Beiträge von derGhostrider

    Bei gleichfarbigen sehe ich es auch. Es ist bei mir am deutlichsten bei den dunkleren Flächen zu erkennen ABER: Nur der Grünstich! Magenta ist nicht vorhanden.


    Der Moiree-Effekt hat sich eigentlich etwas überlebt. Wenn ein TFT digital und in nativer Auflösung angesprochen wird, dann sollte das Bild homogen aussehen. Das tut es bei mir auch. Auf Röhrenmonitoren gab es dann manchmal Streifenbildungen durch die Ablenkung des Elektronenstrahls und das "verfehlen" bzw "treffen" der Löcher in der Lochmaske. Somit traten eben ungewollte Muster in den S/W-Punkten auf.
    Erklärung:


    Das KANN bei einem TFT, welches digital in nativer Auflösung angesteuert wird und abwechselnd weiße und schwarze Pixel darstellt, gar nicht passieren, da keine unterschiedlichen "Gitter" übereinanderliegen. Bei analoger Ansteuerung ist das auch nur bedingt möglich, da irgendwann vor der Darstellung eine Logik entscheidet, welche Farbe der anzusteuernde Pixel haben soll. Streifen kann es dann also durchaus geben, da eine Zeile der Pixel vielleicht gerade so verschoben sind, daß sie weder weiß noch schwarz sondern z.B. einheitlich als Grau dargestellt werden.
    Interessant am Moire-Testbild (abgesehen davon, daß ich immer dachte, es würde Moirée heißen): Wenn ich wild hin und herschiebe, dann sieht es zunächst leicht rötlich aus, mein Auge gewöhnt sich jedoch schnell daran und erkennt es dann als "grau". Im direkten Vergleich zum Grau des Fensterrahmens fällt mir dann noch auf, daß es kein richtiges Grau ist. Halte ich das Fenster nun an, dann sieht es für einen kurzen Moment so aus, als wenn es grünlich wäre (eben nicht mehr rötlich), ist dann aber ganz klar eben nur eine fläche aus schwarz-weißen Punkten - mit hinreichender Entfernung ganz klar neutral grau.

    Mir ist gerade aufgefallen, daß die dunkelgraue Fläche NUR DANN dunkelgrau wird, wenn die hellgraue Flächen gleichzeitig dargestellt wird. Ansonsten ist immer dieser Grünstich zu erkennen.


    Grün ist es besonders in der Mitte über bestimmt 50% der Breite und von dort aus auch nach unten (breiter werdend). Ob es nun oben etwas Magentafarben ist oder dies nur eine optische Täuschung ist (weniger grün = mehr Magenta), kann ich nicht sagen. Es ist bei mir also nicht eindeutig Magentafarben verfärbt.


    Bei normalen Bildern habe ich soetwas nicht, kann mir aber auch schon nicht so recht vorstellen, wie es sein kann, daß zwei schwarz-weiß / grau-weiß Flächen sich dermaßen gegenseitig stören. Eventuell ist die extrene Abwechselung in der Ansteuerung der einzelnen Pixel das Problem. Du hast immerhin ein Raster aus ca 2Mio Bildpukten, von denen jedes zweite maximal geschaltet wird und die dazwischenliegenden gar nicht. Vielleicht ist es also einfach ein übersprechen der einzelnen stromführenden Leitungen (per Induktion), was dann eben ein Grün bewirkt.
    Solch ein Fall tritt bei mir wohl nicht auf, finde es aber trotzdem merkwürdig. Hast Du das mal an NEC geschrieben und die gefragt, wieso die Flächen verfärbt dargestellt werden? Ich denke, daß es die Mail wert wäre!

    Bei dem S+Grau kann ich es gut nachstellen. 1-Pixel-Verschiebungen bewirken, daß das Bild zwischen Grün und neutralem Grau wechselt.



    Aber wie kommt man denn bitte auf so einen Test und was soll das nun beweisen?



