Danke für deinen Erfahrungsbereicht. Es seien mir an der Stelle allerdings vielleicht ein paar Anmerkungen erlaubt:
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Bei den vielen Test wird dies oft vernachlässigt und man verliert sich in dem Studieren von Messwerten die für den nicht Grafiker nicht so interesant sind
Die Meßwerte sind tatsächlich auch für den Normalbenutzer höchst interessant. An der Stelle möchte ich nicht zu weit ausholen, sondern beschränke mich auf die Grauachse. Hohe Abweichungen in den Grauwerten (die ausgehend vom tatsächlichen Weißpunkt ermittelt wurden) deuten auf (sehr unangenehme) Farbstiche, und/ oder ein, bezogen auf die Vergleichsbasis, "falsches" Bildschirmgamma hin. Auch das ist für den "Normalbetrieb" schnell sehr störend, weil das Bild Details verliert, oder einfach zu matt wirkt.
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Der Grundcharakter des Bildes ist hauptsächlich panelabhängig und wie gut ein Monitor zu kalibrieren ist, ist zweitrangig
Das Panel macht zwar tatsächlich einen gewissen "Charakter" aus (wobei es oft mehr an der Beschichtung liegt), aber die farbmetrischen Eigenschaften und die Ausstattung/ das Featureset in Sachen Elekronik sind freilich auch für den bereits genannten Normalbenutzer sehr wichtig.
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Wer ein möglichst real wirkendes Bild möchte kommt an einem IPS panel nicht vorbei.
Hier muß ich widersprechen. Beide Paneltypen haben Vor- und Nachteile. Aber es hat seinen Grund, warum VA-Panels gerade im TV-Bereich sehr weit verbreitet sind. Man kann von einem VA-Panel, besonders in der S-PVA Ausführung von Samsung, als guten Allrounder sprechen. Aufgrund des all over all stabileren Blickwinkels (einen wirklich gut sichtbaren Vorsprung erzielt hier die in vielen NECs eingesetzte H-IPS Variante mit A-TW Polarizer) und faktisch fehlendem Gamma-Shift zu den den Seiten hin, ist ein IPS Panel insbesondere für die ambitionierte EBV sehr interessant. Heißt im Umkehrschluß nicht, dass ein VA-Panel hier nichts zu suchen hat. Auch hier gibt es sehr interessante Bildschirme mit erschlagendem Featureset. In diesem Bereich kommt der Elektronik, wie angedeutet, eine wichtige Rolle zu. Aufgrund der Subpixelstruktur wirkt ein VA-Panel gegenüber einer IPS-Variante etwas unschärfer.
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zb. der hyundai verschluckte dunkle Strukturen einfach.
Wie du im Vergleich zum Eizo, der ja auch ein S-PVA Panel einsetzt, gesehen hast, hat das höchstens mittelbar etwas mit dem Panel zu tun. Neben der Tatsache, dass man bei der Videowiedergabe sowieso ganz genau aufpassen muß (=> Signallevel), kommt es hier, ohne Kalibrierung, eher auf die Abstimmung ab Werk an (insbes. Bildschirmgamma).
In Sachen Videowiedergabe sollte man sich zudem genau überlegen, ob es ein Gerät mit erweitertem Farbraum sein soll. Selbst HDTV nutzt nur zu sRGB identische Primärvalenzen - entsprechend "bunt" ist die Darstellung auf dem Display mit erweitertem Farbraum. Im High-End Bereich gibt es Geräte mit Farbraumemulation. Ansonsten bietet wohl der 2690 von NEC eine vermutlich brauchbare sRGB Emulation. Neben einem entsprechenden Preset kann man bei einigen Eizos auch über die 6-Achsen-Farbkorrektur eingreifen (braucht dafür aber in jedem Fall ein Colorimeter). Letztlich fährt man für dieses Einsatzgebiet aber mit einem Display ohne erweiterten Farbraum deutlich besser. Das ist an der Stelle keine akademische Diskussion. Die Farben sind nicht "leicht off", sondern sehr stark. Im LCD-TV Bereich werden seit geraumer Zeit Displays mit WCG-CCFL und LED Backlight vetrieben. Diese Displays lassen sich alle per Schalter entsprechend "begrenzen".
Meine Anmerkungen sind jetzt in keinem Fall negativ gemeint, oder sollen deine persönlichen Erfahrungen abwerten.
Gruß
Denis