Beiträge von Denis

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    . Die Helligkeit mit 80 cd/m² (Mehr kann ich nicht einstellen)


    Doch, da geht mehr, du mußt nur die Checkbox unter dem Regler anhaken.


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    Leider kann ich auch mit dem DTp94 kein Umgebungslicht messen, mit dem Spyder2 konnte ich dass immer, unterstützt der das nicht?


    Nein, geht nicht mit dem DTP94.


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    Die Farben sind viel zu blass, was mache ich falsch?


    "Blass" ist natürlich etwas schwammig. Ich gehe davon aus, dass alles stimmt und du nur im Vergleich zum nativen Gerätefarbraum etwas irritiert bist. Lade dir:



    herunter, aktviere das Target mit der sRGB-Emulation und führe eine komplette Messung (die "bunten Ballons") mit "Bilquelle: Bildschirmanzeige" durch. Speicher das Ergebnis und lade es hier hoch. Zusätzlich bitte noch das während der Profilierung erstellte Monitorprofil.



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    Kann mir jemand vielleicht einen Typ geben, wenn ich den Monitor Abends
    mit einer Deckenlampe kalibriere, welchen Weißpunkt, Gamma etc. ich
    einstellen sollte?


    Die korrekte Gradation (also das Gamma) wird in farbmanagementfähiger Software in Bezug auf das Quellprofil sichergerstellt, unabhängig davon, was du im Rahmen der Kalibrierung gewählt hattest. Um in ungemanagten Anwendungen und dem üblichen Content eine vernünftige Anzeige zu haben, wähle 2.2. Im Rahmen der Farbraumemulation, mit Auswahl eines Referenzprofils, wird die Gradation übrigens aus dem Profil "extrahiert", d.h. du bekommst die, die dort vermerkt ist (im Falle des sRGB-Profils also das "sRGB-Gamma" (<=> 2.2, nur im unteren Helligkeitsbereich mit linearem Anteil)). Zum Weißpunkt: Ausprobieren, die Deckenlampe wird wohl eher ziemlich warm sein.


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    Auch die Hauptkalibrierung für Grafikarbeiten stimmt nicht mit den Flyern die ich professionell von der Druckerei habe drucken lassen, überein.


    Da gibt es viele mögliche Ursachen. Unter anderem auch die Abmusterungsbedingungen (sehr wichtig z.B. das Spektrum der Lampe) oder den Bildschirmproof: Hast du ein Profil von der Druckerei bekommen? Farbeinstellungen in Photoshop richtig?


    Gruß


    Denis

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    jetzt gilt es herauszufinden wo wir aneinander vorbeireden.


    Es liegt in erster Linie daran, dass wir weit in den Bereich der Farbmetrik hineinkommen und da kann man sich (no offense!) nicht mal eben einlesen.


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    Was genau verstehst du unter sRGB-Modus? Hier gibt es nur den Menüpunkt "Voreingestelle Modi" dessen Wirkungen bereits von mir gepostet wurden. Sobald ich den sRGB-Modus aktiviere sind meine Naturfotos total verstrahlt,


    Ich weiß nicht, wie gut der werkskalibrierte sRGB-Modus beim DELL ist und kann mich hier nur auf Userberichte verlassen. Aufgrund der Elektronik ist es aber technisch möglich, ihn brauchbar umzusetzen. Bezüglich der 6-Achsen-Farbkorrektur habe ich meine großen Bedenken ja schon geäußert - insbesondere:


    a) Es fehlt die Anpassung der Helligkeitskomponente für die ausgewählte Primär- oder Sekundärfarbe


    b) Es soll zu erheblichen Artefakten bei ihrer Nutzung kommen, das wurde auch hier im Forum bereits berichtet. Inwiefern das mit der neuen Revision (die das sichtbare, spatiale Dithering vermeidet) verändert ist, kann ich nicht sagen


    Da du Fotos ansprichst: Gerade für die EBV bitte den "klassischen Workflow" mit Kalibrierung und Proflierung (bitte sich auch den Unterschied verdeutlichen) über dafür gedachte Software und anschließend die Nutzung farbmangementfähiger Software.