    Achja: Ich bin bei ca 140cd/m²

    Nunja, für solche Defekte gibt es sogar extra eine entsprechende Abkürzung: DOA - Dead on arrival.
    In den letzten 6 Jahren, in denen ich mich um Hardware an 250 Arbeitsplätzen gekümmert habe, habe ich eine Menge erlebt. Dazu kommen noch die 16 Jahre private Computererfahrung... Also: Ja, es kann sehr gut sein, daß eine nagelneue Grafikkarte defekt ist. Und gerade bei den neueren Karten bewirkt z.B. eine nicht optimale Kühlung (nicht plan aufliegender Kühlkörper o.ä.) unglaubliche Effekte.


    Ganz im Ernst: Die wenigsten Probleme hatte ich mit Grafikkarten, als diese noch keine Kühlung brauchten. Seitdem Grafikkarten Kühlkörper mit Lüfter haben müssen, ist auch die Fehlerhäufigkeit rasant angestiegen. Schließ das also nicht zu schnell aus. Vielleicht hat ja auch einer Deiner Bekannten ein Notebook, welches er mal vorbeitragen könnte.
    Es kann natürlich auch sein, daß die Streifen vom Display kommen, aber wenn der Austausch-Typ von NEC kommt und es an Deiner Graka liegt, dann weiß ich nicht, ob Du nicht eventuell den ganzen Spaß zahlen mußt und KEINEN neuen Monitor bekommst. Also lieber etwas Vorsicht walten lassen.

    oscarr:
    Die meisten möchten schon nur noch wissen, was nach dem Austausch rauskommt. ;)


    Also das mit den Streifen kann ich mir vorstellen aber auch nicht erklären. Wobei ich hier mal Fragen möchte, ob Du den Monitor vielleicht mal an einer anderen Grafikkarte oder einem anderen PC oder Notebool ausprobiert hast. Nicht, daß Deine Graka den Geist aufgibt und der Monitor OK ist!
    Wandernde Streifen klingen für mich erstmal wie ein ernstzunehmendes, aber auch merkwürdiges Problem. Als erstes würde ich da vielleicht auf die Signalquelle tippen. Vor allem kostet so ein Test nichts.


    Mit der Kalibration und den Ausleuchtungsproblemen: Manchmal ist man bei Einstellungen einfach sosehr auf dem Holzweg, daß man keinen Weg mehr herausfindet.
    stell Dir das wie ein 1/x*sin(x) vor. Das Hauptmaximum bei 0 ist die perfekte Einstellung, zu der Du eigentlich finden möchtest. Wenn Du nun aber bei den Einstellungen einmal daneben gelegen hast, dann justierst Du vielleicht alles nur zu einem der wesentlich kleineren Nebenmaxima. Einer Einstellung, von der Abweichungen nur Verschlechterungen bringen, so daß Du Dir eigentlich sicher bist richtig zu liegen, aber tatsächlich ganz weit daneben liegst.
    Soetwas KANN passieren, muß aber nicht. Aber gerade deswegen kann ein Colorimeter hilfreich sein.


    Hmmm... und wenn Du nun weder Physiker, Mathematiker, Elektrotechniker oder sonst wie mathematisch vorbelasteter bist, dann hast Du keine Ahnung, was ich meine. *G* Ach, füge den Plot einfach als Attachment an.


    Achja, die Unterschiede zwischen "optimal" und "nur fast optimal" müssen bei weitem nicht so grob sein, wie nun in diesem Graph. Das hätte ich nun noch anpassen können, aber ich wollte es einfach halten. Es geht nur darum, daß es Einstellungen geben kann, die "so gut wie möglich" aussehen, da Abweichungen von diesen Einstellungen Verschlechterungen bringen, jedoch tatsächlich bessere Einstellungen möglich wären.

    Striker: Ja, so ähnlich ist es bei mir auch.
    Wenn ich sogar nun gezielt von weit links auf den Monitor gucke, dann ist es sogar noch deutlich schlimmer als bei senkrechter Betrachtung.


