Beiträge von Stanko

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    zu 2.: "Dressieren" klingt m.E. sehr abwertend, daher weise ich den Ausdruck zurück. Er ist auch einfach sachlich falsch. Ich kann nicht Porzellan zweiter Wahl kaufen und mich hinterher beschweren, dass es kleine Fehler hat.


    Dann nennt mir bitte einen 8ms 19" TFT mit Fehlerklasse 0! Ich finde nur welche mit Fehlerklasse II!?


    Zu 1.: Ich lege keinen Wert auf den günstigsten Preis. Ich kaufe auch zu einem höheren Preis ein, wenn ich z.B. Wert auf den Service eines Verkäufers lege.


    Zu 2.: Ganz offensichtlich, wie man an einigen Beiträgen in diesem Forum merkt, gibt es viele Kunden, die ihre eigenen Interessen missachten und sich von den Herstellern so "dressieren" lassen, Geräte mit minderer Qualität zu kaufen. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn der Markt nicht mehr hergibt. Die Nachfrage bestimmt bekanntermaßen das Angebot.


    Zu 3.: Wenn der Verkäufer merkt, ein Produkt verursacht mehr Kosten als Gewinn, wird das Produkt aus dem Angebot verschwinden. So einfach ist das: Kein wirtschaftlicher Verlust, kein Stress, kein Zeitaufwand wg. Bearbeitung. Er wird für einige Zeit den Kunden die Kosten aufbürden, nur wird er damit langfristig genau diese Kunden verlieren. Kurzfristig hat er seine Kosten gedeckt, langfristig aber Kunden und damit bares Geld verloren. Das ist auch nicht in seinem Interesse - also verschwindet das Produkt aus dem Sortiment eher als das er riskiert, dass seine Kunden verschwinden.

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    Ja, niemand, außer den Kunden, die da kaufen wo es am billigsten ist, so dass sich Ladengeschäfte kaum halten können.


    Niemand zwingt den Handel dazu, die Preise so runterzufahren, dass sie sich selbst schaden. Das ist die Entscheidung der Menschen und der wirtschaftliche Schaden ist die Konsequenz. Es ist ja kein Naturgesetz, dass man die Preise so runterschrauben muss, bis man keinen Gewinn mehr hat.


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    Es ist einfach eine Utopie, die Möglichkeiten des Einkaufs vor Ort mit den Preisen des Versandhandels kombinieren zu wollen.


    Ja, dann sollen sie die Preise so anheben, dass es sich rechnet. Niemand zwingt sie dazu, die Preise zu niedrig zu halten.


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    Wenn bei Quelle demnächst jede Kundin die gleiche Bluse 5x bestellen würde, bis wirklich auch noch die Nähte auf der Innenseite auf den Millimeter genau gerade sind, könnten die auch bald aufgeben...


    Pixelfehler sind eher mit Löchern im Stoff vergleichbar und nicht mit einer exakt positionierten Naht. Ich schicke kein TFT zurück, dass keinen Pixelfehler hat aber am Gehäuse einen Kratzer oder eine kleine Kerbe. Das Gehäuse ist da nebensächlich, denn ein Monitor soll ein Bild darstellen, genauso wie eine Kleidung den Körper bedecken soll.


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    Ich denke, dieses Konsumverhalten ist ein neues Phänomen, das mit den TFTs aufkommt. Das wird so nicht lange gut gehen, weil den Schaden letztlich die Händler haben.


    Schallplattenspieler, die zu schnell liefen oder Fernseher, bei denen das Bild unscharf war, konnte man auch früher zurückgeben.


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    Kunden lassen Geräte kommen und schicken sie zurück, da aber keiner ein Gerät kaufen will, dass schonmal ein paar Stunden getestet wurde, kann der Händler sie nur als Vorführgerät verkaufen, d.h. es entsteht ein Wertverlust. Dazu kommen die Versandkosten.


    Wenn dann die Verkäufer den TFT nicht mehr einkaufen, wird der Hersteller sich schnell Gedanken machen, wie man TFTs herstellt, die auf dem Markt erfolgreich sind, weil Kunden sie auch behalten.

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    Wenn der Hersteller durch die PFK II darauf hinweist, dass eine bestimmte Zahl an Fehlern auftreten kann, kann ich nicht eine Packung nach der anderen öffnen und verlangen, dass die Ware besser sein muss als die Beschreibung.


    Sicher kann ich das, denn ich kann ja vor Ort beim Händler die TFT-Panels anschauen und dann eines wählen ohne Pixelfehler.


    Es ist ja nicht so, dass JEDES Panel Fehler hat, sondern nur bei denen, wo der Herstellungsprozess nicht gut genug war. Ich als Kunde bin nicht dazu verpflichtet, diese Panels zu kaufen. Ich habe das Recht, mir eines auszusuchen, was keine Fehler hat, alleine schon aufgrund der Tatsache, das es Panels ohne Fehler GIBT.


