


    Gruß


    Denis

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    Wie läuft das nun genau mit dem Wide Gamut? Habe ich so einen Monitor stellt dieser AdobeRGB in Photoshop richtig, jedoch alles andere (Windows, Spiele, DvD) falsch dar? Beim Monitor ohne Wide Gamut ist dann alles genau anders herum?


    Wide Gamut kennzeichnet keinen bestimmten Arbeitsfarbraum. Je nach Backlight und Panel unterscheiden sich die abgedeckten Farbräume. Mit Kalibration und anschließender Profilierung, die ein ICC-Profil erzeugt, das den Bildschirm farbmetrisch beschreibt, kann der Farbrechner in fm fähigen Anwendungen die geeigneten Transformationen anhand der beteiligten Profile durchführen.


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    Kann man ziwschen den 2 Modi nicht wechseln? Kann man nicht bei nem Wide Gamut Monitor einfach auf "Normalmodus" umschalten falls man was anderes als Grafikbearbeitung mit AdobeRGB macht?


    Es gibt fixe, fabraumbegrenzende Modi bei bestimmtem Bildschirmen. Ein Beispiel sind die DELL U2410/2711, die einen sRGB- und AdobeRGB-Modus mitbringen. Hier werden bildschirminterne Transformationen des Eingangssignals durchgeführt. Einen Schritt weiter geht eine flexible Farbraumemulation, wie sie z.B. die Eizo CG bieten, und die im Rahmen der Hardwarekalibrierung genutzt werden kann. Sie sind ein ganzes Stück genauer, weil sie den aktuellen Bildschirmzustand berücksichtigen. Für den Heimanwender ist ein gut implementierter, fixer sRGB-Modus aber meist bereist ziemlich brauchbar.


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    Wie sieht es mit Windows 7 aus? Hab da was von Wide Gamut Nutzung gehört aber keine konkreten Bestätigungen. (Wären also die oben genannten Verfälschungen bei nem WG Monitor unter Windows 7 behoben?)


    Mit Vista/ Windows7 wurde das systeminterne CMM (also der Farbrechner) und das ICC Profil Handling erweitert bzw. verbessert. Ein Farbmanagement "von oben" findet natürlich trotzdem nicht statt. Eine Anwendung muß also explizit auf dieses CMM zurückgreifen.


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    Wenn ich generell mit AdobeRGB und 16bit (12bit) RAWs arbeite, so muss ich diese für die Nutzung im Internet (deviantart, etc..) auf sRGB konvertieren oder? Ist so ein Ergebnis schlechter als von vornherein mit sRGB zu arbeiten?


    Nein. Wenn du Farbmanagement beim Anwender unterstellst, könntest du sie, je nach Zielgruppe, auch in AdobeRGB lassen. Es gibt ja fm fähige Browser.


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    Der Punkt ist: ich möchte meine Bilder so unkomprimiert und qualitativ hochwertig wie möglich halten,


    Du behältst ja das RAW-File. Damit hast du das Ausgangsmaterial. Ausgehend davon würde ich nach 16bit TIFF und AdobeRGB entwickeln.


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    Wenn ich ein fertiges Bild mit AdobeRGB Farbraum habe und dieses ins Internet stellen möchte, ist es erforderlich, damit alle es ohne Farbfehler sehen, dass ich es in sRGB umwandle, oder ist es möglich, dass es User ohne Wide Gamut Monitore ohne Farbfehler sehen, User mit WideGamut Monitoren jedoch sogar mit dem AdobeRGB Farbraum?


    Du kannst leider keine für alle User passende Konvertierung vornehmen. Wenn du Bildschirme ohne erweiterten Farbraum voraussetzt, wäre sRGB das Mittel der Wahl. Aber das ist ja eben keine zwingende Voraussetzung. Und da "WCG" eben keinen standardisierten Arbeitsfarbraum beschreibt, gibt es kein vergleichbares Konzept. Du kannst natürlich auch Farbmanagement beim User und einen Bildschirm voraussetzen, der AdobeRGB ausreichend abdeckt (dieser User würde dann auch das "sRGB-Bild" korrekt sehen). Das hängt von der angepeilten Zielgruppe ab - und ob sRGB für die Bilder ausreichend ist (~35% der sichtbaren Farben).