    Aber wie gesagt: Es ist bei mir nicht so schlimm, als wenn ich dafür den Monitor abgeben wollen würde. Wenn ich mein Notebook daneben stelle und ebenfalls ein "schwarzes" Bild anzeigen lasse, dann weiß ich nie ob ich lachen oder weinen sollte. Das Notebookdisplay ist für ein Notebook wirklich sehr gut (IBM T42p, 1400*1050, gestochen scharfes Bild und gleichmäßig ausgeleuchtet), aber im Vergleich zum NEC nur ein schlechter Witz bei Schwarz, bei den Farben und bei der Helligkeit.
    Sobald irgendetwas "normales" auf dem NEC angezeigt wird, und sei es nur ein kleines Fenster, ist diese leichte Verfärbung echt nicht mehr wahrnehmbar. Also zumindest, wenn das Fenster in der rechten Bildschirmhälfte ist. Ich hab's getestet und ich wußte ja auch, worauf ich zu achten habe, aber die Verfärbung konnte ich nicht mehr finden.



    *g* Bin ich der einzige, der die Power-LED auf Grün gestellt und gedimmt hat? Blaue belndende LEDs sind wesentlich störender als diese minimale Blickwinkelabhängigkeit des Monitors.

    @DatEi:


    *g* Im moment habe ich 160cd/m² Weißwert und 0,29cd/m² schwarzwert. Kalibriert auf maximalen Kontrast und nicht auf Graustufen. Bei Graustufen lande ich ehr bei 0,45cd/m². Da sieht dann ehr so "hell-schwarz" aus. ;) Also je nach Beleuchtung im Raum auch heller als der Rahmen.

    @DatEi:


    Ich weiß zwar, was Du meinst, aber schau Dir auch den schwarzen Rahmen des Monitors an und die LED am Bildschirm.
    Es ist also nicht nur zu lang belichtet.


    Die Wolken sind aber wirklich etwas merkwürdig. Insgesamt scheint der Bildschirm vielleicht zu hell eingestellt zu sein. Ich bin gerade bei Helligkeit 18.7%. Das ist doch verdammt weit von 80% entfernt. Vielleicht ist es schon diese "Kleinigkeit", die den Unterschied ausmacht. Als ich meinen Monitor auf 120cd/m² kalibriert hatte, da war die Helligkeit sogar UNTERHALB dessen, was man bei 0% erreicht. Nur dank Hardwarekalibration war diese geringe Helligkeit erreichbar.


    oscarr:
    Kalibriere bitte den Monitor erstmal mit einem Colorimeter auf "vernünftige" Werte. Vielleicht reduziert das diese Wolkenbildung und Aufhellung schon so weit, daß es nichts mehr zu bemängeln gibt.

    @Oscar: Halte mich da mal bitte auf dem laufenden, ob der neue Moni dann auch noch diese Verfärbung in totaler Dunkelheit zeigt. Wenn nein, dann könnte ich mir fast überlegen meinen auch noch zu reklamieren.


    BTW: Hast Du nun ein (leises) Netzteilsummen am Gerät? Ich kann das, da meine Computer nicht gerade leise sind, nicht hören, es sei denn, daß ich mit dem Ohr direkt an den Monitor gehe. Für mich ist das also kein Problem.
    Beobachte bitte auch dies vor und nach dem Austausch. Vielleicht waren die "ersten" Geräte ja noch mit ein paar Kinderkrankheiten belegt.

    @Oscar:
    Bei komplett schwarzem Monitor im stockdunklen Raum sehe auch ich eine solche Verfärbung, wie Du sie hast.


    Wenn ich das mit anderen TFTs vergleiche ist es aber harmlos. Außerdem soll man gar nicht in totaler Dunkelheit arbeiten. Desweiteren ist es ehr unüblich den ganzen Monitorinhalt pech schwarz zu haben, während man irgendetwas arbeitet. Diese leichte scheinbare Verfärbung halte ich nicht für ein Problem, da sie nur bei diesen besonderen Umgebungsbedingungen auftritt und bei normalem Licht nicht sichtbar ist.


