Beiträge von Pickeboe

    Hallo Denim,

    Warum schaust du nicht mal in das Handbuch des Monitors und versuchst das Gerät so einzusetzen, wie es sich Eizo bei seiner Konstruktion gedacht hat? Denn nur so funktioniert es zuverlässig. Deine Ideen, wie es funktionieren müsste, sind vollkommen abwegig.

    also im Handbuch steht u.a. Folgendes:


    Zitat: "Neben dem Erstellen von Dokumenten, Betrachten von Multimedia-Inhalten und andere allgemeine
    Verwendungszwecke eignet sich dieses Produkt auch für andere Anwendungen, wie zum Beispiel die Erstellung von
    Grafiken oder die Verarbeitung von digitalen Fotos, bei denen eine präzise Farbwiedergabe eine große Bedeutung
    spielt."


    Insofern glaube ich, setze ich das Gerät bestimmungsgemäß ein. Falls ich mich da irre, bitte ich um Erklärung, wie du das mit den abwegigen Ideen meinst.



    Pickeboe

    Hallo Denis,

    für Kalibrierung und Profilierung nicht über die 6-Achsen-Farbkorrektur einzugreifen.

    warum genau rätst du mir davon ab?
    Oder besser gesagt: Inwiefern genau?


    Wie ich schrieb, nutzte ich die 6-Achsen-Anpassung erst _nach_ der Kalibrierung. Da die Farben noch zu leuchtend waren. Also mir ist schon klar, dass die Farben, aufgrund des erweiterten Farbraumes grundsätzlich mehr Sättigung sowie Kontrastumfang und damit Leuchtkraft besitzen. Allerdings sollten sie ja nicht wie "Lampen" daher kommen.


    Einerseits also die Frage: Warum nicht an den Einzelfarbachsen drehen?
    Andererseits: Wenn nicht an den Einzelachsen - dann bleibt ja nur die Gesamtsättigung. Wenn ich diese Sättigung soweit herunter regele, bis kaum mehr etwas "leuchtet", habe ich bestimmt eine Menge der erweiterten Farben "weggeregelt".


    Wie sollte ich denn dann eine, sagen wir mal, praxisnahe Kalibierung vornehmen?


    Zum Einen will ich in normalem Farbmodus am PC arbeiten (Text, Tabellen, Surfen usw.). Dann soll aber auch Bildbearbeitung her - und hierfür der erweiterte Farbmodus zum Einsatz kommen (Photoshop CS/Illustrator CS <- AdobeRGB).


    Nun kann ich mit dem EIZO-Screenmanager bequem einstellen, dass bspw. Photoshop mit dem Farbprofil "User3" arbeiten soll (welches auf den erweiterten Farbraum kalibriert wurde). Und sonst belasse ich das sRGB-Profil aktiv. Nur leider wird das ganze Photoshop dann im erweiterten Farbraum ausgeführt - nicht nur die Inhalte (Dateien). Denen kann ich natürlich Farbprofile zuordnen, aber das muss ja nicht zwangsläufig mit dem Programm-Farbprofil übereinstimmen. Hierbei stellt sich dann die Frage wofür die EIZO-Funktion - Softwareumschaltung - überhaupt gut sein soll.


    Hm... Fragen über Fragen. ;)




    Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    also zunächst einmal kann ich Entwarnung geben: Meine Phänomene sind alle "handgemacht" gewesen.
    Das bedeutet, sie existierten tatsächlich! Aber es war im Grunde meine unsachgemäße Kalibrierung, die dazu führte.


    Zwei Fehler habe ich gemacht:


    • Während der manuellen Monitorkalibrierung des Weißpunktes, vergaß ich die Helligkeit (Backlight) herunterzuregeln, um damit die gewünschte Leuchtdichte von 140 cd/m2 zu erreichen.
    • Die Monitorfunktion "Contrast Enhancer" war aktiviert.


    Rückblickend kann ich sagen, dass der Kontrast-"Verbesserer" eher ein Verschlimmbesserer ist. Denn eigentlich erzeugt er doch nur Nachteile:


    • Durch dieses Feature wird der Stromverbrauch im 10 Watt erhöht.
    • Die Luminanz und der Farbeindruck wird verfälscht.
    • Durch die Farbverfälschung erzeugt auch die Kalibrierung falsche Ergebnisse (siehe mein beschriebener Effekt).


    Nachdem ich diese Fehler also korrigierte, und eine nochmalige Kalibration vornahm, kam ich zu einem relativ guten Ergebnis. Meine dE-Abweichung beträgt immernoch 1,9. Bei Gelegenheit werde ich das noch weiter verbessern - es gibt hier noch Potential. Das Kalibrationslog habe ich unten angehängt.


    Letztlich habe ich noch die allgemeine Farbsättigung um 5 und speziell Die Rotsättigung um 7 reduziert, da die Farben ein wenig zu stark leuchteten. Damit reduziere ich zwar wieder den Tonwertumfang ein wenig, da ich mich aber schon im erweiterten Farbraum bewege sollte sich das verschmerzen lassen. Es sind ja wirklich nur geringe Anpassungen. Subjektiv empfinde dabei keinen Einbruch der allgemeinen Farbdynamik.



    Nun will ich euch aber auch betreffend meiner Ergebnisse nicht im Unklaren lassen - so sieht das Kalibrierungsergebnis aus...


    Kalibrierungsgrafik nach Kalibrierung:


    Farbraumvergleich, sRGB (schwarz) und mein UserRGB (weiß):


    Farbraumvergleich, sRGB (schwarz) und mein AdobeRGB (weiß):



    Die Herstellerangabe von 98% Abdeckung des AdobeRGB-Farbraumes schaffe ich (noch) nicht. Aber wie schon gesagt, das geht bestimmt noch besser. Es ist allemal sehr viel besser als mein alter LG! So gesehen sitze ich jetzt vor einem kalibrierten EIZO FlexScan SX2462W und bin glücklich. ;)



    Ciao,
    Pickeboe


    Kalibrationslog: CalibrationLog-20100205 11-19.pdf

    Hallo Marc,

    Das mag jetzt sehr unwissenschaftlich klingen, aber im sRGB Modus zu kalibrieren (der sowieso nur eine Krücke ist), halte ich für einen Fehler. Kalibriere im User Modus und berichte mal die Ergebnisse. Falls du in 6500K arbeitest, kannst du in Windows mit dem Eizo-Screenmanager automatisch in sRGB Umschalten lassen. Mit dem Tool lässt sich jedem Programm ein Farbmodus zuweisen und die Umschaltung erfolgt vollkommen transparent im Hintergrund.