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    Öffne den Link und danach das Gammapanel.


    Dann stellst du im Gammapanel die Farbe grün auf +20%.


    Das Bild bekomme ich wenn ich auf sRGB-Modus schalte.


    Sicherlich nicht, weil du die Charakteristik meines Bildschirms ja gar nicht kennst.


    Gruß


    Denis

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    dann ist Softwareeinstellung(auf dem PC), Monitoreinstellung und alles was man sonst noch einstellen kann gemeint.


    Gerade bei Bildschirmen mit potenter Elektronik sollte man tunlichst die Finger von allen Einstellungen z.B. im Grafikkartentreiber lassen. Eingreifen "darf" hier nur die entsprechende Kalibrierungssoftware (für den PC) über die Grafikkarten-LUT. An die Kalibrationsziele führt man den Bildschirm mit Bordmitteln so nah wie möglich heran. Die mehrfach angeschnittene Grundfrage bleibt bestehen: Warum nutzt du nicht den sRGB-Modus des 2410 für ungemanagte Applikationen (du kannst ihn mit den vorliegenden Umsetzung der 6-Achsen-Farbkorrektur nicht so genau "hinbiegen") und kalibrierst/ profilierst mit entsprechender Software für den gemanagten Workflow?


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    Das lesen von scheinbar endlosen Tutorials ist für mich nichts ungewöhnliches, hier sind immer mindestens 5 Tutorials geöffnet.


    Ein Tutorial ist für den "mechanischen" Ablauf nicht schlecht. Darüber hinaus wird es, gerade in dem Bereich, extrem dünn. Eine unendliche Fehlerquelle, die auch dazu führt, dass wir so ein wenig aneinander vorbeireden.


    Gruß


    Denis

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    Womit kann ich explizit die Helligkeit der Primär- u. Sekundärfarben einstellen? Über den Treiber ist nicht empfehlenswert, dann eher etwas in richtung Gammapanel.


    Das wird über den Treiber gar nicht gehen. Wie gesagt, es müßte über die 6-Achsen-Farbkorrektur implementiert sein, wenn du darüber wirklich deinen Monitorfarbraum geeignet einschränken willst. Nur Farbton und -sättigung reichen nicht vollständig aus. Ich frage nochmal, warum du nicht einfach den sRGB-Modus des DELLs nutzt? Der wird geeignet umgesetzt sein und genauer funktionieren als alle Versuche, da jetzt "manuell" etwas zu erreichen (ohne sichtbare Dithering-Effekte wird es aber erst mit der gerade aktuellen Firmware gehen). Willst du in farbmanagementfähigen Anwendungen arbeiten, kalibriere und profiliere den Bildschirm mit geeigneter Software (z.B. iColor Display) und lehne dich entspannt zurück :-).


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    Ich nutze den HTPC Pattern Generator von als Referenz. Das habe ich doch als Referenz richtig verstanden?


    Nein. Der legt ja nur die entsprechenden RGB-Werte an.



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    Eine weitere Referenz ist die Einstellung in Calman selbst die man auf sRGB einstellen muss.


    ...die du auf sRGB einstellst (müssen ist da das falsche Wort) - das ist dann deine Referenz korrekt. Wie gesagt, nicht böse gemeint, aber ich sehe da noch einige "Wackler" (was absolut normal ist, wenn man gerade neu einsteigt). Das ist genau die Situaton, die ich ansprach, als ich die zahlreichen Tutorials etwas kritisch gesehen habe. Versuche, jetzt erstmal nichts über's Knie zu brechen, sondern nimm dir die Zeit, dich da wirklich einzulesen (es ist überhaupt keine Kunst, aber eben recht umfangreich). Mit einer "echten" Softwarekalibrierung tut man sich übrigens ungleich leichter, da muß man auch nicht so tief in die Materie einsteigen und die Ergebnisse sind, wie schon mehrfach gesagt, natürlich einfach besser. Einschränkend gilt hier nur, dass du dann eben farbmanagementfähige Software (wie Photoshop) nutzen mußt. Aber für den Rest hast du ja den fixen sRGB-Modus (sofern es sich wirklich um sRGB-Content handelt).