    Das mit den Streifen kommt mir allerdings merkwürdig vor. Unter welchen Bedingungen hast Du diese Streifen? Kannst Du das vielleicht in einem Foto festhalten? Ich würde das gerne mal nachstellen. Bei den Testbildern, die man sich von der CD, die beim Monitor beilag, installieren kann, kann ich keine Verfärbungen oder Streifen jetzt unter normalen Bedingungen feststellen.

    Aloha!



    Entschuldige, da habe ich mich dann wohl etwas zu undeutlich ausgedrückt. Ich wollte damit aussagen, daß dieser Monitor wirklich 16,7Mio Farben darstellt (und nicht nur theoretisch darstellen kann) UND daß somit abstufungen besser sichtbar werden, die auch in der Realität sichtbar sind. Als Beispiel (was ich nun leider nicht mehr finde) war ein Foto von einerm roten Blütenblatt interessant. Das habe ich auf einem sRGB CRT Monitor und im direkten Vergleich auf meinem WUXI angeschaut. Beim CRT fehten viele kleine Details, da die unterschiedlichen Rotabstufungen zu oft ineinander übergingen und somit "falsch", nämlich als identisch, dargestellt wurden.


    Zitat

    Original von Dat Ei
    Der zweite Aspekt meines Postings war, daß es zu Farbabrissen kommen kann, wenn man eine farblich feindifferenzierte Quelle in einen übergroßen Zielfarbraum konvertiert, der zwar theoretisch Farben darstellen kann, die es im Quellfarbraum nicht gibt, aber auf der anderen Seite auch die farblich feine Differenzierung des Quellfarbraums nicht besitzt und somit bei der Konvertierung Farben umgemappt werden müssen (geschieht abhängig vom rendering intend).
    Dat Ei


    Joa... Wobei ich nicht so genau weiß, ob ich das bei optimaler Umsetzung erkennen kann, wenn es um sRGB => AdobeRGB geht. Nehmen wir einen einfachen Gradienten von Schwarz nach blau. Den Unterschied im Extremum werde ich sicherlich erkennen, da das Blau anders dargestellt wird. Aber ob ich nun die einzelnen Schritte im Gradienten als größer erkennen kann, das wage ich für meine Augen zu bezweifeln.
    ;) Ich hätte jedoch nichts dagegen, wenn zumindest in Zukunft Monitore und Grafikkarten erscheinen, die 10bit oder sogar 12bit darstellen können. Somit hätte sich diese Diskussion gleich erledigt.

    @DatEi:
    Prinzipiell hast Du recht - aber ich kann mich nun nicht erinnern, daß hier jemand geschrieben hätte, daß der AdobeRGB Farbraum selbst feinere Abstufungen zwischen zwei benachbarten Farben liefern würde.
    Allerdings KANN es einen solchen Effekt geben, der jedoch nur vom Monitor und nicht vom Farbraum abhängig ist, wobei der hier behandelte Monitor nunmal als Besonderheit auch recht gut den AdobeRGB-Farbraum abdeckt.


    Bei der *Softwarekalibration* eines sRGB-Gerätes auf sRGB fallen aber einige mögliche darstellbare Farben raus, da nur 8bit LUTs angepasst werden. Passt sozusagen 1,0,0 nicht so gut auf das erwartete, fast schwarze, rot, wie der ausgegebene Farbton bei 2,0,0, dann wird es schwarz wiedergegeben und schwupps fehlt die erste Farbe von den 16,7Mio.
    Der NEC bietet im Vergleich dazu 12bit LUTs. Wenn eine Farbe zum 8bit Sollwert nicht passt, so gibt es noch genügend Alternativen, um eine besser passendere Farbe zu finden OHNE daß eine Farbe komplett verworfen werden muß.
    Das trifft natürlich nur bei einer Hardwarekalibration zu.
    Das entscheidende ist also nicht der mögliche AdobeRGB-Farbraum, sondern die enorm großen LUTs im Display selbst. Somit kann es also gut sein, daß der NEC2690 doch auch einen feiner abgestuften sRGB Farbraum darstellen kann, als ein Gerät mit 8bit LUT bzw welches nur über 8bit LUT der Graka kalibriert wird und somit nicht die theoretisch möglichen 16,7Mio Farben darstellt.