    Das DTP Teil ist allerdings sehr gut, gehört zu Referenz. Daran sollte es nicht liegen.

    letztlich muss ich ja mehrere Profile kalibrieren. Für den "normalen" Windowsgebrauch dürfte sRGB doch eigentlich die richtige Wahl sein. Hier braucht es weder einen erweiteren Farbraum noch verstärkten Kontrast. Wide Gamut ist hierfür also Unsinn. Entsprechend wird - bspw. per EIZO Screenmanager - in den sRGB-Modus geschaltet wenn ich nur einen Text schreibe. Wenn ich dann Photoshop starte, will ich bspw. mit AdobeRGB arbeiten. Benutze ich den Videoplayer, will ich ein Userprofil, das die Farben etwas verstärkt und die Kontraste verbessert.


    So hatte ich mir das vorgestellt. Irre ich hier?


    Entsprechend deiner Empfehlung, habe ich jetzt einmal das Userprofil 1 geladen und dort kalibriert.


    * offensichtlich ist der erweiterte Farbraum
    * offensichtlich funktioniert das Weiß noch immer nicht


    Als Kalibrierungsgrundlage habe ich folgende Werte benutzt:


    Gamma: 2,2
    Farbtemp: 6500K
    Leuchtdichte: 140 cd/m2


    erreicht wurden:


    Gamma: 2,2
    Farbtemp: 6395K
    Leuchtdichte: 140 cd/m2


    Wobei letzteres (die Leuchtdichte) fest von mir eingestellt wurde - entsprechend der "Arbeitsempfehlung PRADs".


    Der Profiltest ergibt folgende Werte:


    dE dE94
    0% 0.3 0.3
    17% 0.0 0.0
    25% 0.6 0.6
    50% 0.6 0.6
    75% 0.9 0.9
    100% 0.0 0.0
    R 1.4 0.4
    G 1.1 0.5
    B 2.1 0.5
    C 1.1 0.3
    M 0.3 0.1
    Y 1.3 0.5


    Wenn ich der Weißpunktjustage den Weißpunkt messe, kommt 6454K raus.
    So ganz schlau werde ich hier noch nicht... -.-



    Nachtrag:


    Inzwischen habe ich festgestellt, dass der Effekt, dass der Windows-Mauszeiger weißer als sonstige Weißflächen ist, _immer_ auftritt. Immer bedeutet in diesem Fall in jedem der voreingestellten Monitorprofile. Im Videomodus ist dieser Effekt am geringsten sichtbar aber er ist vorhanden. Da es sich ausschließlich um den Mauszeiger handelt, kann es sich also nicht um eine Fehlfunktion von Colorimeter oder Monitor handeln.


    Interessanterweise werden Fotos sehr realistisch dargestellt - also selbst helle Bereiche in Fotos werden gut dargestellt - allerdings nicht weiß.
    Ich teste weiter...


    Wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich sehr dankbar.



    Pickeboe


    Ciao,
    Pickeboe

    Hallo,


    seit kurzem bin ich Besitzer eines EIZO FlexScan SX2462W und theoretisch auch recht zufrieden damit.
    Theoretisch deshalb weil sich jetzt - nach einer Kalibrierung im sRGB-Modus ein eigenartiges Phänomen ergeben hat.



    Problem:


    Nach der Kalibrierung sind zwar alle Farben erstklassisch, allerdings ist eine Sache sehr komisch: Der Weißpunkt scheint einerseits - in Bezug auf Farben - gut zu funktionieren, aber in Windows selbst gibt es den Effekt, dass zwar der Windows-Mauszeiger ein perfektes Weiß zu sein scheint, aber dafür bekomme ich nirgends sonst ein richtiges Weiß zu Gesicht: weder in einem Textdokument (Standard-Hintergrundfarbe = weiß) noch im Photoshop: weiß gefüllte Fläche.


    Geschätzt sieht das Weiß (der weißen Farbfüllung) vielleicht wie 20% Grau aus. Ein helles Grau aber definitiv ein Grau. Das erkennt man sehr gut am Kontrast zwischen "weißem" Hintergrund und "weißer" Maus.


    Kann mir das jemand erklären?



    Nachtrag:


    Zum Kalibrieren nutze ich ein xRite Silver Haze Pro (DTP94) mit der Software iColor Display 3.6.0.0.


    Ciao,
    Pickeboe

    Hallo Marc,


    leider kann ich noch immer nicht mit Testergebnisse aufwarten. Das Colorimeter ist noch nicht eingetroffen. Laut Aussage des TFTShops liegt es an GLS... *schulternzuck*.



    :: Multimedia


    Inzwischen habe ich mir einmal die grundlegenden Multimediafähigkeiten angeschaut.
    Dazu kann ich bis jetzt sagen: Alles im grünen Bereich.


    Testweise ließ ich einige 3DMark-Versionen laufen und prüfte (subjektiv, optisch) das Bild. Weiterhin testete ich eine relativ neue DVD (Enterprise) und ebenso eine HD DVD (Matrix). Damit decke ich erst einmal einen relativ allgemeinen Anwendungsbereich ab. Im sRGB-Modus sind die Farben erwartungsgemäß etwas blass. In allen drei Fällen würde ich die Darstellung mit einer 2,5 benoten. Im Video-Modus, der u.a. den Kontrast massiv erhöht und die Farbpalette erweitert, wirkt alles etwas sehr bunt. Ich würde es zwar nicht mit "quietschebunt" umschreiben, allerdings tendieren die leuchtenden Farben zu Überzeichnungen. Das heißt, alles was kräftige Farben enthält beginnt zu leuchten - mehr oder weniger stark. Lampen in dunkler Umgebung glühen regelrecht. Das wird vor allem bei niedrig aufgelöstem Videomaterial, wie Enterprise, sichtbar. Dort "glühen" bspw. die Scanner und die Taschenlampen.


