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Original von Boke81
Also erstmal vornweg: Ich find den Test gut und auch sonst ist Prad ne feine Seite!
Thema Interpolation:
Also ich hab gestern noch mal rumprobiert. Komischerweise bietet mir die Grafikkarte in Windows als auch in den Spielen keine widescreen-auflösung unter 1920x1200.an. Also diese 1650 mal sonst was kann ich nie wählen; keine Ahnung ob das an der Karte oder am Monitor liegt.
Wie man in den Screenshots erkennt, waren diese Auflösungen 1680*x und die anderen auch über den Grafikkartentreiber von nVidia gewählt und nicht über die normale Windows-Einstellung: "Eigenschaften von Anzeige / Einstellungen". Dort waren diese Auflösungen nicht auswählbar.
Es ist aber wohl besser diese 16:10 Auflösungen zu betrachten, als 4:3 Auflösungen, die nicht im richtigen Seitenverhältnis gestreckt werden und allein deswegen schon nicht gut aussehen.
Zumindest über DVI war dem so. (siehe Testbericht)
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Kann ich eigentlich in den Grafikkarteneinstellungen die Interpolation komplett einstellen, also so, dass der Monitor die kleinere Auflösung schon interpoliert bekommt? Oder ist die Darstellung dann auch schlecht?
Jane... *g* Man kann im nVidia-Treiber (habe zur Zeit keine ATI-Basierte Grafikkarte mehr im Betrieb) frei Auflösungen selbst kreieren, die dann auf dem ganzen Bildschirm ohne Interpolation des Monitors angezeigt werden.
Man muß nur "manuell" auswählen, bevor man oben die Wunschauflösung einträgt.
(siehe angehängtem Screenshot)
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Und ich denke auch wie Ghostrider, dass man mit aktuellen Grafikkarten die volle Auflösung spielen kann. Ich spiele momentan noch mit einer Nvidia 7600GT AGP! Ich war echt überrascht, dass diese Karte die volle Auflösung flüssig darstellt. Ich kaufe mir aber trotzdem bald eine ATI 4870, damit sollte alles längerfristig hochauflösend laufen…
Ich konnte zuvor auch mit einer x800pro einiges auf der vollen Auflösung spielen. Die Karte ist wirklich nicht mehr up-to-date, aber wenn man nicht überall alle Grafikoptionen auf vollanschlag einstellt, dann geht sogar das. Klar, ein paar Einschränkungen gibt es schon und Crysis wird auch nicht wirklich zum Spaß, aber darum habe ich es schon so vorsichtig formuliert.
hi-tech:
Eine 8800GTX oder gar die noch besseren Nachfolger (280GTX etc) kommen mit der vollen Auflösung sehr gut zurecht. Da braucht Du keine Sorgen zu haben. Gerade die 8800GTX kann, obwohl sie in etwas niedrigeren Auflösungen hinter der 8800GTS 512 (G92) zurückfällt, gerade bei den hohen Auflösungen mit AA und AF Pluspunkte sammeln (höhere Speicherbandbreite + mehr RAM)
Warum Interpolation:
TFTs haben feste Pixel, die einzeln geschaltet werden müssen. Man braucht also für jeden einzelnen einen Wert, mit dem man den Pixel ansteuert.
Bei einem TFT mit 1920*1200 Bildpunkten würden nun erstmal Werte fehlen, wenn man nur ein Bild mit z.B. 1024*768 Pixel anzeigen wollte.
Nun könnte man das in der Mitte darstellen (sehr großer schwarzer Rand außen), aber dann würde man Platz verschwenden. Vorteil: Es muß nichts berechnet werden. Es werden einfach nur 1024*768 Pixel von den vorhandenen benutzt, der rest bleibt sozusagen aus.
Da aber manchmal ein großes Bild bevorzugt wird, wird nun der Inhalt von diesen wenigen Pixeln über das ganze Bild verteilt. Dadurch bleiben aber Zwischenräume, für die überhaupt keine Informationen vorliegen. Damit diese Zwischenräume gefüllt werden, werden die umliegenden Pixel betrachtet und Werte berechnet, die wahrscheinlich zum Bildinhalt passen. Wenn eine Fläche mit einheitlicher Farbe dargestellt wird, dann geht das super: Rechts, links, oben und unten von einem Pixel, für den keine Informationen vorliegen, ist alles blau => die wahrscheinlichkeit, daß auch dieser Pixel blau sein sollte ist sehr groß.
Auch bei kleinen Farbabweichungen (z.B. die Darstellung von Erdboden oder einer einfarbigen Wand in einem Computerspiel) ist nicht problematisch, da alle Pixel in der Fläche ähnlich sind.
Problematischer wird es hingegen bei scharfen Kontrasten: schwarz/weiß. Dann muß die Interpolation entscheiden: Ist der Pixel dazwischen nun schwarz, weiß oder grau. Je nach Entscheidung führt das zu unschärfe, gröberen Kanten oder ungleichmäßigen Linienbreiten.
Bei einem CRT fährt ein Elektronenstrahl zeilenweise über die Innenseite der Bildröhre. Auf der Bildröhre gibt es zwar eine Lochmaske / bzw in der Bildröhre eine Streifenmaske, aber diese werden nicht pixelgenau angesteuert. Nur die Auslenkung des Elektronenstrahls und dessen intensität entscheidet über die Position des dargestellten Bildpunktes.
Wenn nun weniger Bildpunkte dargestellt werden müssen, dann wird nur der Abstand größer, man könnte auch sagen, daß jeder einzelne Bildpunkt etwas größer wird.
Vorteil ist, daß die Auflösung fast frei gewählt werden kann. (Man beachte die Empfehlung des Herstellers, bei welchen Auflösungen die Bildqualität optimal ist!)
Nachteil ist, daß ein Elektronenstrahl nie so präzise gebündelt werden kann, daß ein Pixel so scharf begrenzt ist, wie ein Pixel bei einem TFT-Monitor.
Bei Textschärfe ergibt das Nachteile, in Spielen ist es durchaus angenehm, da nicht alles so extrem pixelig aussieht.
Bei TFTs sind die Pixel aber an festen Positionen und haben feste Größen. Da kann nichts verändert werden, daher ist die Interpolation, also die Berechnung von Zwischenwerten, nötig.