    Bücher:
    -
    - „Farbmetrik in der grafischen Industrie“ (ISBN: 3-9520403-1-2)


    Gruß


    Denis

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    Richtig, Helligkeit und Kontrast sind dabei nicht zu vergessen.


    Damit meine ich "generelle" Helligkeit (in den üblichen Implementierungen der Computer-LCDs regelt er die Backlighthelligkeit und nimmt nicht etwa auf den Schwarzpegel Einfluß) oder Kontrast, sondern explizit die Helligkeit der Primär- bzw. Sekundärfarbe.


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    Eine gute Frage... Ein natürliches grün ist für mich ein grün das so wie es vom Computer gesendet wird auf dem Monitor dargestellt ist. Also delta-e von 0.


    Das ergibt nur Sinn mit einer Referenz. Ein RGB-Wert steht völlig "frei" im Raum (RGB(0/255/0) ist "irgendwie grün"; nicht mehr, nicht weniger). Eine Abweichung von "0" ist zudem völlig utopisch (besonders bei gesättigten Farben und der CIELAB-Formel von 1976 sind extrem niedrige Werte auch überhaupt nicht notwendig). Schon die Meßsonden selbst haben Abweichungen von Messung zu Messung. Wie gesagt, ich empfehle zunächst wirklich die "Basics", also die Farbmetrik. Da gibt es diverse Seiten im Internet (eine hatte ich genannt) und dann entweder besagtes Buch der UGRA oder die zahlreiche, englische Literatur.


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    Wenn ich mir die verschiedenen Bildschirmtests auf verschiedenen Seiten anschaue so muss ich sagen das Werkseinstellungen zu vermeiden sind. Mit einer Kalibrierung waren die Ergebnisse in jedem Test besser.


    Die Kalibrierung wird hier über die Grafikkarten-LUT oder bei hardwarekalibrierbaren Displays über die Monitor-LUT realisiert. Sehr genau, da an zahlreichen Stützstellen eingegriffen werden kann. Mit Farbechtheit hat das freilich nichts zu tun, die wird am Rechner über besagten "ICC-Workflow" realisiert.


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    ich denke der Sensor ist defekt.


    Ich kann bislang aus keiner deiner Aussagen einen Sensordefekt bzw. eher eine schlechte Werkskalibrierung ableiten. D.h. nicht, dass es speziell bei Displays mit erweitertem Farbraum nicht zu Problemen kommen kann. Das emittierte, schmale Spektrum ist sehr kritisch, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, die ich hier nicht auch noch anschneiden möchte.


    Gruß


    Denis

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    Kennst du einen guten Link für Delta-L/C/H ?


    Das sind einfach nur separat die Abweichungen in Helligkeit/ Sättigung/ Farbton (das DeltaE ist, platt ausgedrückt, "alles zusammen", eben weil es den Betrag des Abstandsvektors repräsentiert). Kannst du auch gut in meinem Link zum DeltaE 94 sehen.



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    Wenn ich den Farbton herunter regel bekomme ich jedoch kein natürliches grün, was auf Probleme mit dem Sensor hindeutet.