    Beim NEC sind es ja auch "nur" 16,7Millionen aus 2^36 (ca 68,7Milliarden) Farben.


    Im Extremfall (z.B. im Vergleich zu günstigen Monitoren oder welchen, die auch mit sRGB schon Schwierigkeiten haben), sind also selbst bei einem 2690, der auf den AdobeRGB kalibriert wurde, die Unterschiede zwischen zwei dargestellten Farbabstufungen geringer als bei dem sRGB Gerät, da durch die vielen verworfenen Farben eine solch kleine Anzahl an Farben übrig bleibt, daß häufig Abstufungen komplett fehlen.
    Aber das sollte wohl nicht auf vergleichbare sRGB Monitore zutreffen und wäre somit ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Niemand wird hier versuchen einen 2690WUXi mit einem BenQ für 230€ zu vergleichen.... ;) HOFFE ICH.

    Steht das echt so drin? Muß ich nochmal nachlesen. Selbst an meinem älteren 21" CRT, an dem ich gerade sitze, habe ich einen Abstand von 60cm, wenn ich leicht nach vorn geneigt sitze und der Kopf aufgestützt ist (gelangweilte Lesehaltung). Wenn ich tippe, dann bin ich also etwas weiter entfernt.


    Also ich würde für den NEC irgendetwas zwischen 50cm und 80cm empfehlen. 40cm fände ich selbst ohne Brille zu nahe obwohl ich Kurzsichtig bin und immer mal wieder ohne Brille vor dem Teil sitze... Als optimal würde ich 60cm bis 70cm ansehen mit Tendenz zu 65-70. Niemand sitzt wie angeschraubt vor seinem Monitor. Genauere Angaben machen daher wohl nicht zuviel Sinn.


    Mir ist letztens aufgefallen, daß ich, als ich das erste Spiel auf dem Monitor ausprobiert habe, daß ich bei soetwas gern etwas weiter weg sitze (70-80cm) um das Gesamtbild besser in Augenschein nehmen zu können. Wenn ich hingegen eh nur einen Teil der Fläche ausnutze (eMail im Fenster schreiben), dann sitze ich vielleicht etwas näher dran.

    Zitat

    Original von fhoech


    Ja, jetzt verstehe ich, was Du meintest. Nebenbei: Einen wirklich realitätsgetreuen Kontrast- und Helligkeitsumfang für einen Monitor wünsche ich mir eher nicht - wer direkt in die Sonne schaut, kann immerhin erblinden ;)


    Gut, ein paar Sicherheitsvorkehrungen wären dann nicht falsch. :)


    Zitat


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der von Dir beobachtete Effekt durch in die Monitor-Profile integrierte Gamma-Kurven hervorgerufen wird, die beim Auswählen des jeweiligen Profils in die Grafikkarte geladen werden (bei i1 Match durch den "Calibration Loader". Im Anzeige-Kontrollfeld von Windows selbst lässt sich zwar auch das Profil wechseln, enthaltene Gamma-Kurven werden aber ignoriert [zumindest unter Windows XP]). Es findet aber mit ziemlicher Sicherheit darüber hinaus keine ICC-Farbanpassung statt, solange es das jeweilige Programm nicht unterstützt. Windows stellt nur die ICC-Funktionalität (ICM) bereit.


    Ich würde mir nun gerne ein total verdrehtes Profil installieren, bei dem Rot auf Grün, Grün auf Blau und Blau auf Rot gemappt wird. Müsste doch möglich sein (fürchterlich aussehen) und sofort zeigen, ob es einen Einfluß hat oder nicht.
    Wenn wir beide nun sagen: "Ich glaub nicht" oder "Bin mir ziehmlich sicher", dann stehen wir im Endeffekt vor dem gleichen Problem: Unwissenheit.