    Da dieser Video-Modus "optimierte" Voreinstellungen für ein besseres Videoerlebnis enthalten soll, muss man bei einer Bewertung auch jene Voreinstellungen erst einmal so hinnehmen.
    Mein Fazit dazu: Unbrauchbar, da zu viele Überzeichnungen, zu viel Kontrast, zu bunt.


    Handarbeit: der Videomodus lässt sich jedoch anpassen. So kann man die Farbsättung, die man im "+" und "-"-Bereich regeln kann, von 50 auf 0 setzen und die Helligkeit von 100% auf 70% reduzieren. Die voreingestellte Farbtemperatur von 6500K belasse ich. Den Kontrastverstärker deaktiviere ich. Rote und grüne Farben werden jetzt immernoch sichtbar verstärkt, nun aber in Maßen.


    Fazit nach Anpassung: Super! Der Schwarzwert ist fast perfekt. Die Bildqualität der Videos testete ich mit PowerDVD (HiDef Suite 7.3). Das Bild sieht bei HD natürlich exzellent aus. Koronaeffekte konnte ich keine feststellen, kein Schlieren (oder zumindest nur extrem gering - was daran liegen mag, dass ich gerade sehr genau darauf achte, was man sonst nicht macht). Die Qualität eines normalen Videos variiert natürlich stark. Im vorliegenden Fall ist die Darstellung der Serie Enterprise gut. Leicht unscharf und geringe Bewegungsunschärfen. Aber nach allem was ich weiß, liegt das auch stark am Scaler. Und der ist bei PowerDVD 7 noch nicht so der Hit. Immerhin muss hier von einfacher TV-Auflösung hochskaliert werden.


    3D-Computergrafiken, wie man sie bspw. in Benchmarks, wie 3DMark, vorfindet werden gut dargestellt.
    Interessanterweise gibt es hierbei auch ein Problem. Im 3DMark06, wo viel über Beleuchtung "verschönert" wird, stellte ich ein gewisses Zucken fest. Das Bild zuckte im Abstand von ca. 2-10 Frames kurz... wobei ich nicht sicher bin ob ich das zucken oder ruckeln nennen soll. Auf jeden Fall war - trotz hoher fps-Rate - keine flüssige Darstellung möglich.


    Weiß jemand woran das liegen könnte und wie ich das beheben kann? Das ist nämlich unschön und trübt das sonst so gute Bild.



    * * * * * * *


    Update:


    Da nun endlich das Colorimeter eingetroffen ist, kann ich mit Kalibrierung und weiteren Tests fortfahren.
    Aufgrund aktuellen Zeitmangels habe ich nur einmal schnell den sRGB-Modus hergenommen - kalibriert und getestet.


    Dabei stelle ich jetzt Folgendes fest:


    1. Als ich, als Kalibrationsgrundlage, die Werkseinstellungen wiederherstellte, bemerkte ich, dass ich eine Funktions im OSD des Monitors übersehen hatte: Neben der ECO-Funktion gibt es noch eine zusätzliche Stromsparfunktion. Während die ECO-Funktion die Helligkeit dynamisch regelt, reduziert die Stromsparfunktion die Helligkeit pauschal um einen bestimmten Faktor X (noch nicht gemessen). Als ich jene Sparfunktion deaktivierte hellte sich das Bild merklich auf. Weitere Tests habe ich dann so durchgeführt.


    1. Die Farbwiedergabe in Photoshop (sRGB) ist jetzt sehr gut!
    2. Die Farb- und Kontrastwiedergabe in Videos (Matrix getestet) ist jetzt selbst im sRGB-Modus spitzmäßig. Satte Farbe, jedoch ohne dem Glüheffekt des Videomodus. Sehr gut!




    Ciao,
    Pickeboe

    Hallo Marc,


    meine Tests sind ja noch nicht abgeschlossen. Sobald ich wieder im Büro bin teste ich weiter. Im Grunde warte ich dann nur noch auf mein Colorimeter. Ich hatte mir beim TFTShop ein iColor DTP94 bestellt. Das ist nur leider noch nicht eingetroffen. Insofern muss ich entsprechende Testreihen erst einmal schuldig bleiben. Wird aber nachgeliefert. Versprochen!


    Den verlinkten Thread las ich übrigens mit sehr großem Interesse - und diesen hier ebenfalls . Immerhin durchmischten diese Erfahrungen meine sonst so guten Aussichten auf dieses Gerät. Aber wie gesagt, sobald ich kann werde ich die Ergebnisse veröffentlichen und melde mich dann wieder.



    Bis dahin,
    Pickeboe

    Hallo allerseits,


    anderenorts erwähnte ich bereits, dass ich, nach längerer Recherche, mein Augenmerk auf den EIZO SX2462W legte und ihn bestellt hatte.
    Heute Mittag kam das gute Stück nun an. ;)


    Persönlich denke ich, kann es nicht schaden, einem modernen Monitor, moderne Hardware als Basis zur Seite zu stellen.



    :: Das System


    CPU: AMD Phenom II X4 940 (3,0 GHz)
    RAM: 4 GB DDR2-800
    HDD: RAID10 (1,2 TB)
    Grafik: ATI Radeon HD5770 1 GB (875 MHz)


    Das erwähne ich insbesondere deshalb, weil damit klar sein soll, dass nicht etwa ein lahmer PC Ursache für Performancestörungen "sichtbarer" Natur ist.