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    Wie sollte ich generell und am besten vorgehen, wenn ich mir die Option eines späteren Druckes meiner Bilder offen halten möchte? Was gibt es da zu beachten? (welcher Farbraum oder Konvertiereung?)


    Mit der Archivierung der RAW-Files hältst du dir alles offen.



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    Was ist der ECI 2.0 Farbraum genau? Ist es Quasi der Modus, der dem fertig gedruckten Bild an Farbtreue am nächsten kommt, und somit der Farbraum, mit dem man arbeitet, wenn man ein Bild drucken möchte?


    ECI-RGB 2.0 ist ein ziemlich optimaler Arbeitsfarbraum, aber es macht keinen Sinn für dich, vorliegende AdobeRGB Daten in ECI-RGB zu konvertieren. ECI-RGB 2.0 umschließt, im Gegensatz zu sRGB und AdobeRGB, ISOcoated v2 vollständig (ist also besonders für den Printbereich interessant) und basiert auf L* als Gradation. Das entspricht dem menschlichen Helligkeitsempfinden sehr gut, d.h. die Kodierung ist entsprechend effizient. Damit werden deutlich weniger Tonwerte unnötigerweise "verbraucht". Aber, wie gesagt: Es macht keinen Sinn, ein Bild, das in AdobeRGB vorliegt, nachträglich in ECI-RGB 2.0 zu konvertieren. Du kannst dabei nur verlieren, aber nichts mehr dazugewinnen.


    Die Simulation des Drucks am Bildschirm wird über einen sogenannten Softproof realisiert. Dazu benötigst du ein Ausgabeprofil. Das kannst du für deinen eigenen Drucker selbst erstellen (gut geeignet: Das EyeOne XTreme), indem du ein Target auf dem gewünschten Papier ausdruckst und vermißt. Dein Fotodienstleister oder Druckerei sollten dir auch ein Profil zur Verfügung stellen, oder z.B. eben auf ISOcoated v2 verweisen. Technisch ist das Ganze dann so umgesetzt, dass die Software Dateiprofil, Monitorprofil und Ausgabeprofil berücksichtigt und die notwendingen Transformationen über einen geräteunabhängigen Farbraum (dem PCS) durchführt. Wichtig zur Beurteilung des Ausdrucks selbst sind deine Abmusterungsbedingungen. Für höhere Ansprüche wäre ein Normlichtkasten ideal. Ansonsten würde ich zumindest auf eine vernünftige, helle Beleuchtung mit Normlichtleuchtstoffröhren (D50/ D65) achten. Der Weißpunkt des Bildschirms wird in jedem Fall entsprechend abgestimmt. Ich benutze die Philips Graphica Pro 950:



    Gruß


    Denis

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    Ich suche einen Monitor, den ich sowohl zur Bildbearbeitung als auch zum Spielen verwenden kann.


    Wenn es preislich in Ordnung geht, dann ganz klar den CG243W. Erstaunlich fix (von allen High-Endern, die ich bislang getestet habe, war es in Bezug auf die Bewegtbilddarstellung die schnellste Lösung) und sehr geringer Input-Lag. Zusätzlich eben die Farbraumemulation (im Rahmen der sowieso möglichen Hardwarekalibrierung), die für Spiele natürlich sehr angenehm ist.


    Der SX2462 wird sich vermutlich ähnlich verhalten. Im Handbuch habe ich auf die Schnelle aber keine Möglichkeit gefunden, die Overdrive-Schaltung zu deaktivieren. Der CG243W war auch nach entsprechender Einstellung schnell genug - gleichzeitig verschwanden so natürlich durchaus vorhandene Overdrive-Artefakte.