    Zitat

    Original von fhoech


    Aber wenn man was verstellt, muss neu kalibriert werden. Sonst könnte mans ja auch gleich lassen...


    So sehe ich das auch, wobei dann die manuelle Einstellung automatisch wieder rückgängig gemacht wird.
    Also ist es Irrsinn etwas zu kalibrieren, dann per Hand etwas umzustellen, nur um es anschließend erneut zu kalibrieren.


    Es gibt aber offensichtlich Leute hier im Forum, die der Ansicht sind, daß sie mit manuellen Justierungen nach der Kalibration besser bedient sind.
    *schulternzuck*
    Da vertraue ich lieber dem Gretag Display II. Manuelle Einstellungen, die besser als die des Colorimeters sind, traue ich mir ehrlich gesagt nicht zu. Als ich meinen alten CRT mit Match kalibriert habe, war ich ja bereits stolz, daß ich relativ nah am Optimum lag. Im wesentlichen war nur mein Weißpunkt ca 200K zu hoch. (Ziel 6500K)



    Zitat

    "echtes" Rot/Grün/Blau? Und wie genau definierst Du das? Worauf ich hinaus will: Sowas gibts nicht :) Wenn man Farben wirklich exakt definieren will, dann über deren Koordinaten in Lab oder XYZ, bezogen auf eine bestimmte Farbtemperatur (bei ICC-Farbmanagement ist die interne Bezugs-Farbtemperatur, mit der die Color-Management-Module Farbumrechnungen vornehmen, immer D50 laut ICC-Spezifikation. Wohlgemerkt, die Farbtemperatur, auf die man einen Monitor kalibriert, darf - und in den meisten Fällen muss, dazu siehe meine Beiträge etwas weiter hinten - davon abweichen).


    Als Physiker würde ich die Farben über ihre Wellenlängen definieren. Rot ist eben reines rot mit der dazugehörigen Wellenlänge und kein Mischmasch aus verschiedenen Wellenlängen. Oder anders: die Hintergrundbeleuchtungen geben kein reines weißes Licht ab, enthalten also nicht alle Wellenlängen, wodurch die Farbfilter größere Toleranzen aufweisen müssen, damit man überhaupt noch hinreichend viel Leuchtkraft erhält. Nachteil: Es werden nicht nur Wellenlängenanteile von rotem Licht durchgelassen, sondern eben auch andere Anteile.
    Je weniger einer Farbe im Licht der Hintergrundbeleuchtung enthalten ist, desto schlechter wird deren Darstellung auf dem Bildschirm und desto weiter ist die dargestellte Farbe vom Optimum entfernt. Das ist der Grund dafür, daß LED-Bildschirme einen größeren Farbraum abdecken: Bauartbedingt sind Rot, Grün und Blau (recht sauber) enthalten. Mit Lasern wäre es allerdings noch besser machbar.



    Zitat


    Und bei Wide-Gamut-Monitoren gehts in erster Linie um die Verbesserung der Softproof-Darstellung in farbmanagement-fähigen Programmen. Genau dafür wurden sie entwickelt und genau dort spielen sie ihre Stärken aus. Bei Monitoren mit geringerem Gamut passen nämlich bestimmte Farbbereiche des jeweils zu simulierenden Farbraums (z.B. ISOcoated Cyan-Vollton 100%) nicht mehr in den Monitor-Farbraum: Entsprechende Farben werden auf die nächstliegende am Monitor darstellbare Farbe gemappt (geclippt). Die Folge: Diese Farbbereiche werden nur näherungsweise dargestellt und Farbabstufungen gehen verloren. Es geht also durchaus darum, mit einem Wide-Gamut-Monitor in ebendiesen Bereichen mehr Abstufungen zu haben und auch die Zielfarbe besser simulieren zu können.