    :: Einleitung


    Primär arbeite ich als Webdesigner und Grafiker. Insofern sind mir Farbtreue, Farbstabilität, Homogenität und Ergonomie sehr wichtig. Da ich den Großteil des Tages damit verbringe vor dem Bildschirm zu sitzen, soll u.a. der Monitor dazu beitragen, die Arbeit angenehm und effektiv erledigen zu können. Im Zuge der Bildbearbeitung reizte mich der erweiterte Farbraum - in dieser Hinsicht unternehme ich hiermit meine ersten Gehversuche! Gelegentliche Videos und Spiele sollte der Monitor ebenfalls gut darstellen können.


    Nach rund 6 Monaten "Nebenbei-Recherche" und ca. einer Woche "Intensiv-Recherche", fiel die Wahl auf den EIZO SX2462W mit H-IPS-Panel. Ein Stück modernste Technik: IPS-Panel der neusten Generation mit guter Farbtreue und ordentlicher Blickwinkelstabilität. Dazu noch akzeptable Reaktionszeiten. Die Daten lasen sich toll.


    Als das Paket heute eintraf war meine Erwartungshaltung relativ groß. Es ist mein erster Monitor, aus der "semi-professionellen" Reihe. Wie viele andere, habe auch ich erst einmal versucht günstigere Geräte auszuprobieren. In diesem Fall handelte es sich um einen LG L245WP mit MVA-Panel. Mein aktueller Wechsel ist also nicht ganz so krass wie der letzte: von 19" CRT (IIYAMA Vision Master Pro 454) auf 24" TFT (LG L245WP). Dennoch kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass ich diesmal nicht nur einen technologischen Aufstieg sondern ebenso einen qualitativen Sprung nach vorn gemacht habe.



    :: Der erste Eindruck


    Der EIZO war gut verpackt. Obgleich ich hier feststellte, dass offenbar auch EIZO, bei der Verpackung, an der Sparschraube dreht (außer den vier eckenumschließenden Styroporeckteilen sowie einer Softtüte war da nix), war der Inhalt stabil und rutschfest eingepackt. Der fertig montierte Bildschirm ließ sich problemlos entpacken und anschließen. Die Ausstattung umfasst neben dem üblichen Garantiepapier eine superkompakte Installationsanleitung, ein Heftchen mit Vorsichtsmaßnahmen, ein DVI-DVI-Kabel, ein DVI-VGA-Kabel, ein Kaltgerätekabel für den Netzanschluss, ein USB-Hub-Verbindungskabel, eine Software-CD sowie _kein_ Handbuch. Ein DisplayPort-Kabel sucht man leider vergebens.


    Der Aufbau selbst gestaltet sich simpel. Der stabile Y-Fuß ist sehr gut konzipiert und hat den Bildschirm gut im Griff. Ein Drehen oder Neigen des Monitors hat keinerlei Lageverschiebung auf dem Schreibtisch zur Folge. Drehung und Neigung funktionieren sehr gut. Trotz Leichtgängigkeit kann man nicht von Leichtigkeit sprechen. Der SX2462W ist _ausschließlich_ mit Standfuß erhältlich. Aufgrund des Gewichts des Monitorkorpus' jedoch würde ich den EasyUp auch nicht empfehlen.


    Das Gehäuse sieht sehr wertig aus und ist durch die angerauhte Oberfläche auch ziemlich resistent gegen Fingerabdrücke. Die Spaltmaße sind sehr gering, außerdem knarzt nichts beim Bewegen. Die Belüftung des Gerätes erfolgt in der Hauptsache über Loch- und Langlöcher an der Oberseite. ACHTUNG: Die Löcher sind groß genug, dass kleine Besucher problemlos hineinkriechen können! Für entsprechend präventive Maßnahmen in Sachen Insekten sollte man also sorgen.


    Zum Thema Brummen: Der EIZO ist nicht lautlos. Allerdings ist er auch nicht laut. Ich habe festgestellt, dass die Geräuschentwicklung sehr stark von den Einstellungen des Monitors abhängt. Man kann eigentlich keine pauschale Aussage darüber machen, ob er nun laut oder leise ist. Persönlich - also das vor mir stehende Modell betreffend - kann ich sagen, in normaler Arbeitsentfernung (70cm) ist mein SilentPC lauter (irgendein Lüfter, der mal wieder gewechselt werden müsste). Hält man das Ohr ans Gehäuse hört man tatsächlich etwas - und zwar bis in eine Entfernung von 15 Zentimentern. Regelt man die Helligkeit - im sRGB-Modus - auf über 70% ist auch aus 70cm Entfernung ein mittelfrequentes Sirren zu hören. Allerdings ist diese Helligkeit selbst für sRGB-Verhältnisse abnormal grell - unmöglich damit zu arbeiten.
    Es stimmt, dass die Geräuschkulisse u.a. von der Helligkeit abhängig ist. Aber wie schon gesagt, das ist nur _ein_ Faktor. Ändert man das Profil ändert sich auch die Geräuschcharakteristik. Bisher konnte ich jedenfalls (bei mäßiger Helligkeit) zu keiner Zeit ein störendes Geräusch vernehmen. Dazu sei angemerkt, dass ich empfindliche Ohren habe - deshalb auch der SilentPC.


    Nachdem der EIZO ungefähr zwei Stunden lang in Betrieb war, hielt ich mal meine Nase dran. An der Oberseite kann man tatsächlich etwas riechen. Das führe ich auf den neuen Zustand zurück (Laufzeit: 0h). Die Wärmeentwicklung nach knapp fünf Stunden Betrieb ist bestenfalls mit "handwarm" zu bezeichnen - und auch nur an der oberen Luftauslassöffnung. Also absolut unproblematisch.


    Schaltet man den SX2462W das erste Mal ein und startet den Computer, fällt sofort die exzellente Interpolation der niedrigen DOS-Auflösung (Bootscreen) auf. Ich war ehrlich erstaunt, als ich die Ansicht im BIOS genauer prüfte. Ich muss sagen, der Vergleich zu einem 19" CRT muss hier nicht gescheut werden. Nicht perfekt, aber das Beste, was ich jemals auf einem TFT sah.