    Was ist denn ein natürliches Grün? Mit einer Farbtonänderung gibst du entweder Rot oder Blau dazu (beides in gleichem Maße würde das Grün entsättigen, entspricht also dem Sättigungsregler). Grundsätzlich habe ich gehört, dass es im Rahmen der 6-Achsen-Farbkorrektur sehr schnell zu unangenehmen Tonwertabrissen und weiteren Artefakten beim 2410 kommt. Du solltest für sRGB Content in ungemanagter Umgebung wirklich einfach nur den sRGB-Modus nutzen. Dafür ist er doch gedacht. Zumal ich gerade in einem PDF gesehen habe, dass du die Helligkeitskomponente nicht verändern kannst. Selbst, wenn die 6-Achen-Farbkorrektur also ideal umgesetzt wäre, könntest du dein Ziel damit nicht perfekt erreichen. "Farbe" wird eben nicht nur durch Farbton und -sättigung definiert. Hier nochmal der Link zu einigen Arbeitsfarbräumen:



    Neben den Normfarbwertanteilen x,y ist eben mit Y auch die Helligkeit definiert.


    Gruß


    Denis

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    Das mit dem delta-e habe ich falsch verstanden.


    DelteE gibt den Farbabstand zweier Farbproben an. Im Falle der originären CIELAB-Formel von 1976 (nutzt HCFR, wird aber z.B. auch im "Ugra-Test", d.h. dem UDACT verwendet) ist das einfach der Betrag des Abstandsvektors zwischen zwei Farbproben im Lab-Farbraum (Link). Mit der Definition von 1994 wurden Korrekturfaktoren eingeführt, die die Sättigung berücksichtigen, denn die originäre Formel ist keinesfalls gleichabständig* (Link). Für neutralgraue Farbproben liefern beide Formeln ein identisches Ergebnis. Je gesättigter die Farbproben sind, umso geringer fällt der Farbstand in DeltaE 94 gegenüber der ersten Definition aus. Die vollständige Gleichabständigkeit wird aber auch mit der neueren Formel nicht erreicht.


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    Ich wähle ein grün, lasse es auf dem Bildschirm anzeigen und der Sensor misst dann den Unterschied zum grün wie es aussehen sollte.


    Der Sensor liefert der Software erstmal nur die Meßwerte der aktuellen Farbprobe. Damit wird dann "ein wenig gerechnet" (chromatische Adaption, Transformation nach Lab) und mit einer Referenz verglichen. Die wirst du ja in CalMAN vorgeben können (z.B. sRGB).


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    Ich dachte wenn ich mir ein Foto mit einem durchschnittsdelta-e von 1 ansehe ist das Bild wie ich es am Aufnahmeort mit eigenen Augen sehen würde.


    Da stimmt die Ausgangssituation schon nicht. Bereits in der Aufnahme und Entwicklung des Fotos (z.B. aus einer RAW-Datei "nach" AdobeRGB - und erst recht nach sRGB; es hängt natürlich auch vom Motiv ab) schränkst du gegenüber dem Auge ein (vom Dynamikumfang mal ganz abgesehen). Wie gesagt, das DeltaE ist einfach das Abstandmaß zweier Farbproben im Lab-Farbraum.


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    Welche Werte muss ich beachten damit ich ein realitätsgetreues Bild bekomme?


    Zunächst ist, wie angedeutet, auch die neuere 94er Definition nicht vollständig gleichabständig. Insofern sind generelle Empfehlungen schon einmal schwierig. Auch befürchte ich (das ist jetzt nicht böse gemeint), dass da noch einige Unklarheiten bestehen und ich deswegen Schwierigkeiten habe, den richtigen Ansatzpunkt für eine Erklärung zu finden. Deswegen versuche ich jetzt einmal kurz, den gemanagten Workflow zu erläutern:


    Im Rahmen der Kalibrierung wird der Bildschirm in Bezug auf deine gewünschten Parameter gebracht und "neutralisiert". In der Profilierung wird er farbmetrisch erfaßt. Im einfachen Fall eines Matrix-Profils in erster Linie über die XYZ-Normfarbwerte (sind, genau wie Lab-Werte, geräteunabhängig) der Primärfarben und die Gradation (das Gamma) für jeden Farbkanal. Der Farbrechner in farbmanagementfähiger Software baut damit eine Matrix, durch die er Farbwerte schleusen kann. Konkretes (rein fiktives) Beispiel:


