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Also wollte unbedingt noch anmerken, dass in dem Review hier () steht, dass - wenn man den maximalen Farbraum des Monitors kalibrieren möchte - man unbedingt im "Standard" Modus und nicht im "Costum" ("Benutzerfarbe")-Modus kalibrieren soll. Sonst erhaltet man enttäuschende Delta E-Abweichungen.
Grundsätzlich sollte man natürlich mit nativem Gerätefarbraum kalibrieren und profilieren, da ein CMM in farbmanagementfähiger Software die geeigneten Transformationen vornimmt und man so möglichst flexibel in Bezug auf die Arbeitsfarbräume bleibt. Aber darum ging es hier ja nicht. Die Grafiken sind insgesamt eher mißverständlich, weil Profilvalidierung* und "Test gegen sRGB" (der nicht das Verhalten bzw. die Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zeigt) hier etwas durcheinandergehen. Die angesprochene Grafik
kann ich mir aber nicht erklären. Hier vermute ich eher, dass zwar eine Kalibration durchgeführt wurde (deswegen die niedrigen Abweichungen in den Grauwerten), das Profil aber nicht gespeichert und damit gegen sRGB und nicht das Monitorprofil gemessen wurde - was für die nächste Grafik im Standard-Mode offensichtlich stattfand:
Korrekturen in Bezug auf den Weißpunkt rein über die Grafikkarten-LUT durchführen zu lassen, ist speziell bei der Elektronik des DELLs ein no go! Insofern sollte man der Empfehlung nicht folgen und im Custom-Mode kalibrieren und profilieren. Ich gehe davon aus, dass hier alles in Ordnung ist.
Zu den restlichen Grafiken muß ich (no offense!) sagen, dass hier glaube ich einige Mißverständnisse in Bezug auf die Funktionsweise und Möglichkeiten der Profilvalidierung und Auswirkungen der Radiobuttonauswahl (nämlich nur auf die Referenzen in der CIE-Normfarbtafel) vorlagen. Das soll den Test nicht abwerten, aber Meßwerte und Interpretation sind mit großer Vorsicht zu genießen. Ich kann das an der Stelle nicht weiter ausführen, weil es einfach den Rahmen sprengen würde.
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Ich finde es übrigens eine Schande, dass es bei PRAD noch immer keinen Test dieses Monitors gibt. Ich hoffe, da hat kein Dell-Konkurrent seine Hand im Spiel
In keinem Fall, Andreas hat den Grund ja bereits genannt.
Gruß
Denis
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Dabei müssen wir im Hinterkopf behalten, dass eine Profivalidierung eher eingeschränkte Aussagekraft hat - ein theoretischer Bildschirm, der z.B. nur 50% von sRGB abdecken würde, wird hier i.d.R. auch hervorragende Ergebnisse erzielen und wäre trotzdem unbrauchbar. In erster Linie kann man damit zeigen, dass der Bildschirm sich (im Falle eines Matrix-Profils) linear verhält und "farbmetrisch stabil" ist. Steigen die Abweichungen später spürbar an, ist es Zeit für eine neue Kalibrierung und Profilierung.