    Im Auslieferungszustand wird der SX2462W mit dem Userprofil User1 gestartet. Das sieht man! Das Userprofil bedient sich offenbar der erweiterten Farbpalette. Das sieht natürlich krass aus: knallbunte Farben in Windows. Ich musste anfangs lachen. Ich hatte noch nie vorher ein so schön rot leuchtendes Adobe-Icon auf meinem Desktop entdeckt. ;)
    Kurzum, in diesem unkalibrierten Zustand und zugleich ungemanagter Umgebung, ist dieses Profil schlichtweg unbrauchbar.


    WICHTIG: Weitere Tests erfolgten nun mit dem sRGB-Profil des Monitors. Ausgiebigere Tests in Sachen Farbmanagement und AdobeRGB usw. folgen später noch. Für den ersten Eindruck soll uns der sRGB-Modus erst einmal genügen.


    Flugs das sRGB-Profil gestartet und *autsch*. Weg waren die vielen schönen quietschebunten Farben. Als ich diese Umschaltung vornahm, erschien mir die Farbpalette im Windows erst einmal extrem dünn. Alles war auf einmal blass und leblos. Die Umschaltung erfolgte übrigens bereits ca. 45 min nach Inbetriebnahme. Ich stellte fest, dass die Werkseinstellung im sRGB-Modus nur 18% Helligkeit vorsah. Für meinen Geschmack war das etwas wenig, so erhöhte ich auf 35%. Das war schon besser. Der Kontrast liegt hier fest eingestellt bei 100%. Hier sind wir auch schon bei einem Nachteil: Das sRGB-Profil lässt _keine_ Einstellungen bis auf die Helligkeit zu. Allerdings haben wir hier auch keinen sRGB-Monitor vor uns, so dass dies im Grunde zu verschmerzen ist. In der Regel wird man die Userprofile verwenden.


    Entwarnung: Nach ungefähr drei Stunden Betrieb sind jetzt sogar im sRGB-Modus die Farben als "relativ" kräftig zu betrachten. Im direkten Vergleich zu meinem sRGB-Bildschirm mit MVA-Panel sehen die Farben des EIZO jedenfalls mindestens ebenbürtig aus. Das Schwarz ist allerdings nicht gerade eine Referenz. Alles noch unkalibriert, sei dazu angemerkt.



    :: Erster Test


    Um den Bildschirm auf Fehlerfreiheit zu überprüfen und zu schauen welchen subjektiven Eindruck er in einzelnen Disziplinen bei mir erwecken kann, führe ich nun einige grundlegende Tests durch. Die Testergebnisse erwähne ich der Übersicht halber nur stichpunktartig.


    > Test 1 - der EIZO-Monitortest


    1. Testbild

    • satte Farben
    • kein Bildfehler
    • keine Randverzerrung
    • kein Banding

    2. Schwarz

    • gutes Schwarz (dunkler als das Desktopschwarz des Windowsdesktop)
    • verändert man den Blickwinkel (ca. 45°) kann man an den Seiten leichte Aufhellungen feststellen (ca. 5%)
    • keinerlei Lichthöfe erkennbar

    3. Weiß

    • perfekt!
    • keine Flecken
    • keine Farbstiche
    • bei Blickwinkelveränderung jenseits der 45° leichte Verdunklung an den Seiten (ca. 5%)

    4. Rot

    • perfekt
    • keine Pixelfehler

    5. Grün

    • perfekt
    • keine Pixelfehler

    6. Blau

    • perfekt
    • keine Pixelfehler

    7. Moiré 1

    • gut
    • sitzt man nicht exakt gerade mittig vor dem Bildschirm, ist im unteren Bilddrittel ein leichter Grünstich erkennbar (ca. 3%)
    • keine Wellen oder Verzerrungen sichtbar

    8. Moiré 2

    • gut
    • sitzt man nicht exakt gerade mittig vor dem Bildschirm, ist im unteren Bilddrittel ein leichter Grünstich erkennbar (ca. 3%)
    • keine Wellen oder Verzerrungen sichtbar

    9. Moiré 3

    • gut
    • sitzt man nicht exakt gerade mittig vor dem Bildschirm, ist im unteren Bilddrittel ein leichter Grünstich erkennbar (ca. 3%)
    • links oben, links unten, rechts unten sind minimale Verdunklungen in den Ecken erkennbar
    • keine Wellen oder Verzerrungen sichtbar

    10. Geometrie-Testbild (schwarze Grafik auf weißem Hintergrund)

    • perfekt
    • wäre das Leuchten des Backlights nicht, könnte man glatt meinen man habe ein Papier mit einer Zeichnung vor sich ;)

    11. Geometrie-Testbild (weiße Grafik auf schwarzem Hintergrund für Kontrastprüfung)

    • perfekt
    • die weißen Linien sind stabil und reißen nicht aus

    12. Helligkeit/Kontrast

    • per Werkseinstellung sind die Abstufungen sehr gut erkennbar - in jeder Richtung

    13. Zoom (Schwarz-Weiß-Bildwechsel)

    • keine Fehler
    • Linien und Flächen bleiben stets stabil

    14. Kontrast

    • Richtung Schwarz: Abstufungen bis 3,5% sichtbar
    • Richtung Weiß: Abstufungen bis 98,8% sichtbar

    15. Weißbalance und Kontrast

    • OK

    16. Grafiktest

    • OK

    17. Konvergenz

    • perfekt

    18. Fokus und Konvergenz

    • perfekt

    19. Speedtest

    • je nach Geschwindigkeit und Kontrastverhältnis des Hintergrunds zu den bewegten Flächen ergibt sich ein durchwachsenes Bild
    • bereits ab 130 px/sec ist leichtes Nachleuchten erkennbar
    • ab 180 px/sec ist das Nachleuchten deutlich
    • Anmerkung: Das Nachleuchten ist nur "kurz", es gibt also nur einen kleinen Nachzieheffekt, aber er ist vorhanden
    • Vermutung: Ich nehme einmal an, dass das Nachleuchten auch sehr subjektiv empfunden wird

    20. Farbtest

    • sehr gut - sehr feine Abstufungen erkennbar (trotz sRGB!)