    RGB-Wert Datei (255/50/98 ) => Dateiprofil (z.B. AdobeRGB) => PCS (Profile Connection Space - bei Photoshop Lab (D50): Lab (65/87/34) => Bildschirmprofil => RGB-Wert Monitor (240/57/75)


    Die Transformation wird dann sehr genau sein, wenn das Monitorprofil den Bildschirmzustand korrekt wiederspiegelt (im Falle eines Matrix-Profils muß der Bildschirm sich also auch entsprechend linear verhalten) und der Monitorfarbraum den Quellfarbraum möglichst komplett abdeckt.


    Im ungemanagten Workflow funktioniert das natürlich nicht. Hier versucht man (wie du im Moment) den Monitorfarbraum nach außen hin einzuschränken. Im Falle des 2410 würde ich für sRGB Inhalte einfach das sRGB-Preset nutzen. Hier einmal das Ergebnis der Farbraumemulation des CG243W in DeltaE 94 im Vergleich zu sRGB:



    "Komplett" ist das Bild natürlich nicht. Hier sind lediglich ein paar Grautöne und Primär- und Sekundärfarben vermessen. Da man Linearität unterstellen kann, wird der Bildschirm so in jedem Fall ein sehr brauchbares Bild liefern, das entsprechende Inhalte korrekt wiedergibt. Dies bedeutet nicht, dass die Wiese genauso grün ist, wie in der Realität, weil der entsprechende Quellfarbraum eventuell einfach zu klein war. AdobeRGB enthält etwa 50 Prozent der sichtbaren Farben, sRGB etwa 35 Prozent. Größere Arbeitsfarbräume machen bei 8-Bit pro Kanal wenig Sinn.



    Gruß


    Denis


    *
    Bspl.: In Grautönen wirst du ein DeltaE von 1 wahrnehmen können, in gesättigten Farben dagegen nicht

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    Ich bin mir nicht sicher ob eine Beschichtung nicht auch empfindlich ist gegen solche Tücher.


    Nein, so kratzfest sind sie. Man sollte natürlich nicht versuchen, festen Dreck dann mit Gewalt wegzuwischen. Dafür eben nach der groben Staubbefreiung mit dem Reiniger arbeiten.


    Gruß


    Denis

    Den kannst du auch einfach mit dem trockenen Microfasertuch abwischen. Hier dann mit wenig Druck. Kratzer habe ich mir da noch bei keinem Bildschirm eingefangen. Eine ganz andere Geschichte sind diese Plastik-Klavierlack Oberflächen einiger Bildschirmrahmen. Die muß man nur anschauen, um feine Kratzer (vglb. Autolack bei Bürstenwaschanlage) zu bekommen.


    Gruß


    Denis

    Microfasertuch ist kein Problem. Es gibt da nur Verschiedene. Nimm die "Weichen, Feinen" - die werden von einigen Bildschirmherstellern auch beigelegt. Zunächst erstmal den losen Staub abwischen, dann das Mittel aufbringen und flächig (und nicht zu vorsichtig) trockenwischen. Damit gibt es auch keine Schlieren. Wenn du im Licht Streifen siehst, nochmal großzügig trocken drüberwischen bis sie weg sind.


    Gruß


    Denis

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    Der U2711? 1049$ Dollar sind umgerechnet 629,40€... Dann sende ich den 2709W besser ohne ein Wort über die Defekte zurück, weiche auf meine Notfallbildschirme aus und kaufe in ein paar Wochen 2x U2711. Danke das du mich darauf aufmerksam machst.


