Beiträge von nashbirne

    Neben dem vorgeschlagenen Dell U2311h wäre wegen dem Wunsch nach möglichst überzeugendem Schwarz auch ein Modell mit cPVA-Panel drin. Auch wenn es unter Ergonomiestandpunkten kein Wundergerät ist, könnte da der Samsung 2333T mit in die engere Auswahl genommen werden. Die Blickwinkelstabilität sollte bei dem auch in Ordnung gehen, auch wenn IPS-Panels da natürlich noch besser abschneiden.

    Warum das reine Displayport-Kabel am Eizo nicht funktioniert kann ich nicht erklären, aber sicher lässt sich sagen, dass ein Adapter sich nicht in der Richtung DVI out->DisplayPort in verwenden lässt. DP ist meistens abwärtskompatibel zu DVI, d.h. DVI Signale lassen sich über die DisplayPort-Schnittstelle der Grafikkarte übertragen, aber nicht umgekehrt. Bei den meisten DP/DVI-Adaptern wird darauf auch ausdrücklich auf der Packung oder der Bestellseite hingewiesen.

    Die Panels der beiden genannten Geräte sind sich technisch sicherlich sehr ähnlich. Ob es vom Hersteller S-IPS oder e-IPS genannt wird, spielt bei dieser Frage garkeine Rolle. Ein bedeutender Unterschied, was die Farbdarstellung angeht, ist jedoch die Hintergrundbeleuchtung. Beim Dell erledigen dies konventionelle CCFLs (Leuchtstoffröhren), beim LG IPS236V (pseudo-)weiße LEDs. Solche LED-Hintergrundbeleuchtungen sind tendentiell schlechter dazu in der Lage, satte Farben zu produzieren - besonders bei den Rottönen mangelt es gerne. Aber auch aus anderen Gründen würde ich bei den beiden Modellen den Dell U2311h bevorzugen, z.B. wegen der ab Werk guten sRGB-Voreinstellung, die beim LG IPS236V wohl nicht so gelungen ist.

    Das hört sich ja wirklich nach einem kuriosen Fehler an. Wie sieht denn das aus, wenn der "halbe Bildschirm" von dem Problem betroffen ist? Gibts dann in der Mitte eine harte Grenze zwischen bläulichem Weiß und normalem Weiß? Kann man bei den hardwarebeschleunigten Programmen an derselben Bildschirmstelle das blau beobachten, an der in normalen Programmen alles in Ordnung ist? Oder ist das evtl. ein Problem mit der Blickwinkelstabilität, die die entferntere Bildschirmkante anders aussehen lässt als die nähere?


    Ich habe keinen Fujitsu P27T-6 aber einen Dell U2711 mit dem gleichen Panel. Da passiert nichts dergleichen.

    Hallo DADO,
    mit genau den drei Modellen, die Du vorgeschlagen hast, habe ich schon einige Erfahrung gesammelt, weil ich solche Geräte häufiger für den Bedarf im Bekanntenkreis von eBay "rette". Bis auf Ausnahmen haben alle drei das gleiche bewährte S-IPS Panel drin und bis auf den nur durchschnittlich guten Maximalkontrast stehen sie modernen Geräten in so gut wie nichts nach. Das Seitenverhältnis von 4:3 ist dafür ein riesen Vorteil.
    Allerdings sind mir von eBay schon so einige Male total verbrauchte Exemplare mit müder, nikotingelber Hintergrundbeleuchtung auf den Tisch gekommen (laut Artikelbeschreibung natürlich "A-Ware wie NEU"). Es empfiehlt sich, mal den Gebrauchsstundenzähler im Service-Menü zu checken.
    Über den VGA-Eingang bzw. DVI-A-Eingang liefern die Geräte aber allesamt nur unbefriedigende Farbdarstellung und leicht verwischte Schrift - besonders bei Notebooks. Das liegt in der Natur des analogen Bildsignals, welches häufig schon in schlechter Qualität den PC verlässt und nach der Digitalwandlung im Monitor nur noch schlimmer aussieht. Am Notebook HDMI->DVI zu verwenden macht einen unterschied wie Tag und Nacht.