    Gruß


    Denis

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    Aber gerade für den Normalanwender zuhause sollte dann doch die Möglichkeit bestehen, außer Kontrast und Helligkeit auch noch ein bisschen die Farben zu ändern,


    Mit besagten RGB-Gain Reglern nimmst du Einfluß auf den Weißpunkt, indem du die Helligkeit der Primärfarben entsprechend reduzierst. Aber schon diese Einstellung macht ohne Colorimeter keinen Sinn und "farbecht" wird dadurch auch nichts. Du kommst da einfach nicht an einer Kalibration und Profilierung vorbei. Einen sRGB-Workflow kann man notfalls auch "so" durchziehen (die üblichen CRTs deckten nicht mehr ab), aber der muß dann auch konsequent von der Ein- bis zur Ausgabe (was schon deswegen schwierig ist, weil sich die Farbräume im Druck deutlich davon unterscheiden) durchgehalten werden. Dafür ist der DELL mit dem brauchbaren sRGB-Modus grundsätzlich gar nicht so ungeeignet.


    Gruß


    Denis

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    Sieht erstmal ganz gut aus, sagt aber natürlich noch nichts darüber aus ob diese Farben Druckergebnissen nahe kommen.


    Da wirst du ohne Kalibration und Profilierung nicht weiterkommen. Egal ob beim DELL oder einem anderen Bildschirm.


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    Nun würde ich für Printarbeiten gerne ein aussagekräftiges Bild in einer Druckerei proofen lasssen, das Bild dann neben den Monitor hängen und die Monitordarstellung und –farben auf diesen Proof abstimmen.


    Der Workflow sieht anders aus. Mit dem korrekten Monitorprofil kann das CMM (der Farbrechner) in farbmanagementfähigen Anwendungen die geeigneten Transformationen durchführen, indem es in diesem Fall Dateiprofil, Ausgabeprofil und Monitorprofil berücksichtigt. Du müßtest dir von der Druckerei das geeignete Ausgabeprofil zur Verfügung stellen lassen. Mit ihm kannst du dann die Softproofansicht erzeugen (oder sie sagen dir, dass du z.B. ISOcoated v2 benutzen sollst). Anders wirst du nicht glücklich werden.


    Für die möglichst korrekte Ausgabe auf deinem eigenen Drucker, müßtest du Diesen profilieren. Nötig ist dazu ein Spektralfotometer und die richtige Software (sehr gut aber preisintensiv: Das EyeOne XTreme). Dann kannst du die Möglichkeiten des Druckers (gerade, wenn er zusätzliche Sonderfarben verwendet) auch richtig ausnutzen und wiederum eine Proof-Ansicht erzeugen. Eine Notlösung wäre es hier, sich auf den Druckertreiber zu verlassen, der in einer Einstellung bestimmt ein sRGB-Mapping erlaubt. Ideal ist das aber nicht.


    Gruß


    Denis

    Wenn der Custom Color Mode funktioniert hätte und die Gradation "besser" gewesen wäre, könntest du dich in Bezug auf das Fazit am U2711 orientieren.


    Gruß


    Denis

    Seine Meinung kann man einmal kundtun, auch zweimal oder dreimal. Aber irgendwann wird es ein wenig viel, oder? Insbesondere wenn uralte Threads ausgegraben werden. Ich denke, wir haben die Message jetzt alle verstanden. Und nein, es kommt demnächst nicht zur Apokalypse im Bereich >26" und non TN :-). Ist nicht bös gemeint, aber es bringt einfach nichts, sich ausdauerend über Dinge aufzuregen, auf die man keinen Einfluß hat.


    Gruß


    Denis

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    Kann man den Monitor mit einer Kalibrierunsspinne brauchbar einstellen? Oder liefert auch das nur schlechte Ergebnisse?


    Mit dem DTP94 und iColor Display: Ja. Vom SpyderIII kann man generell abraten, dafür weichen die Geräte untereinander deutlich zu stark ab. Mit einer Kalibrierung aus dem Standardmodus heraus wirst du allerdings Tonwerte verlieren, da du deinen gewünschten Weißpunkt (kommt darauf an, wie du abmustert, i.d.R. wird das D50 sein) nicht über die RGB-Gain-Regler des Custom-Mode anpassen kannst und die Gradation nicht wirklich ideal ist. Insgesamt wird das Ergebnis nicht unbrauchbar sein, aber für größere Ambitionen würde ich generell zu einer anderen Geräteklasse raten (>= NEC 90er Reihe bzw. die neue P-Reihe, Eizo SX). Unabhängig davon, ob der DELL jetzt diesen verkorksten Custom-Mode hätte oder nicht.