    Nunja, mehr Abstufungen dadurch, daß die Farben, die sonst außerhalb liegen, hinzukommen. Es ist aber eben nicht so, daß im identisch kleinen Farbraum mehr hinzukommen. Vorher wurde ja nichtmal der kleinere Farbraum vollständig abgedeckt.
    Ich würde mal sagen, daß wir da beide Recht haben, es nur aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet haben.



    Zitat


    Siehe oben...
    Außerdem, wenn das Ausgangs-Bildmaterial tatsächlich vollständig in sRGB passt, ist das allein deshalb ja nicht schlecht (wobei der native Farbraum selbst von Consumer-Digitalknipsen wohl deutlich größer sein dürfte als das sRGB was sie standardmässig ausspucken, das ist aber ein andres Thema).


    Es war nur als fiktives Beispiel gedacht. Wenn ein Bild perfekt in sRGB passt, dann ist es für sRGB Darstellung natürlich gut. Aber vergleiche doch mal den sRGB-Farbraum mit dem, was Du siehst, wenn Du an einem sonnigen Tag aus dem Fenster guckst. ;)



    Zitat


    Zu dem sRGB-Lösungsvorschlag:
    Das wird so nicht funktionieren...



    Match kann soweit ich weiss keinen Zielfarbraum vorgeben, nur Farbtemperatur und Gamma. Bleibt also das Einstellen/Reduzieren der Farbkanäle übers Monitor-OSD. Das scheint laut ntl aber nur zu unbefriedigenden Ergebnissen zu führen.


    UPS... Habe es gerade nachgeschaut und muß Dir leider Recht geben. Komisch, ich dachte, daß ich in einer Software irgendwie eine Auswahl zwischen AdobeRGB und sRGB gesehen hätte.


    Nunja, es gibt ja andere Software, die es kann. Es ist ja "nur" eine softwareseitige Justierung auf sRGB nötig. Das sollte also mit jeder Software, die das Colorimeter unterstützt und eine Kalibration auf sRGB als Option bietet, machbar sein.


    Janwerner hat da selbst etwas vorgeschlagen: basICColor Display 4. Dort steht zumindest ausdrücklich, daß eine Kalibration auf sRGB machbar ist. Selbst wenn diese Software also nicht in der Lage sein sollte den NEC hardwareseitig zu kalibrieren, wäre das genau die Funktion, die man bräuchte.



    Zitat


    Photoshop verwendet immer das vom OS gewählte Monitor-Profil. Es besteht keine separate Möglichkeit, ein Monitor-Profil vorzugeben.


    Wie bitte? Ich bin entsetzt! Das kann doch nicht wahr sein... Selbst PaintShopPro, welches oft von Photoshop-Benutzern belächelt wird, bietet solch eine Auswahl an.
    Auch CorelDraw! hat schon vor fast 10 Jahren ein Farbprofil laden können. Bist Du Dir wirklich 100%ig sicher?



    Zitat

    Hier liegt ein kleiner Denkfehler vor. Die genannten Programme unterstützen kein Farbmanagement, verwenden also nie irgendein Profil, sondern reichen die RGB-Werte immer 1:1 an die Grafikkarte/den Monitor.


    Bei mir verändern sich die dargestellten Farben in den Programmen aber 1:1 in Abhängigkeit vom ausgewählten Windows-Farbprofil. Würden sich die Programme selbst um ein Farbprofil kümmern, was sie ja eben nicht tun, dann müssten die dargestellten Farben wohl unabhängig davon bleiben.
    Die Programme kümmern sich nicht darum, ob und welches Farbprofil aktiviert ist, aber wenn die nun ein Rot (html-farbe: 255,0,0) ausgeben, dann hängt es doch von der Windowsfarbverwaltung ab, wie es ausgegeben wird.
    Abgesehen von irgendwelchen Video-Overlay Anwendungen und eben Grafikprogrammen kann ich nicht bestätigen, daß sich die Farben nicht verändern, also jegliche Voreinstellungen von Windows umgangen werden.