    Desktop-Displays mit Full-HD Auflösung fangen bei 21.5" (55cm) Diagonale an, darunter gibt es offenbar nichts. Bei z.B. diesem Gerät beträgt die bauliche Breite 51,44 cm, also gut 1cm mehr als Deine Vorgabe. Ist an den 50,4cm absolut nichts zu ändern?

    Meiner Auffassung ist es so, dass sich die EDID-Informationen, die vom Monitor an das Betriebssystem geliefert werden, keineswegs mit den tatsächlich vom Monitor unterstützten Auflösungen und Timings decken müssen. Insbesondere dann, wenn man über HDMI andere Informationen vom Monitor erhält als über DVI, ist das verdächtig, da es technisch fast die gleiche Schnittstelle ist.
    Um nicht-spezifizierte Auflösungen zu Nutzen braucht daher eigentlich nichts auf Monitorseite umprogrammiert, sondern lediglich die erhaltene EDID-Information ignoriert werden. Genau das tut man, wenn man die EDID-Information abgreift, händisch nach eigenen Wünschen modifiziert, daraus einen Monitor-Gerätetreiber erstellt und diesen anschließend installiert. Der Monitor prüft in der Regel nicht, ob das eingehende Signal dem entspricht, was laut eigenen EDID-Informationen zulässig ist. Ob man ein korrektes Bild erhält hängt letztlich nur von den technischen Möglichkeiten der Monitorhardware ab.

    Hallo,
    wie ich aus Deiner Antwort auf diesem Thread gelesen habe, ist dein Squid2 ja doch auf Wide-Gamut Monitore abgestimmt. In diesem Fall kannst Du die Softwarekorrektur von der ich vorhin schrieb ignorieren.


    Dass bei einer Profilvalidierung nahezu ideale Werte herauskommen, ist allerdings kein Wunder, denn schließlich kann man die korrekte Funktion eines Geräts nicht mit dem Gerät selbst überprüfen. Hier wird wenn schon beim zweiten, genau wie beim ersten mal, "gleichfalsch" gemessen und es gibt keine signifikanten Unterschiede zum 1. Mal, solange nicht der Bildschirm selbst Schwankungen bei der Darstellung unterliegt. Ein absoluter Fehler ließe sich nur mit einem Spektralfotometer bestimmen.

    Hallo,
    bei Deinen Schilderungen sehe ich gleich mehrere potentielle Probleme.


    1. Zum Vorgehen bei der Kalibration: Dein NEC P221W ist ein Monitor mit erweitertem Farbraum. Das erfordert spezielle Rücksicht bei der Kalibration, denn mit einem nicht speziell darauf abgestimmten Colorimeter, zu denen auch das Squid2 (EyeOne Display 2) gehört, kann man nicht ohne weiteres korrekte Messungen durchführen. Das macht sich am meisten beim Weißpunkt bemerkbar, der ziemlich daneben liegen wird. Abhilfe schafft dann nur eine softwareseitige Korrektur, die den systematischen Fehler korrigieren kann. Ob Basiccolor Display das tut, weiß ich nicht. Im Prad-Forum findet sich vieles zu dem Thema, z.B. dieser Thread. Das Ergebnis einer solchen Korrektur ist mit dem EyeOne Display 2 nicht besonders zuverlässig, da die Serienstreuung offenbar zu hoch ist, um ein generell gültiges Korrekturprofil anzuwenden.


    2. Wenn der rotstich nicht gleichmäßig über das gesamte Display verteilt ist, sondern nur in Teilbereichen auftritt, deutet das auf ein schlechtes Panel hin, bei dem die Hintergrundbeleuchtung nicht gleichmäßig ist. Eine Kalibration kann das nicht beheben. Das müsste man aber auch ohne Kalibration bereits feststellen können, nur dass dann evtl. der jetzt neutrale Bereich z.B. einen Blaustich hat während der Rest ok ist.