    Gruß


    Denis

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    Das mit dem Juddertest verstehe ich nicht ganz, kann man jetzt TV und DVD´s darauf schauen oder gibt es da Probleme?


    Du kannst sie so schauen, wie auf den meisten anderen Computer-LCDs. D.h. es wird etwas ruckeln. Du hast doch bestimmt jetzt schon ein Display, das @60Hz betrieben wird. Lege eine PAL-DVD ein und beurteile, ob dich das stört.


    Gruß


    Denis

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    Gucke ich bei niedriger Umgebungshelligkeit auf ein schwarzes Bild nicht direkt von vorne, schimmert recht schnell die Hintergrundbeleuchtung des Monitors durch,


    Das ist nicht dir Hintergrundbeleuchtung, aber der "Glow-Effekt" eines IPS-Panels ohne A-TW Polarisator.



    Gruß


    Denis

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    Mich hat die schlechte Note auch sehr verwundert. Ich denke mal die absolute Minderheit wird ein Colorimeter bzw. den Custom Mode überhaupt benötigen/benutzen


    Die schlechte Note rührt in dem Zusammenhang einfach daher, dass zwei gut implementierte, farbraumbegrenzende Bildmodi "zu wenig sind". Es sollte in jedem Fall ein Modus dabei sein, bei dem diesbezüglich keine Transformationen stattfinden und der eine "vernünftige" Gradation aufweist. Zusätzlich dann eben der Umstand, dass die RGB-Gain Regler nicht nutzbar sind. Und da kommt es dann, gerade auch im Hinblick auf den U2711, zu dieser Endnote. Der hatte die Probleme ja nicht und war ansonsten sehr mit dem U2410 vergleichbar, auch wenn ich nicht absolut ausführlich vergleichen konnte. Es liegt jetzt an DELL, hier für Abhilfe zu sorgen.


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    Ist im Game-Modus das sRGB-Profil auch wählbar


    Nein. Beide Bildmodi stehen auf der gleichen Ebene, sind also ausschließlich.


    Gruß


    Denis

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    Colorimeter-Korrekturen in ColorNavigator: iColor Display (für softwarekalibrierbare Monitore)
    verwendet ebenfalls Korrekturen. ColorNavigator ist vermutlich präziser, aber führt dies auch
    zu einem deutlich sichtbaren Vorteil ?


    In iColor Display sind es generische Korrekturen für S-PVA und IPS-Displays mit 92%-102% NTSC Abdeckung und CCFL-Backlight (gemittelt). Zusammen mit dem DTP94 gibt es meist ganz brauchbare Ergebnisse. Ich kenne die konkrete Implementierung in Color Navigator nicht, aber hier kann Eizo natürlich auf das konkrete Spektrum des Bildschirms Bezug nehmen.


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    Hardwarekalibrierbarkeit: Die Palette der Grafikkarte bleibt unangetastet, aber ist dies auch
    deutlich sichtbar ?


    Kommt auf Bildschirm und Kalibrationsziele an. Die Eizos sind ab Werk immer schon sehr neutral. Bei Kalibration mit einem Zielgamma von 2,2 oder einer sRGB-Gradation werden, unabhängig vom Weißpunkt (den kannst du mit den RGB-Gain Reglern ja gut anpassen), die Tonwertverluste auch beim SX gering bleiben. Wenn du oft mit ECI-RGB 2.0 arbeitest, wäre der CG wieder klarer im Vorteil, weil du die L* Gradation in Color Navigator erreichen kannst. Gleichzeitig ist das switchen der einzelnen Targets, sofern sie einmal kalibriert und profiliert wurden, in Color Navigator nur ein Klick. Für ein Spiel oder Videos könntest du die sRGB Emulation nutzen und für die EBV dann wieder auf ein Profil mit nativem Monitorfarbraum wechseln.