    21. Farbverläufe

    • rot, grün, blau, gelb, cyan, weiß: perfekt
    • magenta: mäßig bis gut - in geringer Abstufung (32 - 64) sind die Trennlinin unsauber

    22. Texttest (schwarzer Text auf weißem Hintergrund)

    • klein (8px): perfekt
    • mittel (10px): perfekt

    23. Texttest (weißer Text auf schwarzem Hintergrund)

    • klein (8px): mäßig, lesbar aber unscharf
    • mittel (10px): sehr gut

    24. Blickwinkeltest

    • gut bis sehr gut
    • ab ca. 45° Veränderung des Blickwinkels (Referenz Bildmitte) sind leichte Farbverfälschungen feststellbar
    • diese Verfälschungen nehmen interessanterweise aber nicht weiter zu, auch bei 60° nicht - hier wird das Bild nur blasser


    :: Autotest (Schlierentest)


    Den Autotest habe ich mir auch mal gegönnt - das Auto fährt sehr ruhig vorbei, keinerlei Ruckeln.



    :: Multimedia


    Ist der EIZO SX2462W multimediatauglich? Dies gilt es noch zu testen. Weiter kam ich bislang noch nicht. Das nimmt ja alles so seine Zeit in Anspruch. ;)


    Soweit erst einmal meine ersten Eindrücke und subjektiven Empfindungen.
    Bis jetzt bin ich ganz zufrieden mit dem Gerät. Weitere Tests, insbesondere zum Thema Farbmanagement und Multimedia folgen demnächst.



    Bis später,
    Pickeboe

    Hi neck,

    Pickeboe Das der ColorVision Spyder2 nicht unbedingt geeignet ist, um den HP LP2475w zu kalibrieren ist bekannt, oder? Kann man hier im Forum an etlichen Stellen nachlesen. Hier sollte mindestens der Spyder3 zum Einsatz kommen.
    Gruß Norbert

    vielen Dank für den Hinweis.
    Daran hatte ich gar nicht gedacht. Es stimmt natürlich, dass der Spyder2 nicht Wide Gamut-fähig ist.


    Mein obige Empfehlung habe ich nun entsprechend korrigiert.



    Ciao,
    Pickeboe

    Hallo Giu,

    Zitat

    1. Spielen! Mehr dazu unter 3.
    3. Ein Grossteil meiner Spiele sind schnelle Spiele, also 3d Shooter, Autorennen... Action halt. Der Moni darf also keine Schlieren noch Bewegungsunschärfe zeigen. Zwischendurch starte ich zwar noch Starcraft doch liegt der Focus klar auf Shootern. Dennoch sollte eine gute Interpolation gegeben sein, denn Starcraft läuft mit 640*480. :D

    Du brauchst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Bildschirm mit TN-Panel, schon allein wegen der Reaktionszeit (Siehe Input-Lag).
    In Sachen Interpolation muss ich dich allerdings warnen: Es gibt Monitore, die eine entsprechende Skalierung "relativ" gut hinbekommen. Die Betonung liegt aber auf relativ. Denn im von dir erwähnten Fall treffen gleich zwei erschwerende Punkte zusammen. Einerseits ist die extrem niedrige Auflösung bedenklich. Ich habe hier ein MVA-Panel und spiele auf meinem 24 Zöller hin und wieder C&C. Das ist schon irgendwie heftig. ;) Zweitens muss der Bildschirm das Seitenverhältnis ändern: von 16:10 auf 5:4. Erwarte also lieber keine zu perfekten Ergebnisse hierbei. Ein CRT hat dieses Problem nicht - der hat andere.

    Zitat

    2.1. Zwingend erforderlich: Höhenverstellbar

    Wirklich zwingend?

    Zitat

    2.2. Gern gesehen und genutzt, aber kein Killerkriterium sind: USB Hub, Lautsprecher, Pivot

    Also ich hab noch keinen Gamer gesehen, der einen Pivot-fähigen Bildschirm sucht. Das musst du mir mal erklären. ;)
    Lautsprecher wirst du - als Gamer - sicherlich separat herumstehen haben. Die Bildschirmbrüller dürften wohl kein großes Vergnügen bereiten.

    Zitat

    Gestern bin ich durch Zufall auf den HANNspree HF287HJ gestossen. Ich befürchte allerdings, dass mir so ein Monitor schlicht und einfach zu gross ist? Wenn Du einen nüchternen Blick auf die Ausstattung wirfst, was ist Dein Eindruck Pick? Ist der Pixelabstand von 0,3mm nicht zu grob für 27 Zoll?

    Über dieses Modell selbst kann ich nichts sagen, da ich es nicht kenne.
    Was die Größe des Monitors, respektive seiner Pixel betrifft - hier kommt es maßgeblich auf den Sitzabstand und deine Augen an. Einerseits bedingt ein großer Bildschirm natürlich einen angemessenen Abstand. Bei 27" würde ich auf jeden Fall _mindestens_ von 80 Zentimetern sprechen. Im Übrigen meinst du sicher nicht den Pixelabstand sondern vielmehr die Pixelgröße. Und die ist bei einem 27"-Gerät mit 0,3 im normalen Maß. 26"-Geräte bspw. sind da mit 0.28 schon etwas feiner aufgelöst. Aber wie gesagt: Wenn du weit genug entfernt sitzt, wirst du den Unterschied kaum bemerken. Ausgenommen du hast sehr gute Augen.


    Allerdings kann ich, mangels Erfahrungen, gar nicht beschreiben, wie sich Schlieren usw. bei einem Gerät dieser Größenordnung bemerkbar machen.