    3. Wie diese Farbsäume aussehen kann ich mir nicht richtig vorstellen, aber höchstwahrscheinlich liegt auch das an dem falsch gemessenen Profil, welches in farbmanagementfähiger Software wie Lightroom nun aktiv ist. Kannst Du überprüfen, ob ein aus Lightroom exportiertes Bild z.B. in MS Paint genauso schlimm aussieht? (MS Paint deshalb, weil es das Farbmanagement zuverlässig ignoriert)


    4. Den Nvidia-Treiber braucht man bestimmt nicht neu installieren wenn man eine misslungene Kalibration erhält. Ich nehme an dass Basiccolor, genau wie andere Kalibrationssoftware, automatisch die gemessenen Farbprofile an die Windows Farbmanagment-Schnittstelle weiterreicht. Will man das Farbmanagement abschalten, braucht man dies nur in der Systemsteuerung unter "Farbmanagement" für jedes angeschlossene Display deaktivieren. Dazu gibt es eine Checkbox direkt im Hauptdialog ("Meine Einstellungen ... verwenden").


    Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

    Ich habe zwar kein solches Notebook, aber diese Optimus-Architektur habe ich schon bei einem Kollegen unter die Lupe genommen und es gibt offenbar garkeine Möglichkeit zu bestimmen, dass der Nvidia-Grafikchip die komplette Kontrolle übernimmt. Der kann nur (vom Treiber per Profil gesteuert) bestimmte Anwendungen beschleunigen, aber nie den gesamten Desktop auf einem Bildschirm. Darum kann man auch keinen regulären Nvidia-Treiber einsetzen sondern nur spezielle Optimus-Treiber, die nur von den Notebookherstellern selber bereitgestellt werden. Viele Einstellmöglichkeiten des normalen Nvidia-Treibers fehlen dann, weil diese Teile der Intel-Chip kontrolliert. Von daher weiß ich garnicht ob es so möglich ist, den Nvidia-Treiber zum definieren einer nicht angebotenen Bildschirmauflösung zu verwenden. Man müsste erreichen, dass der gesamte externe Bildschirm nur auf dem Nvidia-Chip läuft.
    Hilflose Leute findet man per Google jede Menge, nur leider keine Lösung.


    Edit: Laut diesem Artikel sieht es sehr danach aus als gäbe es an dem Intel-Chip garkeinen Weg vorbei. Von daher müsste wenn schon in den Einstellungen der Intel-Grafik nach einem Weg gesucht werden, die Auflösung manuell zu erhöhen.

    Laut diesem Thread (ganz am Ende) ist es schon möglich, den Dell U2711h mit seiner vollen Auflösung über HDMI anzusteuern. Leider reportet das Gerät am HDMI-Port inkorrekterweise nur 1920x1200 als maximale Auflösung, und der Grafikkartentreiber wertet diese Information aus. Deshalb muss man mit geeigneten Tools eine eigene Monitortreiber-Datei zurechtbasteln, die modifizierte EDID-Informationen enthält und diese dann Windows als Gerätetreiber andrehen (anstelle vom Plug&Play-Monitortreiber). Eine modifiziertes EDID-Image wurde auf dem verlinkten Thread veröffentlicht. Man muss aber noch eine Windows-Treiberdatei daraus erzeugen, das kann z.B. der kostenlose Tool Moninfo.

    Hallo,
    zwar besitze ich das Gerät nicht selbst, aber Deine Aussage, dass das sRGB-Preset im Monitor-OSD trotzdem übersatte Farben produziert, deckt sich mit dem, was sich im Prad-Test herausgestellt hat.
    Wenn ich das richtig lese, ist eine (fast) korrekte, hardwareseitige sRGB-Emulation nur mit Hilfe der NEC SpectraView II Software möglich. Es wäre mir aber neu, dass man diese auf dem europäischen Markt bekommt. Normalerweise muss man diese umständlich aus den USA importieren.