    Etwas anders wäre es, wenn ALLE Panels IMMER Pixelfehler haben. DANN dürfte ich mich tatsächlich nicht beschweren, wenn ich eines mit Fehlern kaufen würde. Da ich aber die Auswahl habe, nutze ich diese auch.


    Ich bin als Kunde nicht verantwortlich dafür zu machen, dass die Industrie keinen Weg gefunden hat, Panels fehlerfrei herzustellen. Die Industrie ist verantwortlich dafür; das ist IHR Problem als Hersteller, nicht meines als Kunde. Und ich lasse diese Verantwortung dafür auch nicht auf mich abschieben; ich kaufe diese Panels einfach nicht, das ist mein Recht.


    Und wie gesagt: Wenn niemand TFTs mit Pixelfehlern kauft, wird die Industrie ganz schnell einen Weg finden, auch welche ohne Fehler herzustellen. Da wird dann ganz schnell ein "Problembewusstsein" entstehen und sie werden es lösen, denn sie wollen ja Geld verdienen durch hohe Absätze ihrer Monitore.


    Solange die Monitore aber mit Fehlern verkauft werden können, wird die Industrie sich natürlich sagen: "Wozu mehr in die Herstellung investieren, wenn die Leute die Produkte auch so kaufen?" Die sind auch nicht "blöd" und geben mehr Geld für die Herstellung aus als notwendig, wenn man sie nicht dazu "zwingt", in dem man die fehlerhaften Geräte nicht kauft (ein Verkäufer, der immer wieder Rücklauf wg. Pixelfehler bekommt, wird irgendwann das Produkt einfach nicht mehr vom Hersteller kaufen).

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    Kein Wunder, wenn Händler langsam anfangen zu streiken. Ich habe das bisher immer für ein Gerücht gehalten, dass es Leute gibt die wirklich Wochenlang TFTs ordern und zurückschicken, bis sie einen ohne Fehler kriegen...


    Die zwei Wochen sind ja auch ein Ausgleich dafür, dass ich die Ware nicht vor Ort selbst begutachten kann. Wenn ich das Gerät vor Ort kaufen würde, würde ich mir auch natürlich eines ohne Pixelfehler besorgen.


    Da ich das beim Versand nicht VOR dem Transport kann, muss das NACH dem Transport passieren. Die Umtauschregel der zwei Wochen ohne Angabe von Gründen garantiert mir als Kunde also, bei Kauf per Versandhandel dieselben Möglichkeiten zu haben wie bei Kauf vor Ort.


    Wenn der Versandhandel dieses Risiko nicht eingehen will, soll er den Handel einstellen und stattdessen Filialen eröffnen. Niemand zwingt einen dazu, einen Versandhandel mit Elektrogeräten zu machen.


    Außerdem hat der Händler ja auch Vorzüge, wenn er Versandhandel macht: Keine Personalkosten im Verkauf, keine Gebäudekosten der Filialen und der Kunde übernimmt sogar für Umsonst die Erfassung der Aufträge (dafür brauchts sonst Kassierer). Soll ich als Kunde ihm auch noch den Vorzug geben, mir Ware verkaufen zu können, ohne dass ich mich von der Qualität, die ich haben will, selbst überzeugen kann?

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    Ja, und das könnte dann auch nicht mehr allzu lange sein...


    Ich denke nicht. Es wird sich eher die Industrie eine Weg überlegen müssen, TFTs mit weniger Pixelfehler produzieren zu können und dies kostengünstig genug, um die Panels mit einem akzeptablen Preis abzusetzen. Wenn der Druck auf dem Markt gross genug ist, wird das auch passieren.


    Wenn der Abnehmer der Ware auf dem Markt eine bessere Qualität verlangt und die aktuelle Produktqualität nicht akzeptiert (nicht nachfragt), wird entweder das Produkt verschwinden oder aber so verbessert, dass die Abnahme garantiert ist. Das ist eine ganze einfache betriebswirtschaftliche Regel.


    Da ist die Einführung der Pixelfehlerklasse zwar ein Versuch der Hersteller, den Abnehmer auf dem Markt auf Akzeptanz von geringer Qualität zu "dressieren", aber der Kunde ist immer noch König und die Hersteller werden damit scheitern.


    Der freie Markt funktioniert nicht, wenn der Kunde nicht auf Qualität achtet und entsprechend einkauft. Jeder Hersteller, der sich auf den freien Markt begibt, setzt sich damit auch dem Risiko dieses Drucks der Abnehmer aus. Das ist der Preis, den der Hersteller dafür bezahlt, auf einem freien Markt zu handeln (warum es z.B. immer die Gefahr der Monopolbildung gibt, damit der Hersteller bzw. Absetzer die Regeln bestimmen kann und nicht der Abnehmer).