    Eine Frage noch zur Auflösung bzw. dem gewünschten Seitenverhältnis: Du schreibst im Titel 16:10 - aber _muss_ es wirklich 16:10 sein oder reicht vielleicht auch 16:9? Die meisten Bildschirme deiner Anforderungsklasse besitzen nämlich die Full-HD-Auflösung von 1920*1080. Und wenn du sowieso mehr spielst, wäre das vermutlich nicht verkehrt oder?



    Abschließend einige Empfehlungen:


    • BenQ G2420HDBL
      - LED-Backlight (dadurch guter Kontrast und satte Farben)
      - Preis: ab ~ 200,00


    • Asus VW246H
      - beliebter Gamer-Bildschirm
      - Preis: ab ~ 220,00


    • Samsung 2494HM
      - Tendenzen zum Heim-Allrounder
      - Preis: ab ~ 240,00


    So... das sind mal ein paar Vorschläge. Der Samsung ist definitiv höhenverstellbar und besitzt eine Pivotfunktion. Bei den anderen weiß ich das nicht.




    Bis später,
    Pickeboe

    Hallo,

    Zitat

    > ... reden wir hier bestimmt über eine Nikon der D3-Serie...


    Die Kamera ist eine D5000 von Nikon, also nicht schlecht geraten. :)

    naja, wir reden hier also von einer Einsteigerkamera. Die D3-Serie entspricht der Profiklasse. Das ist schon etwas anderes.

    Hm, ok. Das grenzt die Auswahl etwas ein.

    Zitat

    Ich möchte eine Foto- und Farbqualität dahingehend erreichen, dass ich eine sichere Bearbeitung durchführen kann wenn ich denn schon mal ein Bild bearbeite (eine Reserve ist sicherlich gut, da ich aus langer Erfahrung mit der Computerei den immer lauernden Anfixeffekt kenne). Mir ist schon klar, dass ich eigentlich die gesamte Kette (also Kamera, Monitor, Drucker, Scanner) aufeinander abstimmen muss, doch fange ich auf der Computerseite mit dem Monitor an. Was mir hierbei auch wichtig wäre, ist ein möglichst langlebiges Gerät.

    Deinen Ausführungen zufolge, arbeitest du also eher sporadisch "ernsthaft". Daraus schließe ich jetzt einmal, dass du mit der geplanten Investition zwar praktisch aber dennoch "einmalig" denkst. Also jetzt einmal was kaufen und das dann möglichst lange behalten. Das ist im Grunde kein schlechter Vorsatz. Kommt allerdings immer auf den Einsatz an. Man kann hier auch schlecht allgemeine Grundsätze festlegen. Da du ja schon viel im Forum gelesen hast, weist du, dass einer ein super Gerät erwischt hat und der nächste ein "Montagsgerät". So geht es mir auch zur Zeit. Ein Freund von mir beschaffte sich einen 24" TFT von LG (L245WP) und lobte ihn in den höchsten Tönen. Da ich selbst gerade dabei war von einem CRT umzusteigen, erschien mir dies als interessante Möglichkeit. Leider war das ein Schuss in den Ofen. Heute ist der Monitor bereits defekt. Der LG besitzt ja ein VA-Panel. Das zog ich damals einer TN-Alternative vor, da man bei TN ziemliche Probleme in Sachen Farbechtheit bekommt, wenn man nicht exakt davorsitzt (siehe Blickwinkelabhängigkeit). IPS-Panel waren mir damals aber viel zu teuer (vor ca. 2,5 Jahren), insbesondere, da ich noch gar keine tieferen Erfahrungen mit TFTs im Bild-/Grafikbereich gemacht hatte. Ich hatte immer nur schlechte TFTs live gesehen (egal mit welchem Panel) und zögerte deshalb vor einem Umstieg von CRT auf TFT. Das ist - gerade im Grafikbereich - äußerst nennenswert. Auf einem ordentlich kalibrierten TFT mit VA- oder IPS-Panel sieht man nämlich plötzlich Details, die man bei einem CRT gar nicht oder nur sehr sekundär wahrnahm.


    Da du bereits weißt, dass es nicht nur am Monitor liegt, ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen, bist du dir ja auch schon im Klaren darüber, dass du ohnehin gewisse (wenn auch nicht unbedingt riesige) Opfer bringen wirst.


    Grundsätzlich würde ich denken, dass du auf einen erweiterten Farbraum wirst verzichten können, aber es wäre dennoch ein "nice to have". Reden wir also über Bildschirme der unteren Mittelklasse mit IPS- oder VA-Panel (TN schlossen wir wegen dem Blickwinkelproblem ja bereits aus).


    Da ich mir seit einigen Jahren angewöhnt habe, keine Billigware mehr zu kaufen, sondern nur noch "Markenware" (wobei Marke hier nicht unbedingt "großer Name" bedeuten muss), empfehle ich dir die günstigen Superangebote erst gar nicht. ;) Erfahrungsgemäß macht man damit in hohem Maße keine guten Erfahrungen.


    Meine persönlichen Empfehlungen für deinen Fall lauten:


    • NEC EA231WMi


      - eIPS Panel
      - guter Stromverbrauch
      - relativ günstiges Allroundgerät
      - Preis: ab ~ 320,00



    • Eizo EV2333WH


      - PVA Panel
      - ein kleines Stromsparwunder
      - nicht als Gamerbildschirm geeignet (sollte für deinen Zweck allerdings ausreichen: Testen!)
      - Preis: ab ~ 420,00



    • HP LP2475w


      - S-IPS Panel
      - Allround-Bildschirm, der auch zum Spielen gut klappt
      - Preis: ab ~ 492,00



    • NEC LCD2490WUXi2


      - H-IPS Panel der neusten Generation (besseres Panel)
      - u.a. zum Spielen geeignet
      - Preis: ab ~ 680,00


    Natürlich bergen alle diese Monitore irgendeinen Nachteil (was fast jeder Bildschirm überhaupt macht). Du solltest dir also deinen Favoriten noch einmal näher betrachten und schauen, ob du mit dessen Begrenzung leben kannst.