    Wenn ich ntl & Corpse richtig verstanden habe, dann ging es ihnen darum eine Darstellung zu erhalten, die einem sRGB-Monitor entspricht. Das sollte dem doch sehr nahe kommen und ein besseres Ergebnis liefern als ein sRGB-preset im Monitor.

    Zitat

    Original von Wurstdieb
    TFT-Edelschmiede EIZO hat es sicher nicht nötig, irgendwelche Redakteure mit 'Gratis-Monitoren', Bargeld, Rohdiamanten, Puff-Gutscheinen oder sonstwas zu bestechen - dafür baut dieser Hersteller dann doch ZU GUTE Geräte. :D


    Oha, das reichen Die also auch noch alles dazu? :]


    Eure Tests meinte ich mal ausnahmsweise nicht, aber vor allem die Tests, bei denen ohne Colorimeter oder sonstige Meßinstrumente nur Pi*Daumen beurteilt wurde. Am besten noch etwas in dieser Richtung: "Der BenQ FP91G+ war schon super was die Farben und Bildqualität betrifft, aber der Eizo ist noch besser!" ... (Kein Scherz! Soetwas habe ich für den S2100 irgendwo im Netz gefunden.)
    Als ich das gelesen habe, da war mir klar, welche Qualität und Aussagekraft dieser Testbericht für mich hatte.
    Also: Bitte so gründlich weitertesten wie bisher.


    BTW: Womit / Wie testet ihr die Helligkeitsverteilungen an verschiedenen Stellen? Antwort auch gern als private Nachricht. Würde das gern bei mir nachmessen.

    Hi!


    Deine Frage kann ich so nicht beantworten, da ich die Software nicht kenne. Allerdings möchte ich etwas anmerken:


    Da steht, daß es "geeignete" Monitore für die Hardwarekalibration unterstützt, allerdings konnte ich keine Liste der "geeigneten" Monitore finden.
    Falls Du diese Software kaufen möchtest, solltest Du auf jeden Fall anfragen, ob der 2690WUXi überhaupt unterstützt wird. Das wäre genau die legale Software, die viele hier im Forum suchen!

    Mahlzeit!


    Mich wundert es, daß hier Leute nach dem S2100 fragten, jedoch kein Vergleich zu einem vergleichbaren Monitor (z.B. NEC 2190UXi) sehen wollten.


    Allein schon deswegen, und da ich ihn mir fast anstelle des 2690WUXi gekauft hätte:


    NEC2190UXi



    Prinzipiell finde ich es sehr gut, daß hier auch Monitore getestet werden, die höhere Ansprüche erfüllen. Massentests findet man im Netz genügend. Gerade was 19" und nun seit neuestem 22" im Consumer-Bereich betrifft, wird man mit Testberichten doch meistens erschlagen.
    Testet also bitte ruhig weiterhin (auch) die besonders guten/teuren/hervorstechenden Monitore.


    Wie wäre es mit dem 30" Samsung mit LED Hintergrundbeleuchtung? 30XL oder wie der heißt...



    Nun etwas OT:
    EIZO wird oftmals mit geschlossenen Augen getestet. "Das ist ein EIZO! GEIL! DER muß ja SUPER sein!" ... teilweise frage ich mich bei den Testberichten im Netz, ob Tester die Eizos bei guten Ergebnissen behalten durften und deswegen zu ihren Ergebnissen kamen.
    Eizo ist nicht schlecht, aber manchmal erscheint es schon etwas merkwürdig, wie die Testergebnisse ausfallen.


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    EDIT:


    Bitte nutzt das Notenspektrum bei euren Tests aus. Es scheint ja gerade so zu sein, als wenn ihr nur die Noten 1 und 2 kennen würdet. Das finde ich etwas schade.
    Gut finde ich es jedoch, daß es so scheint, als wenn ihr die Monitore nach ihrem vorrangigem Einsatzgebiet benotet.
    Ein Gamer Panel kann also ruhig eine 1 erhalten, wenn es im professionellen Grafikbereich nichtmal eine 4 verdient hätte...