    Wie gesagt: Wenn die Panelhersteller auf ihren Panels sitzenbleiben, weil die Pixelfehlerklasse II nicht akzeptiert wird, werden die plötzlich ganz schnell einen Weg entwickeln, Panels günstig mit Fehlerklasse I zu entwickeln. Dessen kannst du dir sicher sein. Der Druck auf dem Markt wird dann deren Phantasie ganz schnell beflügeln.

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    Ich habe das Gefühl, viele wollen einfach unbedingt einen "fehlerfreien" TFT, auch wenn die vorhandenen Fehler in der Praxis keine Rolle spielen.


    Ja, und zwar alleine schon deswegen, weil neu hinzukommende Pixelfehler ebenfalls nicht unter die Garantie fallen. Da will ich wenigstens bei dem Neugerät keine Fehler haben. Nach der Fehlerklasse 2 habe ich ja dann eh schon Pech, wenn im Laufe der nächsten Monate der eine oder andere Fehler hinzukommt.


    Solange ich die zwei Wochen Umtauschrecht habe, nutze ich das dann auch, denn nach den zwei Wochen bleibe ich auf jeden neu hinzukommenden Pixelfehler sitzen.

    So, heute ist das nächste Ersatzgerät gekommen (der dritte L90D+).


    Wieder mit Pixelfehler. :(


    Diesmal war ich aber darauf vorbereitet, denn der Karton war bereits schonmal geöffnet gewesen, insofern ein Rücklaufgerät, von daher war das klar. Der TFT selbst ist auch etwas verkratzt und das Gehäuse (Hitzeeinwirkung?) verbogen. Also: Zurück das ganze und auf ein Neues, vielleicht klappt's mit dem vierten.

    Ich habe den Pixelfehler zuerst permanent im Start-Menu gehabt und nun fast in der Mitte des Bildes. Und ich sehe einfach nicht ein, fast 900,- DM für etwas auszugeben, worüber ich mich dann tagtäglich ärgere. Dafür gehe ich nicht fast zwei Wochen maloochen.

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    Vielleicht hast du auch nur Rückläufer erstanden. Wäre ja vielleicht auch noch eine Möglichkeit.


    Die beiden Geräte waren neu verpackt, von daher glaube ich nicht an Rückläufer.


    Die beiden BenQ's, die ich vorher ausprobiert habe und wg. der Ausleuchtung wieder zurückgeschickt habe, hatten beide jedenfalls keine Pixelfehler.

    Hallo!


    Ich wollte nur eine kleine Warnung loswerden, dass beim Hyundai L90D+ Pixelfehler anscheinend häufiger vorkommen. Ich habe heute das zweite Gerät erhalten, welches Pixelfehler besitzt (sogar eine Steigerung: das erste hatte einen, nun habe ich zwei defekte Pixel).


    Von daher: Wenn man das Gerät per Versand bestellt, muss man sich darauf einstellen ca. zwei bis drei Wochen (oder halt auch länger) damit beschäftigt zu sein, Geräte zu testen und wieder zurückzuschicken (ich gehe jetzt in meine dritte Woche).


    Fest steht auch, dass dieser Monitor keine gleichmässige Ausleuchtung hat. Sehr gut kann man dies übrigens mit dem Heise CT-Testprogramm feststellen:



    Wenn man die Farbreinheit bei dunkelgrau und hellgrau betrachtet, ist der L90D+ immer links oben am dunkelsten und rechts unten am hellsten.


    Der 8ms BenQ hat anscheinend weniger häufig Pixelfehler, dafür ist die Ausleuchtung bei dem TFT noch schlechter (der Unterschied hell/dunkel ist höher). Von daher ist der L90D+ im Moment noch die beste Wahl.


    Allerdings bin ich nicht bereit, für 450.- EUR ein Gerät mit Fehlern zu akzeptieren. Das sind immerhin knapp 900.- DM, dafür geht eine alte Frau lange arbeiten. ;) Soviel bezahlen andere nicht für ihren Wohnzimmer-TV.


    Ergänzung: Der Fuss lässt sich nach Montage nicht "gewaltfrei" vom Gerät entfernen, daher muss ich immer vom neu eingetroffenen Gerät den Stamm abschrauben (an den der Fuss eingerastet wird) und das neue TFT an den alten montierten Stamm anschrauben und das alte TFT mit dem neuen Stamm zurückschicken. Wenn man den TFT aber nach Montage wieder komplett einpacken will, läuft man Gefahr, das Gerät ohne Schaden nicht wieder auseinandernehmen zu können!