    Abschließend sei noch angemerkt, dass es sinnvoll wäre wenn du dir Gedanken über ein Colorimeter machst, um den Bildschirm hin und wieder zu kalibrieren. Das ist insbesondere bei Modellen mit dem erweiterten Farbraum (bspw. dem HP) wichtig. Entgegen meiner alten Empfehlung, empfehle ich dir jetzt ein Spyder3, DTP94 oder EyeOne.

    Zitat

    Ein mir wichtiger Punkt, der aber sicher Probleme machen wird: ich liebe die Vielfalt und bin deshalb mal mit Linux-Distributionen, mal mit Windows unterwegs (ich nutze deshalb auch GIMP und dergleichen). Nun habe ich mich schon mal eingelesen und denk, da könnten Probleme lauern oder sind die für die reine Kaufentscheidung erstmal nachrangig?

    Erm... also ich weiß jetzt nicht so genau welche Probleme du meinst. Erkläre das bitte etwas genauer.



    Viele Grüße,
    Pickeboe

    Hi,

    Zitat

    Mir gefällt der eingeschränkte Farbraum nicht mehr, da durch die Digitalkamera hier deutlich mehr geliefert wird (12 MP DSLR).

    was haben die irrsinnigen Megapixel mit dem Farbraum zu tun?
    Welche Kamera hast Du bekommen? Deiner Andeutung nach zu urteilen, reden wir hier bestimmt über eine Nikon der D3-Serie oder vergleichbarer Geräte anderer Hersteller... ;)

    Zitat

    Da ich nicht beruflich im Grafiksektor tätig bin möchte ich die Ausgabe für den Neuen so gering wie möglich halten, allerdings auch genügend Qualität einkaufen für die Bildbearbeitung. Habe mir bereits mehrere Testberichte hier auf PRAD durchgelesen, allerdings konnte mich noch kein Monitor zum Kauf reizen. Im Moment werkelt wie schon erwähnt ein Monitor im alten 5:4 Format (nativ 1280:1024), dadurch habe ich noch Probleme welche Monitordiagonale für mich die optimalste wäre. Noch eine Info: ich bin nicht jedes Wochenenden mit Bildbearbeitung beschäftigt, doch wenn möchte ich eine vernüftige Farbwiedergabe durch den Monitor haben.

    Wenn es Dir um gute Bild- d.h. Foto- und Farbqualität geht, scheidet ein Monitor mit TN-Panel mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
    Inwiefern siehst du Probleme beim Wechsel von einer Auflösung von 1280*1024 auf bspw. 1920*1200? Also ich persönlich empfand diesen Wechsel damals als Offenbarung. Klar, der große Monitor wollte seinen Platz haben, allerdings war ich durch meinen vorherigen IIYAMA Vision Master Pro 454 einiges gewöhnt. Du wirst feststellen, dass Du gewaltigen Platz hast.
    Interessant jedoch ist, sobald man eine Weile damit arbeitet, erscheinen selbst die 1920*1200 eines 24 Zöllers zu wenig. ;)


    Wie du siehst, komme ich direkt auf einen 24 Zöller zu sprechen. Das liegt an meiner persönlichen Erfahrung. Da ich sehr viel mit Foto- und Grafikbearbeitung zu tun habe, möchte ich nix kleineres mehr vor meiner Nase haben. Es erscheint mir so sehr praktisch. Du musst jetzt allerdings entscheiden wie intensiv du die Bildbearbeitung machen möchtest. Möglicherweise tut es hier auch schon ein besserer 22 Zoll-Monitor.


    Letztlich sind noch Dinge zu klären, wie "Was darf es maximal kosten?", "Soll es ein Designgerät sein?", "Möchtest du Energie sparen?" usw.


    Erzähl doch mal etwas mehr.




    Grüße,
    Pick

    Hallo Giu,


    um dir eine relevante Empfehlung geben zu können, sind weitere Infos deinerseits wichtig.
    Hier ein paar Tipps:


    1. Was machst du primär mit dem Bildschirm?
    2. Was sind sekundäre Funktionen?
    3. Wenn du von "Spielen" sprichst, meinst du damit "Pacman", "Anno" oder "UT"? Es geht hierbei also um die Richtung, die Art der Spiele, die du spielst. Das ist relevant, weil die bei Spielen, wie bspw. Anno, keinen Monitor brauchst, der wenig bis kein Input-Lag hat. Bist du hingegen ein Spieler, der viel Shooter spielt, sieht das schon wieder anders aus.
    4. Geht es dir um Energiesparen?
    5. Welche Preisvorstellungen hast du? Die Angabe "keine 1800,- EUR" ist ziemlich unsinnig. Da kriegst du vielleicht 500 verschiedene Monitore (oder mehr), zwischen 90,- und 1800,- EUR.
    6. Geht es dir um Design?
    7. _Muss_ es 24 Zoll sein oder könnte es genauso gut 23 Zoll oder 26 Zoll sein?


    Fragen über Fragen... ;)



    Grüße,
    Pick

    Hallöchen,


    nach den vielen verschiedenen Meinungen, die ich hier so lese, bin ich ja gespannt auf meinen 2462er. Der ist nämlich bestellt und wird Ende der Woche bei mir eintreffen. Wenn ich mir dann ein Bild gemacht habe, kann euch gerne meine Erfahrungen mitteilen. ;)



    Grüße Pick

    Hallo,


    vielen Dank an Gecko für die vielen Infos. Ich tendiere nämlich aktuell auch zu einem EIZO SX2462. Mein aktueller LG L245WP gibt nach nunmehr rund zwei Jahren (!) seinen Geist auf. 2/3 des Bildschirmes sind nun grundsätzlich ca. 20% dunkler. Da macht das Arbeiten richtig Spaß... ;)


    Denis: Da ich selbst auch demnächst Windows7 nutzen werde, würde mich eine Info bzgl. der vorstehenden Thematik auch brennend interessieren.



    Ciao Pick