    Ja den meinte ich. Wäre mehr als unwahrscheinlich, wenn er nicht auch für Europa käme.



    Gruß


    Denis

    Die beiden programmierbaren Modi sind ja eh gesperrt und bleiben auch erhalten. Allerdings macht es beim CG wenig Sinn, in einen anderen Modus zu wechseln. Erstelle dir doch einfach geeignete Targets in Color Navigator und wechsle on the fly. Ist nur ein Klick.


    Gruß


    Denis

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    Edit: Was die implementierung betrifft. Die Einstellungen im 2709W wirken tatsächlich etwas notgedrungen bzw. nachträglich eingefügt(im direkten Vergleich zum U2410).


    Das Problem: Wenn der 27" nicht über eine entsprechende Elektronik verfügt, können die Einstellungen so nicht umgesetzt werden. Wie gesagt, probier erstmal folgendes aus:


    - Erst einen "normalen Durchlauf"
    - Kontinuierliche Messung starten.
    - Lege dir z.B. in Paint (um jedes Farbmanagement auszuschließen) eine entsprechende Farbfläche an, z.B. eben Grün (0/255/0)
    - Laß dir in HCFR die CIE-Normfarbtafel anzeigen, verändere Farbton- und sättigung und beobachte den angezeigten Meßwert


    Ist alles "korrekt" umgesetzt dann:
    - Farbtonänderung: Bewegung jeweils entlang der Verbindung zu den beiden anderen Primärfarben
    - Farbsättigungsänderung: Bewegung in Richtung Weißpunkt
    - Helligkeitsänderung: Kann natürlich hier nicht angezeigt werden


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    Warum wirkt sich der erweiterte Farbraum nicht auf die anderen Farben aus?


    Das tut er ja auch. Wie gesagt: Behalte in jedem Fall im Hinterkopf, dass "WCG" kein genormter Arbeitsfarbraum ist. Die Unterschiede zwischen einzelnen Geräten sind teils erheblich.


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    Was den "Farbraum beschneiden" betrifft so lasse ich nach oben geringen Spielraum. Dann können die Profile den Farbraum endgültig beschneiden.


    Das bringt nichts. Wenn du eine vernünftige Anzeige in ungemanagter Umgebung bei sRGB Content haben willst, muß der Bildschirm dessen Vorgaben auch entsprechen. Mein Einspruch zielte in die Richtung ab, dass es höchst unkomfortabel ist, wenn du so z.B. mal ein Bild in AdobeRGB bearbeiten willst (Einstellungen zurücknehmen, neues Profil laden). Sowas kannst du letztlich wirklich nur mit den High-Endern vernünftig machen. Bei den CGs würdest du dir einfach zwei Taragets anlegen (eines mit nativem Monitorfarbraum, eines mit Farbraumemulation) und könntest on the fly wechseln.


    Am Rechner sollte man Kalibration und Profilierung über entsprechende Software nutzen und damit auf den "ICC-Workflow" setzen. Hast du hohe Ansprüche in Bezug auf ungemanagte Anwendungen, bleibt nur ein Bildschirm mit Farbraumemulation. Ein guter, fixer sRGB-Modus wird aber in vielen Fällen auch ausreichen (z.B. um die Bonbonfarben in Spielen oder Filmen zu verhindern). Eventuell brauchst du gar keinen erweiterten Farbraum: Dann könnte man sich nach, immer weniger werdenden, Bildschirmen mit sRGB ähnlichem Farbraum umschauen. Für den Homeuserbereich ist hier ein Arbeiten ohne Farbmanagment in sRGB möglich.


    DELL soll doch einen neuen 27" Bildschirm herausbringen. Ich gehe mal davon aus, dass er sich elektronikseitig am 2410 orientiert, d.h. u.a. eine 12-Bit LUT und brauchbaren, fixen sRGB-Modus mitbringt. Das wäre die deutlich bessere Alternative für dich. Dann kannst du dir die ganze Einstellerei über HCFR für den Monitor sparen. Für Kalibration und Profilierung z.B. iColor Display von Quato und für ungemanagte Anwendungen nutzt du den sRGB-Modus.