    Also dieser berüchtigte Kristalleffekt, der ja einzig von der angerauhten Oberflächenbeschichtung kommt, ist beim ZR24w absolut im normalen Rahmen und sollte sich in seiner Qualität nicht von dem des Dell 2209WA unterscheiden. Zum Dell U2711 besteht allerdings tatsächlich ein auffälliger Unterschied - bei diesem ist der Effekt deutlich extremer und garnicht mehr unterschwellig. Vom Monitor-Hersteller hängt der Unterschied aber auf keinen Fall ab - alle bekommen (pro Diagonale) das gleiche Panel von LG geliefert.

    Von der Idee auf 27" TN umzusteigen kann ich nur abraten. Die 27"er TNs haben ja auch keine höhere Auflösung als schon die 21.5" und 23"-FullHD-Monitore besitzen und zeigen daher nur dasselbe wie vorher viel größer an. Die problematischen Blickwinkeleffekte von TN-Technologie werden bei der großen Schirmfläche erst recht deutlich.


    Mit dem 27" Dell U2711 (auch 2560x1440) habe ich auch schon eine Weile gearbeitet, aber der ist mir einfach zu groß um ihn im normalen Arbeitsabstand zu betrachten. Da konnte ich von der enormen Auflösung nicht mehr viel gegenüber 24" 1920x1200 profitieren und habe alles in der Bildschirmmitte behalten, damit ich beim Lesen nicht den Kopf nach links und rechts drehen muss. Wenn man das Teil sehr weit von sich wegschiebt ist es wiederum entspannt, aber dann erkennt man die Bedienelemente auch nur noch nach Erhöhung der DPI-Einstellung in Windows gut genug.


    Der Umstieg von 22" 16:10 zu 24" 16:10 ist hingegen schon ein deutlicher Sprung nach vorn, immerhin hat durch die höhere Auflösung rund 30% mehr Platz zur Verfügung, und das gleichmäßig auf beiden Achsen. Die Textgröße (DPI) bleibt in etwa gleich groß wie bei 22" 16:10.

    Hallo,
    vom Dell U2410 ließt man einerseits, dass er sich im Custom-Preset, bei dem man die RGB-Regler bedienen kann, ziemlich widerspenstig verhält.
    Auf der anderen Seite kann man vom Spyder 3 Express mit dem Dell U2410 wahrscheinlich auch keine guten Ergebnisse erwarten, weil es sich beim Dell U2410 um ein Gerät mit erweitertem Farbraum handelt. Solche Geräte lassen sich mit einem Colorimeter nicht ohne weiteres korrekt kalibrieren, es sei denn man ist im Besitz einer auf sein Colorimeter-Exemplar abgestimmten Korrekturmatrix, die man dann mit der Kalibrationssoftware verwenden kann. Um so eine Korrekturmatrix zu erstellen braucht man aber ein (viel teureres) Spektralphotometer - hat man so eines, braucht man wiederum kein Colorimeter mehr.
    Es ist leider eine verzwickte Lage, aber dem Dell U2410 kann man nicht allein die Schuld daran geben.

    TFTuser
    Den HP ZR24w kenne ich aus meinem Büro in meiner Arbeitsstelle, der steht mir deshalb täglich gegenüber. Ob er Summgeräusche von sich gibt kann ich leider nicht sagen weil permanent noch andere Hardware in dem Raum läuft, den sich ausserdem drei Mitarbeiter teilen. Würde er allerdings ein hochfrequentes Fiepen produzieren, hätte ich das Teil sicher längst entlarvt, denn sowas treibt mich schnell in den Wahnsinn.
    Zuhause in ruhiger Umgebung können natürlich auch andere Geräuscharten als Fiepen nerven. Ich behaupte aber mal, dass die Geräuschproduktion sich weniger an bestimmten Monitor-Modellen als an bestimmten Exemplaren festmachen lässt. Unter den LCD-Monitoren die ich privat nutze, sind die einzigen, die absolut keine Geräusche von sich geben, allesamt schon einige Jahre alt und haben zum Teil sogar ein externes Netzteil.