    Also wie gesagt: Geräte in der Leistungsklasse der Eizo CG bieten schon Einiges. Der SX ist deswegen aber nicht schlecht. Da kommt es darauf an, was du mehr gewichtest.


    Gruß


    Denis

    Wie gesagt, ich sehe das nicht so schwarz. NEC bringt die neue PA-Serie (inkl. 27" und 30"), Eizo hat gerade erst den CG303W vorgestellt und wird sicherlich auch den SX3031W ersetzen. Quato behält den 262 im Programm. Für den Consumerbereich wird LG das LM270WQ2 sicherlich nicht gleich nach Einführung wieder abkündigen, zumal Apple vermutlich noch ein 27" Cinema Display herausbringen will.


    Im Consumerbereich ist die Auswahl aktuell etwas geschrumpft (bzw. es ist eher eine Marktbereinigung von schon lange dort befindlichen Panels), aber das wird sich auch wieder ändern. Vielleicht bzw. wahrscheinlich nicht in 16:10, aber 16:9.


    Gruß


    Denis

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    Muss ich mir also bei der Anschaffung eines Wide-Gamut Bildschirms wieder gedanken machen?


    Ja. Ich verweise an der Stelle einfach mal auf den Testbericht zum DELL U2410, der unser erweitertes Testverfahren schon einem großen Teil umsetzt und entsprechende Erklärungen und Messungen bietet.



    Wenn ein Colorimeter, dann würde ich in jedem Fall zum DTP94 mit iColor Display (ansonsten soll das Chroma5 sehr gut sein, ist aber für ein Colorimeter auch ziemlich teuer; und es stellt sich die Frage nach der Softwareunterstützung) greifen. Das ist zwar relativ weit vom Normbetrachter entfernt, d.h. bei Bildschirmem mit erweitertem Farbraum (oder auch einem White-LED Display, das zwar nicht zwangsläufig einen erweiterten Farbraum besitzt, aber dennoch stark von einem entsprechendem CCFL-Spektrum abweicht), werden die Abweichungen ohne eine weitere Korrektur stärker als beim SpyderIII oder EyeOne Display2 ausfallen (siehe den Link). Nur ist die, wie gesagt, sowieso nötig. Der unschlagbare Vorteil sind dann die geringen Abweichungen untereinander (so kann eine Korrektur überhaupt erst vernünftig greifen) und die hohe Langzeithaltbarkeit.


    Viele Grüße


    Denis

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    Ich denke das 26 zoll+ non-TN tot ist. Nur das Apple-panel bleibt lieferbar. Nec, Eizo und Dell wurde ein model mit diesem panel machen, alle 26 zoll IPS, 27 zoll PVA und 30 zoll PVA/IPS haben denk ich die langste zeit gehabt.


    Gerade in diesem mittleren Bereich ist viel Bewegung. Vielleicht nicht gerade im Sub 500 Euro Sektor. Von einem nahenden Produktionsstop für non TN-Panels in dem Größenbereich kann jedoch keine Rede sein.


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    Wie viele andere "Wide Gamuts" lässt sich der 2761
    wohl nicht optimal auf sRGB kalibrieren, siehe PRAD Test.


    Die Testmethoden haben sich geändert. In gemanagter Umgebung wirst du mit dem Eizo absolut keine Probleme haben. Das wurde damals nicht abgeprüft. Der fixe sRGB-Modus wird aber eher mäßig sein.


    Geräte in der Leistungsklasse eines Eizo CG bringen dann natürlich nochmal einen Mehrwert. Die Farbraumemulation wurde bereits angesprochen. Wichtig für ungemanagte Umgebungen. Das ist nochmal ein ganzes Stück genauer als fixe Modi, die zudem Drifts des Bildschirms über die Jahre nicht berücksichtigen können. Die Hardwarekalibration an sich ist sowieso nochmal ein "Schmankerl". Gleichzeitig implementiert Eizo in Color Navigator natürlich auch Korrekturen für die unterstützten Colorimeter und das Spektrum des Bildschirms. Also keine Frage: Feine Geräte. Nur mußt du diese Leistung eben auch nutzen können.


    Gruß


    Denis