    Gruß


    Denis

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    Wären es die Mischverhältnisse würde ich z.b. bei einer rotveränderung eine veränderung im grünen delta-e bewirken ohne an den grüneinstellungen direkt zu wirken.


    Nein, sie kann trotzdem unabhängig sein. Ist sie bei den NECs auch. Trotzdem kann man hier mit dem Sättigungsregler der 6-Achsen Farbkorrektur nicht die jeweils maximal gesättigen Farben "entsättigen" - edit: Man kann hier sogar gar nicht entsättigen, sondern die Sättigung in geringer gesättigen Farben nur erhöhen (gleichbedeutend damit, dass man den Anteil der beiden anderen Primärfarben in diesen Mischverhältnissen zurückfährt).


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    Wären es die Mischverhältnisse würde ich z.b. bei einer rotveränderung eine veränderung im grünen delta-e bewirken ohne an den grüneinstellungen direkt zu wirken.


    Wieso sollte es?



    Gruß


    Denis

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    Deshalb die Aussage das grün definitiv abweicht. Die vorgänger hatten ein anderes Grün


    Ein erweiterter Farbraum ist keine "Norm", also kein definierter Arbeitsfarbraum. Es gibt große Unterschiede zwischen den Geräten.


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    Bei grün kann ich die Einstellungen veränderen wie ich will. Delta-e von 50 ist der niedrigste Wert.


    Ich vermute, dass die 6-Achsen Farbkorrektur nicht so implementiert ist, wie es der Name suggeriert. Vielleicht ähnlich wie bei den NECs, wo der Sättigungsregler nicht die maximal gesättigten Farben beeinflusst, sondern nur die Mischverhältnisse dazwischen. Beobachte doch erstmal nicht den DeltaE Wert, sondern das was mit den Meßwerten bei Änderungen geschieht (und immer im Hinterkopf behalten, dass die Ergebnisse umso ungenauer werden, je weiter du vom voreingestellten Weißpunkt entfernt bist). Du kannst ja mal eine Dauermessung starten und die Ergebnisse in der CIE-Normfarbtafel beobachten (die die Helligkeitskomponente natürlich unterschlägt). Zumindest kannst du hier sehen, wie sich der Meßwert bei Farbton-, -sättigungsänderungen bewegt, wenn die Farbkorrektur "im Sinne des Erfinders" umgesetzt ist.


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    danach 3x Dell U2410


    Aufgrund der deutlich potenteren Elektronik wäre das für deine Wünsche in dem Preisbereich vermutlich die beste Wahl. Er bringt ja schon einen sRGB-Modus mit, der wohl auch ganz vernünftig umgesetzt wurde. Wie gesagt, selbst wenn DELL bei dem 27" Modell die 6-Achen Farbkorrektur vernünftig umgesetzt hätte (was eine entsprechende Elektronik, wie im 2410, voraussetzt), würde höchstwahrscheinlich die Helligkeitskomponente für Primär- und Sekundärfarben fehlen.



    Gruß


    Denis

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    m Anhang eine Messung, dem delta-e im Grünbereich glaube ich sofort weil ich den zuvor mit bloßem Auge erkannt habe. Der Monitor hat noch 2 weitere defekte


    Das mit dem Grün ist ohne weitere Eingriffe kein Defekt. Es handelt sich ja um einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum und den Vergleichsziel ist die entsprechende Primärvalenz von sRGB. Da ist die Abweichung entsprechend hoch (weitere Aussagen sind schwierig, da die DeltaE CIELAB-Formel von 1976, die HCFR nutzt, vglw. wenig gleichabständig ist).


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    ür Gamma, Helligkeits und Kontraständerungen erscheint mir das Programm "Gammapanel" perfekt. Es speichert verschiedene Profile, jede Farbe ist einzeln ansteuerbar und funktioniert mit jedem Windows.


    Das ist wenig empfehlenswert, weil es den Tonwertumfang mehr oder weniger stark einschränkt (wobei ich nicht weiß, wie "potent" die Elektronik des DELLs ist - die 6-Achsen Farbkontrolle wundert mich an der Stelle schon). Insbesondere Helligkeit und Kontrast unbedingt über den Bildschirm ändern, da du sonst auch noch viel Kontrast einbüßt (=> der Schwarzwert kann bei konstanter Backlighthelligkeit natürlich nicht weiter abgesenkt werden). Wobei der Kontrast in der Werkseinstellung eigentlich stimmig sein muß. Für eine Anpassung der Leuchtdichte dann die Backlighthelligkeit verändern (i.d.R. ist das der Helligkeitsregler am Bildschirm).


    Gruß


    Denis

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    Meine Wahl fiel bisher auf die Einstellung "View images" weil Sie die simpelste und schnellste Lösung war.


    Ist auch richtig, ich nutze hier nur die dt. Sprachversion und die Übersetzung war mir gerade irgendwie gar nicht eingängig. Führe doch nochmal zwei komplette Meßreihen durch und lade die Ergebnisse hier hoch. Ich kann ja mal einen Blick wg. der Probleme in Bezug auf die Konsistenz darauf werfen.


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    Ziel: Grundeinstellung sRGB und für farbmanagementfähige Software verfeinerte Profile.


    Wenn du den Bildschirm jetzt über HCFR im Farbraum beschneidest (da mußt du wirklich schauen, dass die Farbkorrektur "vernünftig" funktioniert und idealerweise auch die Helligkeitskomponente für jede Farbe verändert werden kann) bist du in farbmanagementfähiger Software nicht mehr flexibel. Im "ICC-Workflow" wird der Monitorfarbraum nicht zielführend eingeschränkt, sondern ein entsprechender Farbrechner führt anhand von Datei und -Bildschirmprofil die geeigneten Transformationen durch*. Außerdem bekommst du mit einer "richtigen" Softwarekalibration sowohl die gewünschte Gradation (also das Gamma) und die Neutralität der Grauachse in Bezug auf den Weißpunkt faktisch perfekt "hin".


    Gruß


    Denis


    *
    Im High-End Bereich gibt es bei einigen Bildschirmen eine Farbraumemulation (insbesondere: Eizo CG). Hier kannst du im Rahmen der Hardwarekalibrierung (und seines nativen Farbraums) die Farbwiedergabe sehr exakt steuern (so dass er sich nach außen z.B. wie ein "sRGB-Bildschirm" verhält). Das funktionert automatisiert und sehr genau. Die fehlende Flexibiltät ist in dem Fall auch kein mehr, weil faktisch immer "on the fly" gewechselt werden kann.

    Zitat

    Pattern Generator: View Image (mir ist bis jetzt ein Rätsel ob man damit genaue Ergebnisse erzielen kann)


    Hier stehe ich auf dem Schlauch - welcher Patterngenerator (link)? Für die Kalibrierung des Beamers bist du mit der "HCFR-DVD" i.d.R. gut bedient und für den Rechner würden die HCFR internen Pattern ("Bildschirmanzeige") reichen. Wobei, ohne jetzt wie eine Gebetsmühle wirken zu wollen ;-), du das ja, wie gesagt, "skippen" solltest. Vielleicht zunächst noch einmal folgende Fragen:


    - Welchen Bildschirm setzt du ein?
    - Was ist dein Ziel (d.h. willst du z.B. sRGB-Content auch in ungemanagten Anwendungen korrekt darstellen, oder geht es dir um die Bildschirmneutralität und das Arbeiten mit farbmanagementfähiger Software)?


    Gruß


    Denis